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Deutschland im Brenn­punkt wider­strei­tender Politikziele

Die Bevöl­ke­rungs­zu­nahme ver­stetigt sich und bedarf der Erschließung von allem - Die nutzbare Land­fläche müsste zunehmen, der Klima-Hype schränkt sie aber ein - Jetzt sollen auch noch mehr als zwei Prozent von Deutschland zu Urwald werden
(von Albrecht Künstle)

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Die Politik wollte, dass wir mehr Bio­sprit tanken. Deshalb wurden mehr Flächen benötigt, auf denen Mais, Raps und Weizen angebaut wird, um diese zu Treib­stoff zu machen. Denn die SUVs werden mehr und immer durs­tiger. Nun stehen mehr E‑Autos auf der Agenda, und bald auch das Verbot von Ver­bren­nungs­mo­toren. Der Strom­bedarf würde dann um ein Drittel zunehmen. Doch woher nehmen? Mit Strom aus Was­ser­kraft ist das nicht zu machen, die Nie­der­schläge nehmen kaum zu.
Dann also in die Höhe gehen mittels Wind­rädern. Aber um diese bauen und viel Wind ernten zu können, müsste man zunehmend in die Berge gehen. Doch diese sind natur­gemäß bewaldet. Und im Wald, da sind nicht nur die Räuber, sondern viele seltene Raub­vögel. Dazu kommen noch andere „Vögel“, denen weiße Rotor­blätter ein grö­ßeres Gräuel sind als Strom aus schwarzen Quellen — egal welchen Ursprungs. Und um die WK-Anlagen zu bauen und betreiben zu können, müssten für die Zufahrtswege und Standorte viele Bäume dran glauben.
In den Flächen gäbe es noch Platz für Wind­räder, aber die dichte Besie­delung macht wegen der Min­dest­ab­stände zu den Wohn­ge­bieten einen Bau nicht möglich. Auch auf dem Meer sind die Mög­lich­keiten langsam aus­ge­reizt. Deshalb werden kaum noch Wind­räder gebaut, aber es gibt ja noch eine andere Mög­lichkeit, Sonnenstrom:
Doch die Pho­to­voltaik hat die blöde Eigen­schaft, dass sie viel, viel Platz benötigt. Die Dach­flächen Deutsch­lands reichen nicht aus, um die Haus­halte mit Strom zu ver­sorgen. Erst Recht nicht, wenn nicht nur die vielen E‑Bikes geladen werden müssen, sondern auch die schweren Akkus von Zig­mil­lionen Autos. Auch in den Wald mit den Dingern kommt nicht infrage, weil sehr viele Bäume geopfert werden müssten und an den Rändern der Solar­parks großer Schat­tenwurf wäre.
Dann also der Bau rie­siger PV-Anlagen auf den Feldern? Keine Bäume, keine bedrohten Tiere, nur Land­wirte – die stehen nicht unter Natur­schutz. Und die meisten Felder gehören sowieso nicht ihnen selbst, sondern sind gepachtet. Und diesen Ver­pächtern aus den Städten wird es doch egal sein, was mit den Äckern geschieht, ob Lebens­mittel oder Strom angebaut wird. In diese Richtung könnte die Ent­wicklung gehen. Pecunia non olet hieß es bei den Römern, heute: „ist doch mir egal“, die Land­wirte sterben ja auch einmal. Aber vorher…
Gly­phosat soll ver­boten werden, ohne dass ein Ersatz­produkt ent­deckt ist. Die Grünen wollen über­haupt eine Exten­si­vierung der Land­wirt­schaft. Das bedeutet, in der Land­wirt­schaft würden mehr Arbeits­kräfte benötigt, als ob es keinen Arbeits­kräf­te­mangel gibt. Außerdem wird außer mehr Land­ar­beitern auch mehr Anbau­fläche benötigt, wenn die Pro­duk­ti­vität sinkt. Ins­be­sondere, wenn mehr Mer­kel­gäste zu ernähren sind. Mehr Volk braucht mehr Land. Deshalb…
Auch die Städte und Gemeinden begehren mehr Land, um den Zuwachs an Mer­kel­gästen und deren Kinder unter­bringen zu können. Und Wohnraum für „Fach­kräfte“, die immer noch gerufen werden. Aber wenn sie mit ihren Familien kommen, brauchen sie mehr Woh­nungen und Gewer­be­bauten, als sie diese selbst bauen können. Doch wo große PV-Anlagen gebaut werden, kann man nicht auch Häuser für Merkels Grö­ßenwahn hinstellen.
Um welche Flächen es geht: Es wird meistens nur über Wohn­flächen dis­ku­tiert. Im Durch­schnitt wohnen wir auf 41 m² je Kopf, Neu-Zuwan­derer viel­leicht auf halb so viel. Doch die gesamte Sied­lungs- und Ver­kehrs­fläche pro Kopf der Bevöl­kerung beträgt durch­schnittlich 600 m², je nach Bun­desland bis 1.123 m² je Kopf, im güns­tigsten Fall 264 m² (Stand 31.12.12, neuere Zahlen gibt’s nicht), also ein Viel­faches der Wohn­fläche. Die letzten fünf Jahre beglückte uns die Kanz­lerin jährlich mit 450.440 mehr „Volk“. Setzt man für die Zuwan­derer den untersten Bedarf an Wohnraum und Infra­struktur von 264 m²/Kopf an, sind das 119 km² pro Jahr, oder 119 groß­bäu­er­liche Exis­tenzen, die ver­loren gehen. Wer pro­du­ziert die weg­fal­lenden Lebensmittel?
Und zu guter (?) Letzt: „In Freiburg unter­sucht man, wie und wo in Deutschland wieder WILDNIS ent­stehen kann“, war einem Artikel in „Der Sonntag“ (Badische Zeitung) vom 25. August zu lesen. Das Ziel: „Urwald in Deutschland! Auch als Ersatz für immer weniger grüne Lungen in den Städten, weil diese zugebaut werden. Die Mer­kel­re­gierung hatte 2007 beschlossen, bis 2020 wenigstens zwei Prozent des Bun­des­ge­biets zu Wildnis zu machen. Zehn Prozent würden sich dafür eignen (der US-Ame­ri­kaner Mor­genthau wollte von Deutschland nach dem zweiten Welt­krieg mehr ver­wildern lassen). Mit diesen Urwäldern soll gemäß deren „Bio­di­ver­sitäts-Stra­tegie“ mehr Totholz ent­stehen und den Arten­reichtum beleben – quasi Mul­ti­kulti, aber ohne Men­schen. „Der Mensch zieht sich aus diesen Gebieten weit­gehend zurück.
Solche Urwald­ge­biete sollen min­destens 1.000 Hektar groß sein, ohne Straßen, ohne alles. Nur scheint diese Kaste an Wis­sen­schaftlern nicht zu wissen, dass ver­rot­tende Bäume, Äste und Blätter auch bei der kalten Ver­brennung so viel CO2 frei­setzen, wie sie im Wachstum absor­bieren. Diese zwei­schneidige Wir­kungs­weise von Urwald wurde neulich erforscht. Das würde bedeuten, dass die Kli­ma­ziele noch schwerer erreichbar wären. Bisher konnte die Ent­nahme von Bäumen aus den Wäldern zum Ver­brennen in Haus­hei­zungen die CO2-Bilanz sta­bi­li­sieren, wenn wieder auf­ge­forstet wurde. Mit der Umwandlung in Urwald geht das nicht.
Die Poli­tik­ziele dieser Bun­des­re­gierung beißen sich zunehmend wie die Katze in den Schwanz. Das alles passt nicht mehr zu Deutschland, so wie Merkel nicht mehr zu diesem Land passt. 
Gibt es einen Plan B von dem wir nichts wissen – die Rück­holung von Lebensraum im Osten, in Polen? Es gibt nicht wenige, welche die so genannten „neuen Länder“ nicht Ost-Deutschland nennen, sondern „Mit­tel­deutschland“. Auch die Rund­funk­an­stalt nennt sich MDR, nicht ODR. Wenn das aber Deutsch­lands Mitte ist, wo ist dann der Osten? Vor 80 Jahren am 1. Sep­tember begann Hitler seinen Krieg zur Schaffung von Lebensraum im Osten. Damals angeblich für das deutsche Volk. Heute bekniet Merkel die Polen, ihr doch bit­te­schön ihre Gäste abzu­nehmen, weil’s in Deutschland eng wurde – aus ver­ständ­lichen Gründen vergeblich.
Inzwi­schen will die Stadt Berlin einen Zuzugs­stopp, weil sie mit der Explosion der Ein­woh­nerzahl nicht mehr fertig wird. Wie wäre es, wenn die Damen und Herren des Senats das Kanz­leramt blo­ckieren und sich Frau Merkel vor­knöpfen würden?! Je länger damit gewartet wird, desto schwie­riger wird das. Denn das Regie­rungs­viertel ist dabei, sich ein­zu­igeln. Je früher die Kanz­lerin für ihr Treiben zur Rechen­schaft gezogen wird, desto besser.
Nach­richtlich: Deutschland umfasst nur 347.580 km² 
Die Land­schafts­fläche beträgt noch 50 %, wovon nicht alles auch Landwirt­schaftsfläche ist.
Die Wald­fläche beträgt ca. 30 %, Wasser 2,3 %, Unland (z.B. die Alpen­berge) 3,2 %.
Die Sied­lungs- und Ver­kehrs­fläche beträgt rund 14 %.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/flaeche/struktur-der-flaechennutzung#textpart‑1