Plenarsaal des Deutschen Bundestages, Bildquelle: Flickr.com, Tobias Nordhausen, Bildlizenz: CC BY 2.0

Mehr als 1 Mrd. € kostet uns der Deutsche Bundestag

Offener Brief an die Bundestagsabgeordneten
Sehr geehrte Abgeordnete,
bei mir im Betrieb werden die Pro­zesse opti­miert, sodass im Zielbild weniger Per­sonal erfor­derlich sein wird. Dazu wird u.a. die Lean-Methode genutzt, die von Toyota kommt. Sie mündet in einen kon­ti­nu­ier­lichen Ver­bes­se­rungs­prozess, in dem alle Mit­ar­beiter auf­ge­rufen sind, die Arbeits­pro­zesse so schlank wie möglich zu halten. Es ist wichtig für den unter­neh­me­ri­schen Erfolg, dass die Kosten im Blick bleiben, und je mehr Mit­ar­beiter über dieses Mindset ver­fügen, desto besser für die Arbeits­platz­si­cherheit im ganzen Unter­nehmen. Jeder Arbeits­platz, der Kunden oder Kol­legen einen Mehrwert bei der Abar­beitung der Kun­den­er­war­tungen unter­stützt, ohne dabei selbst für unnötige Mehr­kosten zu sorgen, ist ein wert­voller Arbeits­platz. So funk­tio­nieren moderne Unter­nehmen. Das als Einleitung.

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Heute lese ich im Super­markt die große Über­schrift der Bild­zeitung, dass der Bun­destag uns Steu­er­zahler sagen­hafte 1.040.000.000 Euro kosten würde. Das ist ein immenser Betrag, der sich für uns Steu­er­zahler lohnen muss, und ich muss eines dazu sagen:
Wenn der Bun­destag – und damit meine ich nicht nur die Abge­ord­neten! – sich in epi­scher Breite mit der Besetzung eines Postens des Bun­des­tags­vizes beschäftigt, der der Fraktion sowieso zusteht, und das in einer Form, die die NZZ völlig zurecht als „Trotz“ bezeichnet und damit in die unreife Nähe des Kin­der­gar­ten­alters rückt, dann fehlt mir sämt­liches Ver­ständnis und ich spreche diesem Gremium ab, erkannt zu haben, worum es in diesem Land tat­sächlich geht. Für eine der­maßen elitäre und abge­hobene Form der Selbst­be­schäf­tigung kann ich kein Ver­ständnis ent­wi­ckeln, vor allem, weil ich als Steu­er­zahler dazu ver­pflichtet bin, diese mit­zu­fi­nan­zieren, ohne dass sie für mich irgend­einen Mehrwert erzeugt.
Wieviel hat die Besetzung des AfD-Bun­des­tags­vizes den Steu­er­zahler bis jetzt gekostet und womit hätte der Bun­destag sich statt­dessen in der ganzen ver­schwen­deten Zeit beschäf­tigen können, wenn er wie sonst üblich die Wahl gleich im ersten Durchgang akzep­tiert hätte?
Ich hoffe, dass der nächste Wahlgang so funk­tio­niert, dass für die Steu­er­zahler keine wei­teren Kosten durch weitere Wahl­gänge ent­stehen. Außerdem schlage ich vor, dass der Bun­destag sich und seine Arbeits­pro­zesse mit Lean-Pro­zess­un­ter­su­chungs­me­thoden unter­sucht, um die über­bor­denden Kosten zu redu­zieren. „Wir sind optimal orga­ni­siert“ oder „wir haben ein ganz anderes Auf­ga­ben­gebiet, bei uns nutzt Lean nichts“, das habe ich schon sehr oft gehört, in Unter­neh­mens­teilen, in denen dann doch am Ende der Pro­zess­un­ter­su­chungen 30 bis 40% der Kosten ein­ge­spart werden konnten.
Mit freund­lichen Grüßen
*(N. N. – Netzfund / https://www.facebook.com/groups/181793015663374/. Gerne können Sie diese Mail an die Abge­ord­neten der Frak­ti­ons­ge­mein­schaft der Union weiterleiten.)
 

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