In vier Schritten zur Wahrheit über das Neue Coronavirus

In diesem Artikel möchte ich dar­legen, wie ich zu dem Schluss gekommen bin, dass das Neue Coro­na­virus (NCoV) nicht besonders gefährlich ist. (Aus­führ­licher habe ich den Fall im Aufsatz „Eine phi­lo­so­phische Unter­su­chung des Neuen Coro­na­virus“ unter­sucht.)

(von Pro­fessor Daniel von Wachter)

Am Anfang der Dis­kussion über das Coro­na­virus im März 2020 dachte ich, dass ich als Phi­losoph die Gefähr­lichkeit des Virus nicht beur­teilen kann. Doch nach einiger Zeit merkte ich, dass hier Argu­mente ver­wendet werden, die ein Phi­losoph und jeder mit gesundem Men­schen­ver­stand als falsch erkennen kann. Und dass aus sicher bezeugten Tat­sachen abzu­leiten ist, dass das NCoV nicht besonders gefährlich ist, d.h. dass das NCoV bei durch­schnittlich gesunden Men­schen keine oder nur leichte Sym­ptome ver­ur­sacht und dass nur bei solchen NCoV-Infi­zierten schwere Sym­ptome auf­treten, die gra­vie­rende Vor­er­kran­kungen hatten. Darauf haben auch schon viele Medi­ziner hin­ge­wiesen, ich möchte das Argument aber nun mit phi­lo­so­phi­schen Mitteln dar­legen. Kau­sa­lität (Ver­ur­sa­chung) ist ein großes For­schungs­gebiet der Phi­lo­sophie, dem ich mehrere Jahre meines Lebens gewidmet habe. Da unter­suchen wir, was Ver­ur­sa­chung ist und wie man erkennt, was was ver­ur­sacht. Die Phi­lo­sophie ist auch für das prak­tische Leben von Bedeutung.

Die Begründung meiner These, dass das Neue Coro­na­virus (NCoV) nicht besonders gefährlich ist, besteht aus vier Schritten. (Aus­führ­licher habe ich diese in meinem Aufsatz „Eine phi­lo­so­phische Unter­su­chung des Neuen Coro­na­virus“ unter­sucht.)

Schritt 1: Igno­riere die Zahl der „Coro­na­toten“

Die Welt wird in Atem gehalten durch die ständig stei­gende Zahl der „Coro­na­toten“, welche die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation WHO auf ihrem Inter­net­portal zum NCoV und auf ihrem Dash­board in Echtzeit ver­öf­fent­licht. Heute, am 15. April, steht unter der Über­schrift „Coro­na­virus disease (COVID-19) out­break situation“ die Zahl 119.044 „Con­firmed deaths“. (Unter „COVID-19“ ver­steht man die durch das NCoV ver­ur­sachte Krankheit.) Das dem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­terium unter­ste­hende Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt auf seinem Dash­board heute: „3.254 COVID-19-Todesfälle“.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestä­tigte auf der Pres­se­kon­ferenz am 20.3.2020 auf Nach­frage einer Jour­na­listin: „Bei uns gilt als Corona-Todesfall jemand, bei dem eine Coro­na­virus-Infektion nach­ge­wiesen wurde.“ Auch der Leiter des ita­lie­ni­schen Zivil­schutzes, Angelo Borelli, erklärte am 21.3.20: „Ich möchte aber noch einmal darauf hin­weisen, dass wir alle Ver­stor­benen zählen; dass wir nicht unter­scheiden zwi­schen Corona-Infi­zierten, die gestorben sind, und denen, die wegen des Coro­na­virus gestorben sind.“

Durch diese Dar­stellung wird der Ein­druck erzeugt, dass der Tod von 119.044 Men­schen durch das NCoV ver­ur­sacht worden sei. Die Wahrheit jedoch ist, dass das die Zahl aller Todes­fälle ist, bei denen der NCoV-Test positiv aus­ge­fallen ist. Als erstes könnte man hier fragen, ob der PCR-Test zuver­lässig ist. Es gibt eine Dis­kussion darüber, ob der Test zu sen­sitiv ist, d.h. zu oft positiv aus­fällt. Doch nehmen wir mal an, dass der PCR-Test zuver­lässig wäre. Nach der Zähl­weise der WHO und des RKI wird auch ein 80-jäh­riger Patient, der mit Krebs und Herz­ver­sagen ins Kran­kenhaus ein­ge­liefert, zu den „Coro­na­toten“ gezählt, wenn der NCoV-Test positiv aus­fällt. Damit wird der falsche Ein­druck erzeugt, sein Tod sei durch das NCoV ver­ur­sacht worden.

In der Phi­lo­sophie ist Kau­sa­lität ein großes For­schungs­gebiet. Ein Ergebnis, das aber auch der gesunde Men­schen­ver­stand lehrt: Man muss zwi­schen Haupt­ur­sachen und Teil­ur­sachen unter­scheiden, und einige Teil­ur­sachen leisten einen grö­ßeren Beitrag zum Ein­treten der Wirkung als andere. Wenn ein vorher gesunder Mensch durch Zyan­ka­li­ein­nahme gestorben ist, dann lautet die wahre Antwort auf die Frage, woran er gestorben ist oder was die Ursache seines Todes war: „Er ist durch die Ein­nahme von Zyankali gestorben.“ Die Zyan­ka­li­ein­nahme wird zurecht als „die Ursache des Todes“ bezeichnet, sie war die Haupt­ur­sache. Wenn der Mensch nicht das Zyankali ein­ge­nommen hätte, dann wäre er demnach nicht gestorben. Durch die Zyan­ka­li­ein­nahme wurde aus dem gesunden Men­schen ein toter.

Todes­fälle haben oft mehrere Teil­ur­sachen. Wenn ein 80-jäh­riger Mensch Blut­hoch­druck und eine Herz­in­suf­fi­zienz hatte und dann eine Lun­gen­ent­zündung bekam, bevor er starb, dann lautet die Antwort auf die Frage, woran er gestorben ist: „Er hatte Blut­hoch­druck und eine Herz­in­suf­fi­zienz und bekam dann eine Lun­gen­ent­zündung.“ Es wäre irre­führend, hier nur zu sagen: „Sein Tod wurde durch Lun­gen­ent­zündung ver­ur­sacht“ oder „Sein Tod wurde durch das Bak­terium Strep­to­coccus pneu­moniae verursacht“.

Die Angabe „3.254 COVID-19-Todes­fälle“ impli­ziert, dass das NCoV den Tod von 3.254 Men­schen ver­ur­sacht hat, so wie die Ein­nahme von Zyankali den Tod eines Men­schen ver­ur­sacht. In Wirk­lichkeit wird aber gar nicht geprüft, welchen Anteil das NCoV an der Ver­ur­sa­chung dieser Todes­fälle hatte. Es wird nicht einmal geprüft, ob das NCoV über­haupt zu all diesen Todes­fällen etwas bei­getragen hat. Einige von ihnen sind viel­leicht an einem Herz­in­farkt gestorben, und das NCoV hat gar nichts zu ihrem Tod bei­getragen. Einige von ihnen waren viel­leicht durch Influenza A infi­ziert und haben dann eine Lun­gen­ent­zündung mit Strep­to­coccus pneu­moniae bekommen, und das NCoV hat nur wenig oder gar nichts zu ihrem Tod beigetragen.

Deshalb sind die von der WHO und vom RKI ver­öf­fent­lichten Zahlen von „COVID-19-Todes­fällen“ kein Indiz oder Beweis dafür, dass diese Todes­fälle durch das NCoV ver­ur­sacht wurden. Ein ratio­naler Mensch lässt seine Meinung über die Gefähr­lichkeit des NCoV durch diese Zahlen gar nicht beein­flussen. Dass die Zahlen „offi­ziell“ sind, d.h. von staat­lichen Stellen aus­ge­geben werden, bewegt ihn nicht dazu, sie für infor­mativ zu halten. Das einzige, was diese Zahlen zeigen, ist, dass die WHO und das RKI die Men­schen glauben machen möchten, dass das NCoV sehr gefährlich sei.

Schritt 2: Igno­riere die Sterberaten

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Das gleiche gilt für die von der WHO und vom RKI genannten Leta­li­täts­raten, auch „Ster­be­raten“ genannt. Unter der Leta­lität (engl. „case fatality rate“, CFR) ver­steht man das Ver­hältnis der Anzahl der an einer bestimmten Krankheit Ver­stor­benen zur Anzahl der Erkrankten. Die Leta­li­tätsrate des NCoV ist also das Ver­hältnis der an einer NCoV-Infektion Ver­stor­benen zur Anzahl der NCoV-Infizierten.

Lothar Wieler, Prä­sident des Robert-Koch-Instituts, sagte auf der Pres­se­kon­ferenz am 27.2.2020:

Wir haben [bei der Grippe] Leta­li­täts­raten von 0,1 bis 0,2 %. Die Raten, die wir bislang sehen bei dem Coro­na­virus sind höher. Sie sind fast zehn mal so hoch; fünf bis zehn mal so hoch.

Der Direktor der WHO, Tedros Adhanom Ghe­breyesus, sagte am 3.3.2020:

Glo­bally, about 3.4 % of reported COVID-19 cases have died. By com­pa­rison, sea­sonal flu gene­rally kills far fewer than 1 % of those infected.

Demnach wäre eine Leta­li­tätsrate von 1% eine opti­mis­tische Schätzung. Wenn sich 70% der Ein­wohner Deutsch­lands infi­zieren, macht das 581.000 Tote und ein Viel­faches davon an COVID-19-Erkrankten, die zwar nicht sterben, aber auch eine Inten­siv­be­handlung benö­tigen werden. Daher kam der Ruf: „Wir müssen die größt­mög­lichen Anstren­gungen unter­nehmen, um die Kurve abzu­flachen, so dass die Zahl der gleich­zeitig Erkrankten geringer wird!“ So wurden der Lockdown ein­ge­führt. In der Pres­se­kon­ferenz vom 3.4.2020 sagte Wieler: „Nach wie vor kann ich nicht sicher sein, dass die Kapa­zi­täten reichen. Ich per­sönlich habe die Ein­schätzung, dass sie nicht reichen werden.“

Doch die genannten Leta­li­täts­raten sind nicht nur unsicher, sondern völlig unbe­gründet. Wir haben keine Ahnung, wie viele Men­schen mit NCoV infi­ziert sind. Um das her­aus­zu­finden, müsste man die ganze Bevöl­kerung oder eine reprä­sen­tative Auswahl testen. Es wird aber nur ein ganz kleiner Teil der Men­schen getestet, und zwar in der Regel nur die Ver­dachts­fälle oder die Men­schen, die ins Kran­kenhaus kommen. Das ist alles andere als eine reprä­sen­tative Auswahl der Gesamt­be­völ­kerung. Viele NCoV-Infi­zierte haben gar keine Sym­ptome, sie sind nicht krank, auch wenn man nun sagt, sie seien an COVID-19 erkrankt. Sie haben das NCoV in einer kleinen Menge in sich, aber das Immun­system ver­hindert die Ver­mehrung, deshalb treten keine Sym­ptome auf. Auch bei dem sich in jedem Winter ver­brei­tenden Influenza-A-Virus unter­sucht man nor­ma­ler­weise nicht, wie viele Men­schen in der ganzen Bevöl­kerung infi­ziert sind, sondern man unter­sucht Kranke, um die richtige The­rapie wählen zu können. Es ist schwer möglich und auch nicht sinnvoll, die Ver­breitung eines bestimmten Virus zu untersuchen.

Die WHO und das RKI leiten die Leta­li­tätsrate aus einer bestimmten Menge an NCoV-positiv getes­teten Men­schen und aus dem Anteil der Ver­stor­benen in dieser ab. Das RKI berechnet die Leta­li­tätsrate (am 14.4.2020 wurden 2,4 % ange­geben), indem es die Zahl der „COVID-19-Todes­fälle“ durch die Anteil der positiv Getes­teten in Deutschland teilt.

Der Anteil der Infi­zierten an dieser Menge lässt aber keine Rück­schlüsse zu auf den Anteil der Infi­zierten an der Bevöl­kerung. Und wie oben dar­gelegt, läßt die Zahl der „COVID-19-Todes­fälle“ keine Rück­schlüsse zu auf die Zahl der durch das NCoV Gestorbenen.

Die von der WHO und vom RKI genannten Leta­li­täts­raten sind daher völlig unbe­gründet. Sie recht­fer­tigen kei­nerlei Pro­gnosen über die zu erwar­tenden Todes­fälle und die zu erwar­tende Aus­lastung der Kran­ken­häuser. Ein ratio­naler Mensch lässt seine Meinung über die Gefähr­lichkeit des NCoV durch die ange­ge­benen Leta­li­täts­raten gar nicht beein­flussen. Daß die Leta­li­täts­raten „offi­ziell“ sind, d.h. von staat­lichen Stellen aus­ge­geben werden, bewegt ihn nicht dazu, sie für infor­mativ zu halten. Das einzige, was diese Zahlen zeigen, ist, daß die WHO und das RKI die Men­schen glauben machen möchte, dass das NCoV sehr gefährlich sei.

Schritt 3: Die Wirkung des NCoV untersuchen

Die Wirkung und die Gefähr­lichkeit eines Virus ent­deckt man nicht über die Abschätzung der Leta­li­tätsrate, sondern über eine Kau­sal­analyse. Will man die Wirkung des Essens von Flie­gen­pilzen her­aus­finden, muss man Men­schen betrachten, die Flie­gen­pilze gegessen haben und sonst nichts ein­ge­nommen haben, was auch Sym­ptome bewirken könnte. Jemanden, der Flie­gen­pilze gegessen hat, aber auch Kokain und Beta­blocker ein­ge­nommen hat, schließt man aus der Beob­ach­tungs­gruppe aus. Um die Wirkung einer Sub­stanz x auf den Körper her­aus­zu­finden, muss man Men­schen unter­suchen, die x ein­ge­nommen haben, aber sonst nichts, was etwas bewirken könnte, was man mit der Wirkung von x ver­wechseln könnte. Wenn man beob­achtet, dass Men­schen, die Flie­gen­pilze und sonst nichts Ver­däch­tiges ein­ge­nommen haben, Hal­lu­zi­na­tionen bekommen, weiß man, dass das Essen von Flie­gen­pilzen Hal­lu­zi­na­tionen verursacht.

So findet man auch die Wirkung des NCoV dadurch heraus, dass man NCoV-Infi­zierte betrachtet, die durch­schnittlich gesund und sonst keinen Fak­toren aus­ge­setzt sind, die Sym­ptome ver­ur­sachen könnten. Man betrachtet also NCoV-Infi­zierte, die keine gra­vie­renden Krank­heiten haben, die keine Medi­ka­mente erhalten haben und die z.B. keiner großen Luft­ver­schmutzung aus­ge­setzt sind. Auch wenn ein Faktor in einem nur geringen Ver­dacht steht, zu den Sym­ptomen bei­getragen zu haben, sollte man Fälle, in denen er vor­handen ist, aus der Unter­su­chung der Wirkung des NCoV aussortieren.

Manchmal über­sieht man, dass in einem Fall Fremd­fak­toren wirkten. Bei der Unter­su­chung eines Medi­ka­ments kann eine Person in der Test­gruppe ver­säumt haben anzu­geben, dass sie Kokain ein­ge­nommen hat. Oder bei der Unter­su­chung des NCoV kann man über­sehen haben, dass eine Person bestimmte Medi­ka­mente ein­ge­nommen oder Tuber­kulose hatte. Deshalb betrachtet man mehrere Fälle. Wenn 5 Fälle von 100, bei denen man ver­sucht hat, Fremd­fak­toren aus­zu­schließen, andere Sym­ptome auf­weisen als die anderen, ist anzu­nehmen, dass man in jenen 5 Fällen Fremd­fak­toren über­sehen hat. Man braucht aber keine riesige Zahl von Fällen, um die Wirkung einer Sub­stanz fest­stellen zu können.

Beim NCoV beob­achtet man: Durch­schnittlich gesunde Men­schen, die durch das NCoV infi­ziert werden, bekommen keine oder leichte grippale Sym­ptome. (Hier sind wir auf Aus­sagen von Medi­zinern ange­wiesen. Belege in meinem Aufsatz in § 8 und auf von-wachter.de/cov/.)

Die Medien, die WHO und das RKI führen den Men­schen Schre­ckens­nach­richten aus China und Italien und Bilder von Lastern mit Särgen vor Augen. (In einer Zeitung stand: „Es ist ein besorg­nis­er­re­gendes Bild und ist Aus­druck der ernsten Lage, in der Italien und letztlich wir alle stecken. Am Mitt­woch­abend hat sich ein Konvoi von rund 30 Mili­tär­fahr­zeugen seinen Weg durch das Zentrum von Bergamo gebahnt. An Bord der Lkw des ita­lie­ni­schen Heeres waren rund 70 Leichen.“ Finde den Fehler! Wie viele Mili­tär­fahr­zeuge braucht man, um 70 Leichen zu trans­por­tieren?) Doch um die Wirkung des NCoV her­aus­zu­finden, sind die Nach­richten aus Italien zunächst (in Schritt 4 werden wir auf sie ein­gehen) nicht relevant. Da wir beob­achten, dass bei einer hin­länglich großen Zahl von durch­schnittlich gesunden Men­schen das NCoV keine oder leichte Sym­ptome ver­ur­sacht, können wir folgern: wenn anderswo, z.B. in Nord­italien, schwere Sym­ptome auf­treten, dann waren diese Men­schen nicht durch­schnittlich gesund oder es wirkten andere Fak­toren. Wir müssen fest­halten: Das NCoV bewirkt keine oder leichte grippale Symptome.

Schritt 4: Todes­fälle untersuchen

Da das NCoV bei durch­schnittlich gesunden Men­schen keine oder leichte Sym­ptome ver­ur­sacht, ist zu erwarten, dass bei nur bei solchen NCoV-Infi­zierten schwere Sym­ptome oder Todes­fälle auf­treten, bei denen gra­vie­rende Vor­er­kran­kungen oder Fremd­fak­toren vor­handen waren. Doch sollte man dies empi­risch prüfen, um aus­zu­schließen, dass es Wech­sel­wir­kungen mit anderen Fak­toren gibt, die zu schweren Sym­ptomen führen. Betrachten wir also, ob bei NCoV-Infi­zierten, die schwere Sym­ptome haben, Vor­er­kran­kungen oder andere Fremd­fak­toren vorliegen.

Das Ergebnis: Es treten nur bei solchen NCoV-Infi­zierten schwere Sym­ptome auf, die alt waren und gra­vie­rende Vor­er­kran­kungen hatten, z.B. Blut­hoch­druck, Dia­betes oder koronare Herz­krankheit. (Belege: Bericht des Instituto Supe­riore de Sanitá vom 30.3.20; bloomberg.com, 18.3.2020; Rechts­me­di­ziner Klaus Püschel; Klaus Püschel und Hendrik Streeck bei Markus Lanz am 9.4.2020) Zudem liegen dort oft auch andere Fak­toren vor, welche die Sym­ptome mit­ver­ur­sachen könnten, z.B. Influ­en­za­viren, Luft­ver­schmutzung, Kran­ken­haus­keime oder (im Zusam­menhang mit dem Menin­gi­tis­aus­bruch in Bergamo im Januar) Anti­bio­ti­ka­be­hand­lungen oder Imp­fungen. Doch selbst wenn alle diese Hypo­thesen über Fremd­fak­toren falsch wären, wäre die Hypo­these der Unge­fähr­lichkeit des NCoV durch die Beob­achtung der Vor­er­kran­kungen bestätigt.

Die Medien melden manchmal, dass auch junge oder gesunde Men­schen am NCoV ver­storben seien. Ich habe keine solchen Fälle gefunden, die solide bewiesen wären. Der Rechts­me­di­ziner Klaus Püschel sagte, dass man solche Fälle obdu­zieren müsste, um ver­läss­liche Erkennt­nisse zu haben. Das RKI gab aber bis zum 5.4.2020 die Anweisung, bei Coro­na­toten keine Obduk­tionen (innere Lei­chen­schau) durch­zu­führen. Auf­grund öffent­licher Kritik wurde diese Anweisung danach gelöscht.) Es ist zu beob­achten, dass Medien manchmal die Vor­er­kran­kungen her­un­ter­spielen oder unter­schlagen. In einem Artikel mit der Über­schrift „20-jäh­riges Coro­na­opfer“ stand im zehnten Absatz des Artikels, dass der Mann Leukämie und eine Lun­gen­ent­zündung hatte. Ein Zei­tungs­ar­tikel über den Tod von Cy Tucker trug die Über­schrift „… starb nach Coro­na­vi­rus­er­krankung. Vor weniger als einer Woche war er noch gesund und voller Energie – heute ist er tot“. Im sieb­zehnten Absatz stand, dass er an Herz­schäden und Dia­betes litt und 77 Jahre alt war. – Die ver­ein­zelten Behaup­tungen, dass es junge, gesunde Coro­natote ohne Vor­er­kran­kungen gebe, haben daher kein Gewicht.

Damit ist bewiesen, dass das NCoV nicht besonders gefährlich ist. Durch­schnittlich gesunde NCoV-Infi­zierte haben keine oder leichte Sym­ptome, und die NCoV-Infi­zierten, die schwere Sym­ptome haben, hatten gra­vie­rende Vorerkrankungen.

Schluss

Was ist nun zu tun? Tun Sie alles, was gewaltfrei möglich ist, um die frei­heits­be­rau­benden und zer­stö­re­ri­schen Maß­nahmen der Regie­rungen und der Behörden zu beenden und um zu ver­hindern, dass so etwas noch einmal geschieht!

Epilog

Eine erkennt­nis­theo­re­tische Nachbemerkung:

Im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ lässt sich ein Kaiser von Betrügern dazu über­reden, wun­der­schöne Kleider zu bestellen, die für jeden unsichtbar sind, „der nicht für sein Amt tauge oder der unver­zeihlich dumm“ ist. Als die Betrüger den Beamten sagten: „Seht her, sind diese Kleider nicht wun­derbar?“, ant­wor­teten die Beamten: „Ja!“. Als die Betrüger dem Kaiser sagten: „Ist das Kleid nicht prächtig?“, ant­wortete dieser: „Oh, es ist sehr hübsch, es hat meinen aller­höchsten Beifall!“ Denn er wollte nicht sagen, dass er die Kleider nicht sehen könne. Als der Kaiser durch die Straßen zog, riefen alle Men­schen: „Wie sind des Kaisers neue Kleider unver­gleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt!“ Da rief auf einmal ein Kind: „Aber er hat ja gar nichts an!“ Da tuschelten die Leute darüber, was das Kind gesagt hatte. Schließlich rief das Volk: „Aber er hat ja gar nichts an!“ Der Kaiser aber dachte bei sich: „Nun muss ich aus­halten.“ Und die Kam­mer­herren gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.

Das Märchen ver­an­schau­licht, wie stark Mei­nungs­druck sein kann. Men­schen wollen anderen Men­schen gefallen. Wir wissen oft, was pas­sieren würde, wenn wir eine bestimmte Aussage machten. Wenn jemand spürt: „Wenn ich das jetzt sage, werden sich die anderen gegen mich wenden“, dann übt das einen starken Druck auf ihn aus, den Gedanken nicht zu äußern, selbst wenn er wahr und ver­nünftig ist. Angst vor Lie­bes­entzug, Ablehnung, Schmä­hungen oder Nach­teile in der Kar­riere bringen Men­schen dazu, zu schweigen oder ihre Äuße­rungen an die Mehr­heits­meinung anzu­passen. Schon wenn eine Meinung als „kon­trovers“ oder „extrem“ bezeichnet wird, hält das heute Men­schen davon ab, diese Mei­nungen zu äußern. Wenn dann noch die herr­schende Meinung den Men­schen durch ständige Wie­der­holung in den Medien ein­ge­trichtert wird, dann hat die Wahrheit kaum eine Chance. Argu­mente können den Druck kaum überwinden.

Wo Wis­sen­schaft und andere Wahr­heits­suche gelingen sollen, da muss mög­lichst wenig Mei­nungs­druck wirken. Es muss ein Raum dafür bestehen, in dem die ver­schie­denen Mei­nungen geäußert und gehört werden können. Wahr­heits­suche erfordert Kon­tro­verse. Deshalb ist in der christ­lichen Kultur des Westens in der Wis­sen­schaft die „Dis­pu­tatio“ ent­standen, in der der These des Pro­po­nenten stets ein Respondent gegenüber gestellt wurde, welcher die Gegen­po­sition zu ver­treten hat. Im Rechts­wesen wurde jedem Ange­klagten ein Ver­tei­diger zur Seite gestellt, der die für den Ange­klagten güns­tigste Sicht­weise zu ver­treten hat. In den Ver­fas­sungen wurde die Mei­nungs­freiheit ver­ankert. Dass die Politik heute wieder die Äußerung einiger Mei­nungen ver­bieten möchte, ist ein kul­tu­reller Rück­schritt, der zeigt, dass der Wunsch nach Zensur nicht aus­stirbt. Poli­tiker begründen dies mit der Aussage, diese seien „Fake News“. Das ist die Begründung, die Poli­tiker immer schon für Zensur vor­ge­bracht haben.

Im Märchen kann das Kind die Wahrheit offen sagen, weil es den Mei­nungs­druck nicht spürt. Das erinnert uns an Jesu Wort: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …“ So eine Haltung brauchen wir auch in der Dis­kussion über das Coro­na­virus. In meinem vorigen Artikel „Sollte man Ver­schwö­rungs­theorien über das Neue Coro­na­virus mit Skepsis betrachten?“ habe ich dar­gelegt, wie der Begriff „Ver­schwö­rungs­theorie“ ver­wendet wird, um selbst renom­mierte Wis­sen­schaftler abzu­kanzeln, welche dar­legen, dass das Neue Coro­na­virus nicht besonders gefährlich sei.

Doch der Mensch hat einen freien Willen, mit dem er sich bemühen kann, die Wirkung von Mei­nungs­druck und Pro­pa­ganda in sich aus­zu­schalten. Um dies zu erzielen, muss er sich bei allem, was er zum Thema sieht und hört, fragen: „Welches Argument ist in dieser Aussage wirklich ent­halten? Auf welches Indiz wird ver­wiesen? Stützt dieses wirklich die Meinung des Spre­chers?“. Ich lade Sie dazu ein, dies auch bei meiner oben genannten Begründung der These zu tun, dass das Neue Coro­na­virus nicht besonders gefährlich ist.

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Dieses Werk ist lizen­ziert unter einer Creative Commons Namens­nennung-Nicht kom­mer­ziell 4.0 Inter­na­tional Lizenz. Version 18.4.2020a (Epilog hin­zu­gefügt). Ver­fasser: Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter. URL: von-wachter.de; Email: epost@ABC.de, ersetze ‘ABC’ durch ‘von-wachter’.