Deutschland steckt im Stau. Grund sind Baustellen, hohes Verkehrsaufkommen, Unfälle und – zunehmend – Türkenkorsos auf der Autobahn. Hierbei handelt es sich meist um ein folkloristisch modifiziertes Ritual von noch nicht ganz integrierten Hochzeitsgästen aus dem Lande Erdogan: Nämlich den Konvoi auf dem Weg zur Braut mitten auf der Straße anzuhalten – beliebt sind Autobahnen – mit Waffen in die Luft zu ballern und den folgenden Verkehr an der Freude teilhaben zu lassen.
Brauch-Wiki erklärt, wo es lang geht: Die fünf Hauptphasen vor der türkischen Hochzeit münden demnach in den sogenannten Henna-Abend, dem die Abholung der Braut folgt. Hier wird es für den männlichen Türken interessant, weiß Wiki. Es sei üblich, den Autokorso auf dem Weg zum Haus der Braut anzuhalten und den Weg abzusperren. Erst wenn der Fahrer einen Wegezoll bezahlt, werde dem Konvoi der Weg freigegeben.
Früher Pferdewagen, heute Audi R8
Früher sei die Abholung der Braut mit Pferdewagen erfolgt, schreibt Brauch-Wiki. Leider sind Pferde in Deutschland auf Autobahnen verboten. Da ist es nur normal, den Brauch modernen Zeiten anzupassen. Kulturoptimisten werden dafür Verständnis haben. PS ist schließlich PS.
Statt einem anatolischen Klepper tuts nämlich auch ein Audi R8 für rund 166.000 Euro oder ein Porsche, denn beliebt sind kraftstrotzende Luxusmarken. Man gönnt sich ja sonst nichts. Prestigewichtig ist unterwegs, dass der nachfolgende Verkehr gestoppt wird. Fahrzeuge aus der motorisierten Türken-Tete pendeln deshalb gerne auf der BAB vom Haltestreifen zur Überholspur und zurück, bis nichts mehr geht, fabrizieren dann qualmende „Burnouts“, geben Gummi und drehen die beliebten „Donuts“. Manch einer hat einen Hochzeitsfotografen dabei, der stehend im Mustang-Cabrio für die staunende Nachwelt und die Oma in Kurdistan knipst, was in Deutschland so alles möglich ist.
Hupkonzert und Schusswaffen Standard
Verkehrsblockade plus Hupkonzert sind dagegen Standard für die eher städtisch geprägte Türken-Hochzeit. Wer was auf sich hält, wie in Bonn, zieht allerdings noch an der grünen Ampel-Kreuzung seine Waffe, steigt aus, ballert freudetrunken in die Luft und steckt sie hinten in den Hosenbund. Auch durchs offene Fenster wird gern geknallt. Bei solch einem Vorfall auf der A226 bei Lübeck hat die Polizei später sechs Schusswaffen sichergestellt. Womit sich vermutlich erklärt, dass die Aufrüstung in Deutschland mit türkischen Hochzeiten zu tun haben muss.
Die Berliner Morgenpost hat solch ein Schauspiel dokumentiert, wie es sich jüngst auf der A3 bei Ratingen in NRW ereignet hat. Weitere Multikulti-Szenen finden sich bei Google unter dem Stichwort „Türkischer Hochzeitskorso Autobahn“. Denn das anatolische Brauchtum scheint auf dem Weg zum Trendsport, besorgt sich die Tatütata-Polizei im besonders betroffenen Kalifat Nordrhein-Westfalen. Und kann andererseits auch wieder Entwarnung geben: Einer der Fahrer, der bei Ratingen korrekt kontrolliert wurde, informierte die Beamten, man brauche sich keine Gedanken zu machen, er kenne einen guten Anwalt.
Der deutsche Michel bildet Rettungsgasse
Für den deutschen Autobahnbenutzer stellt sich nun aber eine wichtige Frage: Muss er auch bei einem Türken-Korso eine Rettungsgasse bilden? Hier jedenfalls will die Polizei verstärkt durchgreifen. Ordnung muss schließlich sein!
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