Die neue AfD-Doppelspitze besteht aus Jörg Meuthen und Tino Chrupalla. Der Bundesparteitag in Braunschweig bestätigte am Samstag Meuthen mit 69,2 Prozent im Amt, anschließend setzte sich Chrupalla, der vom scheidenden Co-Chef Alexander Gauland vorgeschlagen worden war, mit 54,5 Prozent in der Stichwahl gegen Gottfried Curio durch. Meuthen hatte zuvor beim Tätigkeitsbericht des Bundesvorstands neue Medienberichte über eine Parteispendenaffäre zurückgewiesen.“Es liegen keine Parteispenden vor”, sagte Meuthen. Die Partei werde dies juristisch klären lassen und er sei “felsenfest überzeugt”, dass dies gut für die Partei ausgehe. Anschließend bekam der Bundesvorstand vom Parteitag die Entlastung erteilt. Ebenfalls beschlossen die Delegierten in Braunschweig, das Thema “Unvereinbarkeitsliste” von der Tagesordnung zu nehmen. Bislang kann man offiziell nicht in der AfD Mitglied werden, wenn man auch Mitglied beispielsweise in der “Identitären Bewegung” oder in der NPD ist. “Die Unvereinbarkeitsliste ist ein Satzungs-Relikt aus der Lucke-Zeit der Anfänge der AfD”, hieß es dazu in einem Antrag, der nun gar nicht diskutiert wurde. Vor der Veranstaltungshalle in Braunschweig demonstrierten mehrere Tausend Menschen gegen den AfD-Parteitag.
Braunschweig (dts Nachrichtenagentur) — Foto: Meuthen und Chrupalla, über dts Nachrichtenagentur
Braunschweig (dts Nachrichtenagentur) — Foto: Meuthen und Chrupalla, über dts Nachrichtenagentur