Paris — Nach den schweren Ausschreitungen der vergangenen Woche hat die Pariser Polizei ein Demonstrationsverbot für die sogenannten “Gelbwesten” auf den Champs-Elysées verhängt. Auf der Prachtstraße sowie vor dem Élysée-Palast seien Kundgebungen am Samstag untersagt, teilten die Behörden am Freitag mit. Neue Ausschreitungen sollen mit diesen Maßnahmen verhindert werden.
Auch in Teilen anderer französischer Großstädte waren zuvor bereits Demonstrationsverbote ausgesprochen worden. Die landesweiten “Gelbwesten”-Proteste hatten im November begonnen. Zunächst ging es darum, gegen zusätzliche Treibstoffabgaben zu protestieren. Später entwickelten sich die Proteste allerdings zu einer landesweiten Massenbewegung gegen den Politikstil des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der von den Demonstranten als “von oben herab” bezeichnet wurde. Zuletzt waren die Teilnehmerzahlen rückläufig. In der vergangenen Woche kam es allerdings am Samstag vor allem auf den Champs-Élysées und rund um den Triumphbogen zu einer Zunahme der Gewalt. Unter anderem wurden eine Bank und Kioske in Brand gesetzt. Zudem wurden Geschäfte geplündert. Die Regierung hatte die Gewalt im Anschluss scharf verurteilt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur