Würzburg: In dieser Woche startet der Prozess gegen Oliver H.. Dem 38jährigen Logopäden wird vorgeworfen, in mindestens 66 Fällen Kinder missbraucht und teilweise vergewaltigt zu haben. Seine Opfer suchte sich der Mann auch in zwei Kindergärten, in denen er arbeitete.
Seine Opfer waren ausnehmend Jungen, höchstens sechs Jahre alt, das jüngste gerade mal zwei. Die Kinder weisen teilweise schwere Behinderungen auf, nur eines der Kinder kann sprechen. Seine Opfer suchte sich Oliver H. sowohl in seiner logopädischen Praxis wie auch in den zwei Kindergärten, in denen er freiberuflich tätig war. Um bei seinen Taten unentdeckt zu bleiben, soll der homosexuelle Logopäde, der bis zu seiner Verhaftung mit seinem Ehemann in Würzburg lebte, äußerst perfide vorgegangen sein.Nach Erkenntnissen der Ermittler verging sich der Mann nur an einem einzigen Kind und das solange, bis es den Kindergarten beendet beziehungsweise die Behandlungsphase in dessen logopädischer Praxis abgeschlossen hatte. Danach wandte er sich einem anderen Jungen zu. Damit vermied der Täter, dass sich die Eltern der betroffenen Kinder untereinander kennenlernten und sich womöglich über verdächtige Beobachtungen austauschen konnten.
Seit mindestens 2012, das heißt insgesamt acht Jahre bis zur Entdeckung der Straftaten, soll der Mann Kinder teilweise schwer missbraucht haben. Eine Mutter berichtete, sie habe ihren Sohn aufgrund ihres schlechten Bauchgefühls vorzeitig aus Oliver H.s Praxis genommen. Eine andere erzählte, dass ihr Sohn im Kindergarten von dem Logopäden behandelt wurde und in dieser Zeit eine auffällige Persönlichkeitsveränderung zum Negativen durchmachte. Sie habe daraufhin mehrmals versucht, der Behandlung beim Logopäden beizusitzen, was Oliver H. aber jedesmal mit Ausreden verhinderte. Bei der Kindergarten-Leitung stieß die Mutter des missbrauchten Kindes auf taube Ohren. Dort wiegelte man ihre Bedenken ab. Acht Jahre lang konnte Oliver H. sein Unwesen treiben, ohne dass Erzieher und Kita-Leitung etwas bemerkten.
Auf die Schliche kam man Oliver H. durch Zufall. Der Logopäde hatte Videos seiner abscheulichen Taten im Darknet veröffentlicht. So war eine spezieller Ermitter-Kommission der Polizei auf ihn aufmerksam geworden. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung stellten die Beamten rund 23.000 Dateien mit kinderpornografischem Material sicher.
Dass der mutmaßliche Täter so viele Jahre unentdeckt unter den Augen eines auf zwei Kitas verteilten Erzieher-Kollegiums agieren konnte, ist ein Skandal und wirft ein Schlaglicht auf die Struktur der Fremdbetreuung. Mit den Bau von immer mehr Kitas, die weniger die Antwort auf elterliche Bedürfnisse, sondern vielmehr Ausdruck einer politisch forcierten Fremdbetreuungsnorm sind, macht es der Staat solchen Straftätern geradezu leicht. Gerade Kindergärten, Horte und andere kindernahe Einrichtungen ziehen Pädophile an wie Motten das Licht.
Die durchschnittliche Aufnahmekapazität einer Kita beträgt heutzutage 100 bis 160 Kinder mit entsprechender – häufig genug mangelhafter – personeller Ausstattung. Teilweise entstehen, wie in Sachsen beispielsweise, Massenkitas mit mehr als 300 Kindern. Die Fluktuation im Personalbereich ist entsprechend groß: neue Erzieher kommen und gehen. Die Anonymität wächst. Die Stressbelastung für Erzieher ist seit Jahren in einem Dauerhoch. Wie viel Zeit bleibt einem Erzieher für Kontrollgänge, wenn er durchschnittlich 15 bis 20 Kinder gleichzeitig beaufsichtigen muss? Je größer eine Kita ist, desto größer ist auch das Risiko, dass exklusive, weil unbeobachtete „Schutzräume“ für pädophile Straftäter entstehen, in denen sie ihren krankhaften Neigungen ungestört nachgehen können. Wohlbemerkt: Missbrauch und Gewalt ist der eigentliche Preis für die Massenunterbringung von Kindern nach chinesischem Vorbild. Aber den zahlen ja nicht die Politiker, die so etwas zu verantworten haben.
Quelle: freiewelt.net
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