Die AfD hält die MaĂźÂnahmen zur Begrenzung des weltÂweiten BevölÂkeÂrungsÂwachstums fĂĽr unzuÂreiÂchend. “Auch nach 60 Jahren EntÂwickÂlungsÂpoÂlitik und dem Einsatz von circa zwei BilÂlionen Dollar ist man im WesentÂlichen keinen Schritt vorÂanÂgeÂkommen. Die VerÂdopÂpelung der afriÂkaÂniÂschen BevölÂkerung bis 2050 wird in den westÂlichen IndusÂtrieÂnaÂtionen besÂtenÂfalls zur Kenntnis genommen”, sagte der afriÂkaÂpoÂliÂtische Sprecher der AfD-Fraktion im BunÂdestag, Dietmar Friedhoff, der “Neuen OsnaÂbrĂĽcker Zeitung” kurz vor der am Dienstag beginÂnenden WeltÂbeÂvölÂkeÂrungsÂkonÂferenz in Nairobi.Sollten sich in Zukunft nur zehn Prozent von den BinÂnenÂverÂtrieÂbenen innerhalb Afrikas auf den Weg nach Europa begeben, “wĂĽrden unsere Systeme hier kolÂlaÂbieren”. Nach Ansicht des AfD-PoliÂtikers mĂĽssten “die vorÂhanÂdenen und verÂwenÂdeten Mittel effekÂtiver, zielÂgeÂrichÂteter und konÂtrolÂlierter einÂgeÂsetzt werden”. ProÂjekte der entÂwickÂlungsÂpoÂliÂtiÂschen ZusamÂmenÂarbeit seien “selbstÂverÂständlich an ernstÂhafte FamiÂliÂenÂplaÂnungsÂmaĂźÂnahmen in Afrika” zu koppeln. Friedhoff kriÂtiÂsierte “das NebenÂeinÂander einer Vielzahl von staatÂlichen, nichtÂstaatÂlichen und interÂnaÂtioÂnalen Akteuren, die ohne eine GesamtÂkoÂorÂdiÂnation in der derÂzeiÂtigen EntÂwickÂlungsÂhilfe tätig sind”. Dies könne nicht zum Erfolg fĂĽhren. Nach Ansicht von Friedhoff ist ein Umdenken nötig: “Nur in Bildung zu invesÂtieren, ohne die GesamtÂsiÂtuation im Blick zu haben, halte ich fĂĽr grob fahrÂlässig. Wir mĂĽssen unsere Hilfe zurĂĽckÂfahren, um die dadurch geschafÂfenen kĂĽnstÂlichen Systeme in Afrika zu beenden”, sagte er der NOZ. “Wir wollen eine wirtÂschaftÂliche ZusamÂmenÂarbeit, unter der VorÂausÂsetzung, dass die afriÂkaÂniÂschen Staaten auch SelbstÂverÂantÂwortung fĂĽr sich und ihre BĂĽrger ĂĽberÂnehmen. Diese SelbstÂverÂantÂwortung mĂĽssen wir auch in unserem Interesse einÂfordern und notÂfalls bei NichtÂbeÂachtung sankÂtioÂnieren.” Von den Kirchen forÂderte Friedhoff mehr VerÂantÂworÂtungsÂbeÂwusstsein. “Gerade die kathoÂlische Kirche behindert FortÂschritte im Bereich der selbstÂbeÂstimmten FortÂpflanzung und SexuaÂlität. Der Vatikan lehnt immer noch jegÂliche Form der modernen FamiÂliÂenÂplanung vehement ab. Und die LehrÂmeinung des HeiÂligen Stuhls in wenig entÂwiÂckelten Ländern hat immer noch starkes Gewicht”, sagte Friedhoff. GleichÂzeitig sprach sich der AfD-PoliÂtiker “strikt gegen jede Form von Abtreibung” aus.
Berlin (dts NachÂrichÂtenÂagentur) — Foto: MenÂschen, ĂĽber dts Nachrichtenagentur