Par­tei­en­for­scher: AfD-Ren­ten­po­litik könnte Höcke-Flügel stärken

Nach Ein­schätzung des Ber­liner Poli­tik­wis­sen­schaftlers Oskar Nie­der­mayer ent­scheidet das künftige AfD-Ren­ten­konzept über die weitere poli­tische Aus­richtung der Partei. “Sollte das national-soziale Konzept offi­zielle Par­tei­linie werden, wäre das ein deut­liches Zeichen, dass der ‘Flügel‘ die Partei auch pro­gram­ma­tisch immer stärker prägt”, sagte Nie­der­mayer dem “Han­dels­blatt” (Mon­tags­ausgabe) mit Blick auf den vom Thü­ringer Lan­deschef Björn Höcke gegrün­deten “Flügel” der AfD. In der par­tei­in­ternen Ren­ten­de­batte stünden sich die Markt­li­be­ralen um Meuthen und der “Flügel” gegenüber. “Der schon lange fällige Sozi­al­par­teitag der AfD musste mehrmals ver­schoben werden, weil die Partei über ihre grund­sätz­liche Position im Sozi­al­staats­kon­flikt zwi­schen markt­frei­heit­lichen und staats­in­ter­ven­tio­nis­ti­schen Posi­tionen heillos zer­stritten ist”, sagte Niedermayer.Während Meuthen eine “Abkehr vom zwangs­fi­nan­zierten Umla­ge­system der Ren­ten­ver­si­cherung” fordere, wolle Höcke “im Rahmen des national-sozialen Thü­ringer Ren­ten­kon­zepts der ‘Staats­bür­ger­rente‘ das Umla­ge­system durch hohe Staats­zu­schüsse anstelle von pri­vater Vor­sorge und Kapi­tal­de­ckung stärken”, so Nie­der­mayer. Dabei wolle der “Flügel” die deut­schen Staats­bürger bevorzugen.

 


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Björn Höcke, über dts Nachrichtenagentur