Sie sind die selbst ernannten Götter der Presselandschaft, könnte man meinen, liest oder hört man die Berichte der Mainstream-Medien, die uns darüber informieren wollen, wie man Wahrheit von Lüge trennt und wer gut und wer schlecht in der Welt ist. Und es ist nicht immer leicht, ihren Tricks auf die Schliche zu kommen, so die Meinung vieler Kritiker. Besitzen sie doch Macht und Geld, um nahezu jede Richtigstellung gegen sich im Keim zu ersticken. Oder ist diese Darstellung zu einseitig gegen die Massenmedien? Vielleicht. Auf jeden Fall haben in den letzten Jahrzehnten weltweit immer dann Kritiker Nahrung für ihre Thesen bekommen, wenn mal etwas nicht so lief, wie im perfekt scheinend ausbaldowerten Räderwerks des Mainstreams vorgesehen…
Ein Beispiel war die Tragödie um Samuel K., der bei einer Sendung von „Wetten, dass?“ mit Thomas Gottschalk am 4. Dezember 2010 schwer verletzt wurde und man infolge dessen die Sendung abbrach. Denn dies hielt Mainstream-Medien nicht davon ab, über die nicht stattgefundenen Auftritte u.a. von Justin Bieber und Take That zu berichten und diese zu kommentieren. Denn die zum Teil nicht ganz wertungsfreien Berichte wurden bereits verfasst, als noch niemand damit rechnete, dass sie gar nicht stattfinden würden!!!
(von Dan Davis)
So berichtete die Abendausgabe der „BamS“ zum Beispiel über nie stattgefundene Ereignisse zur „Wetten, dass?“-Sendung, die bereits unmittelbar nach dem Unfall von Samuel K. und somit bereits nach der ersten Wette für etwa 30 Minuten unterbrochen und danach ganz abgebrochen wurde: „Hollywood-Schauspielerin Cameron Diaz (38), Tennie-Star Justin Bieber (16), Take That und Altmeister Gérard Depardieu (61) nahmen gestern gut gelaunt auf Thomas Gottschalks Sofa Platz.“ Eine glatte Lüge!
Und weiter: „Gestern stellte Justin Bieber (16) bei Wetten, dass..? seinen Song ‚Somebody to love’ vor.“ Tat er ehrlich gesagt nicht. Sein Auftritt fiel ins Wasser, wie auch der Talk auf dem Sofa mit den anderen oben genannten Gästen. Doch die „BamS“ war nicht die einzige Zeitung, die mit ihren Stellungnahmen zu den nie stattgefundenen Ereignissen deutlich machten, wie offensichtlich Mainstream-Journalismus in der Realität funktioniert, während man gleichzeitig Kritiker, die nicht mehr alles für bare Münze nehmen, was sie dort an „Fakten“ über Ereignisse, Geschichte und (zum Teil unliebsame) Personen auftischen, diffamiert und immer häufiger in eine rechte Ecke steckt, um sie unglaubwürdig zu machen. Die Krone der Dreistigkeit zu diesem Vorfall schoss sicherlich die „Österreichische Tageszeitung“ ab, die sich nicht nur etwas ausführlicher dem nie stattgefundenem TV-Auftritt und die dort angeblich vollzogenen Wiedervereinigung von Take That und Robbie Williams ausließ – man den frei erfundenen Text auch gleich auf die Titelseite der Zeitung mit der Schlagzeile „So rockte Robbie Deutschland!“
Um im Artikel der Zeitung gleich noch eine neue Fake-Schlagzeile draufzusetzen: „Robbie holte Show aus Koma!“
Weiter plauderte man aus dem erfundenen Nähkästchen auf Seite 36 unter anderem:
„Robbie trat in der Show zweimal auf, einmal solo und dann mit Band.“
Weiter berichtete der Verfasser seinem wahrheitsliebenden Leserkreis in dem Artikel „Oscar-Star Christoph Waltz“ habe gemeinsam mit Cameron Diaz auf der Couch Platz genommen, „um dort mit Teenie-Idol Justin Bieber und der ewig jungen Cher zu plaudern“. Alles frei erfunden!
Wer nun glaubt, dies wäre eine Ausnahme, die ansonsten in den Massen- und Mainstream-Medien nicht praktiziert wird, und keine Masche mit System, der sollte sich denn erst einmal fragen, warum der gleiche Unsinn in mehreren Zeitungen am nächsten Tag verbreitet wurde.
Und vor allem, warum er überhaupt ans Tageslicht kam: Wäre die Sendung am 4. Dezember 2010 so verlaufen, wie alle es zuvor erwartet haben, ohne Unfall und Abbruch der Sendung, wir hätten nie von dieser Maschinerie im Hintergrund erfahren…
Sicher, man kam im Nachhinein mit allerlei Erklärungen, warum dies so geschah, denn die Zeitung musste ja bereits in Druck gehen, als die Sendung noch lief. Aber ganz ehrlich –kann man so über frei erfundenen Artikel argumentieren, die je nach Lust und Laune eines Verfassers mal mehr oder weniger positiv über den Auftritt von Stars und Sternchen schreiben, ohne dass die Schreiberlinge der „seriösen“ Presse des Mainstreams diesen je gesehen haben oder sehen konnten, weil er wie in diesem vorliegenden Fall überhaupt nicht stattfand?
Und auch für Menschen, die nicht dem „inneren“ Kreis von sog. „Verschwörungstheoretikern“ (wie die Mainstream-Presse Menschen gerne tituliert, die kritisch hinterfragen) angehören, bezweifeln vermutlich, dass das, was hier unbeabsichtigt ans Tageslicht getreten ist, sonst nie (…) vorkommt und jede Vermutung dahingehend völlig absurd und an den Harren herbeigezogen sein könnte.
Wir müssen uns wohl mit der Tatsache auseinandersetzen, dass wir uns in einem Informations-Krieg mit Mainstream- und Massenmedien befinden, in dem es für viele nicht mehr um Wahrheit oder Lüge geht, sondern um Marktanteile und deren Existenz. Und wie wir aus der Vergangenheit gelernt haben, stirbt bekanntlich die Wahrheit in einem Krieg zuerst. Denn eines ist klar: Deren System ist darauf aufgebaut, glaubwürdig zu wirken. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, unabhängig vom Wahrheitsgehalt einer Meldung, dann schwinden dort Marktanteile und Menschen verlieren ihren Job…
Ein anderes Beispiel:
Die „HITLER“-Tagebücher: 1983 sorgten die angeblichen „Hitler“-Tagebücher im Magazin STERN für Aufsehen und lieferten ein Beispiel dafür, wie Massenmedien zuweilen arbeiten.
Am 28. April 1983 begann das Magazin „STERN“ damit, angebliche Auszüge aus den Tagebüchern Adolf Hitlers zu veröffentlichen. Weil in diesem Fall auch das Bundeskriminalamt (BKA) Untersuchungen zur Echtheit der Bücher anstellte, fiel der „STERN“ nur wenige Tage später vom Himmel, als am 6. Mai 1983 die offiziellen Untersuchungsergebnisse des BKA vorlagen. Skeptiker der Mainstream-Medien vermuten, dass in einer Vielzahl anderer Fälle, wo das BKA keine Untersuchungen anstellte, zu Behauptungen der in Mainstream-Medien aufgestellten Thesen man zu einem ähnlichen Ergebnis käme, wenn man die Sachlage ernsthaft prüfen würde. Andere sehen in Vorfällen wie den Hitler-Tagebüchern lediglich Ausnahmen, die nicht zwingend auf den Wahrheitsgehalt anderer Themen, die in Mainstream-Medien vertreten werden, übernommen werden können.
Im Jahr 1985 wurde vom Hamburger Landgericht ein erhebliches Mitverschulden von Verlag und Redaktion festgestellt, was sich strafmildernd für den Fälscher Konrad Kujau auswirkte, der die Fälschungen anfertigte. Die Untersuchungen des „STERN“ waren so plump, dass angeblich nicht einmal auffiel, dass auf den Tagebüchern selbst anstelle der Initialen AH die Initialen FH zu lesen waren.
Viele Menschen sehen hinter solchen Beispielen einen ernst zu nehmenden Hinweis dafür, dass der Skandal um die Hitler-Tagebücher ganz sicher kein Einzelfall bei der Beurteilung von Themen in den Massenmedien ist, die sich heutzutage durch sog. „Faktenchecks“ gerne selbst beweihräuchern würden, um deutlich zu machen, dass alternative Medien, die seit Jahren auf Ungereimtheiten zu vielen Dingen hinweisen, falsch liegen.
Die „Bundesanstalt für Materialprüfung“ stellte fest, dass verwendete Materialien bei der Bindung der angeblichen Hitler-Tagebücher erst nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt worden waren. Auch linguistische Analysen bestätigten die Fälschung der Bücher. Es konnte zudem nachgewiesen werden, dass die roten Kordeln auf den Bänden mit einem Farbstoff eingefärbt waren, der erst im Jahr 1956 auf den Markt kam.
Und auch die antik wirkende Patina der Bücher war nicht aus der Zeit von Adolf Hitler und wurde nachträglich hergestellt. Ganz nebenbei wurde aufgedeckt, dass eine Summe in Millionenhöhe für die Hitler-Tagebücher überhaupt nicht an Konrad Kujau alias Konrad Fischer gezahlt, sondern unterschlagen wurde. Dieser zweite Skandal im Skandal lässt einige Kritiker der Mainstream-Medien zudem daran zweifeln, dass derartige „Fakten-Checker“ bei anderen Themen und Belangen immer mit der Seriosität arbeiten, wie sie selbst es gerne nach außen verbreiten und darstellen. Was stimmt am Ende? Bedauerlicher Einzelfall — oder nur die Spitze eines riesigen Eisberges, der an die Öffentlichkeit gedrungen ist?
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