Bunt soll „stark“ und „tolerant“ machen
„BUNT ist COOL“, von Larissa Schories, heißt das „Toleranzlied“, das in Grundschulen vielfach gesungen werden muss und das den Kindern die schöne, neue Welt schmackhaft machen soll. Es wird zwar die Farbenlehre auf den Kopf gestellt, wenn es in einer Textstelle heißt, dass „bunt“ eine Farbe ist („Bunt ist die Farbe, die ich so gerne mag“), oder, dass “bunt” alle Farben enthält („In bunt sind alle Farben vereint“), – „weiß“ wäre da richtig – aber beim heutigen Bildungsniveau, das in Grundschulen herrscht, ist das auch schon egal. Auf die Botschaft kommt es an und die lautet:
Rot, gelb und grün sind einzeln ganz schick
Doch alle zusammen — ja, das ist der Hit!
Bunt macht uns stark und tolerant
Bunt ist die Farbe der Zukunft im Land
Frohbotschaft mit Unsicherheit
Um zu wissen, wie denn so eine „bunte“ Zukunft aussehen wird, bedarf es keiner Kristallkugel. Ein Blick in europäische Stadtteile, wo die Multikulti-Phantasien von Linken bereits umgesetzt worden sind, genügt. Dort fährt der Zug eher in Richtung dunkel ab, nicht nur, was den „farbigen“ Menschentyp betrifft, sondern auch den Kleidungsstil moslemischer Frauen. Und auch die „bunte“ Eine-Welt wird immer uniformer. Vielfalt war gestern.
Und dass die Frohbotschaft, wie schön das Leben in der „bunten“ Gesellschaft sein wird, von der Macherin des Liedes offensichtlich selbst nicht so recht geglaubt wird, beweist das Wort „tolerant“ im Text. Denn das Tolerieren heißt Dulden von etwas, was im Grunde genommen nicht als positiv wahrgenommen wird.
Wäre es nicht besser, den Schülern statt „Toleranz“ Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse beizubringen?