Warum Natio­nal­so­zia­lismus Sozia­lismus war und warum Sozia­lismus tota­litär ist

Heute möchte ich zwei­erlei zeigen: Erstens, warum Nazi-Deutschland ein sozia­lis­ti­scher und kein kapi­ta­lis­ti­scher Staat war. Und zweitens, warum Sozia­lismus, ver­standen als Wirt­schafts­system, das auf staat­lichem Eigentum an den Pro­duk­ti­ons­mitteln basiert, eine tota­litäre Dik­tatur benötigt.
Die Kenn­zeichnung Nazi-Deutsch­lands als sozia­lis­ti­sches Staats­wesen ist eine der vielen großen Leis­tungen von Ludwig von Mises. Wenn man bedenkt, dass „Nazi“ eine Abkürzung für „Natio­nal­so­zia­lis­tische Deutsche Arbei­ter­partei“ ist, mag die Mises’sche Gleich­setzung nicht allzu über­ra­schend sein. Wie sollte man denn auch erwarten, dass das öko­no­mische System eines Landes, dessen Regie­rungs­partei „sozia­lis­tisch“ im Namen trägt, etwas anderes als Sozia­lismus ist?
Abge­sehen von Mises und seinen Lesern denkt bei Nazi-Deutschland trotzdem prak­tisch niemand an ein sozia­lis­ti­sches Land. Viel ver­brei­teter ist der Glaube, es handle sich um eine Form des Kapi­ta­lismus, so wie das die Kom­mu­nisten und alle anderen Mar­xisten stets behauptet haben.
Grund der Annahme, Nazi-Deutschland sei kapi­ta­lis­tisch gewesen, ist die Tat­sache, dass die meisten Unter­nehmen in Nazi-Deutschland formal in pri­vaten Händen ver­blieben. Mises betont hin­gegen, dass das Pri­vat­ei­gentum an den Pro­duk­ti­ons­mitteln unter den Nazis nur dem Namen nach exis­tierte, dies Eigentum aber tat­sächlich beim Staat lag.

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Denn der deutsche Staat, nicht der nomi­nelle Pri­vat­ei­gen­tümer, ver­fügte über alle wesent­liche Macht an den Pro­duk­ti­ons­mitteln: der Staat bestimmte, was in welcher Menge und auf welche Art zu pro­du­zieren war und wem die Pro­dukte zuge­teilt werden sollten; er bestimmte auch, welche Preise zu ver­langen, welche Gehälter zu bezahlen und welche Divi­denden oder andere Ein­kommen den nomi­nellen Pri­vat­ei­gen­tümern zu beziehen erlaubt waren. Die Position der angeb­lichen Pri­vat­ei­gen­tümer, so zeigt Mises, war im wesent­lichen auf die Rolle von Emp­fängern staat­licher Gehälter beschränkt.
Das „de facto staat­liche Eigentum an den Pro­duk­ti­ons­mitteln“, wie Mises es bezeichnete, war eine logische Folge grund­le­gender kol­lek­ti­vis­ti­scher Prin­zipien der Nazis, wonach Gemeinnutz vor Eigennutz geht und das Indi­viduum bloß als Mittel für die Zwecke des Staates da ist. Wenn schon das Indi­viduum nur für den Staat da sein soll, dann natürlich auch das Eigentum des Indi­vi­duums. So wie das Indi­viduum dem Staat gehört, so gehört diesem auch das Eigentum des Individuums.
Doch was den real exis­tie­renden Sozia­lismus in Nazi-Deutschland erst richtig besie­gelte, war die Ein­führung von Preis- und Lohn­kon­trollen im Jahre 1936. Diese wurden als Antwort auf die Inflation des Geld­an­gebots ein­ge­führt, die das Regime seit seiner Macht­er­greifung Anfang 1933 betrieb. Die Nazi-Regierung ließ immer mehr Geld drucken, um die immens anstei­genden Staats­aus­gaben zu finan­zieren, die für öffent­liche Arbeiten, Sub­ven­tionen und Wie­der­be­waffnung erfor­derlich waren. Die Preis- und Lohn­kon­trollen wurden als Reaktion auf die Preis­stei­ge­rungen ein­ge­führt, die wie­derum als Folge der Geld­in­flation einsetzten.
Die Kom­bi­nation von Inflation und Preis- und Lohn­kon­trollen bewirkt Knappheit, also einen Zustand, in dem die Menge der Güter, welche die Men­schen kaufen möchten, die Menge der zum Verkauf ange­bo­tenen Güter übersteigt.
Knappheit wie­derum führt zu einem wirt­schaft­lichen Chaos. Es ist nicht nur so, dass die Kon­su­menten, die früh am Tage in den Läden auf­tauchen, den gesamten Waren­be­stand auf­kaufen und den später kom­menden Kunden nichts mehr übrig­lassen – eine Situation, auf die Staaten typi­scher­weise mit Ratio­nie­rungen reagieren. Knappheit führt jedoch zu einem völ­ligen wirt­schaft­lichen Chaos. Sie führt zu einer zufäl­ligen Ver­teilung von Gütern an ver­schiedene geo­gra­phische Gebiete, zur zufäl­ligen Zuweisung eines Pro­duk­ti­ons­faktors in Bezug auf ver­schiedene mög­liche Pro­dukte, sowie zur zufäl­ligen Zuteilung von Arbeit und Kapital an ver­schiedene Wirtschaftsbereiche.
Bei einer Kom­bi­nation aus Preis­kon­trollen und Knappheit bewirkt ein Ange­bots­rückgang bei einem Produkt nicht, wie dies in einem freien Markt der Fall wäre, eine Stei­gerung von Preis und Ren­ta­bi­lität, was ja wie­derum bewirken würde, dass die Abnahme des Angebots gestoppt wird, oder auch dass eine Trend­umkehr beim Preis ein­tritt, wenn dieser zu weit nach oben geschnellt ist. Preis­kon­trollen jedoch ver­hindern eine Preis­stei­gerung und somit eine Zunahme der Ren­ta­bi­lität. Gleich­zeitig ver­hindert Knappheit, die durch Preis­kon­trollen ent­steht, dass eine Zunahme des Angebots mit einem Rückgang des Preises sowie der Ren­ta­bi­lität ein­hergeht. Wenn es eine Knappheit gibt, dann bewirkt eine Erhöhung des Angebots lediglich eine Abnahme beim Ausmaß der Knappheit. Nur wenn die Knappheit völlig beseitigt worden ist, bewirkt eine Zunahme des Angebots zwangs­läufig eine Abnahme des Preises und bringt auch eine Abnahme der Ren­ta­bi­lität mit sich.
Die Kom­bi­nation aus Preis­kon­trollen und Knappheit ermög­licht also zufällige Ange­bots­schwan­kungen, die keine Wirkung auf den Preis und die Ren­ta­bi­lität haben. In dieser Situation kann die Pro­duktion der neben­säch­lichsten Güter, ja sogar von „pet rocks“ (Haus­tier­kie­sel­steinen), sich erhöhen zu Lasten der Pro­duktion der am drin­gendsten benö­tigten und wich­tigsten Güter, wie etwa lebens­wich­tiger Medi­ka­mente, ohne dass dabei der Preis und die Ren­ta­bi­lität dieser Güter beein­flusst werden. Preis­kon­trollen würden ver­hindern, dass Arznei noch pro­fi­tabler wird, wenn das ent­spre­chende Angebot sinkt. Indes würden selbst „pet rocks“ bei einer Knappheit nicht unpro­fi­tabler werden, wenn das betref­fende Angebot wieder steigt.
Wie Mises zeigte, muss der Staat, will er mit solchen nicht beab­sich­tigten Effekten seiner Preis­kon­trollen fertig werden, ent­weder die Preis­kon­trollen selbst abschaffen oder aber weitere Maß­nahmen ergreifen. Wie bereits erwähnt, muss er dann nämlich die Kon­trolle über das erlangen, was pro­du­ziert wird, und zwar in Bezug auf Menge, Methoden und Ver­teilung. Die Kom­bi­nation aus Preis­kon­trollen und diesen zusätz­lichen Kon­troll­maß­nahmen bedeutet prak­tisch eine Ver­staat­li­chung des Wirt­schafts­systems. Denn es impli­ziert, dass der Staat jeg­liche Macht über alles Eigentum ausübt.
Dies war der Sozia­lismus, den die Nazis ein­führten. Und Mises nannte ihn Sozia­lismus auf deutsche oder Nazi-Art, im Gegensatz zur Variante der Sowjets, den er Sozia­lismus auf rus­sische oder bol­sche­wis­tische Art nannte.
Natürlich behebt der Sozia­lismus nicht das Chaos, das durch die Zer­störung des Preis­systems ver­ur­sacht wird. Er führt das Chaos vielmehr fort. Und wenn der Sozia­lismus ein­ge­führt wird, ohne dass vorher Preis­kon­trollen ein­ge­führt wurden, dann bedeutet dies schlichtweg die Ein­führung von Chaos. Das liegt daran, dass der Sozia­lismus eigentlich kein posi­tives Wirt­schafts­system ist. Er ist lediglich die Negierung des Kapi­ta­lismus und seines Preis­bil­dungs­systems. Insofern ist Sozia­lismus im Grunde genommen gleich­zu­setzen mit jenem Wirt­schafts­chaos, das aus der Zer­störung des Preis­systems durch Preis- und Lohn­kon­trollen resul­tiert. (Ich möchte noch anführen, dass die Ein­führung eines Systems von Pro­duk­ti­ons­quoten mit all­ge­gen­wär­tigen Anreizen zur Erhöhung der Quote im bol­sche­wis­ti­schen Sozia­lismus ein sicheres Rezept für uni­ver­selle Knappheit ist. Diese Knappheit tritt überall dort auf, wo man Preis- und Lohn­kon­trollen hat.)
Der Sozia­lismus beein­flusst nur die Richtung des Chaos. Die staat­liche Kon­trolle über die Pro­duktion kann viel­leicht eine höhere Pro­duktion einiger besonders wich­tiger Waren ermög­lichen, doch tut sie dies lediglich zum Preis ver­hee­render Schäden im gesamten Rest des Wirt­schafts­systems. Das liegt daran, dass der Staat kein Mittel zur Hand hat, um die Aus­wir­kungen auf den Rest des Wirt­schafts­systems zu kennen, wenn er die Pro­duktion von Waren sicher­stellt, denen er besondere Bedeutung beimisst.
Die Not­wen­digkeit, ein System von Preis- und Lohn­kon­trollen ein­zu­führen, wirft ein bezeich­nendes Licht auf das tota­litäre Wesen des Sozia­lismus sowohl in seiner Nazi-Variante, aber auch in seiner sowje­ti­schen Bauart.
Wir können davon aus­gehen, dass das finan­zielle Eigen­in­teresse von Ver­käufern, die unter Preis­kon­trollen arbeiten müssen, darin besteht, diese Kon­trollen zu umgehen und die Preise zu erhöhen. Käufer, die sonst keine Waren bekommen können, sind willens, ja sogar begierig darauf, diese höheren Preise zu zahlen, um sich die ersehnten Waren zu sichern. Was hindert unter diesen Umständen die Preise daran zu steigen und was ver­hindert dann die Ent­stehung eines mas­siven Schwarzmarkts?
Die Antwort darauf: Schwere Strafen, ver­bunden mit einer hohen Wahr­schein­lichkeit, erwischt zu werden und die Strafen dann auch tat­sächlich erleiden zu müssen. Es ist unwahr­scheinlich, dass bloße Buß­gelder besonders abschre­ckend wirken. Buß­gelder dürften lediglich als zusätz­liche Geschäfts­kosten betrachtet werden. Wenn der Staat es mit seinen Preis­kon­trollen ernst meint, muss er not­wen­di­ger­weise Strafen wie für ein Kapi­tal­ver­brechen verhängen.
Doch das bloße Vor­han­densein solcher Strafen reicht nicht aus. Der Staat muss in der Tat den Schwarz­markt­handel zu einer gefähr­lichen Sache werden lassen. Er muss den Men­schen Angst machen, dass nämlich ein solcher Schwarz­handel von der Polizei ent­deckt wird und es darauf Gefängnis setzt. Um eine solche Angst zu erzeugen, muss der Staat eine Armee von Spitzeln und Infor­manten auf­bauen. Zum Bei­spiel muss der Staat einen Laden­be­sitzer und dessen Kunden fürchten lassen, dass sie bei einem Schwarz­handel von einem anderen gerade im Laden befind­lichen Kunden ange­zeigt werden können.
Auf­grund der pri­vaten und kon­spi­ra­tiven Umstände, in denen Schwarz­markt-Trans­ak­tionen durch­ge­führt werden, muss der Staat auch jedermann, der einen Schwarz­handel in Betracht zieht, fürchten lassen, dass der andere sich als Poli­zei­agent ent­puppt, der ver­sucht hat, ihm eine Falle zu stellen. Der Staat muss die Men­schen sogar ver­an­lassen, sich vor ihren lang­jäh­rigen Bekannten, ja sogar Freunden und Ver­wandten zu fürchten, welche ja auch Infor­manten sein könnten.
Und schließlich muss der Staat bei Ver­ur­tei­lungen die Ent­scheidung über Unschuld oder Schuld im Falle von Schwarmarkt-Trans­ak­tionen in die Hände eines Ver­wal­tungs­tri­bunals oder seiner Poli­zei­agenten vor Ort legen. Der Staat kann sich nicht auf Jury-Pro­zesse ver­lassen, denn es ist unwahr­scheinlich, dass sich viele Jurys finden, die jemanden schuldig sprechen und mög­li­cher­weise zu meh­reren Jahren Gefängnis ver­dammen wollen, bloß weil er das Ver­brechen begangen hatte, ein paar Pfund Fleisch oder ein paar Schuhe über dem fest­ge­legten Preis zu verkaufen.
Die Erzwingung von Preis­kon­trollen erfordert also die Durch­setzung wesent­licher Merkmale eines tota­li­tären Staates, nämlich die Ein­führung der Kate­gorie “Wirt­schafts­ver­brechen”, in denen das fried­liche Streben nach mate­ri­ellem Eigen­in­teresse als kri­mi­nelles Ver­gehen behandelt wird sowie die Ein­führung eines tota­li­tären Poli­zei­ap­parats mit zahl­reichen Spionen und Infor­manten sowie die Befugnis, wahllos zu ver­haften und zu inhaftieren.
Die Durch­setzung von Preis­kon­trollen erfordert offen­sichtlich einen Staat wie Hit­ler­deutschland oder Stalins Russland, wo sich prak­tisch jedermann als Poli­zei­spion ent­puppen kann und wo es eine Geheim­po­lizei gibt, welcher es erlaubt ist, Men­schen zu ver­haften und ins Gefängnis zu werfen. Wenn der Staat nicht willens ist soweit zu gehen, dann erweisen sich seine Preis­kon­trollen als nicht durch­setzbar und lösen sich in Luft auf. Der Schwarz­markt nimmt dann größere Ausmaße an. (Nebenbei bemerkt soll damit mit­nichten sug­ge­riert werden, dass Preis­kon­trollen die Ursache für die Schre­ckens­herr­schaft der Nazis gewesen seien. Die Nazis begannen ihre Terror-Herr­schaft bereits vor der Ein­führung der Preis­kon­trollen. Sie führten die Preis­kon­trollen also erst ein, als dafür bereits der Boden bereitet war.)
Schwarz­markt­ak­ti­vi­täten ziehen die Begehung wei­terer Straf­taten nach sich. Unter einem De-Facto-Sozia­lismus stellen die Pro­duktion und der Verkauf von Waren auf dem Schwarz­markt eine Her­aus­for­derung der staat­lichen Regu­lie­rungen bezüglich Pro­duktion und Ver­teilung sowie der Preis­kon­trollen dar. Zum Bei­spiel sind die Waren, die auf dem Schwarz­markt ver­kauft werden, vom Staat eigentlich dazu vor­ge­sehen, nach Plan zuge­teilt zu werden, nicht aber durch den Schwarz­markt. Die Pro­duk­ti­ons­fak­toren für die Her­stellung dieser Güter sind eben­falls vom Staat ein­ge­plant und nicht dafür vor­ge­sehen, den Schwarz­markt zu versorgen.
Unter einem sozia­lis­ti­schen Rechts­systems, wie es in Sowjet­russland exis­tierte, wo der Staat per Gesetz explizit zum Eigen­tümer der Pro­duk­ti­ons­mittel wird, laufen alle Schwarz­markt­ak­ti­vi­täten zwangs­läufig auf Dieb­stahl von Staats­ei­gentum hinaus. Zum Bei­spiel betrachtete man Fabrik­ar­beiter oder Manager in Sowjet­russland, die Pro­dukte her­aus­brauchten, die sie auf dem Schwarz­markt erworben hatten, als Diebe staat­lichen Rohmaterials.
Zudem ist in jedem sozia­lis­ti­schen Staats­typus, ob natio­nal­so­zia­lis­tisch oder kom­mu­nis­tisch, der staat­liche Wirt­schaftsplan Teil der obersten Gesetz­gebung des Landes. Wir haben alle erlebt, wie chao­tisch der soge­nannte Pla­nungs­prozess im Sozia­lismus ist. Eine Umgehung des Plans durch Arbeiter und Manager, die Mate­rialen und Vorräte abzweigen, um für den Schwarz­markt zu pro­du­zieren, muss ein sozia­lis­ti­scher Staat logi­scher­weise als Akt der Sabotage seines natio­nalen Wirt­schafts­plans ansehen. Und genauso geschieht es auch. Folglich steht auf Schwarz­markt­ak­ti­vi­täten in einem sozia­lis­ti­schen Land oft die Todesstrafe.
Ich denke, eine grund­le­gende Erklärung für die umfas­sende Ter­ror­herr­schaft unter dem Sozia­lismus ist das große Dilemma, in dem ein sozia­lis­ti­scher Staat sich befindet, wenn es um sein Ver­hältnis zu seinen Bürgern geht. Auf der einen Seite über­nimmt er die volle Ver­ant­wortung für das wirt­schaft­liche Wohl­ergehen eines jeden Bürgers. Der rus­sische bzw. bol­sche­wis­tische Sozia­lismus über­nimmt diese Ver­ant­wortung aus­drücklich, und vor allem daher rührt auch seine Anzie­hungs­kraft. Auf der anderen Seite ver­murkst ein sozia­lis­ti­scher Staat diese Aufgabe in jeder erdenk­licher Hin­sicht. Er macht das Leben des Indi­vi­duums zu einem Alptraum.
An jedem Tag seines Lebens muss der Nor­mal­bürger eines sozia­lis­ti­schen Staates seine Zeit in end­losen War­te­schlangen ver­bringen. Für ihn sind Pro­bleme, wie sie die Ame­ri­kaner während der Benzin-Eng­pässe in den sieb­ziger Jahren erlebten, völlig normal. Doch erlebt er diese Knappheit nicht bei Benzin, denn er besitzt ja kein eigenes Auto und darf auch nicht hoffen, jemals eines zu besitzen. Er erlebt die Knappheit vielmehr bei so ein­fachen Dingen wie Kleidung, Gemüse, ja sogar Brot. Schlimmer noch: Er ist häufig sogar gezwungen, einer Arbeit nach­zu­gehen, die er sich nicht aus­ge­sucht hat und die er des­wegen nicht son­derlich schätzt. Denn unter den Bedin­gungen von Knappheit kommt es dazu, dass der Staat genauso über die Zuteilung von Arbeit ent­scheidet wie er auch über die Zuteilung von mate­ri­ellen Pro­duk­ti­ons­fak­toren verfügt. Der Nor­mal­bürger im Sozia­lismus lebt auch im Zustand einer unfass­baren räum­lichen Bedrängtheit, die ihm keine Pri­vat­sphäre lässt. Ange­sichts von Woh­nungs­knappheit werden Mieter Heimen zuge­teilt; Familien werden gezwungen, ihre Woh­nungen zu teilen. Und es wird ein Ausweis-System für das Inland ein­ge­führt, um die akute Woh­nungs­knappheit in den attrak­ti­veren Gegenden des Landes zu begrenzen. Um es milde aus­zu­drücken: Eine Person, die unter solchen Bedin­gungen leben muss, sollte eigentlich vor Wut kochen.
Was wäre nun logi­scher, als dass die Bürger eines sozia­lis­ti­schen Staates ihre Wut gegen den sozia­lis­ti­schen Staat selbst richten? Jener sozia­lis­tische Staat, der die Ver­ant­wortung für ihr Leben pro­kla­mierte und ihnen ein glück­liches Leben ver­sprach, ist in Wirk­lichkeit dafür ver­ant­wortlich, ihnen ein Leben in der Hölle beschert zu haben. In der Tat stecken die Führer eines sozia­lis­ti­schen Staates in einem wei­teren Dilemma, indem sie nämlich dem Volk täglich weis­machen müssen, dass der Sozia­lismus ein per­fektes System sei, dessen schlechte Resultate eigentlich nur das Werk von Schurken sein können. Wenn dies wahr wäre, dann können logisch gesehen eigentlich nur die Herr­scher selbst jene Schurken sein, die ja nicht nur das Leben der Bürger zur Hölle gemacht, sondern sogar ein vor­geblich per­fektes System per­ver­tiert haben.
Die Herr­scher eines sozia­lis­ti­schen Staates müssen folglich in Furcht vor dem Volk leben. Im Ein­klang mit den Hand­lungen und Lehren dieser Herr­scher müsste die Volks­seele kochen und die Herr­schenden hin­weg­fegen. Die herr­schende Klasse spürt das, auch wenn sie es nicht offen zugibt. Daher gilt ihre größte Sorge stets der Frage, wie sie ihre Bürger im Zaum halten kann.
Folglich ist es zwar nicht falsch aber auch nicht genug, wenn man nur sagt, dass es im Sozia­lismus an Presse- und Rede­freiheit mangelt. Natürlich fehlen diese Frei­heiten. Wenn der Staat alle Zei­tungen und Ver­lags­häuser besitzt, wenn er darüber ent­scheidet, für welche Zwecke Zei­tungs­papier zur Ver­fügung gestellt wird, dann kann natürlich nichts gedruckt werden, was der Staat nicht gedruckt sehen möchte. Wenn er alle Ver­samm­lungs­hallen besitzt, kann keine öffent­liche Rede oder Vor­lesung gehalten werden, welche der Staat nicht gehalten sehen möchte. Sozia­lismus heißt viel mehr als bloß Mangel an Presse- und Redefreiheit.
Ein sozia­lis­ti­scher Staat ver­nichtet diese Frei­heiten voll­ständig. Er ver­wandelt die Presse und jedes öffent­liche Forum in ein Pro­pa­gan­da­in­strument für seine eigenen Zwecke, und er ver­folgt rück­sichtslos alle, die auch nur einen Fuß­breit von der offi­zi­ellen Par­tei­linie abweichen.
Der Grund dafür ist die Furcht der sozia­lis­ti­schen Herr­scher vor dem Volk. Um sich selbst zu schützen, müssen die Herr­schenden das Pro­pa­gan­da­mi­nis­terium und die Geheim­po­lizei anweisen, rund um die Uhr zu arbeiten: Das Pro­pa­gan­da­mi­nis­terium muss ständig das Volk davon ablenken, dass der Sozia­lismus und seine Herr­scher für die Misere des Volkes ver­ant­wortlich sind. Und die Geheim­po­lizei muss jeden ver­schwinden lassen und zum Schweigen bringen, der auch nur ent­fernt die Ver­ant­wortung des Sozia­lismus und seiner Herr­scher anspricht. Sie muss jeden ver­schwinden lassen, der Anstalten macht, selbst zu denken. Es liegt an der Furcht der Herr­scher und der Not­wen­digkeit, Sün­den­böcke für das Scheitern des Sozia­lismus finden zu müssen, dass die Presse eines sozia­lis­ti­schen Landes stets voller Geschichten über aus­län­dische Kom­plotte und Sabo­ta­geakte sowie über Kor­ruption und Miss­ma­nagement nied­riger Beamter ist, und dass es von Zeit zu Zeit nötig ist, groß­an­ge­legte inlän­dische Kom­plotte auf­zu­decken und im Rahmen gigan­ti­scher Säu­be­rungen höhere Beamte und gesamte Frak­tionen zu opfern.
Aus Furcht und aus der Not­wen­digkeit heraus, jeden nur erdenk­lichen Hauch von Oppo­sition nie­der­schlagen zu müssen, wagen die Herr­scher des Sozia­lismus es nicht einmal, rein kul­tu­relle Akti­vi­täten zuzu­lassen, die nicht unter der Kon­trolle des Staates stehen. Denn wenn viele Men­schen sich zu einer Kunst­ver­an­staltung oder zu einer Dich­ter­lesung zusam­men­finden, die nicht vom Staat kon­trol­liert wird, dann müssen die Herr­scher befürchten, dass sich gefähr­liche Ideen ver­breiten. Alle uner­laubten Ideen sind gefähr­liche Ideen, denn sie können dazu führen, dass die Men­schen anfangen, eigen­ständig zu denken und dann auch beginnen, über die Natur des Sozia­lismus und seiner Herr­scher nach­zu­denken. Die Herr­scher müssen die spontane Ver­sammlung einer Handvoll Leute in einem Raum fürchten und die Geheim­po­lizei und deren Spio­na­ge­ap­parat, Infor­manten und Terror dazu ver­wenden, um solche Treffen ent­weder zu unter­binden oder sicher­zu­gehen, dass diese für den Staat völlig harmlos sind.
Sozia­lismus kann nicht sehr lange ohne Terror aus­geübt werden. Sobald der Terror nach­lässt, kommt Unmut gegenüber den Herr­schenden auf. Dann ist der Boden bereitet für eine Revo­lution oder einen Bür­ger­krieg. Tat­sächlich würde ohne Terror oder, besser gesagt, ohne ein aus­rei­chendes Maß an Terror, der Sozia­lismus eine endlose Serie von Revo­lu­tionen und Bür­ger­kriegen sein, da jede neue Gruppe von Herr­schern sich, wenn es darum geht, den Sozia­lismus zum Funk­tio­nieren zu bringen, als gleich unfähig erweisen würde wie die Gruppe davor. Daraus kann man nur schluss­folgern, dass der Terror, den sozia­lis­tische Staaten erleben mussten, nicht bloß das Werk böser Men­schen wie Stalin war, sondern sich aus der Natur des sozia­lis­ti­schen Systems ergibt. Stalin konnte ans Ruder kommen, weil seine unge­wöhn­liche Ent­schlos­senheit und Schläue in der Anwendung von Terror jene beson­deren Eigen­schaften dar­stellten, die man als sozia­lis­ti­scher Herr­scher für den Macht­erhalt am meisten braucht. Er gelangte an die Spitze durch einen natür­lichen Prozess sozia­lis­ti­scher Selektion: Die Auslese der Übelsten.
Ich muss an dieser Stelle einem mög­lichen Miss­ver­ständnis bezüglich meiner These von der tota­li­tären Natur des Sozia­lismus vor­beugen. Es betrifft die von Sozi­al­de­mo­kraten regierten vor­geblich sozia­lis­ti­schen Länder wie Schweden und andere skan­di­na­vi­schen Länder, die jedoch ein­deutig keine tota­li­tären Dik­ta­turen sind.
Hier muss man sehen, dass diese Länder nicht nur nicht tota­litär, sondern auch nicht sozia­lis­tisch sind. Ihre Regie­rungs­par­teien pro­pa­gieren zwar den Sozia­lismus als ihre Phi­lo­sophie und als ihr Endziel, doch Sozia­lismus ist nicht das, was sie als Wirt­schafts­system umge­setzt haben. Ihr Wirt­schafts­system ist eigentlich eine behin­derte Markt­wirt­schaft (“ham­pered market economy”), um mit Mises zu sprechen. Während sie in so mancher Hin­sicht mehr behindert wird als unsere ame­ri­ka­nische Markt­wirt­schaft, ist ihr Wirt­schafts­system dem unseren doch recht ähnlich. Die trei­bende Kraft der Pro­duktion und der wirt­schaft­lichen Tätigkeit sind nämlich nicht staat­liche Ver­ord­nungen, sondern vielmehr die Initiative von Pri­vat­ei­gen­tümern, die durch die Aus­sicht auf pri­vaten Gewinn moti­viert werden.
Der Grund, warum Sozi­al­de­mo­kraten nicht den Sozia­lismus ein­führen, wenn sie an die Macht kommen, ist der, dass sie nicht willens sind zu tun, was der Sozia­lismus eigentlich erfordern würde. Die Ein­führung des Sozia­lismus als Wirt­schafts­system bedarf eines mas­siven Dieb­stahl­aktes – die Pro­duk­ti­ons­mittel müssen ihren Eigen­tümern ent­wendet und dem Staat zuge­führt werden. Eine solche Ent­eignung würde ganz sicher den erbit­terten Wider­stand der Eigen­tümer pro­vo­zieren, der sich nur durch massive Gewalt ein­dämmen ließe.
Die Kom­mu­nisten waren und sind willens, diese Gewalt anzu­wenden, so wie wir es in Sowjet­russland erfahren haben. Sie haben den Cha­rakter bewaff­neter Räuber, die bereit sind, für ihren Raub über Leichen zu gehen. Im Gegensatz dazu haben Sozi­al­de­mo­kraten den Cha­rakter von Taschen­dieben, die zwar darüber reden, einmal den großen Coup zu landen, die jedoch eigentlich nicht das dafür erfor­der­liche Morden auf sich nehmen wollen, und die daher beim ersten Anzeichen ernst­haften Wider­standes aufgeben.
Was die Nazis angeht, so mussten sie meistens nur Juden töten, um an deut­sches Eigentum her­an­zu­kommen Das lag daran, dass sie, wie wir gesehen haben, den Sozia­lismus heimlich ein­ge­führt haben, nämlich durch Preis­kon­trollen, welche dazu dienten, nach außen den Anschein von Pri­vat­ei­gentum auf­recht­zu­er­halten. Die Pri­vat­ei­gen­tümer wurden also ihres Eigentums beraubt, ohne dies zu merken und ver­spürten daher nicht die Not­wen­digkeit, es gewaltsam zu verteidigen.
Ich denke, ich habe dar­gelegt, dass ein authen­ti­scher Sozia­lismus von Natur aus tota­litär ist.
In den USA haben wir gegen­wärtig kei­nerlei Sozia­lismus zu ver­zeichnen. Und wir haben auch keine Dik­tatur, geschweige denn eine tota­litäre Diktatur.
Wir haben auch noch keinen Faschismus, auch wenn wir uns in diese Richtung hin­be­wegen. Dazu fehlen noch wesent­liche Zutaten wie Ein­par­tei­en­herr­schaft und Zensur. Wir genießen immer noch Rede- und Pres­se­freiheit sowie freie Wahlen, obwohl beides inzwi­schen unter­mi­niert wird und es keine Garantie für deren Fort­be­stand gibt.
Was wir haben, ist eine behin­derte Markt­wirt­schaft, der durch staat­liche Ein­griffe immer mehr Hürden in den Weg gelegt werden, und die einen zuneh­menden Verlust an indi­vi­du­eller Freiheit erlebt. Die Zunahme staat­licher Ein­griffe in die Wirt­schaft ist gleich­be­deutend mit einem Verlust an indi­vi­du­eller Freiheit, weil es in zuneh­mendem Maße Gewalt­an­wendung erfordert, um die Leute das tun zu lassen, was sie frei­willig nicht tun würden, oder um sie daran zu hindern, etwas zu tun, was sie aus freien Stücken tun wollen.
Das Indi­viduum ist der beste Ent­scheider über dessen eigene Inter­essen und trachtet in der Regel das zu tun, was in seinem eigenen Interesse liegt. Und das Indi­viduum ver­meidet etwas zu tun, was seinen Inter­essen schadet. Daraus folgt, dass je größer das Ausmaß staat­licher Ein­griffe ist, desto mehr das Indi­viduum daran gehindert wird zu tun, was ihm nutzt, und es statt­dessen gezwungen wird, etwas zu tun, was ihm schadet.
Heute machen in den USA die staat­lichen Aus­gaben, also bundes‑, ein­zel­staat­liche und lokale Aus­gaben, fast die Hälfte des Ein­kommens jener Bürger aus, die nicht für den Staat arbeiten. Fünfzehn bun­des­staat­liche Minis­terien und eine weitaus größere Anzahl bun­des­staat­licher Regu­lie­rungs­in­stanzen, welche meistens Ent­spre­chungen auf ein­zel­staat­licher und lokaler Ebene haben, dringen geradezu in jede Lebens­sphäre des Bürgers ein. In zahl­losen Fällen wird dieser besteuert, und ihm werden Zwänge und Verbote auferlegt.
Das Ergebnis einer solch mas­siven staat­lichen Inter­vention sind Arbeits­lo­sigkeit, stei­gende Preise, fal­lende Real­löhne, die Not­wen­digkeit län­gerer und här­terer Arbeit und eine zuneh­mende wirt­schaft­liche Unsi­cherheit. Weitere Folgen sind wach­sende Ver­är­gerung und Wut.
Obwohl eigentlich die staat­liche Politik des Inter­ven­tio­nismus die logische Ziel­scheibe dieses Unmuts sein sollte, richtet sich der Zorn typi­scher­weise auf die Geschäfts­leute und die Reichen. Dies wird meistens durch ein igno­rantes und nei­di­sches intel­lek­tu­elles Estab­lishment und von den Medien geschürt.
So haben seit dem Platzen der Akti­en­markt­blase, die ja eigentlich durch die Politik der Kre­dit­ex­pansion der Notenbank geschaffen und dann durch das zwi­schen­zeit­liche Ablassen von dieser Politik zum Platzen gebracht worden war, bun­des­staat­liche Straf­ver­folger offenbar eine besonders harte Gangart gegenüber Managern ange­nommen, welche sich finan­zi­eller Untreue schuldig gemacht haben, so als ob deren Aktionen für die großen Ver­luste durch das Platzen der Blase ver­ant­wortlich seien. So wurde der frühere Chef eines füh­renden Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­nehmens neulich zu einer 25-jäh­rigen Gefäng­nis­strafe ver­ur­teilt. Anderen Top­ma­nagern widerfuhr ähnliches.
Noch beun­ru­hi­gender ist, dass die Befugnis des Staates, rein straf­recht­liche Anklagen erheben zu können, darauf hin­aus­läuft die Macht zu haben, eine Firma zu zer­stören, so wie das im Falle von Arthur Andersen geschah, einem großen Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­nehmen. Allein die Drohung, diese Macht anzu­wenden, bewirkte, dass große Ver­si­che­rungs­broker in den USA ihr Management aus­wech­selten, um den Staats­anwalt des Staates New York zufrie­den­zu­stellen. Man kann solche Ent­wick­lungen nur als Ver­ur­teilung und Bestrafung ohne Prozess und als Erpressung durch den Staat bezeichnen. Dies sind große Schritte auf einem sehr gefähr­lichen Weg.
Glück­li­cher­weise gibt es immer noch genügend Freiheit in den USA, um diese Ent­wicklung rück­gängig machen zu können. Vor allem gibt es die Freiheit, diese Miss­stände öffentlich zu benennen und anzuprangern.
Und auf einer grund­sätz­li­cheren Ebene gibt es die Freiheit, jene Ideen zu ana­ly­sieren und zurück­zu­weisen, welche die Grundlage für die destruktive Politik sind, die man heute und in Zukunft betreibt. Und das ist ein ent­schei­dender Punkt. Denn der Inter­ven­tio­nismus und natürlich auch der Sozia­lismus, ob natio­nal­so­zia­lis­tisch oder kom­mu­nis­tisch, basieren eigentlich lediglich auf fal­schen Ideen, vor allem in Bezug auf Wirt­schaft und Philosophie.
Heute gibt es eine breit­ge­fä­cherte und wach­sende Menge an Lite­ratur, die ver­nünftige Ideen auf diesen beiden ent­schei­denden Fach­ge­bieten prä­sen­tiert. Nach meinem Dafür­halten sind dabei die beiden wich­tigsten Autoren Ludwig von Mises und Ayn Rand. Eine gute Kenntnis ihrer Schriften ist eine unab­dingbare Vor­aus­setzung für den Erfolg, wenn es darum geht, die indi­vi­duelle Freiheit und den freien Markt zu verteidigen.
Das “Ludwig von Mises Institute” ist das weltweit füh­rende Zentrum für die Ver­breitung der Ideen von Mises. Es ver­öf­fent­licht ständig Ana­lysen, die auf seinen Ideen basieren, Ana­lysen, die in aka­de­mi­schen Zeit­schriften, Büchern und Zeit­schriften und auch auf tages­ak­tu­ellen Online-Jour­nalen erscheinen. Es lehrt College- und Uni­ver­si­täts­stu­denten und junge Lehrer die Ideen von Mises und anderer Ver­treter der Öster­rei­chi­schen Schule der Natio­nal­öko­nomie. Es tut dies durch die “Mises Summer Uni­versity”, durch wis­sen­schaft­liche Kon­fe­renzen zur Öster­rei­chi­schen Schule und eine Vielfalt an Seminaren.
Es gibt zwei wichtige Wege, für die Freiheit zu kämpfen. Die eine ist, sich selbst so weit zu bilden, dass man in der Lage ist, so fließend für die Freiheit zu sprechen und zu schreiben wie die mit dem Institut ver­bun­denen Gelehrten. Und wenn man dazu nicht die Zeit oder die Neigung hat, kann man das Institut finan­ziell auf jeg­liche erdenk­liche Art bei seiner wich­tigen Arbeit zu unterstützen.
Es ist noch möglich, das Blatt zu wenden. Keine Ein­zel­person kann dies. Doch eine breite und wach­sende Anzahl intel­li­genter Men­schen, die für die Sache der wirt­schaft­lichen Freiheit gewonnen wurden und für deren Ver­tei­digung sprechen und argu­men­tieren, ist dazu in der Lage, mit der Zeit die Para­meter der Kultur und somit auch die Grundzüge des poli­ti­schen und wirt­schaft­lichen Systems zu beeinflussen.
Sie in diesem Audi­torium widmen sich bereits dieser großen Aufgabe. Ich hoffe, Sie werden wei­ter­machen und Ihr Enga­gement verstärken.

Quelle: www.misesde.org