Samstagmorgen, 11. Mai, Fußgängerzone Ludgeristraße, Münster. Der AfD-Stand wird aufgebaut, gemischte Gefühle, es ist sonnig, aber kalt. Die erste Beschwerde von der Geschäftsführerin, vor deren Schaufenstern wir stehen. Wir zeigen freundlich, aber bestimmt die Erlaubnis des Ordnungsamtes der Stadt, die uns genau diesen Standort zugewiesen hat. 30 Meter weiter werkelt die FDP an ihrem Stand, in Sichtweite haben auch die Grünen Stellung bezogen.
Wie immer das gleiche Bild: Die Masse der Kauflustigen hastet an uns vorüber. Besteht kein Interesse an der EU-Wahl? Oder ist es die von den Medien täglich eingeimpfte Allergie gegen uns, die AfD? Doch es passieren kleine Wunder, immer wieder bleiben Menschen vor den neuen Plakaten stehen: Entscheidungshilfen zur EU-Wahl. In zehn übersichtlichen Punkten ist kurz und knapp zu sehen, wo steht die AfD, was sagen die anderen zu den gleichen Problemen. Zur Einwanderung, zum Islam, zum Klimawandel, zum Auto, zur Familie, zur Transferunion, zu den Grenzen, zum Euro, zur GEZ, etc.
Die neuen Plakate sind der Renner und ein toller Köder. Mit immer mehr Bürgern kommen wir ins Gespräch. Mit Gleich- und Andersgesinnten. Die Flyer werden knapp, Nachschub muss aus dem Auto geholt werden.
Balsam für die Seele, wenn wir hören: Wir wissen, was ihr wollt, wir wählen euch sowieso. Wir bewundern euch, dass ihr Gesicht zeigt. Ihr wisst, dass ihr‘s in Münster besonders schwer habt, lasst euch ja nicht entmutigen. Manche gehen an uns vorbei mit erhobenem Daumen. Das tut gut. Mit dem Gegenteil müssen wir auch leben, wir lassen uns aber nicht provozieren. Was immer wieder Spaß macht, wenn Leute mit offener Kritik offen mit uns und fair diskutieren.
Es gibt viele gute, ehrliche Ratschläge: Geht sorgfältiger mit der Sprache um. Vermeidet aggressive Formulierungen. Nehmt die sozialen Themen und die Umwelt in euer Visier. Zeigt mehr Einigkeit.
Dann gegen Mittag der Paukenschlag, die Wende vom friedlichen Dialog zur Kriegserklärung: Eine Horde junger Leute, offensichtlich vom links-extremen Ufer, blockiert unseren Stand. Sie haben Schirme aufgespannt, einige mit Sonnenbrillen oder Schals, offensichtlich zur Vermeidung der Identifizierung. Mehrere vermeiden, Gesicht zu zeigen für ihre linke Meinung.
Sie hetzen und deklamieren Hassparolen gegen die AfD, sie fordern die Bürger auf, unsere Flyer in ihren mitgebrachten Müllsäcken zu entsorgen. Die Reihe der rot-lackierten Faschisten ist so dicht mittlerweile, dass kein Passant an unseren Wahlstand kommen kann, wir werden gehindert, zu denen zu gelangen, um Flyer zu verteilen oder ungehindert mit Bürgern zu sprechen. Man versucht ganz offensichtlich, uns zu provozieren. Um dann etwas gegen uns in der Hand zu haben.
Wir werden beschimpft mit dem inzwischen schon langweilig gewordenen Nazivokabular. Dass das eine Verharmlosung der wirklich schrecklichen Verbrechen des dritten Reiches ist und dass damit die echten Opfer der national-SOZIALISTISCHEN Schreckensherrschaft verhöhnt werden – so weit denken die offensichtlich in Schulen und Universitäten indoktrinierten jungen Leute nicht. Eine Schande, dass auch verschiedene ältere Menschen sie in diesem zutiefst undemokratischen Treiben unterstützten.
Das Recht auf Meinungsfreiheit wird hier mit Füßen getreten, dieses Recht bezieht sich auf die Meinung der Andersdenkenden, nicht auf die der eigenen Gesinnungsgenossen. Ein Demokrat muss eine andere Meinung aushalten. Wir verlangen von niemandem, dass er uns wählt, aber wir verlangen, dass man unsere Rechte respektiert, dazu gehören die Versammlungsfreiheit und die Meinungsfreiheit, die im Grundgesetz vor 70 Jahren festgeschrieben wurden. Und ohne die eine funktionierende Demokratie undenkbar ist. Diese Antifa-Demonstranten glauben, das Recht und die Weisheit für sich allein gepachtet zu haben, sie allein wollen bestimmen, wer sich zur Wahl stellen darf und wer nicht. Das ist genau der Weg zum Totalitarismus, wie wir ihn aus zwei schrecklichen deutschen Diktaturen her kennen.
Wo bleibt eigentlich die Logik, die ganz grundsätzliche Logik, wenn der AfD Hass vorgeworfen wird und wir in der Fußgängerzone angeschrieen werden: „Ihr habt hier nichts zu suchen in Münster. Habt ihr‘s immer noch nicht kapiert? Verschwindet hier. Ganz Münster hasst die AfD! Nazis, verpisst euch. Braunen Müll entsorgen!“
Immerhin wird die AfD von Millionen von besorgten Bürgern gewählt. Und ähnliche Gedanken, wie die AfD sie hat, teilen europaweit andere Parteien. Alle Mitglieder und die Wähler werden aufs Übelste diffamiert und dämonisiert. Die AfD mit Argumenten zu stellen, entpuppt sich hier als reine Heuchelei. Die Argumente gehen aus.
Der hasserfüllte, kriminelle Wahlkampf gegen die AfD findet seine Fortsetzung in den zahlreichen, systematisch vernichteten Wahlplakaten. Hier zeigt sich derselbe demokratische Ungeist. Die nackte Angst scheint in vielen links-verwirrten Köpfen umzugehen, die Wahl könnte tatsächlich zu einem Desaster führen.
Der Rest ist schnell erzählt: Die illegale Aktion der AfD-Hasser führte zu einem großen Menschenauflauf und brachte der AfD unerwartete Popularität. (Originalzitat eines Münsteraners: Bisher war ich noch unentschlossen, jetzt weiß ich, ich wähle euch!)
Die Polizei musste mit mehreren Einsatzwagen anrücken und den selbsternannten „Antifaschisten“ erklären, was Demokratie bedeutet. Die Personalien einiger Rädelsführer wurden ermittelt, Anzeigen wurden erstattet, und der Platz wurde geräumt, sodass die AfD wieder ganz normale Bürgergespräche mit Interessenten aufnehmen konnte.
Ein Beitrag von PI-News.net