Ein 80seitiger Bericht samt einhundert Seiten Daten- und Fakten-Anhang hatte der Bundesregierung schwere Fehler in der Coronakrise vorgeworfen. Da er intern nicht einmal zur Kenntnis wurde, entschloss sich der Verfasser, die Analyse nach außen durchzustechen. Der mutige und pflichtbewusste Mitarbeiter des BMI, ein Oberregierungsrat, (der mithilfe versierter Experten und renommierter Mediziner auf eigene Initiative diese Analyse erarbeitet hatte) ist natürlich nicht belobigt, sondern vom Dienst „freigestellt“, d.h. suspendiert worden und wird sich „verantworten“ müssen, vulgo gefeuert.
Eines der vielen unverzeihlichen Versäumnisse des BMI: Es hatte für die Auswirkungen eines Lockdowns keine medizinische Schadensanalyse erstellt, um die Vertretbarkeit der einzelnen Maßnahmen zu untersuchen und abzuwägen, bevor sie getroffen wurde. In der Analyse heißt es: „‘Die beobachtbaren Wirkungen und Auswirkungen von COVID-19 lassen keine ausreichende Evidenz dafür erkennen, dass es sich – bezogen auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Covid-19 auf die Gesamtgesellschaft – um mehr als um einen Fehlalarm handelt.‘ (…) Durch den neuen Virus habe vermutlich zu keinem Zeitpunkt eine über das Normalmaß hinausgehende Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Das zeige das ‚übliche Sterbegeschehen‘ in Deutschland. ‚Es sterben an Corona im Wesentlichen die Menschen, die statistisch dieses Jahr sterben, weil sie am Ende ihres Lebens angekommen sind und ihr geschwächter Körper sich beliebiger zufälliger Alltagsbelastungen nicht mehr erwehren kann (darunter der etwa 150 derzeit im Umlauf befindlichen Viren). Die Gefährlichkeit von Covid-19 wurde überschätzt. (innerhalb eines Vierteljahres weltweit nicht mehr als 250.000 Todesfälle mit Covid-19, gegenüber 1,5 Mio. Toten während der Influenzawelle 2017/18). Die Gefahr ist offenkundig nicht größer als die vieler anderer Viren. Wir haben es aller Voraussicht nach mit einem über längere Zeit unerkannt gebliebenen globalen Fehlalarm zu tun.‘“
Die geleakte Analyse kurz, drastisch und prägnant zusammengefasst: Man handelte panisch, schätzte die Pandemielage vollkommen falsch ein und erließ im Blindflug brachiale Eindämmungsmaßnahmen, die zu spät kamen, ineffizient sind, aber unermesslichen Schaden anrichten.
Wie der Mediziner Gunter Frank auf der Seite „Achgut.com“ schreibt, gehörte er zu den Medizinern, die der besagte Mitarbeiter des BMI kontaktiert und um Hilfe gebeten hatte. Dr. Frank stellte daraufhin sofort die Verbindungen zu anderen namhaften Experten her, die alle sofort an die Arbeit gingen und ihren Teil zu der brillanten Analyse beigetragen haben.
Gunter Frank und Kollegen berücksichtigten daher in der Lockdown-Schadensanalyse unter anderem auch die Auswirkungen, die die Eindämmungsmaßnahmen für Herzpatienten, Schlaganfallpatienten, die gesundheitlichen Konsequenzen für Übergewichtige, die nun zwei Monate ohne Bewegung in Hausarrest verbringen mussten, die psychischen Schäden sowie alle Schäden an Leib und Leben von den 2,5 Millionen Patienten, die wegen der Corona-Ausnahmesituation nicht die nötigen Operationen, Weiterbehandlungen, Früherkennungen, Krebsbehandlungen und häusliche Pflege erhalten konnten. Unter all diesen dürfte es eine beträchtliche Zahl an Todesopfern geben. Und auch ein deutlicher Anstieg der Todesfälle durch Suizid ist bereits jetzt zu verzeichnen.
So berichtet der Charité Professor, Dr. med. Michael Tsokos am vergangenen Sonntagabend, dass er allein in Berlin acht Fälle kennt, in denen die Vereinsamung und die Angst vor Corona der Grund für den Suizid gewesen ist. Das sei aus den Fallakten der Polizei und den Abschiedsbriefen ersichtlich. Angst vor Existenzvernichtung, Jobverlust, vor grundlegenden, gesellschaftlichen Veränderungen sowie das Grauen vor einem elenden Tod durch Corona waren die angegebenen Gründe. Nach Einschätzung von Dr. Tsokos wird dieses Phänomen aber erst so richtig in der zweiten Jahreshälfte schlagend werden. Bei keiner anderen Krankheit, so sagte er dem Focus, habe er solche Zahlen von Selbstmorden gesehen. „Diese Menschen wollen nicht sterben, weil sie Angst vor dem Leben haben, sondern vor dem Tod durch den Virus“, sagt er. Das sei ein vollkommen neues Phänomen und nennt es „Ungewissheitsintoleranz“. Bei keinem der Suizide konnte der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin, Dr. Tsokos, eine Covid-19-Infektion feststellen.
In der Fernsehsendung des RBB am Sonntagabend rief er daher dringend Politik und Medien dazu auf, Angst und Panik in der Bevölkerung zu vermeiden. Die Kommunikation müsse wesentlich moderater sein, kritisierte er vorsichtig die Paniktreiberei der Politik und der ihr folgenden Medien.
Zu diesem Ergebnis kommt nach gründlicher und detaillierter Prüfung aller Fakten durch Experten – auch derer vom RKI — die „eigenmächtige und nicht autorisierte“ Analyse des mutigen Verfassers im BMI: Zu den getroffenen, harten und diktatorischen Maßnahmen hätte es niemals kommen dürfen. Die Infektion habe zu keinem Zeitpunkt das Potenzial gehabt, „eine nationale Katastrophe mit einer bedeutenden Bedrohung für die Allgemeinheit“ auszulösen, schreibt Dr. Guter Frank auf Achgut. Die Pandemie und ihr Potenzial wurde vollkommen falsch eingeschätzt, aber auch die daraufhin verhängnisvollen Fehler in den Entscheidungsprozessen waren systemisch und hätten vermieden werden müssen, ergab die Auswertung der Datenlage.
Überdies hätten die Leitmedien zu diesen überzogenen Fehlentscheidungen auch noch applaudiert, anstelle sie kritisch zu begleiten und eine eigene, sachliche Evaluierung zu wagen. Schlimmer noch: Diejenigen Wissenschaftler, die warnten, dass hier eine verhängnisvolle Kette von Fehldeutungen und Fehlentscheidungen stattfindet, wurden ignoriert und mit medialen Hetzjagden unmöglich gemacht.
Versierte Experten, wie Prof. Bhakdi, Dr. Wodarg, Prof. Hockertz und Prof. Streeck, um nur ein paar davon zu nennen, konnten nur noch in den alternativen und freien Medien die Mutigen finden, die ihnen unvoreingenommen eine Plattform boten. Das wurde von den Qualitätsmedien wiederum gegen sie verwendet und der Eindruck erweckt, sie seien „unseriös“ und würden mit „Aluhüten“ gemeinsame Sache beim Verbreiten „kruder Theorien“ betreiben.
Nun hat sich die Bundesregierung dermaßen in einen katastrophalen Irrweg verrannt, dass sie kaum noch einen Weg mehr hinausfindet, ohne die Blamage zuzugeben. Jetzt ist guter Rat teuer, und Insiderberichten zufolge „brennt im BMI die Luft“:
- Durch den zweimonatigen Lockdown sind die Leute frustriert, deprimiert, verängstigt und gereizt und ihr Immunsystem ist mangels Reizen aus der Außenwelt stark heruntergefahren worden. Eine depressive, wütende Stimmung drückt die Immunabwehr zusätzlich. Natürlich wird es einen Peak an Neuinfektionen geben, wenn viele Menschen mit stark reduzierter Immunabwehr durch Quarantäne plötzlich wieder in die „freie Wildbahn“ entlassen werden.
- Der Volkszorn ist jetzt schon kurz vor dem Siedepunkt und eine neuerliche Verschärfung des Lockdowns könnte die Stimmung vollends zur Explosion bringen.
- Darüber hinaus sind die wirtschaftlichen Schäden jetzt schon unabsehbar. Arbeitslosigkeit, Privatinsolvenzen, Firmenpleiten, Verzweiflung, Existenznot, Versorgungsengpässe, Lebensmittelengpässe, Bankenzuammenbrüche wegen ausbleibender Kreditrückzahlungen, Unruhen und gewalttätige Demos Verzweifelter könnten in der zweiten Jahreshälfte Alltag werden.
- Das Vertrauen in die Regierung ist jetzt schon erheblich angeschlagen. Wenn es vollends kippt, sind die Auswirkungen kaum absehbar.
- Die Staatsfinanzen werden in eine enorme Verschuldung getrieben, was letztlich die Sozialsysteme erodieren und die Steuern hochschnellen lässt.
- Der Versuch, sich an den Vermögen der „Reichen“ zu bedienen, wird zu einer breiten Kapitalflucht führen.
- Die Analyse konstatiert, dass der durch die Corona-Maßnahmen verursachte Kollateralschaden inzwischen „gigantisch“ und höher als der Nutzen sei. Ein großer Teil dieses Schadens werde sich zudem erst noch in der Zukunft zeigen. Dies könne nicht mehr verhindert, sondern nur noch begrenzt werden.
- Laut Analyse sind durch die Eindämmungsmaßnahmen bereits jetzt „mehrere Millionen Lebensjahre der Bevölkerung Deutschlands vernichtet worden“.
- Wenn die Bundesregierung nun weiter an dem falschen Kurs festhält, muss sie den wachsenden Zorn und Widerstand der Bevölkerung mit steigender Polizeigewalt brechen, was unsere sowieso überlastete Polizei in die Knie zwingen wird. Zumal viele in deren Reihen selbst nicht hinter dem stehen, was sie da tun sollen.
Um noch einmal auf die unautorisierte, geleakte Analyse des Volkshelden im BMI zurückzukommen: Das Innenministerium hält trotz alledem wacker weiter Kurs auf den Abgrund und distanziert sich von dem Mitarbeiter. Dass er für seine Untersuchung den offiziellen Briefkopf des Bundesinnenministeriums verwendet und das Gutachten über dienstliche Kommunikationskanäle verbreitet habe, sei nicht akzeptabel:
„Auf diese Weise wird der Anschein erweckt, die Privatmeinung gebe die offizielle Auffassung einer Behörde wieder. Durch innerdienstliche Maßnahmen wurde zwischenzeitlich sichergestellt, dass der Verfasser des Schreibens nicht weiter den unzutreffenden Eindruck erwecken kann, er handele insoweit für oder im Namen des BMI.“
Die Seite Achgut veröffentlicht auch die Briefe, die das BMI sofort an alle Wissenschaftler versandte, die auch an der Erstellung der Analyse mit Expertisen und Fakten beteiligt waren. Und sie veröffentlicht auch einige Antworten der betroffenen Wissenschaftler. Das ist unbedingt lesenswert.
Zum Schluss: Auch die Pressemitteilung des BMI ist mittlerweile bekannt und auf der Seite des Ministeriums einsehbar.
Als Fazit sind zwei Dinge essentiell:
1) Man wird diesen Oberregierungsrat mit Zivilcourage komplett „fertigmachen“.
2) Die Analyse ist inhaltlich zutreffend, was offenkundig nicht bestritten werden kann.
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