Die Bundesregierung hat im Jahr 2018 rund 175 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben, rund 30 Millionen Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Dies geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums hervor, über den das “Handelsblatt” berichtet. Das Bundesinnen- und das Bundesverkehrsministerium seien allein für einen Großteil der Aufträge verantwortlich gewesen.Das Innenministerium habe Berater im Auftragsvolumen von 80 Millionen Euro angeheuert, das Verkehrsministerium im Wert von 45,5 Millionen Euro. Insgesamt sei die Zahl der externen Berater der Bundesregierung gegenüber 2017 von 759 auf 834 gestiegen, heißt es in dem Bericht weiter. Davon hätten allein 346 für Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gearbeitet. Das Innenministerium habe insbesondere dort auf externe Berater zurückgegriffen, “wo die erforderlichen Ressourcen nicht in ausreichendem Maß im Ministerium vorhanden” seien, heißt es in dem Bericht des Finanzministeriums, über den das “Handelsblatt” berichtet. Dies treffe “insbesondere auf den IT- und Digitalisierungsbereich zu”. Das Verkehrsministerium teilte mit, dass ein “überwiegender Anteil der Beraterleistungen auf die vom Ressort zu verantworteten Großprojekte Lkw-Maut und Infrastrukturabgabe sowie die Reform der Bundesfernstraßen Verwaltung zurückzuführen” sei. Die Beschäftigung von externen Beratern in Ministerien ist schon seit geraumer Zeit umstritten. Kritiker meinen, der Einkauf von Sachverstand sei zu teuer, außerdem bestehe die Gefahr einer Einflussnahme auf die Politik.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) — Foto: Koalitionsvertrag 2018–2021 wird unterschrieben am 12.03.2018, über dts Nachrichtenagentur