Tötung unge­bo­rener Kinder soll normale Dienst­leistung werden

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Die bel­gische Regierung strebt eine starke Lockerung der Abtrei­bungs­re­ge­lungen an. Bel­gische Ärzte und Heb­ammen pro­tes­tieren dagegen. Sie warnen vor einer Ver­schlech­terung der Lage für Frauen und für die Gesundheitsberufe.

Ein neuer bel­gi­scher Geset­zes­vor­schlag sieht eine weitere Libe­ra­li­sierung von Abtreibung vor. So ist geplant, die Frist von Abtreibung um zwei­einhalb Wochen zu ver­längern. Bel­gische Frauen sollen künftig vier­einhalb, statt drei Monate Zeit haben, ihr unge­bo­renes Kind töten zu lassen. Par­allel dazu soll die gesetzlich vor­ge­schriebene Bedenkzeit von sechs Tagen auf 48 Stunden ver­kürzt werden, um abtrei­bungs­wil­ligen Frauen Anspruch auf eine ent­spre­chende Behandlung zu geben. Zudem soll Abtreibung als reguläre medi­zi­nische Dienst­leistung ein­ge­stuft werden. Im Juli 2018 hatte die Regierung Abtreibung bereits aus dem Straf­ge­setzbuch gestrichen und dadurch voll­ständig legalisiert.

Wie Vatican News berichtet, haben sich über 750 Ärzte und Heb­ammen mit ihrem Protest gegen die Geset­zes­än­derung an die Regierung gewandt. In einem offenen Brief rufen sie die Abge­ord­neten auf, mit ihrer Stimme eine Lockerung der Abtrei­bungs­re­ge­lungen zu ver­hindern. Sie befürchten eine Ver­harm­losung von Abtreibung. Ins­be­sondere der kom­pli­zierten Not­si­tuation von Frauen würde eine stark ver­kürzte Bedenk­phase nicht ent­ge­gen­kommen. Zusätzlich würde der mora­lische Druck auf Ärzte, Kran­ken­schwestern und Heb­ammen zunehmen, Tötungs­ope­ra­tionen durch­zu­führen, befürchten die Gegner der Abtrei­bungs­refom. Es sei jedoch unzu­mutbar, vom medi­zi­ni­schen Per­sonal zu ver­langen, Abtrei­bungen vorzunehmen.


Quelle: freiewelt.net