Welterbe in Gefahr: Stau­dammbau im größten Wild­re­servat Afrikas – Tod für Mil­lionen Tiere und Bäume

Das Selous Natur­re­servat in Tan­sania ist nicht nur das größte Afrikas. Es ist auch eines der größten Wild­schutz­re­servate der Welt. 50.000 Qua­drat­ki­lo­meter Steppe und Savanne, Fluss- und Auen­wälder bieten im Süd­osten Afrikas einer uner­messlich viel­fäl­tigen Tier- und Pflan­zenwelt ein sicheres Refugium, in dem kaum ein Mensch anzu­treffen ist. Es ist der größte Schatz und Tresor für Afrikas ursprüng­liche Lebenswelt. Mehr als 450 Vogel­arten sind hier zuhause und fast alle Groß­wild­tiere, die Afrika auf­zu­bieten hat: Anti­lopen, Büffel, Ele­fanten, Nil­pferde, Giraffen, Löwen, Kro­kodile, Geparden, Leo­parden… und Unmengen an klei­nerem Getier sowie unzählige Pflanzenarten.
Ein unver­gleich­liches Welterbe aus der Kolonialzeit
Dieses wilde Stück Afrika ist sogar ein klein bisschen größer als die gesamte Slo­wakei oder vier Fünftel so groß, wie die Republik Irland. Dieses unbe­rührte Natur­re­servat im Süd­osten des Landes ist ein Erbe, das von der deut­schen Kolo­ni­al­macht gegründet wurde. Nachdem Groß­bri­tannien Tan­sania über­nommen hatte, wurde das Wild­schutz­gebiet noch einmal deutlich ver­größert und nach dem eng­li­schen Groß­wild­jäger und Offizier Fre­derick Selous benannt.

Ele­fanten in Tan­sanias unver­fälschter Natur

Als die Kolo­ni­alzeit ihrem Ende ent­ge­genging und auch Tan­sania frei wurde, übernahm es dieses Juwel unver­fälschter Natur und pflegte und hegte es bisher gewis­senhaft. Die UNESCO erklärte das Reservat im Jahr 1982 zum Welt­kul­turerbe. Tan­sania erhält aus dem UNESCO-Fond und von ver­schie­denen Ländern groß­zügige, finan­zielle Unter­stützung, um dieses Naturland zu erhalten, Wil­derei zu bekämpfen und die Groß­wildjagd nur restriktiv und gegen ziemlich viel Geld zu erlauben. Tan­sania ver­dient nicht schlecht an den Foto­tou­risten, Groß­wild­jägern und Welterbe-Unterstützungsgeldern.
Doch jetzt ist das alles plötzlich in Gefahr.
Bevöl­ke­rungs­druck und Moder­ni­sie­rungs­zwang bedrohen das Naturreservat
Afrikas Bevöl­kerung wächst rasant und Tan­sania ist arm. Die Bevöl­kerung fordert aber Lebens­qua­lität, Jobs, moderne Lebens­weise und mehr Farmland. Mit knapp 60 Mil­lionen Ein­wohnern ist Tan­sania von seinen Men­schen her nur ein Viertel kleiner als Deutschland, hat aber fast die drei­fache Fläche. Zur Zeit sind in Tan­sania etwa 1,6 Gigawatt instal­lierte, elek­trische Leistung ver­fügbar – im Ver­gleich zu Deutschland mit 183 Gigawatt ein müdes Lichtlein. Im letzten Jahr­zehnt hat sich die Zahl der tan­sa­ni­schen Haus­halte mit Strom­an­schluss aber ver­doppelt. Die Strom­knappheit ist tat­sächlich ein ernstes Problem im Land.
Ein ein­zig­ar­tiger Lebensraum für bedrohte Tierarten

Herr­scher und mächtige Staats­prä­si­denten haben die Neigung, große Bauten oder Infra­struk­tur­pro­jekte anzu­gehen, um sich in den Geschichts­bü­chern zu ver­ewigen und den kom­menden Gene­ra­tionen als ein weg­wei­sendes Staats­ober­haupt in Erin­nerung zu bleiben. So auch der tan­sa­nische Prä­sident John Pombe Mag­ufuli. Er will sein Land in die Neuzeit kata­pul­tieren und sich als Moder­ni­sierer Tan­sanias einen Namen machen. Und daher beschloss er, die Elek­tri­fi­zierung seines Landes vor­an­zu­treiben. Das wäre voll­kommen in Ordnung und vor­bildlich, wenn er nicht einfach ent­schieden hätte, das per Was­ser­kraft durch einen Staudamm mitten im Selous-Natur­re­servat zu machen. Eine Fläche von 1500 Qua­drat­ki­lo­metern, mitten in dem Wild­schutz­gebiet, soll abge­holzt werden, um Stausee zu werden. Das ist fast das Drei­fache des Bodensees. Der Fluss Rufiji soll dieses uner­messlich große Was­ser­re­servoir füllen.
Ein geplanter, rie­siger Stausee bedroht die Existenz des Selous-Naturreservates
Der Rufiji-Fluss ist die Lebensader dieses Natur­re­ser­vates. Er ist ein Zusam­men­fluss meh­rerer Fluss­läufe und mündet etwa 200 Kilo­meter unterhalb von Dar-Es-Salam in den Indi­schen Ozean. An einer Stelle, mitten im Natur­re­servat, hat sich der Fluss tief in die fel­sigen Hügel ein­ge­schliffen, seine Strom­schnellen schießen durch ein stei­nernes Nadelöhr, genannt „Stiegler‘s Gorge“. Diese Schlucht heißt deshalb „Stieglers Klamm“, weil genau hier schon 1907 ein Schweizer Inge­nieur namens Stiegler einen Staudamm bauen wollte. Das Gelände lädt geradezu dazu ein. Es kam aller­dings nicht dazu, weil ein Elefant den Inge­nieur tötete. Die Pläne des Schweizers jedoch blieben erhalten, und so konnte der Elefant seinen Art­ge­nossen nur etwas mehr als Hundert Jahre Auf­schub vor der nun kom­menden Kata­strophe verschaffen.
Diese ist bereits in vollem Gange. Satel­li­ten­fotos bestä­tigen, was Augen­zeugen und Wild­hüter berichten: Es werden bereits Wald­flächen abge­holzt, Bagger und schweres Gerät bauen Zugangs­straßen zu dem Gebiet hinter Stieglers Klamm und ganz offen­sichtlich werden umfang­reiche Erd­ar­beiten begonnen.
Die Ver­träge sind schon unter­schrieben und die Bull­dozer rollen
Aus der Finanzwelt wird ein wei­terer Beweis dafür gemeldet, dass Prä­sident Mag­ufuli bereits den Beginn der Staudamm-Bau­ar­beiten ein­ge­läutet hat und ein ägyp­ti­sches Kon­sortium mit dem Bau beauf­tragt. Eine Anzahlung von 300 Mil­lionen Dollar (das sind etwa 40% des tan­sa­ni­schen Staats­haus­haltes) soll schon geflossen sein. Der Auftrag soll schon im Oktober 2018 an das Bau­kon­sortium „Arab Con­tractors“ erteilt worden sein, schreibt die Fach­seite Global Con­s­truction Review.
Besucht man die Netz­seite von „Arab Con­tractors“, findet man sofort, dass es eine eigene Seite für Tan­sania gibt sowie eine offi­zielle Nie­der­lassung in Dar-Es-Salaam (Tor des Friedens), in der Mundo Street 59, in der 25. Etage. Der Nie­der­las­sungs­leiter heißt Adel Elsayd und ist auch erreichbar: Telefon 00255789050504.
Es gibt keinen Zweifel, dass Prä­sident Mag­ufuli allen Pro­testen zum Trotz bereits in die Tat umsetzt, was er schon lange ange­kündigt hat. Der begonnene Staudamm wird zur Zeit in den Medien noch „Stiegler-Damm“ genannt, doch sehr wahr­scheinlich wird er bald John-Pombe-Mag­ufuli-Damm heißen. Der Damm soll eine Leistung von 2 Gigawatt erbringen und damit in der­selben Liga spielen, wie der Assuan-Staudamm.
Wider­stand gegen das Stau­damm­projekt führt direkt ins Gefängnis – oder Schlimmeres
Experten sehen aber schwarz für das Projekt. Nicht nur, dass es sehr wahr­scheinlich eine öko­lo­gische Kata­strophe werden wird, das ganze Unter­nehmen hat auch die Dimension, das Land in den Ruin zu treiben.
Natur soweit das Auge reicht! Noch…

Ver­schiedene Länder haben schon ver­sucht, Mag­ufuli zur Aufgabe seines Vor­habens zu bringen, unter anderem haben sich die Weltbank, die Afri­ka­nische Ent­wick­lungsbank und die KfW im letzten Jahr­zehnt gegen den Staudamm aus­ge­sprochen — doch Mag­ufuli hat sich auf das Stau­damm­projekt ver­steift. Er duldet weder Kritik aus dem Ausland noch im eigenen Land und hat sich mit seiner Sturheit, seinem auto­kra­ti­schen Füh­rungsstil und seiner Bauwut den Spitz­namen „die Pla­nier­raupe“ ein­ge­handelt. Seit er an der Regierung ist, wurden fast alle unab­hän­gigen Zei­tungen „platt­ge­walzt“ und 20 Poli­tiker der Oppo­sition ver­haftet. 2017 wurde einer der popu­lärsten Kri­tiker Mag­ufulis mit 16 Schüssen ermordet. Niemand in Tan­sania wagt es, noch dagegen auf­zu­be­gehren, auch die Ange­hö­rigen der Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tionen sind merk­würdig wortkarg, wie ein Jour­nalist der „Zeit“ vor Ort fest­stellen musste. Man landet offenbar zu leicht im Gefängnis.
Der tan­sa­nische Umwelt­mi­nister Kangi ließ denn auch vor dem tan­sa­ni­schen Par­lament keinen Zweifel daran, dass die Ent­scheidung für das Stau­damm­projekt gefallen ist und auch nicht mehr in Frage gestellt zu werden hat: „Die Regierung wird die Umsetzung des Pro­jektes vor­an­treiben, ob es Ihnen gefällt oder nicht.“ Und er fügte unver­hohlen hinzu: „Die­je­nigen, die sich diesem Projekt wider­setzen, werden eingesperrt.“
Der Zweck heiligt die Mittel, scheint die Devise zu sein. Der Staudamm werde Tan­sania für den Ein­tritt in die Indus­tria­li­sierung fit machen und auf einen Schlag zwei Drittel der Bevöl­kerung ans Stromnetz bringen, und die Wirt­schaft beflügeln, ist die Vision.
Wird das Stau­damm­projekt Tan­sania in den Staats­bankrott treiben?
Kri­tiker in Tan­sania, wenn sie über­haupt noch etwas sagen, bezeichnen die Erwar­tungen Prä­sident Mag­ufulis als voll­kommen unrea­lis­tisch. Die Mach­bar­keits­studie, auf die er sich bezieht, ist älter als 25 Jahre und geht von heute unrea­lis­tisch nied­rigen Kosten in Höhe von 3 Mil­li­arden Dollar aus. Jörg Hartmann ist ein unab­hän­giger Experte für Nach­hal­tigkeit und Zukunfts­fä­higkeit von Was­ser­kraft­werken. Er sieht eher 10 Mil­li­arden Dollar an tat­säch­lichen Kosten auf das arme Land zukommen. Außerdem sehen Experten selbst bei opti­mis­ti­scher Schätzung den Fer­tig­stel­lungs­termin für das Jahr 2021 als unhaltbar an. Min­desten sechs Jahre müsse man da noch drauf­schlagen, was die Kosten noch weiter erhöhen würde.
Nicht einmal die berechnete Leistung von mehr als zwei Gigawatt werde das Was­ser­kraftwerk erbringen können, denn der Rufiji habe in den letzten 25 Jahren ein Viertel seines Wassers ein­gebüßt, haben Fach­leute nach­ge­rechnet. Tan­sania könnte mit diesem Mega­projekt voll­kommen bankrott gehen – und dennoch besteht Prä­sident Magafuli darauf, dass das Land die nötigen Mittel alle selbst auf­bringen kann. Man nehme keine Gelder von China hierfür an.
In den Pro­to­kollen der Regierung sind aller­dings sehr viele Mit­ar­beiter zweier chi­ne­si­scher Staats­un­ter­nehmen, der „Sino­Hydro“ und „Power China“ auf­ge­führt, die täglich auf der Bau­stelle erscheinen, schreibt der bri­tische Tele­graph.
Eines der letzten, großen Natur­pa­ra­diese wird unwie­der­bringlich zerstört
Das „Selous Natur­re­servat“ ver­ändert sich bereits jetzt radikal. Viele tan­sa­nische Gefangene sind zu den Holz­fäl­ler­ar­beiten abge­stellt worden. Sie haben bereits begonnen, Qua­drat­ki­lo­meter des bedrohten Miombo-Waldes zu fällen, ein Habitat, das es so nur noch selten gibt. Hier soll der riesige Stausee ent­stehen. Überall um die ver­schie­denen Bau­tä­tig­keiten schießen Con­tai­ner­sied­lungen aus dem Boden für die Arbeiter. Es werden Brücken gebaut und Zufahrtswege angelegt. Schwere Rodungs­ma­schinen, Bau­fahr­zeuge, Holz­trans­porter, Was­ser­tank­wagen, Trans­porter für Werkzeug, Con­tai­ner­be­stand­teile, Nah­rungs­mittel, Treib­stoff usw. donnern auf den stau­bigen Zufahrts­straßen in die Arbeitersiedlungen.
Auch dieser kleine Elefant muss um sein Zuhause fürchten

Bereits jetzt schon haben sich viele Wild­tiere aus dem Gebiet ver­zogen und sind abge­wandert. Die Nil­pferde, Kro­kodile und andere Was­ser­tiere sind eben­falls geflohen und halten sich in den Alt­armen des Rufiji auf. Aber auch da dürften ihre Tage gezählt sein.
Denn der Staudamm muss ja auf­ge­füllt werden, sobald er fertig ist. Es wird nur noch ein ver­hält­nis­mäßig kleiner Was­ser­strom aus der 130 Meter hohen und 700 Meter breiten Staudamm-Öffnung abfließen, und die Land­schaft unterhalb des Stau­dammes wird nach und nach aus­trocknen. Viele Hippos werden das nicht über­stehen, und auch die Fische werden in einen erbar­mungs­losen Über­le­bens­kampf gezwungen. Der Staudamm stoppt ihre jähr­lichen Wan­de­rungen brutal. Öko­lo­gisch wichtige Über­schwem­mungs­flächen werden ver­dorren. Die Auwälder und die Ufer­flora werden aus­trocknen, und damit wird die Lebens­grundlage vieler Tiere verschwinden.
Die tan­sa­nische Regierung argu­men­tiert stets damit, dass der Stausee doch nur ein paar Prozent der Fläche des Natur­re­ser­vates aus­mache. Doch die Aus­wir­kungen eines wesentlich was­ser­är­meren Rufijis lässt man geflis­sentlich außen vor. Für die Wild­tiere ist der Fluss ihre einzige Chance, in der Tro­ckenzeit zu über­leben. Auch die Man­gro­ven­wälder im Mün­dungs­delta des Flusses am indi­schen Ozean werden schwer in Mit­lei­den­schaft gezogen. Sie werden nach Ansicht der Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tionen wegen Was­ser­mangels enorm an Fläche ver­lieren, was das gesamte Man­gro­venwald-Biotop stark schä­digen wird, aber auch die Küste den Stürmen viel unge­schützter aus­setzt. Die starken, inein­ander ver­floch­tenen Wurzeln des Man­gro­ven­waldes sind ein enormes Befes­ti­gungs­bollwerk, welches Mil­lionen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und Schutz bietet.
Die Heer­scharen von Arbeitern, die nun plötzlich lärmend und zer­störend in die unbe­rührte Natur ein­fallen, sind die eine Sache. Die andere ist, dass der ein oder andere davon sehr wahr­scheinlich in der Freizeit wildern gehen wird und seine Jagd­tro­phäen teuer ver­kaufen kann. Es war schwer genug für die Park­ranger und Wild­schützer, das Ele­fan­ten­morden im Reservat in den Griff zu bekommen. Und bisher waren die Ver­hält­nisse schwierig und gefährlich für die Wil­derer. Es gab so gut wie keine Straßen, Fahr­zeuge fielen schnell auf und die Ranger konnten davon aus­gehen, wer nicht ange­meldet im Reservat war, führte Böses im Schilde. Jetzt fahren Unmengen von Fahr­zeugen auf Straßen und Wegen, und es ist sehr einfach, sich da an den Natur­schätzen zu ver­greifen und die Beute schnell her­aus­zu­bringen — oder für den Kochtopf im Wohn­con­tainer ein leckeres, junges Anti­lo­pen­kälbchen abzu­knallen. Und Prä­sident Mag­ufuli holt sich bei der Bevöl­kerung Zustimmung, indem er auch noch Fischer­dörfer und Farmer an den Ufern des Stausees ansiedeln will – natürlich nicht, ohne auch Straßen dorthin zu bauen und die Sied­lungen an die Außenwelt anzuschließen.
Das Stau­damm­projekt wird mög­li­cher­weise neben einem Mil­li­ar­dengrab auch das Ende des ein­träg­lichen Öko-Tou­ris­mus­ge­schäfts bedeuten, und die Gelder aus der UNDESCO und den Geber­staaten dürften dann auch aus­bleiben. Allein Deutschland spen­diert 18 Mil­lionen Euro für den Erhalt des Selous-Reser­vates. Die zer­störte Öko­logie des Rufiji-Deltas wird auch die Ein­kommen der dort lebenden Land­wirte und Fischer beeinträchtigen.
Uran­vor­kommen im Süden des Selous sollen aus­ge­beutet werden
Das ist jedoch noch nicht alles, was dem afri­ka­ni­schen Natur­re­servat droht.
Unglück­li­cher­weise gibt es offenbar im Süden des Selous-Reser­vates große Uran­vor­kommen. Ganze 22.000 Hektar gibt es dort, auf denen Uran­minen explo­riert werden sollen, die juris­tisch nicht mehr zum UNESCO-Welterbe gehören, sehr wohl aber noch zum Selous-Natur­re­servat. Das Fördern von Uran wird große Mengen radio­ak­tiver Abfälle pro­du­zieren, und da zum Uran­abbau große Was­ser­mengen gebraucht werden, wird das radio­aktive Abfall­ma­terial die Was­ser­ver­sorgung in dieser Region für Mensch und Tier ver­seuchen. Man kann auch davon aus­gehen, das radio­aktiv ver­seuchtes Wasser in den Rufiji gelangen wird, von dort ins Grund­wasser — und damit eine Reise in den Selous Naturpark und die darin lebenden Pflanzen und Tiere antreten wird.
Noch ist es nicht zu spät, diese ein­zig­artige Welt zu retten!

Auch hier sind schon Basis­lager mit vielen Arbeitern gebaut worden, Test­boh­rungen werden schon absol­viert. Man will sogar per ISL das Uran abbauen. Die ISL (In Situ Leaching)-Technologie ist dem berüch­tigten „Fracking“ sehr ähnlich. Man pumpt tödlich giftige Che­mi­kalien, wie bei­spiels­weise Arsen und Schwe­fel­säure ins Erd­reich, um das Uran aus dem Boden her­aus­zu­lösen, dabei wird Radio­ak­ti­vität frei­ge­setzt. Was diese dau­ernde, radio­aktive Strahlung für die Pflanzen- und Tierwelt des Selous-Reservats bedeuten wird, kann zur Zeit niemand abschätzen.
Es gibt nur einen Weg, den wir alle gehen können, um viel­leicht doch noch etwas zu bewirken: Unsere Regie­rungen und die UNESCO mit unserem Protest und unseren Bitten zu kon­fron­tieren. Es gibt eine deutsche und eine Schweizer Petition hierzu. Es ist wenig Mühe, sie zu unter­schreiben, aber es könnte eine uner­setz­liche, unbe­rührte Pflanzen- und Tierwelt in Afrika retten, eines der wenigen, großen und freien Reservate, wo das ursprüng­liche Afrika noch lebt.
Hier geht es zu den Petitionen:
Deutschland:
https://www.regenwald.org/petitionen/1143/millionen-baeume-in-tansania-retten
Schweiz:
http://naturschutz.ch/aktion/petition-retten-sie‑2–6‑millionen-baeume/125597