FDP- und Grünen-Poli­tiker warnen Beamte vor Enga­gement im AfD-“Flügel”

Poli­tiker von FDP und Grünen haben Beamte vor einem Enga­gement bei dem vom Ver­fas­sungs­schutz beob­ach­teten “Flügel” der AfD gewarnt. “Mit der immer weiter gehenden Radi­ka­li­sierung der AfD, ins­be­sondere im so genannten Flügel, in der Jugend­or­ga­ni­sation Junge Alter­native und in der Über­schneidung mit der so genannten Iden­ti­tären Bewegung, müssen auch die Vor­sicht und die Zurück­haltung bei den Beamten steigen”, sagte der FDP-Innen­ex­perte Kon­stantin Kuhle dem “Han­dels­blatt”. Wer sich trotzdem dort enga­giere, müsse mit Kon­se­quenzen rechnen.Ähnlich äußerte sich Grünen-Frak­ti­onsvize Kon­stantin von Notz. “Es ist völlig klar, dass ein Enga­gement in poli­tisch extre­mis­ti­schen Bereichen beam­ten­rechtlich zu scharfen Kon­se­quenzen führen muss”, sagte von Notz dem “Han­dels­blatt”. Auch im Hin­blick auf ras­sis­tische und anti­se­mi­tische Aus­fälle müsse es im Staats­dienst eine “Null-Toleranz-Linie” geben, sagte der Grünen-Poli­tiker. “Gerade weil die Lehren aus unserer deut­schen Geschichte für unseren modernen Rechts­staat kon­sti­tu­ierend sind, kann für diese staats­zer­set­zende Men­schen­feind­lichkeit kein Platz im Öffent­lichen Dienst sein.” Dagegen mahnte der CDU-Innen­po­li­tiker Patrick Sen­sburg zur Vor­sicht. Die poli­tische Ein­ordnung der AfD, bis hin zu ihrer “Über­wa­chung” durch die Ver­fas­sungs­schutz­ämter dürfe nicht zu einer “Gene­ral­ver­ur­teilung von Beam­tinnen und Beamten” führen. “Dis­zi­pli­nar­ver­fahren setzen immer ein Dienst­ver­gehen des Beamten voraus”, sagte der Bun­des­tags­ab­ge­ordnete dem “Han­dels­blatt”. Dies sei etwa “die schuld­hafte Ver­letzung von Dienst­pflichten”. Es komme daher immer auf den kon­kreten Ein­zelfall an, so Sensburg.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Schreib­tisch, über dts Nachrichtenagentur