Mer­kel­däm­merung? Oppermann stellt Große Koalition infrage

Berlin — In der SPD wachsen laut eines Medi­en­be­richts ange­sichts der dra­ma­ti­schen Lage der eigenen Partei die Zweifel an der Großen Koalition. Der Bun­des­tags­vi­ze­prä­sident Thomas Oppermann (SPD) habe in der jüngsten Frak­ti­ons­sitzung am Mittwoch gesagt: “Wir müssen Tro­phäen ein­fahren, oder wir werden Kon­se­quenzen ziehen müssen”, berichtet der “Spiegel” in seiner aktu­ellen Ausgabe unter Berufung auf Frak­ti­ons­kreise. “Das heißt, wir stehen vor der Frage: Gibt es die GroKo Weih­nachten noch?”, habe Oppermann gesagt, der von Dezember 2013 bis Sep­tember 2017 SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zender war.

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Für die SPD laufe es in dem schwarz-roten Bündnis nicht gut. “Erfolge werden uns nicht zuge­ordnet”, hieß es weiter. “Uns werden alle Miss­erfolge zuge­rechnet”, hatte der Bun­des­tags­vi­ze­prä­sident Frak­ti­ons­kreisen zufolge gesagt. Oppermann, der Anfang 2018 zu den ent­schie­densten Befür­wortern einer Neu­auflage der Großen Koalition gehörte, habe sich gegen eine rasche Ablösung von der schwer ange­schla­genen SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zenden Andrea Nahles gewandt, berichtet der “Spiegel” unter Berufung auf Frak­ti­ons­kreise. In den nächsten Monaten müsse man hart mit der Union ver­handeln — und noch niemand habe behauptet, dass Nahles schlecht ver­handeln würde, hieß es weiter. In einer solchen Situation sei es “keine schlaue Idee, die Führung aus­zu­wechseln”, hatte Oppermann Frak­ti­ons­kreisen zufolge gesagt. Der Bun­des­tags­vi­ze­prä­sident habe davor gewarnt, dass sich bei einer Ablösung von Nahles am kom­menden Dienstag auto­ma­tisch auch die Frage nach dem Par­tei­vorsitz stelle, berichtet der “Spiegel”.

Quelle: DTS