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Renais­sance der Kern­energie denkbar und machbar! – Gedanken zur Woche

Kein Mensch, der bei klarem Ver­stand ist, wird sein Arbeits­ver­hältnis, seine Wohnung, seine Ver­si­che­rungen usw. kün­digen, ohne sich zuvor durch neue Ver­träge abge­si­chert zu haben, die sich lückenlos an die vor­an­ge­gan­genen anschließen, um diese abzulösen.
Es gibt aber auch Unbe­darfte und Unbe­sorgte, die unüberlegt und spontan handeln und das Weitere dem Zufall über­lassen, ohne zu wissen, wie es wei­ter­gehen soll, und da muss man gar nicht mal so weit gehen, wenn man an die “Ener­gie­wende” denkt.
Der spontane Ent­schluss zur “Ener­gie­wende” wurde vom “Bundes-Cha­mäleon” anlässlich des Reak­tor­un­falles in Fukushima/Japan getroffen, obwohl zwi­schen der japa­ni­schen und der deut­schen AKW-Technik kei­nerlei Gemein­sam­keiten bestehen, weshalb das, was in Fuku­shima geschah, bei uns nicht möglich gewesen wäre.
Was aller­dings bleibt, ist die poten­tielle Gefahr, die von Kern­kraft­werken ausgeht, weil es nir­gendwo eine wirklich 100%ige Sicherheit geben kann, was dann zu der spon­tanen Überreaktion führte, nachdem man bis dahin voll­mundig auf die Kern­kraft gesetzt hatte. Was mich bis heute ver­wundert ist, dass dieser eigen­mäch­tigen Ent­scheidung von keiner Seite wider­sprochen wurde. Wenn statt­dessen, wie in Zeiten abso­lu­tis­ti­scher Herr­scher, “wider­spruchslos gehorcht” wird – und das ist mitt­ler­weile kein Ein­zelfall geblieben – müssen Zweifel am Ver­stand der Ver­ant­wort­lichen aufkommen.
War denn das “Cha­mäleon” über­haupt berechtigt, nach Guts­herrnart den Aus­stieg aus der Kern­energie zu ver­künden, zumal sie bis kurz davor vehement für die Kern­energie eintrat und man sich darauf verließ?
Ver­mutlich ging es darum, den in uto­pi­schen Vor­stel­lungen befan­genen Grünen ent­ge­gen­zu­kommen, die schon immer Ängste vor der Atom­kraft geschürt hatten. Das führte dann auch dazu, dass in Deutschland hin­sichtlich der her­kömm­lichen Kern­kraft keine wei­teren For­schungen mehr betrieben und auch keine dies­be­züg­lichen Stu­di­en­gänge mehr ange­boten werden. Ansatz­weise befasst man sich aber mit der Kernfusion.
Offenbar erfolgen For­schungen auch hier nach ideo­lo­gi­schen Vor­gaben. Für eine Indus­trie­nation ist das untragbar. Die der Ener­gie­wende zugrunde lie­gende, wenig durch­dachte Vor­stellung ist die, sich voll­ständig von der Kern­energie und den fos­silen Brenn­stoffen zu lösen, um sich voll­ständig auf die Sonne als Ener­gie­lie­fe­rantin zu ver­lassen, die Energie in Hülle und Fülle, und dazu “völlig umsonst”, liefert.
Wobei die Sonne ihre gewaltige Energie aus Kern­kraft, in Form der Kern­fusion, gewinnt. Bei uns wird hier nur ansatz­weise geforscht, wobei in Frank­reich, als inter­na­tio­nales Gemein­schafts­projekt, der For­schungs-Kern­fu­si­ons­re­aktor ITER gebaut wird, der bis 2025 fertig sein soll.
Wenn die Kern­fusion gelingt, hätte man eine uner­schöpf­liche Ener­gie­quelle, bei der als “Abfall” nur Wasser anfiele. Die zur Kern­fusion benö­tigte Tem­pe­ratur liegt aller­dings zwi­schen 50 und 200 Mil­lionen Grad Celsius. Im Labor wurden solche Tem­pe­ra­turen schon erreicht. Ver­mutlich wird man aber auch hier darauf warten können, bis sich die ersten Panik­macher melden.
Bei uns werden Kern­kraft­werke abge­rissen und aus der Kohle aus­ge­stiegen, um dafür Solar­zel­len­felder anzu­legen und in großer Zahl Wind­räder auf­zu­stellen. Auch der Wind ist letztlich Son­nen­en­ergie, weil dieser Luft­druck­un­ter­schiede aus­gleicht, die durch unter­schied­liche Son­nen­ein­strahlung in der Atmo­sphäre ent­stehen. Und selbst in fos­silen Brenn­stoffen, das Holz ein­ge­schlossen, ist Son­nen­en­ergie gespeichert.
Die Idee mit der “erneu­er­baren Energie” ist natürlich sehr gut – jeden­falls in der Theorie – und da beginnt das Problem, das an die scherzhaft gestellte Frage, “was ist Theorie?” und die dazu­ge­hörige Antwort, “wenn etwas klappen soll und klappt doch nie”, erinnert.
Der Begriff “Erneu­erbare Energie” ist übrigens Unsinn, weil Energie nicht erneuert, sondern immer nur von einer Form in eine andere umge­wandelt werden kann. Die Physik kennt hier das Gesetz von der Erhaltung der Energie. Und tat­sächlich können, trotz aller Schön­rech­ne­reien, Gefäl­lig­keits­sta­tis­tiken, voll­mun­diger Pro­pa­ganda und immenser Kosten, ins­be­sondere für die Ver­braucher, die “erneu­er­baren Energien” die bis­he­rigen Kraft­werke nicht ersetzen und werden es ver­mutlich auch künftig nicht können. Deutschland ist vielmehr weit abge­fallen und hat seine anfäng­liche Vor­rei­ter­rolle ver­loren. Und der Ausbau erneu­er­barer Energien ist derzeit rückläufig.
Wie ist das alles zu bewerten?
Elek­trische Energie ist für uns so lebens­not­wendig wie die Luft zum Atmen! Ohne Strom bräche in einer Indus­trie­ge­sell­schaft, die selbst für die ein­fachsten Ver­rich­tungen mit Com­putern, Elek­tronik und Elek­tro­mo­toren voll­ge­stopft ist, alles zusammen. Auch E‑Autos, die schon jetzt alles andere als voll­kommen sind, könnte man sich abschminken. Man muss den Ein­druck haben, dass hier­zu­lande Traum­tänzer und welt­fremde Ideo­logen, deren Akti­vi­täten an Sabotage grenzen, das Sagen haben.
Zum Glück phan­ta­siert man nicht überall in dem Maße, wie es hier­zu­lande üblich geworden ist, weshalb man noch auf Strom­im­porte aus dem Ausland zurück­greifen kann, wo man hin­sichtlich bis­he­riger Kraft­werks­typen, anders als bei uns, nicht nur kei­nerlei Bedenken hat, sondern solche wei­terhin im Bau und in Planung sind.
In der JUNGEN FREIHEIT Nr. 21/29, vom 17.05.2019 erschien unter der Über­schrift: “Atom ist das neue Grün – Der Dual-Fluid-Reaktor ist ein mög­licher Ausweg aus der ver­korksten Ener­gie­wende”, ein großer Beitrag von Karsten Mark, der sich auf die Aus­sagen des Auf­sichts­rats­vor­sit­zenden des Indus­trie­kon­zerns Linde AG, Wolfgang Reitzle, beruft, dem wohl, nicht zuletzt wegen der “Klima-Greta”, der Kragen geplatzt ist.
Die Lösung für das Ener­gie­wende-Problem hat der Leiter des Ber­liner Instituts für Fest­körper-Kern­physik (IFK Berlin gGmbH), Armin Huke, prä­sen­tiert. Der Zwei-Flüs­sig­keiten-Reaktor, ein neu­ar­tiger Kern­re­aktor der Gene­ration IV, soll sämt­liche Sicher­heits­pro­bleme bis­he­riger Kern­kraft­werke besei­tigen. Dazu auch noch das Problem des über Hun­dert­tau­sende von Jahren strah­lenden Atom­mülls lösen, und das zu einem Strom­preis von 1 Cent pro Kilo­watt­stunde, wobei der Preis noch weiter sinken könnte.
Ich will mal ver­suchen, die Funk­ti­ons­weise des Dual-Fluid-Reaktors, für den das Ber­liner Institut bereits ein inter­na­tio­nales Patent hat, zu beschreiben. Es handelt sich um einen schnellen Brut­re­aktor, der über­wiegend mit güns­tigem Thorium oder natür­lichem Uran, statt mit auf­wändig ange­rei­chertem Uran betrieben wird und statt mit festen Brenn­stäben mit einem nuklearen Brenn­stoff in einer flüs­sigen Salz­schmelze funktioniert.
Anstelle von Wasser wird die Wärme mit flüs­sigem Blei aus dem rund 1000 Grad heißen Reak­torkern abge­führt, wobei das Blei die radio­aktive Strahlung absor­biert. Der Reaktor ist so kon­struiert, dass er sich prak­tisch selbst regu­liert, wobei bei zu hoher Tem­pe­ratur solange keine Ket­ten­re­ak­tionen mehr statt­finden, bis sich das System wieder auf die optimale Tem­pe­ratur ein­ge­pendelt hat.
Unfälle wie in Tscher­nobyl und Fuku­shima sind damit aus­ge­schlossen. Der Reaktor kann sogar noch den radio­ak­tiven Atommüll maximal ver­werten, und was dann noch übrig­bleibt, hat eine Abklingzeit von 100 bis maximal 300 Jahren. Ob sich ein solches Projekt auf­grund der German-Angst, ver­bunden mit der stän­digen Pflege von Bedenken, ver­wirk­lichen ließe, ist eine andere Frage.
Aber wenn nicht bei uns, dann werden solche Anlagen anderswo gebaut, von wo wir dann, für teures Geld, unseren Strom importieren.
Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?
Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? (Markus 4, Vers 40)
Diese Fragen müssen wir uns immer wieder stellen lassen! Aber stimmt es, dass gläubige Men­schen keine Furcht haben? Natürlich haben auch gläubige Men­schen jede Menge Befürch­tungen. Aber Furcht und Ängste behindern und lähmen uns und führen in die Irre. Und da ist es erwie­se­ner­maßen so, dass eine gottlose Gesell­schaft, die keinen Halt im Glauben hat, für Ängste und Befürch­tungen noch mal besonders anfällig ist, weil sie keine Kraft aus dem Glauben und dem Ver­trauen auf Gott schöpfen kann.
Das ist auch bei uns gut zu beob­achten. Man glaubt dann die Natur in Gestalt des Klimas, das es nur rein sta­tis­tisch in Form abs­trakter Werte gibt, die so in der Natur nir­gendwo ver­wirk­licht sind, steuern zu können. Was es tat­sächlich gibt, ist das Wetter, und das beherr­schen wir in gar keinem Fall und damit auch nicht die sich daraus erge­benden Mit­tel­werte, die man als “Klima” bezeichnet.
Die “Ver­hin­derung der Kli­ma­ka­ta­strophe” ist deshalb ent­weder Aber­glauben in Reinform oder man­gelndes Fak­ten­wissen, aus dem dann auch die uto­pi­schen Vor­stel­lungen in Sachen Ener­gie­wende erwachsen und Auswege nicht mehr erkennen lassen.
Wir wollen unser Ver­trauen auf Gott aber nicht weg­werfen, sondern hoffen, dass die Ver­nunft irgendwann wieder die Oberhand gewinnt.


Dieser lesens­werte Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Peter Helmes – www.conservo.wordpress.com