Zensur in Deutschland: Facebook-Insi­derin in den USA packt aus

Eine Facebook-Insi­derin aus den USA bringt Licht in das Dunkel der mys­te­riösen Reich­wei­ten­be­schrän­kungen, Löschungen und Sper­rungen, ver­mittels derer sich der Social-Media-Riese zum Herrn über Infor­mation und Nicht­in­for­mation auf­spielt. Das ist auch für Deutschland von größter Relevanz, da gerade die AfD eine Partei ist, die über Social-Media groß geworden ist. Genauer: Ohne Facebook wäre die AfD wohl kaum zu dem geworden, was sie heute ist.
(Von Max Erdinger)
Das Grund­gesetz findet sich in den öffent­lichen Biblio­theken ver­mutlich auch deshalb bereits in der Abteilung „Sagen & Märchen“. Artikel 5 des Grund­ge­setzes sagt: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu ver­breiten und sich aus all­gemein zugäng­lichen Quellen unge­hindert zu unter­richten. Die Pres­se­freiheit und die Freiheit der Bericht­erstattung durch Rundfunk und Film werden gewähr­leistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Man sollte meinen, die deutsche Regierung müsste inzwi­schen schon einmal darauf bestanden haben, dass Facebook seine sog. Gemein­schafts­stan­dards dem deut­schen Grund­gesetz unter­wirft, anstatt 30 Mio. deut­scher Facebook-Demo­kraten samt dem Grund­gesetz einem ame­ri­ka­ni­schen Konzern vor die Füße zu werfen. Weit gefehlt. Ver­mittels des NetzDG und Partei- resp. regie­rungs­nahen Stif­tungen aus der Grauzone der Halb­staat­lichkeit hängt sich die Bun­des­re­gierung statt­dessen an Zensor Mark Zuckerberg (CEO-Facebook) an. Welt­an­schaulich trennen Zuckerberg und den deut­schen Gesin­nungs-Main­stream nicht viel. 

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Die Wahr­heits­sucher über die Machenschaften
Die Macher der Seite „pro­ject­ve­ritas“ (Projekt Wahrheit) sind in San Fran­cisco ansässig und scharen sich um den Gründer James O´Keefe, einen 35-jäh­rigen Kon­ser­va­tiven, der früher auf der Breitbart-Seite „Big Government“ feder­führend gewesen ist. Mit seinen inves­ti­ga­tiven Under­cover-Videos wir­belte er bereits im Medien-Main­stream der USA gehörig Staub auf. So gehen bspw. die Strei­chung von Sub­ven­tionen und das fol­gende Aus für ACORN auf O´Keefes Videos  zurück, ebenso der Rück­tritt der Geschäfts­füh­rerin von National Public Radio (NPR), Vivian Schiller. Unter­stützt wurde „pro­ject­ve­ritas“ u.a. von der Trump Foun­dation.
Am 27. Februar kam „pro­ject­ve­ritas“ mit einem Ent­hül­lungs­video heraus, das die schlimmsten Befürch­tungen hin­sichtlich der Machen­schaften bei Facebook bestätigt. Eine Facebook-Mit­ar­bei­terin, die als Ver­ant­wort­liche für die Sichtung der Inhalte in der Abteilung für geis­tiges Eigentum (Urhe­ber­rechte) zuständig gewesen war, packte aus – und verlor prompt ihren Job. Ihr zufolge arbeiten Facebook-Pro­gram­mierer an der Reich­wei­ten­be­schränkung für das, was sie als „schlechte Inhalte“ bezeichnen. Die müssen gar nicht gegen die haus­ei­genen Gemein­schafts­stan­dards ver­stoßen, um in ihrer Reich­weite gedrosselt zu werden. Es reicht, dass sie der polit­kor­rekten Füh­rungs­riege bei Facebook nicht gefallen.
Nach­weislich seien auch kon­ser­vative Facebook-Live­streams her­un­ter­ge­regelt worden, so die Infor­mantin, ohne dass die Sei­ten­in­haber davon in Kenntnis gesetzt worden sind. Facebook wähne sich inzwi­schen in der Lage, „Trolle“ anhand ihres Voka­bulars zu iden­ti­fi­zieren, sie dann durch die Her­un­tere­gelung ihrer Reich­weite zu sank­tio­nieren und Kom­mentare zu ihren Bei­trägen zu blo­ckieren. Ein Facebook-Inge­nieur: “Hass­ge­la­dener Inhalt kommt von rechts­las­tigen Seiten.“ Unter diese Ein­ordnung fiel auch bereits ein Kom­mentar des bekannten kon­ser­va­tiven Main­stream-Kom­men­ta­toren Steven Crowder. Das Team von „Louder with Crowder“ unter­sucht die Anschul­di­gungen gegen Facebook, den Stream von Crowder ver­steckt her­un­ter­ge­regelt zu haben. Die Anschul­di­gungen gegen Facebook seien insofern besorg­nis­er­regend, als dass es vorher, wie die Seite Gizmodo.com auf­deckte, schon eine außer­ge­richt­liche Einigung zwi­schen Crowder und Facebook gegeben habe, die wohl von Facebook nicht ein­ge­halten worden sei. Bereits früher war bekannt geworden, dass Facebook-Ange­stellte die Zuschau­erzahl her­un­ter­ge­regelt hatten – auch bei anderen pro­mi­nenten Kon­ser­va­tiven – und das allein auf­grund der poli­ti­schen Über­zeu­gungen in der Facebook-Führungsebene.
„Deboost“ und „dethrottle“
Das Her­un­ter­regeln der Reich­weite wird bei Facebook mit den Worten „deboost“ oder „dethrottle“ bezeichnet. Das Pro­gramm, über das „deboosting“ und „dethrottling“ bewerk­stelligt wird, heißt „Sigma“ und war ursprünglich ein­ge­führt worden, um Selbst­mord­an­kün­di­gungen bei Facebook zu erkennen. In Crowders Fall sowie in den Fällen des Autors und Fil­me­ma­chers Mike Cer­novich und dem des Nach­rich­ten­ma­gazins  The Daily Caller seien deren Facebook-Seiten mit dem Befehl „Action­De­boost­Li­ve­Dis­tri­bution“ für das „Sigma“-Programm ver­sehen gewesen.
Aus den Doku­menten, welche die Infor­mantin von Facebook mit­ge­bracht hatte, fand sich auch eine Fir­men­prä­sen­tation, für die sowohl der Daten­aus­wer­tungs­ma­nager Seiji Yamamoto als auch der Chef­da­ten­aus­wer­tungs­ma­nager Eduardo Arino de la Rubia ver­ant­wortlich zeich­neten. In dieser Prä­sen­tation geht es nicht nur um die Beschreibung der aktu­ellen Vor­ge­hens­weise, sondern auch darum, wie Facebook in Zukunft angeblich miss­bräuch­liches Nut­zer­ver­halten bekämpfen will. Yamamoto, der für die „News Feed Redu­zie­rungs Stra­tegie“ ver­ant­wortlich ist, schrieb in einem post, dass sich Facebook auch um ziemlich viel Inhalt kümmern sollte, der lediglich nahe an Hate-Speech siedle. Die Infor­mantin sagt, Yamammoto habe damit glasklar Inhalte bezeichnet, die eigentlich gar keine Hass­sprache auf­weisen, aber dennoch jemanden belei­digen könnten, also irgend­welche Inhalte, die kein Gericht jemals als Hass­sprache (Hate-Speech) defi­nieren würde.
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Außerdem gebe es eine sog. „Troll Twi­light Zone“. In der Prä­sen­tation von Yamamoto und de la Rubia würden auch andere Mög­lich­keiten auf­ge­zeigt, um Kon­ser­vative, besonders im Vorfeld von Wahlen, zu ent­nerven. Wie­der­holte Auto-Logouts seien möglich sowie die Sabotage von Uploads. Alles das sei auto­ma­ti­siert möglich, so die Infor­mantin, und der indi­vi­duelle Nutzer, der mit diesen künstlich gene­rierten „tech­ni­schen Fehlern“ kon­fron­tiert werde, habe keine Mög­lichkeit, sich dagegen zu wehren. Unliebsame Nutzer ließen sich aber auch über die Aus­wertung von Freun­des­listen bereits Gesperrter aus­findig machen.
Resümee
Alles in allem kris­tal­li­siert sich immer klarer heraus, dass Facebook mit­nichten lediglich eine Social-Media-Plattform mit etwas eigen­tüm­lichen Gemein­schafts­stan­dards ist, sondern dass es sich um ein gigan­ti­sches Mei­nungs­un­ter­nehmen handelt, das Mei­nungs­mehr­heiten selbst gene­riert resp. unter­drückt. Man darf sicher sein, dass sich die Regierung Trump in den USA des Pro­blems annehmen wird. Die Ver­ant­wort­lichen in der deut­schen GroKo, die, anstatt Art.5 Grund­gesetz zu ver­tei­digen, sich per NetzDG, arvato, cor­rectiv und Amadeu Antonio Stiftung ganz offen­sichtlich an den Zucker­berg­schen Machen­schaften als Kom­plizen betei­ligen, sollten sich hin­gegen nicht zu sicher sein, dass ihnen das nicht eines Tages ganz schwer auf die eigenen Füße fallen wird.
Es gibt gegen das Prinzip Demo­kratie wohl kaum ein grö­ßeres Ver­brechen, als miss­liebige Mei­nungs­äu­ße­rungen zu zen­sieren oder ganz zu unter­binden. Wo das vor­ge­kommen sein sollte, wäre es strengstens zu ahnden.
Lesen Sie dazu auch:
https://dieunbestechlichen.com/2017/10/fakebook/

Quelle: Jou­Watch