So senken Sie Blut­hoch­druck auf natür­liche Weise

In Deutschland leiden etwa 35 Mil­lionen Men­schen an der Volks­krankheit Blut­hoch­druck (medi­zi­nisch: Hypertonie).Einen hohen Blut­druck spürt man in der Regel nicht. Im Gegenteil: Man fühlt sich sogar leis­tungs­fä­higer, hat mehr Elan und Antrieb. Die Ame­ri­kaner nennen den Blut­hoch­druck einen „Under­cover-Killer“.

Während der hohe Druck in den Adern sein schäd­liches Werk ver­richtet, spürt der Betroffene meist nichts. Hyper­tonie wie die Medi­ziner sagen, ist laut WHO auf Platz drei der Risi­ko­fak­toren, die das Leben ver­kürzen. Nur Man­gel­er­nährung und Rauchen wirken sich noch schlimmer aus.

Mög­liche Sym­ptome von Bluthochdruck:

  • Kopf­schmerzen (meist morgens)
  • Schwindel
  • Hoch­roter Kopf
  • Seh­stö­rungen („Sternchen“ sehen)
  • Leichte Bewusst­seins­stö­rungen
  • Herz­klopfen
  • Schweiß­aus­brüche
  • Nasen­bluten
  • Ohren­sausen
  • All­ge­meine Unruhe
  • Übelkeit
  • Atemnot

Was ver­steht man unter Blutdruck?

Blut­druck ist der Druck, der bei jedem Herz­schlag in den Gefäßen ent­steht. Wenn sich das Herz zusam­men­zieht und Blut in die Arterien pumpt, führt das zu einem Druck­an­stieg. Dabei beein­flussen mehrere Fak­toren die Höhe des Drucks. Vor allem die Fließ­fä­higkeit des Blutes. Ist es zäh­flüssig wie Ketchup, muss das Herz natürlich stärker pumpen, damit noch das Blut in die feinsten Kapil­laren kommt. Auch wenn die Arterien verengt sind, muss logi­scher­weise der Blut­druck steigen.

Diese beiden Fak­toren werden später noch aus­führ­licher besprochen, wenn es um die natur­heil­kund­lichen Methoden der Blut­druck­senkung geht. Auch die Elas­ti­zität der Blut­gefäße spielt eine große Rolle. Man kann das im Prinzip mit dem Was­serrohr-System einer Stadt ver­gleichen. Ohne Druck würde bei den Bewohnern kein Wasser ankommen. Ohne Blut­druck würden Organe, Gewebe und Zellen nicht mit Sau­er­stoff und Nähr­stoffen ver­sorgt werden.

Hoher Blut­druck ist in den meisten Fällen eine not­wendige Regu­lation des Körpers, damit essen­tielle Stoffe in die Zellen kommen. Wenn Ihr Blut zäh­flüssig wie Honig und Ihre Arterien durch jah­re­lange Fehl- und Man­gel­er­nährung verengt sind, bleibt ihrem Herzen gar nichts anderes mehr übrig als stärker zu pumpen.

Blut­hoch­druck ist ein Symptom. Er zeigt an, dass etwas mit Ihrer Lebens­weise nicht stimmt. Das kann Stress, Über­ge­wicht, Bewe­gungs­mangel oder Fehl­ernährung sein. Ursachen der arte­ri­ellen Hyper­tonie sind laut Schul­me­dizin Stö­rungen des Hor­mon­systems, des Herz-Kreislauf-Systems sowie Nie­ren­schäden. Auch Schlaf­mangel, Über­säuerung, innere Anspannung und ein Mangel an Gelas­senheit können die Ursachen eines Hoch­drucks sein. Daraus ist ersichtlich, dass Medi­ka­mente allein nicht die Lösung sein können.

Wenn Sie den Blut­druck mit Medi­ka­menten wie etwa Beta-Blocker senken, dann besei­tigen Sie lediglich einen Warn­hinweis des Körpers. Das ist in etwa so, wie wenn Sie einen Warn­hinweis in ihrem Auto durch das Her­aus­schrauben der roten Glüh­birne besei­tigen. Das kann fatale Folgen haben, vor allem wenn Öl fehlt oder die Küh­ler­tem­pe­ratur zu hoch ist.

Senken Sie den Blut­druck künstlich mit Medi­ka­menten, bekommen Ihre Zellen mit großer Wahr­schein­lichkeit zu wenig Sau­er­stoff, Nähr- und Vital­stoffe. Zellen dege­ne­rieren, Organe sind unter­ver­sorgt und neue Sym­ptome und Krank­heiten entstehen.

Warum werden dann trotzdem so viele Medi­ka­mente gegen Blut­hoch­druck ver­schrieben und kon­su­miert? Weil die soge­nannten Sekun­där­schäden der Hyper­tonie so gefürchtet sind.

Fast jedes Organ leidet unter hohem Druck

  • Herz: Das Herz muss ständig Schwerst­arbeit leisten. Dadurch ver­dicken sich die Wände des Hohl­muskels. Das Herz „leiert“ gewis­ser­maßen aus. Herz­schwäche, Angina Pec­toris und Herz­in­farkte drohen.
  • Nieren: Blut­hoch­druck ist die häu­figste Ursache für Nie­ren­er­kran­kungen. Die Druck­be­lastung stört die Fil­ter­funktion der Nie­ren­kör­perchen. Es wird dadurch ver­mehrt Eiweiß aus­ge­schieden, das an anderen Stellen im Körper fehlt. Die Nieren sind wichtige Ent­gif­tungs­organe. Eine ein­ge­schränkte Funktion ist für uns mit erheb­lichen Nach­teilen verbunden.
  •  Augen: Auch die Augen werden durch Hyper­tonie geschädigt. Die kleinen Blut­gefäße am Augen­hin­ter­grund ver­ändern sich. Blu­tungen, Schäden an der Netzhaut sind die Folgen.
  • Gefäße: Die Blut­gefäße werden erheblich in Mit­lei­den­schaft gezogen. Die Arterien ver­lieren ihre Elas­ti­zität, werden anfällig für Risse und Abla­ge­rungen (Arte­rio­sklerose). Blut­hoch­druck gilt als der wich­tigste Risi­ko­faktor für Schlaganfall.

Der Unter­schied zwi­schen Ärzten und Medizinern

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Die meisten der klas­si­schen Schul-Medi­ziner ver­schreiben dem Hyper­tonie-Pati­enten heute in der Regel ein Medi­kament, das den Blut­druck senkt. Dr. Rüdiger Dahlke dif­fe­ren­ziert hier sehr deutlich zwi­schen Ärzten und Medi­zinern. Das ist doch das Gleiche – werden Sie nun ver­mutlich denken. Eben nicht! Ein Medi­ziner nimmt sich wenig Zeit für Sie. Er ver­schreibt Ihnen einfach kurz und schmerzlos klas­sische Arz­nei­mittel wie Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Kalzium-Ant­ago­nisten, AT1-Blocker oder Diuretika (Ent­wäs­se­rungs­mittel).

Einen „guten“ Arzt erkennen Sie daran, dass er sich Zeit für Sie nimmt. Er gibt Ihnen Tipps, wie Sie Stress abbauen können. Wenn Sie über­ge­wichtig sind, gibt er Ihnen sinn­volle Hin­weise, die Ihnen helfen, Ihr Gewicht zu redu­zieren. Er rät Ihnen zu einer Ernäh­rungs­um­stellung. Ein wahrer Arzt ist sich auch bewusst, dass die Psyche und die Lebens­um­stände Ihr Herz stark beein­flussen. „Was macht Ihnen Druck?“, wird er Sie mög­li­cher­weise fragen. Bevor er Medi­ka­mente mit schwersten Neben­wir­kungen ver­schreibt, rät er Ihnen zu ganz natür­lichen Sub­stanzen wie Magnesium, Vitamin D, L‑Arginin, Omega-3-Fett­säuren oder pflanz­lichen Mitteln. Ein Arzt klärt auch ab, ob eine Schild­drüsen-Über­funktion die Ursache Ihres Blut­hoch­drucks ist oder auch seltene Erkran­kungen wie das Cushing-Syndrom.

Die Vor- und Nach­teile von Medi­ka­menten gegen Bluthochdruck

Es gibt eine große Anzahl an syn­the­ti­schen Medi­ka­menten zur Behandlung von Blut­hoch­druck. Viele der syn­the­ti­schen Mittel zur Behandlung von Blut­hoch­druck wirken aber nicht bei jedem.

So sprechen nur 60 Prozent der Pati­enten auf die neuen AVCE-Hemmer mit einer Blut­druck-Senkung an, während bei 40 Prozent der Pati­enten nichts pas­siert (non-Responder).

Magnesium mit Kräutern, 150 KapselnBlut­hoch­druck ist keine einfach zu behan­delnde Krankheit und oft reicht ein ein­ziges Produkt oder eine ein­zelne Maß­nahme zur Behandlung eines hohen Blut­druckes nicht aus. Viele Pati­enten bekommen oft mehrere ver­schiedene Arz­nei­mittel zur Behandlung ihres Blut­hoch­druckes. Kommen dann noch andere Erkran­kungen hinzu, dann erhalten chro­nisch kranke Men­schen durch­schnittlich sechs bis acht Arz­nei­mittel. Einige Pati­enten erhalten sogar bis zu 15 Arz­nei­mittel pro Tag. Dabei bringt jedes phar­ma­zeu­tische Mittel seine Risiken und Neben­wir­kungen mit, die sich dann auch noch gegen­seitig verstärken.

Dieser Medi­ka­menten-Cocktail wird dann über Jahre und Jahr­zehnte ein­ge­nommen. Es wird geschätzt, dass jährlich zwi­schen 25.000 und 58.000 Men­schen in deut­schen Kran­ken­häusern an den Folgen uner­wünschter Medi­ka­men­ten­wir­kungen sterben. Rund die Hälfte der Fälle geht auf falsch ver­schriebene Medi­ka­mente zurück.

Bei sehr hohem Blut­hoch­druck kann der Einsatz von klas­si­schen Medi­ka­menten Sinn machen, wenn Natur­heil­ver­fahren nicht aus­rei­chend sind. Der Grund liegt darin, dass herz­aktive Nähr­stoffe eben nicht die starke Wirk­samkeit wie Blut­hoch­druck Medi­ka­mente haben. Hier ist es dann oft die Kom­bi­nation von Stress­re­duktion, Gewichts­ab­nahme, Magnesium, Vitamin D3, L‑Arginin, Omega-3-Fetten und Heil­pflanzen, die dann den gewünschten Erfolg bringen. Herz­aktive Nähr­stoffe können gut mit den klas­si­schen Medi­ka­menten kom­bi­niert werden.

Ziel der Nähr­stoff-The­rapie in Kom­bi­nation mit den klas­si­schen Medi­ka­menten ist es, das Potential der natür­lichen alter­na­tiven Mittel zur maxi­malen Blut­druck­senkung aus­zu­nutzen, um die not­wendige Dosierung an klas­si­schen Medi­ka­menten maximal zu reduzieren.

Anders sieht das bei „grenz­wer­tigem Blut­hoch­druck“ oder leicht erhöhtem Blut­hoch­druck aus (140/80 – 160/95). Hier können herz­aktive Vital­stoffe und Heil­pflanzen ihre besondere Wirk­samkeit auf sichere Weise ohne Risiken und Neben­wir­kungen ent­falten und ent­scheidend zur Nor­ma­li­sierung des Blut­druckes bei­tragen, so dass auf klas­sische Blut­druck-Medi­ka­mente even­tuell ganz ver­zichtet werden kann. Bereits durch eine Senkung dieses grenz­wertig erhöhten Blut­druckes könnte die Lebens­er­wartung um bis zu 40 Prozent erhöht werden.

Sinn­volle und ganz­heit­liche Maß­nahmen gegen stress­be­dingten Blut­hoch­druck sind:

  • Ver­än­derung der Lebenssituationen
  • Ver­än­derung der eigenen Ein­stellung und Sichtweisen
  • Aus­dau­er­sport betreiben
  • Ent­span­nungs­tech­niken lernen
  • Den Anteil an Omega-3-Fetten in der Ernährung erhöhen
  • Magnesium, L‑Arginin und Vitamin D3 zusätzlich einnehmen
  • Blut­vo­lumen reduzieren

Doch was tun die meisten? Sie schlucken Beta-Blocker mit der Folge, dass sie oft  gedämpft, antriebslos und irgendwie „ruhig gestellt“ wirken. Bei der Behandlung von Blut­hoch­druck kommen Beta-Blocker-Prä­parate mehr und mehr in Verruf. For­scher der süd­afri­ka­ni­schen Stel­len­bosch-Uni­versity in Kap­stadt haben den Nutzen der Blocker beim Einsatz gegen die Hyper­tonie unter­sucht. Dazu ana­ly­sierten sie 13 Studien. Ins­gesamt hatten 91.500 Pati­enten mit einem Durch­schnitts­alter von 61 Jahren teil­ge­nommen. Das Ergebnis: Beta­blocker sind bei der The­rapie nicht die erste Wahl. Andere blut­druck­sen­kende Mittel zeigten eine geringere Schlag­an­fallrate und ein ver­min­dertes Sterberisiko.

Bekannte Neben­wir­kungen der Beta­blocker sind Müdigkeit, Depression und sexuelle Stö­rungen. Zu wei­teren Risiken und Neben­wir­kungen lesen Sie die Packungs­beilage und fragen ihren Medi­ziner oder Apotheker…

Den Blut­druck auf natür­liche Weise senken

Das Span­nende an dieser The­matik ist: Die besten Methoden kosten wenig bis gar nichts! Allein mit dem Abbau von Über­ge­wicht, einer Stress-Redu­zierung, Aus­dau­er­training und eine Ernäh­rungs­um­stellung könnten sich über 90 Prozent der Betrof­fenen in den Norm­be­reich bringen. Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel wie Magnesium und L‑Arginin unter­stützen zusätzlich. Beide Mittel sind preiswert, einfach ver­fügbar und die Wir­kungs­weise ist vielfach durch Studien belegt.

Über­schüssige Pfunde machen Druck

Der wich­tigste Risi­ko­faktor für einen zu hohen Blut­druck ist starkes Über­ge­wicht. Etwa zwei Drittel der Männer und über die Hälfte der Frauen sind zu dick.

Blut­hoch­druck ist nur eine Geisel, die daraus erwächst. Dia­betes, Fett­stoff­wech­sel­stö­rungen, Gelenks­er­kran­kungen, Fett­leber, Schlaf­stö­rungen, Krebs und weitere Erkran­kungen sind häufig mit Über­ge­wicht verbunden.

Wenn wir zu viel auf die Waage bringen, muss unser Herz unter erschwerten Bedin­gungen arbeiten. Somit ist auch das Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkran­kungen erhöht.

Der Effekt des Abnehmens wird leider allzu oft unter­schätzt. Jedes Kilo weniger kann den Blut­druck um bis zu 2 mm Hg senken. Wenn Sie dann noch zusätz­liche Maß­nahmen ein­setzen, wie z. B. mehr Bewegung, mehr Ent­spannung und Vital-stoffe wie Magnesium sowie L‑Arginin, dann können Sie Ihren Hoch­druck locker um 10 — 30 mm Hg redu­zieren. Das erreichen Sie mit keinem Medikament.

Die ein­fachste Art, Gewicht abzu­bauen, ist die Redu­zierung des Koh­len­hy­drat­an­teils in der Ernährung. Wo stecken viele Koh­len­hy­drate drin? Leider in allem, was heut­zutage landauf und landab gerne gegessen wird: Brot, Brötchen, Kuchen, Pizza,
Nudeln, Kekse, Kar­toffeln, Mais, Reis und, wer hätte das gedacht – auch in Obst.

Die meisten Men­schen denken immer noch, dass Fett in der täg­lichen Ernährung zu dick macht. Low fat-Pro­dukte sind der falsche Ansatz. Wir brauchen Fette – vor allem die rich­tigen! Im Kapitel über Ernährung gehe ich aus­führ­licher darauf ein.

Koh­len­hy­drate, allen voran Zucker und Weiß­mehl­pro­dukte, lassen unseren Blut­zucker sehr schnell und sehr hoch an-steigen, mehr als unserem Körper lieb ist. Was macht er mit dem über­schüs­sigen Zucker? Er wandelt diesen in Fett um.

Bewe­gungs­mangel geht aufs Herz

Warum haben wir wohl einen Bewe­gungs­ap­parat? Bestimmt nicht dafür, dass wir den ganzen Tag lang sitzen oder liegen. Der Aufruf zur kör­per­lichen Akti­vität zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch. Egal ob Sie unter Blut­hoch­druck, Arte­rio­sklerose oder Herz­schwäche leiden – alles bessert sich, wenn Sie sich mehr bewegen. Vor allem der Herz­muskel muss ständig in seiner Leis­tungs­fä­higkeit gefordert werden, damit er kraftvoll bleibt. Wer rastet – der rostet! Dabei müssen Sie nicht mal joggen oder Tennis spielen. Mit Trep­pen­steigen, Wandern oder Radeln wäre auch schon viel gewonnen.

Wer täglich 30 Minuten trai­niert, schafft beste Vor­aus­set­zungen für einen gere­gelten Blut­druck, gute Labor­werte und ein starkes Herz. Nur wenn Sie einen akuten Infekt haben, sollten Sie sich schonen. Bak­terien, vor allem eine Strep­to­kokken-Infektion können den Herz­muskel ent­zünden und die Herz­klappen nach­haltig schä­digen. Bei einer akuten Grippe immer daran denken: Sport ist in diesem Fall contra-indiziert.

Magnesium – das Mineral der Entspannung

Ein Magne­si­um­mangel kann zu Blut­hoch­druck und Herz­rhyth­mus­stö­rungen führen. Auch für die Prä­vention und beglei­tende The­rapie von Angina Pec­toris, Herz­in­farkt und Schlag­anfall ist Magnesium geeignet. Grund genug, um sich mit diesem wich­tigen Mine­ral­stoff zu beschäftigen.

Ein Magne­si­um­mangel ist in unseren Regionen sehr häufig. Stress, Alko­hol­konsum und Aus­dau­er­sport führt zu einem erhöhten Ver­brauch. Schlechte Ernährung und Resorp­ti­ons­stö­rungen können das Problem noch verschärfen.

Die emp­fohlene täg­liche Magne­si­um­zufuhr liegt bei rund 300 bis 400 mg. Sie sollten diese Menge jedoch nicht auf einmal auf­nehmen. Mehr als 300 mg ein­ge­nommen, kann zu einem leichten Durchfall führen. Eine Gabe von Magnesium am Abend kann den Schlaf fördern. Die Ein­nahme vor dem zu Bett gehen ist auch des­wegen ratsam, weil ein zu hoher Blut­druck in der Nacht sinkt und Magnesium beim ent­säuern hilft.

Sehr bewährt hat sich auch die Trans­dermale Auf­nahme, denn unser Körper kann Magnesium sehr gut über die Haut auf­nehmen. Besonders in Form von Magne­si­um­chlorid. Das ist jene Ver­bindung, die im Meer­wasser ent­halten ist. Das Besprühen der Haut und Fuß­bäder mit dem soge­nannten Magne­siumöl haben sich bestens bewährt. Dabei ent­sprechen rund 100 ml Magne­si­um­chlorid in einem Liter Wasser als Fußbad einer idealen Dosierung. Wegen des Osmose-Effektes sollte das Wasser nicht viel wärmer sein als die Kör­per­tem­pe­ratur. Am besten Sie machen das abends für circa 30 Minuten. Die Praxis zeigt, dass nach ungefähr einem Monat mit täg­lichen Magnesium-Chlorid-Fuß­bädern ein Magne­si­um­mangel beseitigt werden kann. Zur Erhal­tungs­dosis genügt dann ein Fußbad pro Woche. Bei hohem Blut­druck, Herz­rhyth­mus­stö­rungen und Herz­mus­kel­schwäche macht die zusätz­liche orale Ein­nahme Sinn.

L‑Arginin – senkt den Blut­druck ohne Nebenwirkungen

Die natür­liche Ami­no­säure L‑Arginin enthält viel Stick­stoff und kann mit Sau­er­stoff zu Stick­stoff­monoxid (NO) reagieren. Zur Patho­logie von Herz-Kreislauf-Erkran­kungen gehört unter anderem eine Störung der Endo­thel­funktion, die zum Teil auf eine beein­träch­tigte Pro­duktion von Stick­stoff­monoxid (NO) in den vas­ku­lären Endo­thel­zellen zurück­zu­führen ist. Durch NO ent­spannen sich sowohl der Herz­muskel als auch die glatte Mus­ku­latur. Dies wie­derum führt zu einer Erwei­terung der Blut­gefäße. Der Blut­druck kann so auf natür­liche Weise sinken. Ins­gesamt werden durch L‑Arginin die Durch­blutung ver­bessert und die Sau­er­stoff-Ver­sorgung opti­miert. Erhöhte Homo­cystein­werte können, laut einer neueren For­schung, eine hin­rei­chende NO-Pro­duktion ver­hindern und somit Blut­hoch­druck und Arte­rio­sklerose fördern.

Die Ami­no­säure Arginin ist in Fleisch, Fisch, Eier, Milch­pro­dukten, Getreide und Nüssen ent­halten. Bei Blut­hoch­druck kann man L‑Arginin als Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel ein­nehmen. Risiken und Neben­wir­kungen sind nicht bekannt.

Eine Meta-Analyse von 11 ran­do­mi­sierten, dop­pel­blinden und placebo-kon­trol­lierten Unter­su­chungen von 387 Pati­enten zeigte einen hoch­si­gni­fi­kanten Effekt bei der Senkung des Blut­drucks. Gegenüber der Behandlung mit einem Schein-Medi­kament (Placebo) senkte die Gabe von L‑Arginin den systo­li­schen Blut­druck um durch­schnittlich 5,39 mm Hg. Der dia­sto­lische Wert sank im Median um 2,66 mm Hg.

Der Arzt Dr. med. Michael Spitzbart schrieb im Oktober 2014 in seinem monat­lichen Gesundheitsbrief:

„Die Ami­no­säure Arginin senkt den Blut­druck ebenso effektiv wie Beta­blocker. Für diese Erkenntnis gab es sogar den Nobel­preis. Leider kann man Arginin genau so wenig wie B‑Vitamine paten­tieren. Was also ver­schreibt der Hausarzt auf Anraten seines Phar­ma­re­fe­renten seinen Patienten?“ …

Im Ame­rican Journal of Cli­nical Nut­rition wurde eine umfang­reiche Studie bzw. Meta-Analyse über den Effekt einer Arginin-Gabe auf die gestörte Arte­ri­en­funktion publiziert.

Im Vorfeld wurden bereits 1.466 Unter­su­chungen mit der Ami­no­säure ana­ly­siert. Ins­be­sondere kon­trol­lierte kli­nische Unter­su­chungen wurden in die engere Aus­wertung ein­be­zogen. Die Ergeb­nisse der For­scher waren ein­deutig, denn schon nach einer drei- bis sechs­mo­na­tigen Arginin-Ein­nahme ver­bes­serte sich bei den Pro­banden eine vor­lie­gende Gefäß­störung durch Abla­ge­rungen. Dabei konnten die Wis­sen­schaftler bestä­tigen, dass bereits geringe Mengen an Arginin aus­rei­chend waren, um einen Effekt auszuüben.

Erneut wurde mit dieser Analyse gezeigt, dass die Ami­no­säure ein wesent­licher Bestandteil bei der Behandlung von Herz­kreislauf-Pati­enten mit Blut­hoch­druck, Durch­blu­tungs­stö­rungen oder Arte­rio­sklerose ist.

Auf­grund der beein­dru­ckenden The­ra­pie­er­folge und der guten Ver­träg­lichkeit wird die Behandlung von Blut­hoch­druck mit L‑Arginin auch immer mehr von Ärzten und Heil­prak­tikern emp­fohlen. Unter­schied­liche Studien konnten zeigen, dass bei Pati­enten mit Arte­rio­sklerose oder Blut­hoch­druck oftmals ein L‑Ar­ginin-Mangel vorlag.

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Nebenbei bemerkt hat L‑Arginin auch wie fast alle Ami­no­säuren (AS) einen posi­tiven Ein­fluss auf unser Hor­mon­system. Zusammen mit dem Eiweiß­bau­stein L‑Ornithin wird die Pro­duktion von Wachs­tums­hor­monen ange­kurbelt. Beim Erwach­senen fördern die Wachs­tums­hormone die Rege­ne­ration, den Fett­abbau sowie den Mus­kel­aufbau. Deshalb ver­wenden Body­builder gerne L‑Arginin. Auch als natür­liches Potenz­mittel ist der Eiweiß­bau­stein bekannt. Die ver­bes­serte Durch­blutung wirkt sich auch auf die Erek­ti­ons­fä­higkeit aus.

L‑Arginin hat wie alle Vital­stoffe Vor­teile, die über die Herz­ge­sundheit hin­aus­gehen. So wird unter anderem die Insu­lin­aus­schüttung durch Arginin gesteigert, was den Dia­be­tikern sehr zugutekommt.

L‑Arginin wird zu den halb- oder bedingt essen­ti­ellen Ami­no­säuren gezählt, weil die kör­per­eigene Syn­these den Bedarf nicht immer decken kann. Als Nah­rungs­er­gänzung wird eine täg­liche Dosierung von ein bis zwei Gramm pro Tag emp­fohlen. Einen Teil nehmen wir ja noch über die Ernährung auf. Da durch L‑Arginin die NO-Syn­these im Körper gesteigert wird, ist die gleich­zeitige Ein­nahme von Anti­oxi­dantien ratsam. So wird der Per­oxi­nitrit-Bildung (nitro­sa­tiver Stress) vor-
gebeugt.

Vitamin D3 kann laut Studien effektiv den Blut­druck senken

In süd­lichen Ländern leiden die Men­schen signi­fikant weniger an Blut­hoch­druck. Auch Herz­in­farkte und Schlag­an­fälle sind sel­tener. Das mag zum Teil an deren Laissez-faire-Ein­stellung und an der medi­ter­ranen Kost liegen. Der Haupt­grund ist jedoch mit Sicherheit die bessere Vitamin-D-Ver­sorgung. Die Epi­de­mio­logie spricht eine klare Sprache: Je weiter die Men­schen vom Äquator ent­fernt leben, desto mehr leiden sie an Bluthochdruck.

An der Charité (Uni­ver­sität Berlin) wurde der positive Ein­fluss von Vitamin D auf die Senkung des Blut­drucks eben­falls bestätigt. Der Vitamin-D-For­scher Michael Holick führte die Studie mit einer Ärz­te­gruppe durch. Dabei hatte man Pro­banden dreimal pro Woche auf eine Son­nenbank mit UV-B-Strahlung gelegt. In dieser Zeit stieg der Vitamin-D-Spiegel im Blut um 162 Prozent an. Gleich­zeitig sank der systo­lische und der dia­sto­lische Blut­druck um jeweils 6 mmHg. Das ist nebenbei bemerkt eine Grö­ßen­ordnung, die übli­cher­weise durch Medi­ka­mente erreicht wird. Die Studie war so kon­zi­piert, dass eine Kon­troll­gruppe auf einer optisch völlig iden­ti­schen Son­nenbank lag, die aller­dings nur UV-A-Licht abstrahlte. In dieser Gruppe stieg aber weder der Vitamin-D-Spiegel, noch sank der Blutdruck.

Vitamin D3, 20 mlProf. Worm führt in seinem Stan­dardwerk über die Heil­kraft von Vitamin D noch viele weitere Studien an, die die Bedeutung des Son­nen­vit­amins unter Beweis stellen. Dar­unter eine mit 13.000 Teil­nehmern aus den USA. Auch hier das gleiche Resultat: Je höher der Vitamin-D-Spiegel, desto nied­riger der Blutdruck.

Nehmen wir an, Sie sitzen den ganzen Tag im Büro. Von Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln halten Sie auch nicht viel. Ihr Vitamin-D-Spiegel liegt dann mit großer Wahr­schein­lichkeit in einem Bereich von 15µg/ml oder weniger. Ihr gesund­heits­be­wusster Nachbar ist im Sommer viel draußen und im Winter nimmt er täglich D3-Tropfen ein. Er hat dann sicherlich Werte über 30 µg/ml oder mehr. Die metho­disch besten Lang­zeit­studien zeigen klar: Ihr Risiko einen Blut­hoch­druck zu ent­wi­ckeln, steigt gegenüber Ihrem Nachbarn um 600 Prozent.

Es macht also durchaus Sinn, das ganze Jahr über auf eine gute D3-Ver­sorgung zu achten. Im Sommer kostet Sie das nur die Zeit von 10 bis 20 Minuten unbe­kleidet in der Sonne zu baden. Im Winter emp­fiehlt sich die Ein­nahme von Tropfen, da D3 kaum in Lebens­mitteln vor­handen ist. Vor der Ein­nahme ist eine Blut­un­ter­su­chung auf den 25 OH-Wert emp­feh­lenswert. So wissen sie, wie aus­ge­prägt der Mangel bei Ihnen ist. Der Test kostet rund 29,- Euro.

Wir sehen also: Es gibt viele Mög­lich­keiten den Blut­druck auf natür­liche Weise zu senken. Da fast jeder Blut­hoch­druck­pa­tient ein Mess­gerät zuhause hat, können die Betrof­fenen das auch ganz einfach messen.


Quelle: Sanfte Medizin für Ihr Herz von Dr. Stefan Siebrecht