Schuster fordert Durch­greifen gegen Rechts­extreme im Staatsdienst

Der CDU-Innen­ex­perte Armin Schuster hat ein här­teres Durch­greifen gegen rechts­extreme Ange­hörige im Öffent­lichen Dienst gefordert. In der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin” sah er dabei vor allem den jewei­ligen Dienst­herren in der Pflicht: “Er muss mehr tun. Hier ist Führung gefragt in deut­schen Behörden.“Das Dienst­recht sei oft wirk­samer als das Straf­recht. Auch der Ver­fas­sungs­schutz müsse Erkennt­nisse dafür früh­zeitig zur Ver­fügung stellen. “Es macht dann schon Schule, wenn wir schnell ent­lassen. Und wer extre­mis­tische Bestre­bungen hat, wer het­ze­risch oder gar anti­se­mi­tisch kom­mu­ni­ziert in solchen Netz­werken, der hat im Öffent­lichen Dienst nichts zu suchen.” Schuster, der auch Vor­sit­zender des Par­la­men­ta­ri­schen Kon­troll­gre­miums im Bun­destag ist, for­derte bessere Zugangs­mög­lich­keiten in die geschlos­senen Chat­foren rechts­extremer Gruppen: “Wir müssen den Ermittlern auch die Chance geben, solche Men­schen in fla­granti zu erwi­schen, wenn sie kom­mu­ni­zieren. Dann kann ich evtl. mehr nach­weisen, als wenn ich nur ein paar Waffen finde.” Schuster stellte sich damit hinter die Pläne von Innen­mi­nister See­hofer, der dem Ver­fas­sungs­schutz erwei­terte Kon­troll­mög­lich­keiten geben will. Ermutigt zeigte sich Schuster von der gewach­senen öffent­lichen Auf­merk­samkeit: “Eigentlich müssen wir dankbar sein, dass wir so intensiv auch medial berichten und sprechen. Da spürt man die Sen­si­bi­lität in Deutschland, die Gott sei Dank jetzt da ist. Beim NSU war das nicht so. Ich bin sehr dankbar, dass die par­la­men­ta­rische Kon­trolle, wie wir sie heute ausüben, eine ganz andere Qua­lität hat als noch fünf, acht oder zehn Jahren. Und das ist sehr, sehr wertvoll.”
 

Unkom­men­tierte Nach­richt der dts Nach­rich­ten­agentur — Foto: Rechts­extreme, über dts Nachrichtenagentur