Das pseu­do­wis­sen­schaft­liche Geschäfts­modell mit der Klimaschutzpolitik

Schon dreißig Jahre ist das IPCC im Beweis­not­stand – Mani­pu­la­tionen, Fäl­schungen, Umdeu­tungen im Namen angeb­licher Wis­sen­schaft – Nicht Mehr­heiten ent­scheiden über richtig oder falsch – Wis­sen­schaftler haben gegen die IPCC-Zumu­tungen pro­tes­tiert und ihre Mit­arbeit auf­ge­kündigt – Die Lindzen-Petition von 300 unab­hän­gigen Wis­sen­schaftlern 2017: Koh­len­dioxid ist Pflan­zen­dünger und kein Gift – Von der Bun­des­re­gierung igno­riert und weitere Mil­li­arden ver­schwendet – Große Staaten wie USA, China, Russland und Indien ver­halten sich anders als Deutschland – Jedes Land kann aus dem Pariser Abkommen aus­treten – In seinem blinden Eifer wird Deutschland ein­samer – 64 Länder bauen hun­derte neue Koh­le­kraft­werke, Deutschland will seine abschaffen – Die offen­kundige Sinn­lo­sigkeit deut­scher CO2-Ein­sparung erzwingt ein Umschalten – Jetzt geht es darum, noch mehr Schaden zu verhindern
von Klaus Peter Krause
Die meisten Men­schen ver­lassen sich bei ihrer Mei­nungs­bildung über das Koh­len­dioxid (CO2) in der Atmo­sphäre auf die Medien. Die Bericht­erstattung begann am 14. August 1986 mit einem Bericht im Spiegel: „Das Welt­klima gerät aus den Fugen“, mit dem Titelbild des im Schmelz­wasser der Pol­kappen bereits zur Hälfte ver­sun­kenen Kölner Doms. Die ver­hee­renden Aus­wir­kungen sollten bereits im Jahre 1990 beginnen. Bis 2040 sollten sie unter anderem dazu geführt haben, dass die Wol­ken­kratzer von Man­hattan weit vor der neuen ame­ri­ka­ni­schen Ost­küste einen reichlich ver­lo­renen Ein­druck machen. Ein großer Teil der damals betrach­teten Pro­gno­se­pe­riode ist inzwi­schen ver­gangen. Man kann aber immer noch in Köln am Ufer des Rheines tro­ckenen Fußes spa­zieren gehen. Und nachdem sich die damals ange­kün­digte Sintflut als eine totale Fehl­pro­gnose erwiesen hat, wird nun nach einem Sie­ben­schläfer-Sommer von den gleichen Medien die „Heißzeit“ mit eben­falls apo­ka­lyp­ti­schen Aus­wir­kungen ver­kündet. Ver­ant­wortung sieht anders aus. Es ist das Geschäft mit der Angst, das auch die IPCC-Agenda von Anfang an geprägt hat. Was solche und ähn­liche, ständig wie­der­holte, ständig vari­ierte und vom IPCC inspi­rierte Kata­stro­phen­an­kün­di­gungen im Bewusstsein und Unter­be­wusstsein der Men­schen bewirkt haben, ist schwer zu sagen. Aber eine große Mehrheit scheint der CO2-Angst­mache noch immer Glauben zu schenken. Daher ist der Angst­mache immer wieder Auf­klärung entgegenzusetzen.

Noch immer kein Beweis für die behauptete Erd­er­wärmung durch CO2

Es gibt keinen aner­kannten wis­sen­schaft­lichen Beweis für die behauptete atmo­sphä­rische Erwärmung der Erde durch CO2. Selbst wenn man sich auf die von den regie­rungs­nahen Insti­tuten ver­tre­tenen Hypo­thesen, und es sind weiter nichts als Hypo­thesen, ein­lässt, ist die von Deutschland ver­folgte Politik, die anthro­po­genen CO2-Emission zu ver­meiden, sinnlos und aus­sichtslos. Sie führt zu unver­tret­baren, teil­weise selbst­zer­stö­re­ri­schen Belas­tungen der deut­schen Wirt­schaft, der Ver­braucher, der Natur und der Land­schaft. Es geht hier um volks­wirt­schaft­liche Schäden von meh­reren Bil­lionen Euro, also von gewal­tigem Ausmaß.

Kein glo­baler Tem­pe­ra­tur­an­stieg durch CO2 in den letzten fünfzehn Jahren

Nach offi­zi­ellen Mess­werten hat in den letzten fünfzehn Jahren kein glo­baler Tem­pe­ra­tur­an­stieg statt­ge­funden, der auf CO2-Emis­sionen zurück­ge­führt werden kann. Als sich dieses abzeichnete, wurde 2013 vom Feindbild der „glo­balen Erwärmung“ auf das Feindbild „Kli­ma­wandel“ umge­schaltet, damit die Alar­misten nicht brotlos werden.

Tem­pe­ra­tur­schwan­kungen gab’s in der Erd­ge­schichte immer

Tem­pe­ra­tur­schwan­kungen der Atmo­sphäre in erheb­lichem Ausmaß hat es in vor­in­dus­tri­eller Zeit immer gegeben. Es gab Eis­zeiten und Warm­zeiten. Die Wis­sen­schaft führt dies auf Son­nen­erup­tionen und ‑magne­tismus, auf Vul­kan­ak­ti­vi­täten, Ände­rungen der Neigung der Erd­achse, Was­ser­dampf und Wol­ken­bildung, Methan, ozea­nische Strö­mungen, kos­mische Strah­lungen etc. zurück. Diese Fak­toren wirken auch heute noch in erra­ti­scher Weise teil­weise gleich­ge­richtet, teil­weise ent­ge­gen­ge­richtet auf die Tem­pe­ratur der Atmo­sphäre ein. Selbst wenn CO2, was unbe­wiesen ist, einen Ein­fluss auf die Tem­pe­ratur hätte, würde dieser in der Wirkung all der anderen Fak­toren untergehen.

Schwan­kungen auch des Anteils von natür­lichem CO2 in der Atmosphäre

Auch das weit über­wie­gende natür­liche CO2 hat in der Ver­gan­genheit immer in erheb­lichem Umfang geschwankt. Mit dem Mani­pu­lieren an dem äußerst geringen Anteil des anthro­po­genen CO2 kann gegenüber den Schwan­kungen des wesentlich grö­ßeren Anteils des natür­lichen CO2 und den zufäl­ligen Schwan­kungen der anderen domi­nanten kli­ma­be­stim­menden Fak­toren kei­nerlei nen­nens­werte Ein­fluss­nahme auf die Tem­pe­ratur der Atmo­sphäre statt­finden. Was wir aber mit Sicherheit erreichen, ist über die Jahre ein volks­wirt­schaft­licher Schaden in Bil­lio­nenhöhe, der Verlust der Sicherheit unserer Ener­gie­ver­sorgung, die Grund­lagen unserer Industrie und damit auch unseres Sozi­al­systems und die weitere Zer­störung unserer Landschaft.
Im Übrigen würde bei dem von den Alar­misten unter­stelltem Wir­kungs­zu­sam­menhang das Risiko bestehen, dass die durch CO2-Min­derung bewirkte Abkühlung gerade dann wirksam wird, wenn die Natur wieder einmal auf Kühlung schaltet. Umsteuern geht dann nicht mehr.

Ein wis­sen­schaftlich getarntes Geschäftsmodell

Die Schad­stoff-These wurde 1988 erstmals von dem Poli­tiker und Geschäftsmann Al Gore mit einer Reihe von Co-Inves­toren mit Ver­bindung zu UN-nahen Kreisen auf­ge­stellt. Dem darauf auf­ge­bauten Geschäfts­modell im Ener­gie­be­reich wurde zur Tarnung ein wis­sen­schaft­liches oder besser pseu­do­wis­sen­schaft­liches Gewand umge­hängt. Von Anfang an waren die Thesen des IPCC (Inter­go­vern­mental Panel on Climate Change) von man­gelnder Wis­sen­schaft­lichkeit und groben Fäl­schungen gekenn­zeichnet. Das begann mit dem Grün­dungs­auftrag des IPCC, der ein­seitig, nicht ergeb­nis­offen und damit unwis­sen­schaftlich war.

Mani­pu­la­tionen, Fäl­schungen, Umdeu­tungen im Namen angeb­licher Wissenschaft

Weitere Mani­pu­la­tionen waren die soge­nannte Hockey­stick-Lüge, die als „Cli­ma­tegate“ bekannten groß­vo­lu­migen kri­mi­nellen Fäl­schungen bei der Uni­versity of East Anglia bis hin zu der Ver­öf­fent­li­chung des Max-Planck-Instituts für Meteo­ro­logie in Hamburg vom 28. Januar 2015 (hier). Dort ver­suchte man, die Ergeb­nisse von Com­puter-Simu­la­tionen, die über zehn Jahre eben keine Erwärmung zeigten, in höchst unwis­sen­schaft­licher Weise umzu­in­ter­pre­tieren, nämlich in dem Sinn, „dass nicht sein kann, was nicht sein darf“. Ebendas beweist, dass auch nach dreißig Jahren keine über­zeu­genden For­schungs­er­geb­nisse erbracht werden konnten, denn sonst hätte man sich solche Mani­pu­la­tionen und Pein­lich­keiten erspart.

Nicht Mehr­heiten ent­scheiden über richtig oder falsch

Es wird immer wieder behauptet, 97 Prozent aller Wis­sen­schaftler stimmten der CO2-These zu. Richard Tol, Pro­fessor für die wirt­schaft­lichen Aspekte des Kli­ma­wandels der Freien Uni­ver­sität in Ams­terdam, hat die Her­kunft dieser Aussage gründlich unter­sucht und fest­ge­stellt, dass sie völlig aus der Luft gegriffen ist (pulled from the thin air.[1] Im Übrigen kommt es über­haupt nicht darauf an, wie­viele Wis­sen­schaftler etwas für richtig oder falsch halten, ent­scheidend ist, was sich als zutreffend her­aus­stellt – ent­weder als bewiesen oder als besonders plau­sibel belegt. Dafür genügt ein ein­ziger Wis­sen­schaftler oder ein sons­tiger Mensch.

Wis­sen­schaftler pro­tes­tierten gegen die IPCC-Zumu­tungen und kün­digten ihre Mit­arbeit auf

Im Verlauf dieses ele­mentar unwis­sen­schaft­lichen Vor­gehens ist es immer wieder zu erheb­lichen Pro­testen der vom IPCC beauf­tragten Wis­sen­schaftler gekommen. Sie ver­wahrten sich dagegen, die Mess­daten in gewünschter Weise zu mani­pu­lieren und kün­digten die Zusam­men­arbeit mit dem IPCC wegen der an sie ergan­genen Zumu­tungen unter Protest auf. Besonders prä­gnant kommt diese feh­lende wis­sen­schaft­liche Basis des IPCC in der Fest­stellung von Prof. Dr. H. Steven Schneider, Lead Author in Group I of the IPCC (1989), zum Ausdruck:

Schrecken ein­jagen, dra­ma­tisch reden, Zweifeln verbieten

„Deshalb müssen wir Schrecken ein­ja­gende Sze­narien ankün­digen, ver­ein­fa­chende dra­ma­tische State­ments machen und nicht irgend­welche Zweifel, die wir haben mögen, erwähnen. Um Auf­merk­samkeit zu erregen, brauchen wir dra­ma­tische State­ments und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns For­schern muss ent­scheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will“.

Die Bun­des­re­gierung igno­rierte, was ihr bekannt wurde

Als in dieser frühen Phase der IPCC-Akti­vi­täten diese unglaub­liche Fest­stellung eines füh­renden IPCC-Wis­sen­schaftlers bekannt wurde, hätte die Bun­des­re­gierung doch sofort einen genaueren Blick auf dieses merk­würdige Unter­nehmen werfen und auf Distanz gehen müssen. Statt­dessen wurde eine Wende in der Ener­gie­po­litik ein­ge­leitet und beschleunigt fort­ge­führt. Warum bloß?

Die Lindzen-Petition von 300 unab­hän­gigen Wis­sen­schaftlern 2017

In der Folge haben dann immer wieder hun­derte unab­hän­giger Wis­sen­schaftler, dar­unter viele Nobel­preis­träger, gegen diese Thesen des IPCC pro­tes­tiert. Besonders deutlich kommt dies in der Petition vom 23. Februar 2017 von 300 unab­hän­gigen ame­ri­ka­ni­schen Wis­sen­schaftlern unter der Feder­führung des renom­mierten MIT-Pro­fessors Richard Lindzen zum Ausdruck:

„Koh­lendoxid ist Pflan­zen­dünger und kein Gift“

„Wir unter­stützen effektive erschwing­liche und direkte Kon­trollen üblicher Umwelt­schad­stoffe, aber Koh­len­dioxid ist kein Schad­stoff. Im Gegenteil, es gibt viele klare und ein­deutige Beweise, dass ein stei­gender atmo­sphä­ri­scher Koh­len­di­oxid­gehalt für die Umwelt sehr hilf­reich ist, um Ern­te­er­träge zu ver­bessern und andere Pflanzen besser wachsen zu lassen, die die Nah­rungs­grundlage für alles Leben bilden. Es ist Pflan­zen­dünger und kein Gift“.
Dies mag dazu bei­getragen haben, dass die USA ihr Aus­scheiden aus dem Pariser Abkommen ange­kündigt haben, um hin­sichtlich CO2 vollen Hand­lungs­spielraum zu haben, während sie die Emission tat­säch­licher Umwelt­schad­stoffe durchaus mit scharfen Gesetzen und, wie wir aus der Die­sel­krise wissen, mit rigo­rosen Erzwin­gungs­maß­nahmen zu ver­hindern wissen.

Trotz Lindzen-Petition weitere Mil­li­arden verschwendet

Klarer als in der Lindzen-Petition geht es nun doch wirklich nicht mehr. Man fragt sich ver­zweifelt, warum die Bun­des­re­gierung nicht spä­testens diese Petition als hin­rei­chenden Sach­grund gewertet hat, alle direkten und indi­rekten CO2-Ver­mei­dungs­maß­nahmen sofort zu beenden, um Schaden von Deutschland abzu­wenden. Sie hat aber kei­nerlei poli­tische Initiative ergriffen, ja, nicht einmal mit einer klä­renden Stel­lung­nahme darauf reagiert, sondern sich weg­ge­duckt. Sie hat dann weitere Mil­li­arden Euro für die direkte und indi­rekte Ver­meidung von CO2 ver­schwendet. Man kann dafür keinen ver­nünf­tigen Grund erkennen. Und dies geschah unter einer „Kli­ma­kanz­lerin“, die sich als pro­mo­vierte Phy­si­kerin über wis­sen­schaft­liche Methodik und die phy­si­ka­li­schen Wir­kungen von Gasen doch hin­rei­chend im Klaren sein sollte.

Große Staaten wie USA, China und Indien ver­halten sich anders als Deutschland

Da sich die ame­ri­ka­nische Regierung und auch andere große Staaten wie China und Indien gegenüber CO2 passiv ver­halten, ist doch wohl im Ernst nicht anzu­nehmen, dass ihnen die von den Alar­misten unter­stellten nega­tiven Folgen der CO2-Emis­sionen völlig gleich­gültig wären und sie ihr Land, ihre Men­schen und ihre Zukunft wis­sentlich und wil­lentlich solchen Gefahren aus­setzen würden, wie die Alar­misten sie mit dem CO2 verbinden.

Kyoto-Pro­tokoll – Von den USA nicht rati­fi­ziert, und Neu­seeland, Japan, Russland machen nicht mehr mit

Bei diesen extrem frag­wür­digen Akti­vi­täten des IPCC haben die USA das Kyoto-Pro­tokoll vom 11. Dezember 1997 nicht rati­fi­ziert, Kanada hat seinen Aus­stieg 2011 erklärt, andere Länder, wie Neu­seeland, Russland und Japan, in dessen Stadt Kyoto einmal der Rahmen der unsin­nigen CO2-Politik abge­steckt wurde, haben ent­schieden, von 2013 an nicht mehr teil­zu­nehmen. Zum Schluss waren nur noch die Ver­ur­sacher von 13 Prozent der gesamten anthro­po­genen CO2-Emission zu Ein­schrän­kungen nach dem Kyoto-Pro­tokoll bereit, so dass es wegen völ­liger Wir­kungs­lo­sigkeit gerade dabei ist, sang- und klanglos auszulaufen.

Warum hat sich Deutschland den Aus­steigern nicht angeschlossen?

Schon damals, als sich abzeichnete, dass sich für das Kyoto-Pro­tokoll nie eine trag­fähige Mehrheit finden würde und als Japan und Kanada die Mit­wirkung auf­kün­digten, hätte doch auch Deutschland die CO2-Ein­sparung beenden und die mas­siven Ein­griffe in die Ener­gie­wirt­schaft ein­stellen müssen. Dabei hatte doch im Dezember 2011 der damalige Bun­des­um­welt­mi­nister Norbert Röttgen unter dem Ein­druck des miss­glückten Kli­ma­gipfels in Durban sogar aus­drücklich fest­ge­stellt, „es habe keinen Sinn, nach dem Aus­stieg Japans, Russ­lands und Kanadas allein einen Vertrag wei­ter­zu­führen, dessen Staaten für lediglich 15 Prozent der welt­weiten Emis­sionen ver­ant­wortlich seien“ (FAZ vom 7. Dezember 2011, Seite 11). Damit hat er sich in der Bun­des­re­gierung aber nicht durch­setzen können, und vom 22. Mai 2012 an war er nicht mehr Umwelt­mi­nister. Auch darüber hat die Bun­des­re­gierung nie Rechen­schaft abgelegt. Warum nicht?

Im Paris-Abkommen anders als im Kyoto-Pro­tokoll keine CO2-Men­gen­be­schrän­kungen mehr

Anstelle des Kyoto-Pro­to­kolls ist 2015 das Pariser Abkommen getreten. Deutschland ist im Oktober 2016 bei­getreten. Die Vor­aus­setzung für das Inkraft­treten wurde am 4. November 2016 erfüllt, als min­destens 55 Länder mit 55 Prozent Anteil an der CO2-Emission das Pro­tokoll rati­fi­ziert hatten. An der Haltung der Mehrheit der indus­tri­ellen Länder zur CO2-Emission wird sich durch diesen neuen Rahmen und diesen neuen Titel nicht das Geringste ändern. Denn im Gegensatz zum Kyoto-Pro­tokoll, das noch so etwas wie eine men­gen­mäßige Begrenzung der CO2-Emis­sionen vorsah, deren Ver­fehlung aller­dings in keiner Weise pöna­li­siert wurde, ist im Pariser Abkommen von vorn­herein keine men­gen­mäßige Beschränkung mehr vor­ge­sehen. Sonst wären nicht so viele Länder beigetreten.

Jedes Land kann aus dem Pariser Abkommen austreten

Jedes Mit­glied muss lediglich einige gut klin­gende Erklä­rungen abgeben, aber sich kei­nerlei ernst­haften Beschrän­kungen unter­werfen. Wie im Kyoto-Pro­tokoll haben sie kei­nerlei Risiken zu befürchten, wenn sie gege­be­nen­falls selbst gesetzte men­gen­mäßige Ziele ver­fehlen. Jedes Mit­glied kann auch wieder aus­treten, was gerade in Aus­tralien dis­ku­tiert wird. Jeder kann im Grunde machen was er will.

Deutschland zahlt an andere Staaten jährlich 8,2 Mil­li­arden für CO2-spa­rende Maßnahmen

Deutschland aber hat sich in einem Maße ver­pflichtet, dass es erfor­derlich macht, über die mas­siven Ein­griffe im Inland hinaus, zurzeit jedes Jahr etwa 8,2 Mil­li­arden Euro an asia­tische und afri­ka­nische Staaten zu zahlen, die damit CO2-spa­rende Maß­nahmen finan­zieren sollen. 8,2 Mil­li­arden Euro im Jahr für ein aus­sichts­loses Unter­fangen. Dies irre zu nennen, ist noch untertrieben.

Deutschland über­eifrig in Selbst­er­grif­fenheit und Sendungsbewusstsein

Deutschland betreibt den Co2-Aus­stieg mit beson­derem Eifer, um nicht zu sagen Selbst­er­grif­fenheit, ja geradezu mit Sen­dungs­be­wusstsein. Das führt dazu, dass die Ver­treter abwei­chender Mei­nungen gern als „Kli­ma­leugner“ dif­fa­miert werden. Das ist schon deshalb absurd, weil sich das, was jedermann tag­täglich als exis­tie­rendes Klima erlebt, gar nicht leugnen lässt.

In seinem blinden Eifer wird Deutschland einsamer

Das Thema CO2 und Kli­ma­schutz findet fast täglich in den Medien einen breiten Raum. Es beherrscht die Politik. Es beein­trächtigt massiv die Auto­mo­bil­in­dustrie, die Ener­gie­wirt­schaft, die mit­tel­stän­dische Wirt­schaft und die Ver­braucher, und es zer­stört Natur und Land­schaft. Ein solcher blinder Eifer ist aus den meisten anderen Ländern nicht bekannt. Die Nie­der­lande haben die För­derung der Wind­kraft gerade ein­ge­stellt. Spanien und Tsche­chien inves­tieren in alter­native Energien nicht mehr, und Schweden plant die Rückkehr zur Kern­kraft, und der Staatsrat von Frank­reich kippt den Erlass zur Schließung des Kern­kraft­werks Fes­senheim. Deutschland wird einsamer.

Über die deutsche Selbst­zer­störung ver­wundert und befremdet

Bei dieser Sachlage muss man leider auch befürchten, dass man im Rest der Welt die Art und Weise, wie Deutschland seine Industrie, die Inter­essen seiner Bevöl­kerung, seine Natur und seine Land­schaft in Mus­ter­schü­ler­haf­tigkeit mit der CO2-Keule erschlägt, um es milde aus­zu­drücken, mit großer Ver­wun­derung oder Befremdung ver­folgt. Dazu kommt sicherlich auch Eigen­in­teresse daran, wie Deutschland seine leis­tungs­fähige Ener­gie­wirt­schaft und die Wett­be­werbs­fä­higkeit seiner Unter­nehmen zer­stört, ins­be­sondere im Hin­blick darauf, dass es damit zugleich im großen Maße auf den Import von Son­nen­kol­lek­toren und Bat­te­rie­zellen für Elek­tro­autos ange­wiesen ist.

Andere Staaten werden sich wegen des CO2 nicht ein­schränken lassen

Es kann als gewiss gelten, dass die großen, starken und selbst­be­wussten Indus­trie­na­tionen wie USA, Russland, China, Japan und andere Staaten mit leis­tungs­fä­higen phy­si­ka­li­schen und meteo­ro­lo­gi­schen For­schungs­ka­pa­zi­täten ihr wei­teres Wirt­schafts­wachstum und ihre inter­na­tionale Wett­be­werbs­fä­higkeit nicht durch Ein­schränkung der CO2-Emis­sionen gefährden werden. Sie werden sich nicht dadurch beein­drucken lassen, dass ein gewisser Al Gore aus Washington vor über dreißig Jahren ein ziemlich obskures Geschäfts­modell ent­wi­ckelt hat. Sie können dies unbe­denklich tun in der Über­zeugung, dass CO2 nicht schädlich ist, sondern positive Wir­kungen auf die Vege­tation hat. Auch deshalb sind alle deut­schen Bemü­hungen der CO2-Ein­sparung nutzlos und sinnlos.

64 Länder bauen hun­derte neue Koh­le­kraft­werke, Deutschland will seine abschaffen

Hierzu nur ein aktu­elles Bei­spiel: In 64 Ländern befinden sich derzeit mehrere hundert Koh­le­kraft­werke im Bau, aber Deutschland hat eine Koh­le­aus­stiegs­kom­mission gebildet, und CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke wollen durch Ihre Koh­le­po­litik den Mit­ar­beitern unserer modernen Koh­le­berg­werke und –kraft­werke und ihren Familien die Exis­tenz­grundlage mit erfun­dener, fal­scher Begründung rauben. Das ist unverantwortlich.

Deutschland betreibt weitere Kapitalvernichtung

Mit dem Aus­stieg aus der Strom­erzeugung mittels Kohle wollen die Alt­par­teien ferner eine weitere Ver­nichtung von Betriebs­ka­pital im Mil­li­ar­den­be­reich betreiben, weil Ihnen die Ver­nichtung moderner Kern­kraft­ka­pa­zi­täten offenbar noch nicht genügt. Das sind Schäden im drei­stel­ligen Mil­li­ar­den­be­reich, alles zu Lasten der Steu­er­zahler und Ver­braucher, während andere Länder solche Kapa­zi­täten gerade in großem Stil aufbauen.

Unbe­wiesene Behaup­tungen contra gegen­teilige Erkenntnisse

Fassen wir zusammen: Die ganze CO2-Bewegung ist unter höchst obskuren Umständen in Gang gekommen und gründete vor allem auf dem Schüren von Angst. Es gibt keinen schlüs­sigen, wis­sen­schaftlich aner­kannten Beweis, dass CO2-Emis­sionen die Tem­pe­ratur der Atmo­sphäre nen­nenswert beein­flussen. Den unbe­wie­senen Behaup­tungen IPPC-naher Wis­sen­schaftler und Institute stehen kon­träre Erkennt­nisse von min­destens ebenso vielen unab­hän­gigen Wis­sen­schaftlern und Nobel­preis­trägern entgegen.

USA, Russland, China, Japan, Indien sind zum CO2-Ver­ringern nicht zwingend verpflichtet

Nach dem Pariser Abkommen haben sich die großen Indus­trie­na­tionen wie USA, Russland, China, Japan und auch Indien kei­nerlei zwin­genden Ver­pflichtung zur CO2-Ein­spa­rungen unter­worfen, und es gibt keine Druck­mittel, sie dazu zu ver­an­lassen. Sie können auch wieder aus­treten. Das wird sich dann beschleu­nigen, wenn die CO2-Hys­terie, die kei­nerlei reale Grundlage hat, wie z. B auch das Angst­schüren vor dem „Wald­sterben“ und dem „Ozonloch“, kaum noch jemanden inter­es­siert. Denn so etwas nutzt sich ab, wenn die mit dem anthro­po­genen CO2 behauptete Erwärmung auf sich warten lässt. Bei dem wis­sen­schaft­lichen Stand dieser Länder ist anzu­nehmen, dass sie CO2 nicht für einen Schad­stoff halten und über­zeugt sind, auch keine Risiken für ihr Land, ihre Bevöl­kerung und ihre Zukunft ein­zu­gehen, wie von den Alar­misten im Hin­blick auf CO2 behauptet wird. Mit dem wei­teren Wirt­schafts­wachstum dieser Länder werden sich auch deren CO2-Emis­sionen weiter erhöhen.

Die offen­kundige Sinn­lo­sigkeit deut­scher CO2-Ein­sparung erzwingt ein Umschalten

In den empi­ri­schen Wis­sen­schaften gilt der Grundsatz, dass der­jenige die Beweislast für Behaup­tungen oder Thesen trägt, die von einem bislang gel­tenden Wis­sens­stand abweichen. Er hat also seine Thesen in wis­sen­schaftlich aner­kannter Weise zu beweisen oder den bis­he­rigen Wis­sens­stand zu fal­si­fi­zieren. Daher sind zum Wider­legen neuer Thesen nicht die Ver­treter des bis­he­rigen Wis­sen­stands ver­pflichtet, denn das wäre eine unzu­lässige Umkehrung der Beweislast. Einen Beweis für die Behauptung von der Kli­ma­ka­ta­strophe durch anthro­po­genes CO2’ haben die Klima-Alar­misten nun schon dreißig Jahre lang nicht zu liefern ver­mocht. Was sie bieten, sind nur Modelle. Aber Modelle sind keine Beweise. Es ist daher unver­ant­wortlich, auf einer so brü­chigen Grundlage derart weit­rei­chende und irrever­sible energie- und umwelt­po­li­tische Maß­nahmen zu ergreifen. Der Kli­ma­schutzplan 2050 ist von vorn­herein tech­nisch undurch­führbar und in der Sache sinnlos. Aus einem Vor­aus­be­richt zu einer aktu­ellen OECD-Studie zum künf­tigen Roh­stoff­ver­brauch geht hervor, dass sich auf­grund der expan­die­renden Welt­wirt­schaft bis zum Jahre 2060 der Ausstoß von CO2 nahezu ver­doppeln wird. Da wird die Sinn­lo­sigkeit jeg­licher deut­scher Ein­spa­rungs­be­mü­hungen unmit­telbar klar ersichtlich. Unter diesen Umständen müssen die Bun­des­re­gierung, das Par­lament und die Alt­par­teien sofort radikal umschalten und zurück­kehren zu einer ratio­nalen Ener­gie­po­litik, um Deutschland vor wei­teren schwer­wie­genden Schäden zu bewahren. Dazu ver­pflichtet ist die Bun­des­re­gierung auch nach Ihrem Amtseid.

Jetzt geht es darum, noch mehr Schaden zu verhindern

Spä­testens im Februar 2017, dem Zeit­punkt der Lindzen-Petition, hätte die Bun­des­re­gierung handeln müssen. Jetzt kann sie nur noch Scha­dens­be­grenzung betreiben, muss also wei­teren Schaden über den bisher schon ange­rich­teten hinaus unbe­dingt und umgehend ver­hindern. Als erstes hätte nun auch sie zu erklären, dass CO2 kein Schad­stoff ist. Sonst wäre ihr zu unter­stellen, Deutschland nicht nur mit der Migra­ti­ons­po­litik und anderen Fehl­ent­schei­dungen, sondern auch mit ihrer Ener­gie­wende-Politik nach­haltig rui­nieren zu wollen. Nach­hal­tigkeit, die zu bekunden alle gern im Munde führen, muss anders aussehen.

Drei Lern­erleb­nisse – Schlussbetrachtung

Das Geschäfts­modell Kli­ma­schutz und Ener­gie­wende zeigt drei­erlei: Erstens, wie leicht sich Massen von Men­schen durch eine unbe­wiesene These wie die vom anthro­po­genen CO2 als Schad­stoff täu­schen lassen, wenn deren Nutz­nießer sie nur ent­schlossen genug vor­tragen, sie geschäftlich aus­beuten und Gegen­stimmen zu unter­drücken ver­stehen; zweitens, wie Staaten eine solche These dazu nutzen, eine Sub­ven­ti­ons­ma­schi­nerie anzu­werfen und eine Inter­ven­ti­ons­spirale in Bewegung zu setzen, die ihren Poli­tikern ständige Ein­griffs­mög­lich­keiten in den Wirt­schafts­ablauf beschert und ihnen zu noch mehr Macht­aus­übung ver­hilft; drittens, wie sinnlos Bil­lionen von Euro allein in Deutschland die Taschen wechseln und umver­teilt werden, ohne mit ihnen das den Men­schen ver­spro­chene Heil je zu erreichen, nämlich sie vor einer Kli­ma­er­wärmung zu schützen.
Hätte Ludwig von Mises das noch erleben müssen, würde er sich voller Gram mehr als bestätigt sehen, nämlich wie eine staat­liche Inter­vention sinn­bildlich zu einer viel­köp­figen Hydra wird, der sofort zwei neue Köpfe nach­wachsen, wenn es gelang, ihr einen abzu­schlagen. Ebenso bestätigt sehen sollten sich nun seine Epi­gonen, die seine Lehre wei­ter­tragen und jetzt das wohl bisher schlimmste und teu­erste Bei­spiel volks­wirt­schaft­lichen Schadens durch staat­lichen Fehl­ein­griff prä­sen­tieren können. Dabei hat alles mit nur einem ein­zigen Fehler begonnen: die Strom­ge­winnung aus dem unsteten Auf­kommen von Wind und Son­nen­schein dem Preis- und Qua­li­täts­wett­bewerb zu entziehen.
[1] Quelle: Marc Morano, „Climate Change“, Regnery Publi­shing, Washington 2018, Seite 10. Anhörung auch mit Dr. Richard S.J. Tol, Pro­fessor of Eco­nomics, Uni­versity of Sussex, hier: https://science.house.gov/legislation/hearings/full-committee-hearing-examining-un-intergovernmental-panel-climate-change
Über Klaus Peter Krause: Jahrgang 1936. Abitur 1957 in Lübeck. 1959 bis 1961 Kauf­män­nische Lehre. Dann Studium der Wirt­schafts­wis­sen­schaften in Kiel und Marburg. Seit 1966 pro­mo­vierter Diplom-Volkswirt. Von 1966 bis Ende 2001 Redakteur der Frank­furter All­ge­meinen Zeitung, davon knapp elf Jahre (1991 bis Ende 2001) ver­ant­wortlich für die FAZ-Wirt­schafts­be­richt­erstattung. Daneben von 1994 bis Ende 2003 auch Geschäfts­führer der Fazit-Stiftung gewesen, der die Mehrheit an der Frank­furter All­ge­meine Zeitung GmbH und der Frank­furter Societäts-Dru­ckerei gehört. Jetzt selb­stän­diger Jour­nalist und Publizist. Seine website ist www.kpkrause.de


Quelle: misesde.org