Das Gefüge des alten Kontinents, das sich „Europa“ – nach einer etwas fülligen, widerspenstigen Gespielin des Göttervaters Zeus – nennen lässt, ist ziemlich desolat. In seiner attestierten Mitte dünstet eine vormals vereinte Republik vor sich hin. Durchaus, oder doch nur scheinbar, auf gehobenem Niveau. Noch…
Denn die Auguren aus anderen Erdteilen zeichnen schon ein anderes Bild von der Zukunft dieser politischen Blümchenwiese am Ende Eurasiens, als ihre selbstverschossenen, ziemlich chaotischen Bewohner es wahrhaben wollen.
Das Gelächter in der Verbotenen Stadt zu Bejing, im dickwandigen Kreml an der Moskwa und im sturmgezausten Weißen Haus in Washington, D.C. über Europas Krawalltruppe ist jedoch kaum noch zu überhören.
Boris Johnson hakt sich indes bei Donald Trump unter, weil der ihm im Casus Belli wohl die Gründe und die Waffen liefern will, wenn der Iran weiterhin den Bösen Buben und gar den Desperado an der Straße von Hormus spielen will. Doch die Dinge liegen weit tiefer, als die beiden Wirrköpfe Boris und Donald das überhaupt begreifen.

Viele drängenden Probleme im Groko-Land, über dem ein klebriger Schleier aus Quiz- Schlager- und Sommerspäßchen liegt, werden derweil ignoriert, end- und ergebnislos diskutiert oder einfach gnadenlos zerredet und zerfleddert.
Dass weite Teile dieses Landes sich stark verändern, dass in ganzen Stadtteilen arabische, türkische oder albanische Clans das Sagen haben, wird von der Nomenklatura im politisch-lobbyistischen Geschäft, die fast ausschließlich in ihren Wohlfühlquartieren residieren, nur schulterzuckend hingenommen.
Sie hören und sehen wohl auch nicht hin, wenn inzwischen schon ganze Horden von aufmüpfigen „Flüchtlingen“ aus Afrika in deutschen Freibädern randalieren, sodass die Polizei in Hundertschaften anrücken muss, um einigermaßen Ordnung schaffen zu können.
Dort registrieren Merkel und Co. auch kaum, wenn – natürlich sehr schnell als „traumatisiert, gar psychisch krank“ erklärte – „Migranten“ deutsche Frauen und sogar Kinder in Bahnhöfen dieses so weltoffenen, geduldigen Landes vollkommen unvermittelt vor Züge in den Tod stoßen!
In diesem Land gehen vielleicht bald die Lichter ganz aus. Wundern muss das dann niemanden mehr. Aber auch das merken Merkel, Maas und ihre träge Entourage wohl nicht mehr.
Der Autor: Joseph-Emich Rasch – Jahrgang 1953 – ist Linguist, Dramaturg und Kolumnist, schrieb und inszenierte diverse Theaterstücke sowie zahlreiche Satire-Programme, wandte sich im vergangenen Jahrzehnt vermehrt der Analytischen Philosophie zu. Er ist Dozent für Kommunikation, Rhetorik und Dialektik.


























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