In den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft ist die Stimmung im August auf den niedrigsten Wert seit 2012 gefallen. Seit fünf Monaten geht es mit dem Ifo-Index bergab. Es heißt, sich immer mehr auf eine Rezession einzustellen.
Auch laut dem Ifo-Geschäftsklimaindex steht die deutsche Wirtschaft an der Schwelle zur Rezession. Demnach ist das Umfragebarometer im August zum fünften Mal in Folge gefallen von 95,8 Punkten im Vormonat auf jetzt 94,3 Punkte, was der niedrigste Wert seit November 2012 ist.
Befragt werden für die Erhebung rund 9.000 Manager. Experten hofften im Vorfeld auf einen etwas leichteren Rückgang auf 95,1 Punkte. Die Führungskräfte beurteilen ihre Geschäftslage schlechter. Auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate werden skeptischer gesehen.
Ifo-Präsident Clemens Fuest erklärte: »Die Anzeichen für eine Rezession in Deutschland mehren sich«. Dabei sei vor allem im verarbeitenden Gewerbe der Abstieg nicht aufzuhalten. »Bei keiner der deutschen Schlüsselindustrien zeigten sich Lichtblicke«, führte dieser weiter aus.
Es würde ein ähnlicher Pessimismus wie im Krisenjahr 2009 herrschen, denn auch im Dienstleistungssektor, im Handel und im Bauhauptgewerbe seien nunmehr Rückgänge zu verzeichnen.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im zweiten Quartal 2019 um 0,1 Prozent. Wenn der Rückgang auch im dritten Quartal anhält, sprechen Volkswirtschaftler von einer »technischen Rezession«.
Erst kürzlich warf der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, der Bundesregierung eine wirtschaftsfeindliche Politik vor. »Die Regierungspolitik schadet den Unternehmen. Es fällt uns schwer, in der Arbeit der Bundesregierung einen klaren wirtschaftspolitischen Kurs zu erkennen«, beklagte Kempff.
Quelle: freiewelt.net
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