Foto: Fahne von Russland, über dts Nachrichtenagentur

Russ­lands Bot­schafter kri­ti­siert Sank­tionen gegen sein Land

Berlin — Russ­lands Bot­schafter in Deutschland, Sergej J. Net­schajew, wirft den Staaten des Westens vor, mit Sank­tionen gegen sein Land vor allem eigene wirt­schaft­liche Inter­essen zu ver­folgen. “Länder, die einst Pre­diger des freien Handels und fairen Wett­be­werbs waren, sprechen zunehmend die Sprache von Han­dels­kriegen und Sank­tionen. Sie tun das, weil sie den Übergang zu einer mul­ti­po­laren Welt­ordnung ver­hindern, eigene Exklu­si­vi­täts­an­sprüche geltend machen und ihre Vor­macht in inter­na­tio­nalen Ange­le­gen­heiten weiter aus­zuüben wollen”, schreibt Net­schajew in einem Gast­beitrag für die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” (Don­ners­tags­aus­gaben) anlässlich des am Don­nerstag begin­nenden Peters­burger Dialogs.
Ein­seitige Restrik­tionen “unter Miss­achtung des Völ­ker­rechts, der UN-Charta und der glo­balen Han­dels­regeln” seien zum “wich­tigen außen­po­li­ti­schen Instrument einiger Staaten” geworden, kri­ti­siert der rus­sische Bot­schafter. Sank­tionen seien ein “gefähr­liches Instrument unsau­berer Kon­kurrenz” das die inter­na­tionale Wirt­schafts­ent­wicklung abbremse. “Oft sind Han­dels­pro­tek­tio­nismus und die Bestrebung nach Mono­po­li­sierung der Markt­zu­gänge ihr wahrer Grund”, schreibt Net­schajew weiter. Zudem seien die Sank­tionen völlig inef­fektiv. “Es sei daran erinnert, dass auch Russland es in den ver­gan­genen Jahren mit einer ganzen Reihe von Sank­tionen und Restrik­tionen zu tun hatte”, schreibt der rus­sische Bot­schafter. Nichts­des­to­trotz hätten die Oppo­nenten Russ­lands “keines ihrer erklärten Ziele erreichen” können. Weder habe sich die “Ver­hal­tens­weise” Russ­lands auf dem inter­na­tio­nalen Parkett geändert, noch sei die rus­sische Wirt­schaft “zer­fetzt” worden. “Wir bemerken, dass die Schäd­lichkeit, Sinn­lo­sigkeit und der ver­lust­reiche Cha­rakter der Russland-Sank­tionen immer deut­licher in Deutschland und in wei­teren EU-Ländern erkannt werden”, schreibt Net­schajew in dem Gast­beitrag für die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.


Quelle: dts