Der Mandela-Effekt: Warum Wahr­nehmung sub­jektiv sub­versiv sein kann…

„Künst­liche Intel­ligenz schafft völlig neue Bedro­hungen oder ver­ändert bereits exis­tie­rende Sicher­heits­pro­bleme sowohl online wie offline.“ — Pro­fessor Seán Ó hEi­ge­ar­taigh, Gründer und Direktor des Stu­di­en­zen­trums für exis­ten­tielle Risiken an der Uni­ver­sität Cambridge
(von Peter Herrmann/Peter Richard Loewynhertz)
Der soge­nannte Mandela-Effekt ist ein seit etwa neun bis zehn Jahren in der Öffent­lichkeit wahr­ge­nom­menes Phä­nomen. Wenig über­ra­schend geht der Begriff auf den süd­afri­ka­ni­schen Staatsmann Nelson Mandela – der vorher durch seine 27 Jahre wäh­rende Haft im Gefängnis auf Robben Island bekannt geworden war – zurück. Im Laufe einer Party war nämlich eine Dis­kussion darum ent­brannt, ob Mandela bereits Ende der 1980er-Jahre im Gefängnis ver­storben sei oder ob er noch lebte. Die meisten Men­schen erinnern sich heute an seine Bei­setzung im Jahre 2013, nachdem Mandela an einer Lun­gen­ent­zündung dahin­ge­schieden war – legendär und vielen Zuschauern erin­nerlich ist in diesem Zusam­menhang der Auf­tritt eines Gebär­den­dol­met­schers, der ganz offenbar einfach nur gerne mal im Fern­sehen auf­treten wollte, ohne einen sinn­vollen Beitrag liefern zu können. Zur Zeit jener Party erfreute sich Mandela jedoch offenbar noch bester Gesundheit. Dass jedoch eine ganze Reihe der Gäste fest davon über­zeugt war, Nelson Mandela befinde sich schon seit etwa 20 Jahren im Jen­seits, brachte die anwe­sende Jour­na­listin Fiona Broome dazu, ein­ge­hender zu recher­chieren. Unter dem Begriff Mandela-Effekt sam­melte sie von Stund an Bei­spiele ähnlich gela­gerter Fälle.
Von Quan­ten­com­putern und Parallelwelten
Im Jahre 2010 ver­kaufte das kana­dische Unter­nehmen D‑Wave Systems Inc. – gegründet im Jahre 1999 von vier bis heute eher unschein­baren männ­lichen Zeit­ge­nossen – den ersten soge­nannten Quan­ten­com­puter für teures Geld an den ame­ri­ka­ni­schen Rüs­tungs­konzern Lockheed Martin. Der Preis konnte hoch ange­setzt werden, da er der erste seiner Bauart war und dem Erwerber unge­ahnte Mög­lich­keiten eröffnete. Im Gegensatz zu her­kömm­lichen, binär und mit bits arbei­tenden Rechnern – hier ist eine Eins eine Eins und eine Null eine Null, und mit der unend­lichen Kom­bi­nier­barkeit der beiden Ziffern lassen sich sämt­liche Rechen­vor­gänge dar­stellen – greift der Quan­ten­rechner auf soge­nannte Qubits zurück. Eine Eins kann hier sowohl eine Eins als auch eine Null sein. Überdies sind diese selt­samen Qubits in der Lage, an ver­schie­denen Orten gleich­zeitig zu exis­tieren – sie nehmen soge­nannte Quan­ten­su­per­po­si­tionen ein. Kaum bekannt ist, dass D‑Wave’s Super­rechner in engstem Zusam­menhang mit der Ent­wicklung der soge­nannten Block­chain stehen. Diese tech­nische Neuerung wird von den Invest­ment­bankern von Goldman Sachs als „Tech­no­logie des Ver­trauens“ gepriesen, was zumindest bei mir die Alarm­glocken schrillen lässt. Der Phy­siker Dr. Geordie Rose, einer der Gründer und Tech­no­lo­gie­vor­stand von D‑Wave, ver­mutet jeden­falls, dass es in seinen Geräten unter anderem des­wegen zu der obskuren Situation kommt, „dass eine Brücke zwi­schen zwei Par­al­lel­uni­versen ent­steht – ein Punkt im Raum, an dem sie überlappen“.
Nein, der Mann schreibt weder für das Welt­raumepos Star Trek, noch ist er des Hal­lu­zi­nierens ver­dächtig. Rose ist sich wie viele Fach­kol­legen seiner Sache sehr sicher – stell­ver­tretend für eine immer größere Gruppe von Wis­sen­schaftlern geht er sogar noch einige Schritte weiter. Von ihm stammen Sätze wie: „Die Lern­fä­higkeit von Maschinen schreitet schneller voran, als man denkt, und wird die Welt schneller ver­ändern, als man gehofft haben mag“ oder: „Es exis­tiert eine enorme Anzahl par­al­leler Rea­li­täten, die so real sind wie diese hier und die jeweils eine unter­schied­liche, aber in sich jeweils schlüssige Geschichte/Vergangenheit aufweisen“.
Und da wird es hoch­in­ter­essant für unser Thema! Par­allele Rea­li­täten mit jeweils unter­schied­lichen und in sich schlüs­sigen Ver­gan­gen­heiten? Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass wir uns der von uns erin­nerten Ver­gan­genheit nicht mehr sicher sein können, sobald Rea­li­täten zu über­lappen beginnen. Und genau davon spricht Rose! Fiona Broome, könnte demnach nicht mit letzter Sicherheit behaupten, dass Nelson Mandela im Jahre 2013 gestorben ist, sondern sie müsste die Mög­lichkeit eines anderen Her­ganges offen­lassen. Auch wenn dieser sich in einer par­al­lelen Rea­lität – wir könnten auch sagen ‘auf einer anderen Zeit­linie’ – abge­spielt hätte…
Bei­spiele für den Mandela-Effekt
Welcher Fakten oder Dinge bist du dir also absolut sicher, geschätztes Bewusstsein, das gerade diese Zeilen auf­nimmt? So sicher, wie du den Vor­namen deines Kindes oder den deiner Mutter auf­schreiben könntest, auch wenn man dich früh­morgens um halb vier wecken würde? Gibt es den Namen einer Schau­spie­lerin oder einer his­to­ri­schen Per­sön­lichkeit, den Hergang eines bestimmten his­to­ri­schen Vor­gangs, das Logo einer Auto­marke, den Text eines deiner Lieb­lings­songs oder den Inhalt eines Filmes, deren oder dessen du dir ebenso absolut sicher bist? Ja? Und was wäre, wenn irgend­etwas davon heute anders aussähe, als du es erin­nerst? Wenn deine sub­jektive Wahr­nehmung sich anders dar­stellen würde als die dir von Google*  gelie­ferte Rea­lität? Wenn du ent­scheiden müsstest, ob du dir selbst glaubst oder den seit spä­testens 2013 von künst­licher Intel­ligenz geprägten Algo­rithmen des Google-Quan­ten­com­puters in Silicon Valley – den man dort in einer rät­sel­haften Koope­ration mit der NASA sowie einigen ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­täten und unter der Führung des deut­schen Phy­sikers Dr. Hartmut Neven betreibt.
So oder zumindest so ähnlich ergeht es jeden­falls dem Schreiber dieser Zeilen seit einigen Jahren und ich will dir kon­krete Bei­spiele dazu nennen. Nimm dir bitte bei jedem Bei­spiel zunächst die Zeit, dir in Bezug auf deine Wahr­nehmung bezie­hungs­weise Erin­nerung absolut klar zu werden – selbst­ver­ständlich nur dann, wenn du über eine Erin­nerung dazu verfügst.
Die ame­ri­ka­nische Schau­spie­lerin Sally F. – ich lasse jetzt bewusst den Rest des Namens weg, um dir die Mög­lichkeit zu geben, dich zu erinnern – erhielt einst einen Oscar und freute sich darüber gar sehr. Tipp: Ihr Nachname hat auf Deutsch eine Bedeutung für Bauern (bitte nicht im Internet nach­sehen!). Weißt du, wen ich meine? Falls nicht, kein Problem, da ich es ja in Kürze auf­lösen werde. Falls du aber weißt, um wen es hier geht, nimm bitte einen Zettel und einen Stift zur Hand oder tippe ihren Nach­namen in dein Handy. Tu das bitte für dich, denn wenn du es „nur“ denkst, besteht später die Mög­lichkeit zu sagen „Na ja, ich war mir ja irgendwie nicht ganz sicher“. Das ist ein zen­traler Punkt in Bezug auf den Mandela-Effekt und ich bitte dich nochmal, diesen Umstand sehr ernst zu nehmen. Es geht allein um deine Wahr­nehmung. Nichts anderes. Also, bitte nicht nachschauen!
Um wen geht es? Es handelt sich um die Ame­ri­ka­nerin Sally Fields. Unter diesem Namen erinnern sich zumindest viele Men­schen an die immer etwas wei­nerlich erschei­nende Dame. Suchst Du aller­dings im Internet nach ihr, wirst du am Ende des Namens das „s“ vermissen…
In einem anderen Fall geht es quasi um den gegen­tei­ligen Effekt. Also, wieder kurz inne­halten, nachdem ich Dir das his­to­rische Ereignis genannt haben werde, das wir nun betrachten wollen: das Kennedy-Attentat am 22. November 1963. Wie viele Men­schen saßen sei­nerzeit in der offenen Limousine? Rufe dir die Situation vor dein inneres Auge… Betrachte sie ganz genau und schreibe auf, wer wo gesessen hat… Fahrer, JFK und wer auch immer sonst noch zu sehen war… Notiere es bitte auf einen Zettel oder fertige eine kleine Skizze an – ich betone nochmal die Bedeutung dieses später greif­baren Beweises Deiner urei­genen Erinnerung!
Gut… Wie viele Per­sonen hast du auf­ge­schrieben bezie­hungs­weise gezeichnet? Drei? Vier? Dann wären es ebenso viele, wie bei allen Men­schen mit denen ich bisher das kleine Expe­riment durch­ge­führt habe. Der Fahrer ver­steht sich von selbst, Jackie Kennedy und JFK ebenso – dann erinnert sich die Mehrheit noch an einen Beifahrer.
Wenn das so auch Deiner Erin­nerung ent­spricht, muss ich dich ent­täu­schen. Schau dir den so genannten Zapruder-Film im Internet an – in der Limousine saßen sechs Per­sonen! Das glaubst du nicht? Dann kann ich dich beru­higen, denn ich glaube das auch nicht. Als Beweis für die Erin­nerung an vier Insassen dient ein Film des Secret Service, der im Jahre 1964 das Attentat bis ins kleinste Detail rekon­stru­ierte und nach­stellte (Quelle: https://youtu.be/OeLpnnwEQUY). In diesem Film sitzen vier Per­sonen in der Limousine. Wären es beim Attentat sechs Per­sonen gewesen, müssten auch in diesem Film sechs Insassen zu sehen sein!
Aus Platz­gründen kann ich hier nur noch auf ein wei­teres Bei­spiel ein­gehen. Bei Interesse kannst du aller­dings in meinem Artikel in der letzten Ausgabe der Raum & Zeit (Nr. 212, März/April 2018) tief­ge­hende Hin­ter­gründe zum Mandela-Effekt nach­lesen. Nun aber zurück zu unserem letzten Mus­terfall – er ent­stammt einem Bereich, der viel­fältige Bei­spiele des Mandela-Effektes bereithält: die Rock- und Pop­musik. Ich ent­deckte diesen Effekt, als ich ver­gan­genes Jahr in Italien morgens auf einem Zelt­platz in der Nähe einer Kirche auf­wachte. Die Kir­chen­glocke erin­nerte mich an den Song High Hopes von Pink Floyd, den ich tau­sendmal gesungen habe und in- und aus­wendig kenne. Diesem Impuls folgend, sang ich das Lied zuerst vor mich hin, um es mir dann auf YouTube anzu­hören. Der Fehler fiel mir sozu­sagen sofort ins Ohr! In meiner Erin­nerung sang David Gilmour mit seiner mar­kanten Stimme „Our thoughts strayed con­stantly and without boun­daries“ — auf YouTube war aller­dings in der Ori­gi­nal­auf­nahme aus den Grenzen (boun­daries) lediglich eine Grenze (boundary) geworden …
Falsche Erin­ne­rungen oder Verfälschungen?

Hier bestellen!

Was geht da vor sich? Stimmt etwas nicht mit meiner bezie­hungs­weise deiner Erin­nerung? Das halte ich im Ein­zelfall immer für möglich, keine Frage. Wenn sich aller­dings Hun­derte oder Tau­sende von Men­schen weltweit an etwas erinnern, das Google uns in einer geän­derten Version prä­sen­tiert, dann muss nach meinem Dafür­halten etwas anderes dahin­ter­stecken. Ich nehme nicht für mich in Anspruch, mit hun­dert­pro­zen­tiger Sicherheit zu wissen, was das ist. Ich kann aber aus den ersicht­lichen Fakten den Rück­schluss ziehen, dass die Quan­ten­com­puter der Firma D‑Wave Systems Inc. mit ihrer künst­lichen Intel­ligenz mit dem Mandela-Effekt in Zusam­menhang stehen.
Ich halte die Ver­än­derung der Ver­gan­genheit – besser: das ‘Ein­spielen’ einer anderen Zeit­linie, auf der sich die für uns ver­än­derte Ver­gan­genheit schon immer genau so prä­sen­tiert hat – für ein schwer­wie­gendes Ver­brechen. Diese Täu­schung kann dazu führen, dass wir uns und unserer Wahr­nehmung nicht mehr trauen und dadurch immer mani­pu­lier­barer werden. Unsere sub­jektive Wahr­nehmung kann als sub­versive und höchst zer­stö­re­rische Waffe gegen uns ein­ge­setzt werden, wenn unsere Erin­ne­rungs­in­halte nicht mit der neu prä­sen­tierten Rea­lität über­ein­stimmen. Es ist wie ein Virus – ein Virus, das heimlich, still und leise in unser Bewusstsein ein­ge­schleust wird…
Was tun?
Ich hätte an dieser Stelle enden können, um auf­zu­rütteln und dadurch etwas in Bewegung zu bringen. Noch wich­tiger ist mir aller­dings die Mög­lichkeit, mit jenen Men­schen einen Dialog zu starten, die aktiv werden wollen! Künst­liche Intel­ligenz birgt, wenn wir bewusst mit ihr umgehen, mit Sicherheit große Chancen – sie stellt aber gleich­zeitig auch die viel­leicht größte Bedrohung dar, mit der wir als Menschheit kon­fron­tiert sind. Uns soll ein immer digi­ta­leres, trans­hu­ma­nis­ti­sches Leben schmackhaft gemacht werden, in dem wir letztlich nur noch eine Neben­rolle spielen, während die Maschinen die Kon­trolle über­nehmen. Dr. Rose spricht das ganz offen in einem Vortrag aus dem Jahre 2013 aus und kündigt dieses Sze­nario für 2028 an. Und damit steht er alles andere als alleine da.
Was also tun? Ich bin über­zeugt davon, dass wir inzwi­schen über die Mög­lich­keiten und Fähig­keiten ver­fügen, uns dieser Her­aus­for­derung zu stellen, sodass unsere Kinder und Enkel auf einem Pla­neten leben, der wahrhaft lebenswert ist. Haben wir nicht in den ver­gan­genen Jahren und Jahr­zehnten Tech­niken, Methoden, Wissen und Weisheit ange­sammelt, um all dies letztlich auch zu nutzen? Wir sind in der Lage, eine Zeit­linie zu erschaffen, auf der wir in Freiheit und Frieden leben, auf der die Maschinen uns Men­schen dienen und auf der wir in Har­monie und Ein­klang sind mit Mutter Erde, Gaia Sophia.
Alles, was wir dazu brauchen, ist der stimmige Einsatz unserer größten Res­source – die Ver­bindung von Herz und Geist. Dazu habe ich eine Vorlage erar­beitet, die ich im Rahmen meiner Prä­sen­ta­tionen vor­stelle. Wenn du dich ange­sprochen fühlst, aktiv dabei mit­zu­helfen und unsere Kräfte zu bündeln, um einer wün­schens­werten Zeit­linie Energie zu geben, freue ich mich darauf, dich bald per­sönlich kennenzulernen!

Peter Herrmann/Peter Richard Loe­wyn­hertz ist Autor, Simul­tan­dol­met­scher und Kryp­to­wäh­rungs-Mahner. Er betreibt seit über dreißig Jahren ein inten­sives Studium der Hin­ter­gründe in Politik, Spi­ri­tua­lität, Geschichte und Wis­sen­schaft. Seine Bewusst­seins­übung HYPER­SPACE YOURSELF!  ver­mittelt einen ein­fachen Zugang zur inneren Kraftquelle.
Kontakt: www.hyperspace-yourself.de oder phi618@email.de