Orbán-Ver­traute Maria Schmidt im Interview: „Was ist mit Deutschland nur los?“

„Angela Merkel hat aus Deutschland eine DDR gemacht“, so Prof. Dr. Maria Schmidt, lang­jährige Ver­traute von Viktor Orbán, der bei der EU-Wahl 52% der Stimmen in Ungarn gewonnen hat, im Interview mit dem Deutschland Kurier.
(von Collin McMahon)

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„Was ist mit Deutschland nur los?“, fragt die Vor­den­kerin der Orbán-Fraktion. „Die Men­schen dort haben Angst zu sprechen, Angst ihren Job zu ver­lieren, wenn sie ihre Meinung sagen. Es gibt fast keine kri­ti­schen Stimmen mehr in Deutschland. Und dann werden wir beschuldigt, in Ungarn die Mei­nungs­freiheit ein­zu­schränken. Das ist so unglaublich arrogant, das spottet jeder Beschreibung.“
Prof. Dr. Maria Schmidt ist His­to­ri­kerin und Lei­terin des Museums Haus des Terrors in Budapest. Sie pro­mo­vierte in deut­scher Lite­ratur und Geschichte an der Eötvös Loránd Uni­ver­sität 1985 und forschte u.a. an der TU Berlin, den Uni­ver­si­täten von Inns­bruck und Wien, sowie in Yad Vashem in Israel. 1994 lernte sie den 30-jäh­rigen Viktor Orbán kennen und ist seitdem eine seiner engsten Vertrauten.
Sie wundert sich darüber, was unter Angela Merkel aus Deutschland geworden ist: „Was Angela Merkel gut kann, ist ihre Gegner und Rivalen aus­zu­spielen. Darin ist sie einfach Spitze. Aber sie hat keine eigenen Ideen, keine Vision, keine Ahnung von Geschichte, Kultur oder der Welt. Seit 14 Jahren habe ich von ihr keinen ein­zigen Satz gehört, den man sich merken sollte. Sie hat mal gesagt, „Multi-Kulti ist gescheitert“, dann hat sie das Gegenteil getan. Auch wenn sie noch 10 weitere Jahre im Amt bleibt, wird die Geschichts­schreibung – meines Erachtens nach – diese Frau nur wegen zwei Taten in Erin­nerung behalten: Dass sie Deutschland zer­stört hat, indem sie 2 Mil­lionen illegale Migranten unkon­trol­liert ins Land gelassen hat, und dass sie daran schei­terte, nach 2008 Europas Wirt­schaft wieder auf die Beine zu stellen. Das ist ihre Hinterlassenschaft.“
Schmidt glaubt, Poli­tiker müssten Weg­weiser sein. Merkel sei das Gegenteil, eine Mit­läu­ferin, die nur gefallen will. „Als Viktor Orbán im Herbst 2015 gesagt hat, wir bauen einen Zaun gegen die ille­galen Migranten, hat er enormen Gegenwind aus ganz Europa bekommen. Aber er stand dazu. Heute weiß jeder, dass er Recht hatte. Wenn man wie Merkel nur ein Fähnchen im Wind ist, hat man nie Recht. Sie hat sich von der Atom­kraft ver­ab­schiedet – wozu? Jetzt müssen die Deut­schen 30% mehr für ihren Strom zahlen. Angela Merkel hat alle poli­ti­schen Gegner aus­ge­schaltet, aber die Grünen werden sie höchst­wahr­scheinlich trotz ihres Atom­stopps besiegen. Sie wollte im Grunde genommen aus der CDU eine grüne Partei machen. Wozu soll man da noch CDU wählen?“
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