Coro­na­virus: China über­schwemmt die Welt wei­terhin mit man­gel­hafter medi­zi­ni­scher Ausrüstung

Das Gatestone-Institut berichtete kürzlich, dass Mil­lionen von medi­zi­ni­schen Aus­rüs­tungs­stücken, die von euro­päi­schen Regie­rungen zur Bekämpfung der Coro­na­virus-Pan­demie von China gekauft wurden, defekt und unbrauchbar sind.

(von Soeren Kern)

Seit diesem Bericht haben mehr als ein Dutzend Länder auf vier Kon­ti­nenten Pro­bleme mit in China her­ge­stellten Coro­na­virus-Tests und per­sön­licher Schutz­aus­rüstung offen­gelegt. Die Pro­bleme reichen von Testkits, die mit dem Coro­na­virus ver­un­reinigt sind, bis hin zu medi­zi­ni­schen Klei­dungs­stücken, die mit Insekten kon­ta­mi­niert sind.

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Die chi­ne­si­schen Behörden haben sich geweigert, die Ver­ant­wortung für die defekten Geräte zu über­nehmen und haben in vielen Fällen den Ländern, die das Material gekauft haben, die Schuld dafür gegeben. Sie haben auch die Nationen der Welt auf­ge­fordert, mit der “Poli­ti­sierung” des Pro­blems auf­zu­hören — zur selben Zeit, zu der der chi­ne­sische Prä­sident Xi Jinping und seine Kom­mu­nis­tische Partei ver­sucht haben, die Pan­demie als Hebel zu nutzen, um einen Anspruch auf eine globale Füh­rungs­rolle geltend zu machen.

Spanien, das Epi­zentrum der Coro­na­virus-Krise in Europa, hat die meisten Pro­bleme mit aus China gekauften medi­zi­ni­scher Aus­rüstung erlebt.

Nachdem die Epi­demie Spanien getroffen hatte, kaufte die spa­nische Regierung medi­zi­nische Aus­rüstung in Höhe von 432 Mil­lionen Euro aus China. Die chi­ne­si­schen Ver­käufer ver­langten, dass sie im Voraus bezahlt werden, bevor sie Lie­fe­rungen durch­führen. Es scheint nun, dass ein Großteil des von China gelie­ferten Mate­rials unter dem Standard liegt.

Ende März bei­spiels­weise ent­hüllte das spa­nische Gesund­heits­mi­nis­terium, dass mehr als eine halbe Million Coro­na­virus-Tests, die es von einem chi­ne­si­schen Ver­käufer gekauft hatte, feh­lerhaft waren. Die Tests, die von Shenzhen Bioeasy Bio­tech­nology, einem Unter­nehmen mit Sitz in der chi­ne­si­schen Provinz Guangdong, her­ge­stellt wurden, hatten eine Nach­weis­prä­zi­si­onsrate von weniger als 30%. Bioeasy hatte schriftlich behauptet, dass ihre Tests eine Nach­weis­prä­zi­si­onsrate von 92% aufwiesen.

Nachdem der Betrug inter­na­tionale Schlag­zeilen machte, erklärte sich Bioeasy bereit, die Tests zu ersetzen. Am 21. April berichtete jedoch die spa­nische Zeitung El País, dass alle 640.000 Ersatz­tests eben­falls nutzlos seien. Die spa­nische Regierung bemüht sich nun um eine Rückerstattung.

Die chi­ne­sische Bot­schaft in Madrid warf der spa­ni­schen Regierung vor, die Tests von einem nicht auto­ri­sierten Anbieter gekauft zu haben. Bioeasy verfügt offenbar nicht über eine Lizenz zum Verkauf von Coro­na­virus-Tests. Spanien hat jedoch auch über Pro­bleme mit Material berichtet, das von Ver­käufern gekauft wurde, die von der chi­ne­si­schen Regierung auto­ri­siert sind.

Am 15. April rief das spa­nische Gesund­heits­mi­nis­terium 350.000 so genannte FFP2-Masken zurück, nachdem Labor­tests ergeben hatten, dass sie nicht den Stan­dards ent­sprachen. Die defekten Masken wurden von Garry Galaxy Bio­tech­nology her­ge­stellt, einem Unter­nehmen, das auf der Liste der von der chi­ne­si­schen Regierung zuge­las­senen Her­steller von per­sön­licher Schutz­aus­rüstung steht. FFP2-Masken müssen min­destens 94% der Aerosole filtern, aber die nach Spanien gelie­ferten Masken fil­terten nur zwi­schen 71% und 82% der Aerosole.

Die defekten Masken wurden vom spa­ni­schen Gesund­heits­mi­nis­terium gekauft und an Kran­ken­häuser und Pfle­ge­heime im ganzen Land ver­teilt. Nachdem die defekten Masken zurück­ge­rufen worden waren, wurden mehr als hundert Beschäf­tigte des Gesund­heits­wesens, die sie benutzt hatten, positiv auf Coro­na­vi­rus­er­kran­kungen getestet (Covid-19).

In der nord­ost­spa­ni­schen Region Kata­lonien riefen die lokalen Gesund­heits­be­amten am 18. April 180.000 Covid-19-Anti­kör­per­tests — auch als sero­lo­gische Tests bekannt — wegen ihrer geringen Erken­nungsrate zurück. Die Tests, die vom chi­ne­si­schen Her­steller Guangzhou Wondfo Biotech pro­du­ziert wurden, wurden von der Zen­tral­re­gierung in Madrid gekauft und an die regio­nalen Gesund­heits­be­hörden ver­teilt, um Covid-19 in zwei vor­ran­gigen Gruppen nach­zu­weisen: Per­sonal im Gesund­heits­wesen und ältere Men­schen in Pfle­ge­heimen. Die Wondfo-Tests ergaben Berichten zufolge negative Ergeb­nisse bei Per­sonen, die zuvor positiv auf Covid-19 getestet worden waren, und konnten auch nicht zwi­schen zwei Arten von Anti­körpern unter­scheiden, dar­unter auch solche, die Immu­nität verleihen.

In der öst­lichen Stadt Ali­cante rief das All­ge­meine Kran­kenhaus 640 medi­zi­nische Ein­weg­kleider zurück, nachdem eine der Kisten aus China Kaker­laken ent­hielt. Das Kran­kenhaus gab an, dass es ins­gesamt 3.000 Klei­dungs­stücke in 75 Schachteln erhalten habe und dass in einer der Schachteln zwei Insekten gefunden worden waren. Es fügte hinzu, dass ange­sichts des Mangels an medi­zi­ni­schen Hilfs­mitteln die Klei­dungs­stücke ste­ri­li­siert und nicht zer­stört würden.

Auch andere Länder — in Europa und darüber hinaus — haben die Qua­lität der chi­ne­si­schen medi­zi­ni­schen Ver­sorgung kritisiert:

  • Aus­tralien. Am 1. April berichtete die Aus­tralian Broad­casting Cor­po­ration (ABC), dass die Aus­tralian Border Force (ABF) fast eine Million in China her­ge­stellte feh­ler­hafte Gesichts­masken und andere Schutz­kleidung beschlag­nahmt habe, die nach Aus­tralien expor­tiert wurden, um die Aus­breitung des Coro­na­virus zu stoppen. Das Material wurde auf 1,2 Mil­lionen AUD (720.000 Euro) geschätzt. “Wir sahen dieses Material vor etwa drei Wochen ein­treffen, als die Nach­richt von der Pan­demie gerade richtig losging”, sagte ein ABF-Sprecher gegenüber ABC. “Das frag­würdige Material kommt per Luft­fracht, weil es in aus­tra­li­schen Häfen einen Rück­stand bei der See­fracht gibt.
  • Öster­reich. Am 6. April bestä­tigte das Wirt­schafts­mi­nis­terium, dass 500.000 aus China bestellte Masken für den Einsatz in Süd­tirol “völlig unbrauchbar” seien, weil sie nicht den Sicher­heits­stan­dards ent­sprächen: “Das Ergebnis der Qua­li­täts­kon­trolle zeigte, dass die Masken nicht einem FFP-Standard ent­sprechen. Beim Auf­setzen der Masken ist es unmöglich, einen festen Sitz im Kinn- und Wan­gen­be­reich zu erzielen.” Wirt­schafts­mi­nis­terin Mar­garete Schramböck beklagte, dass die inter­na­tio­nalen Anbieter der dringend benö­tigten FFP2- und FFP3-Masken in neun von zehn Fällen nicht die erfor­der­liche Qua­lität geliefert hätten. Am 9. April berich­teten öster­rei­chische Medien, dass das Problem der defekten Masken weitaus größer sei als zunächst ange­nommen. Das Öster­rei­chische Rote Kreuz bestellte 20 Mil­lionen Masken beim gleichen chi­ne­si­schen Her­steller, der die defekten Masken für Süd­tirol herstellte.
  • Belgien. Am 31. März lehnte das Uni­ver­si­täts­kran­kenhaus von Leuven eine Lie­ferung von 3.000 Masken aus China ab, weil die Aus­rüstung nicht den Stan­dards entsprach.
  • Kanada. Am 7. April rief die Stadt Toronto mehr als 60.000 in China her­ge­stellte chir­ur­gische Masken zurück. Die Masken im Wert von mehr als 200.000 Dollar wurden dem Per­sonal in Lang­zeit­pfle­ge­ein­rich­tungen zur Ver­fügung gestellt. Die Gesund­heits­be­hörden von Toronto unter­suchten, ob das Pfle­ge­per­sonal beim Tragen der Geräte Covid-19 aus­ge­setzt war. Laut Matthew Pegg, Torontos Feu­er­wehrchef und Gene­ral­di­rektor des Not­fall­ma­nage­ments, machten die Masken etwa 50% des Bestandes an chir­ur­gi­schen Masken in Toronto aus.
  • Tsche­chische Republik. Am 23. März berichtete die tsche­chische Nach­rich­ten­seite iRozhlas, dass 300.000 von China gelie­ferte Coro­na­virus-Testkits eine Feh­ler­quote von 80% auf­wiesen. Das tsche­chische Innen­mi­nis­terium hatte 2,1 Mil­lionen Dollar für die feh­ler­haften Kits bezahlt.
  • Finnland. Am 10. April trat der Geschäfts­führer der natio­nalen fin­ni­schen Behörde für Not­fall­ver­sorgung, Tomi Lounema, zurück, nachdem er zuge­geben hatte, 10 Mil­lionen Euro für defekte Schutz­aus­rüstung aus China aus­ge­geben zu haben.
  • Georgien. Am 27. März stor­nierte Gesund­heits­mi­nis­terin Jeka­terine Tika­radse einen Auftrag über 200.000 Coro­na­virus-Tests, die von der in China ansäs­sigen Shenzhen Bioeasy Bio­tech­nology Company her­ge­stellt wurden. Der Schritt erfolgte, nachdem Spanien berichtet hatte, dass 640.000 Tests, die es von der Firma gekauft hatte, feh­lerhaft waren. Sie sagte: “Georgien hatte einen Vertrag mit dieser Firma, aber heute wurde er gekündigt. Das Geld wurde nicht über­wiesen. Wir ver­handeln mit einer anderen Firma, und zunächst werden sie zwei­tausend Tests schicken. Wenn die Zuver­läs­sigkeit dieser Tests von uns bestätigt wird, werden wir eine zusätz­liche Menge kaufen.”
  • Indien. Am 16. April berichtete die in Mumbai ansässige Eco­nomic Times, dass 50.000 von China gespendete per­sön­liche Schutz­aus­rüs­tungs­teile defekt und unbrauchbar seien.
  • Irland. Am 6. April ent­hüllte die Health Service Exe­cutive (HSE), dass ein großer Teil der von China gelie­ferten per­sön­lichen Schutz­aus­rüstung im Wert von 200 Mil­lionen Euro für Mit­ar­beiter des Gesund­heits­wesens unbrauchbar war. Die Gesund­heits­be­hörde teilte dem für die Lie­ferung ver­ant­wort­lichen chi­ne­si­schen Unter­nehmen mit, dass es zwi­schen den beiden Ländern keine wei­teren Geschäfte in Bezug auf per­sön­liche Schutz­aus­rüstung geben werde, wenn die Qua­lität der gelie­ferten Aus­rüstung nicht gewähr­leistet sei. Die Regierung sagte, sie wolle eine Rückerstattung.
  • Malaysia. Am 16. April geneh­migten die malay­si­schen Behörden die Ver­wendung von Coro­na­virus-Test­sätzen aus Süd­korea, nachdem sich ähn­liche Test­sätze aus China als feh­lerhaft erwiesen hatten. Ein hoher Beamter im Gesund­heits­mi­nis­terium, Noor Hisham Abdullah, sagte, die Prä­zision der chi­ne­si­schen Tests sei “nicht sehr gut”. Er äußerte sich opti­mis­tisch über die süd­ko­rea­ni­schen Tests: “Jetzt, da wir ein Testkit haben, das schnell, tragbar und billig ist, wird das den Unter­schied ausmachen”.
  • Nie­der­lande. Am 28. März riefen die Nie­der­lande 1,3 Mil­lionen in China her­ge­stellte Gesichts­masken zurück, weil sie nicht den Min­dest­si­cher­heits­stan­dards für medi­zi­ni­sches Per­sonal ent­sprachen. Die so genannten KN95-Masken sind eine kos­ten­güns­tigere chi­ne­sische Alter­native zur N95-Maske nach ame­ri­ka­ni­schem Standard, die derzeit weltweit Man­gelware ist. Die KN95 passt nicht so fest auf das Gesicht wie die N95, wodurch das medi­zi­nische Per­sonal mög­li­cher­weise dem Coro­na­virus aus­ge­setzt ist.
  • Phil­ip­pinen. Am 29. März ent­schul­digte sich das Gesund­heits­mi­nis­terium für Bemer­kungen, die es einen Tag zuvor gemacht hatte, dass zwei Chargen von Coro­na­virus-Testkits, die von China zur Ver­fügung gestellt worden waren, nicht dem Standard ent­sprachen. Die Unter­staats­se­kre­tärin für Gesundheit, Maria Rosario Ver­geire, hatte gesagt, dass die von den chi­ne­si­schen Her­stellern BGI Group und Sansure Biotech her­ge­stellten Testkits bei der Dia­gnose von Covid-19 nur eine Prä­zision von 40% hätten und dass einige von ihnen weg­ge­worfen werden müssten. Die chi­ne­sische Bot­schaft in Manila wies diese Anschul­di­gungen zurück und behauptete, dass die Kits den von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation fest­ge­legten Stan­dards ent­sprächen. “Die chi­ne­sische Bot­schaft weist jede unver­ant­wort­liche Bemerkung und jeden Versuch, unsere Zusam­men­arbeit in dieser Hin­sicht zu unter­graben, ent­schieden zurück”, twit­terte ein Sprecher.
  • Slo­wakei. Am 1. April gab Pre­mier­mi­nister Igor Matovič bekannt, dass mehr als eine Million Coro­na­virus-Tests, die von China gegen eine Bar­zahlung von 15 Mil­lionen Euro geliefert wurden, unpräzise waren und Covid-19 nicht nach­weisen konnten. “Wir haben eine Tonne Tests und keinen Nutzen für sie”, sagte er. “Sie sollten einfach direkt in die Donau geworfen werden.” China warf dem slo­wa­ki­schen medi­zi­ni­schen Per­sonal vor, die Tests falsch ange­wendet zu haben.
  • Türkei. Am 27. März sagte Gesund­heits­mi­nister Fah­rettin Koca, die Türkei habe chi­ne­sische Coro­na­virus-Tests aus­pro­biert, aber die Behörden seien “nicht glücklich darüber”. Pro­fessor Ateş Kara, ein Mit­glied der Coro­na­virus-Taskforce des tür­ki­schen Gesund­heits­mi­nis­te­riums, fügte hinzu, dass die Testkits nur zu 30 bis 35% korrekt seien: “Wir haben sie aus­pro­biert. Sie funk­tio­nieren nicht. Spanien hat mit ihrer Ver­wendung einen großen Fehler gemacht”.
    Groß­bri­tannien. Am 6. April berichtete die Lon­doner Zeitung The Times, dass 17,5 Mil­lionen von China gelie­ferte Coro­na­virus-Anti­kör­per­tests feh­lerhaft waren. Die chi­ne­si­schen Her­steller der Tests beschul­digten bri­tische Beamte und Poli­tiker, den Nutzen der Tests miss­ver­standen oder über­trieben zu haben. Die bri­tische Regierung, die Berichten zufolge min­destens 16 Mil­lionen Pfund (18 Mil­lionen Euro) für die Tests bezahlt haben soll, sagte, dass sie eine Rück­erstattung fordere. In der Zwi­schenzeit wurde fest­ge­stellt, dass andere für Groß­bri­tannien bestimmte Coro­na­virus-Tests mit Coro­na­viren ver­un­reinigt waren.
  • Ver­ei­nigte Staaten. Am 17. April ent­hüllte die Direk­torin des Mis­souri Department of Public Safety, Sandy Karsten, dass 3,9 Mil­lionen in China her­ge­stellte KN95-Masken defekt waren. Der Staat Mis­souri hatte einen Vertrag über 16,5 Mil­lionen Dollar mit einem nicht näher iden­ti­fi­zierten Ver­käufer für die Masken unter­zeichnet und die Hälfte im Voraus bezahlt. Der Ver­käufer weigert sich, die 8,25 Mil­lionen Dollar zurück­zu­geben. Der Gou­verneur von Mis­souri, Mike Parson, sagte: “Wir wurden hier in diesem Bun­des­staat betrogen, und wir werden da raus­gehen und ver­suchen, unser Geld zurück­zu­be­kommen und die Men­schen zur Rechen­schaft zu ziehen.” Im Nach­bar­staat Illinois sagte Gou­verneur J.B. Pritzker, dass der Staat 17 Mil­lionen Dollar für KN95-Masken aus­ge­geben habe, die mög­li­cher­weise unbrauchbar sind: “Sie wissen, dass die Dinge in Sen­dungen von einer Million geliefert werden — Sie können nicht durch eine Maske nach der anderen gehen, und so ver­suchen Sie, Proben von den ein­ge­henden Sen­dungen zu nehmen und sicher­zu­stellen, dass Sie das bekommen, wofür Sie bezahlen. Im Bun­des­staat Washington wurden 12.000 in China her­ge­stellte Coro­na­virus-Testkits zurück­ge­rufen, nachdem sich her­aus­ge­stellt hatte, dass einige von ihnen mit dem Coro­na­virus kon­ta­mi­niert waren.

Am 30. März drängte China die euro­päi­schen Länder, die Besorgnis über die Qua­lität der medi­zi­ni­schen Ver­sorgung aus China nicht zu “poli­ti­sieren”. “Pro­bleme sollten ord­nungs­gemäß auf der Grundlage von Fakten und nicht auf der Grundlage poli­ti­scher Inter­pre­ta­tionen gelöst werden”, sagte die Spre­cherin des Außen­mi­nis­te­riums, Hua Chunying.

Am 1. April kehrte die chi­ne­sische Regierung ihren Kurs um und kün­digte an, dass sie ihre Auf­sicht über die Exporte von in China her­ge­stellten Coro­na­virus-Testkits aus­weiten werde. Chi­ne­sische Expor­teure von Coro­na­virus-Tests müssen nun ein Zer­ti­fikat von der National Medical Pro­ducts Admi­nis­tration (NMPA) erhalten, um von der chi­ne­si­schen Zoll­be­hörde abge­fertigt zu werden.

Am 16. April berichtete das Wall Street Journal, dass Mil­lionen von medi­zi­ni­schen Geräten, die für die Ver­ei­nigten Staaten bestimmt sind, auf­grund der neuen Export­be­schrän­kungen der chi­ne­si­schen Regierung in Lager­häusern in China gelagert werden. “Wir wissen die Bemü­hungen um eine Qua­li­täts­kon­trolle zu schätzen”, sagte das US-Außen­mi­nis­terium. “Aber wir wollen nicht, dass dies als Hin­dernis für die recht­zeitige Ausfuhr wich­tiger Lie­fe­rungen dient”.

U.S.-Senator Kelly Loeffler aus Georgia beschul­digte China, Lie­fe­rungen von Testkits blo­ckiert zu haben: “Tests sind der Schlüssel zur Öffnung unseres Landes. Ich bin besorgt, dass China Testkits aufhält. Sie spielen Spielchen mit der Han­dels­po­litik, um uns, die Ver­ei­nigten Staaten, daran zu hindern, die Tests zu bekommen, die wir brauchen.

Die Coro­na­virus-Pan­demie hat die Mängel der Glo­ba­li­sierung offen­gelegt, indem sie offen­barte, wie der Westen es zuge­lassen hat, dass er sich in gefähr­licher Weise vom kom­mu­nis­ti­schen China abhängig gemacht hat, wenn es um die Ver­sorgung mit lebens­wich­tiger Gesund­heits­ver­sorgung und medi­zi­ni­schen Pro­dukten geht.

Andrew Michta, Dekan des College of Inter­na­tional and Security Studies am George C. Mar­shall European Center for Security Studies, erklärte:

“Das Wuhan-Virus und das damit ein­her­ge­hende Elend, das der kom­mu­nis­tische chi­ne­sische Staat auf die Welt (ein­schließlich der eigenen Bevöl­kerung) los­ge­lassen hat, hat einen struk­tu­rellen Kern­fehler in den Annahmen offenbart, die der Glo­ba­li­sierung zugrunde liegen. Es stellt sich heraus, dass die radikale Ver­flechtung der Märkte — die zu der ‘kom­plexen Inter­de­pendenz’ führen sollte, die von Theo­re­tikern der inter­na­tio­nalen Bezie­hungen für den größten Teil des Jahr­hun­derts vor­her­gesagt wurde, welche zu einer Zunahme der glo­balen Sta­bi­lität führen würde… hat statt­dessen eine inhärent zer­brech­liche und wan­kende Struktur geschaffen, die die Unsi­cherheit in einer Kri­senzeit noch verstärkt…

“Wenn die ver­hee­renden Aus­wir­kungen dieser Pan­demie, die das chi­ne­sische kom­mu­nis­tische Regime durch seine Bosheit und Inkom­petenz für unser Land her­vor­ge­rufen hat, etwas Gutes bewirken können, dann wird es der wahr­schein­liche Untergang der Begeis­terung für die Glo­ba­li­sierung, wie wir sie im Westen kennen, sein. Nach drei Jahr­zehnten intel­lek­tu­eller Gym­nastik, die darauf abzielte, die Ame­ri­kaner davon zu über­zeugen, dass das Off­s­horing der Pro­duktion und die damit ein­her­ge­hende Deindus­tria­li­sierung des Landes gut für uns sind, ist die Zeit für eine Abrechnung gekommen.

“Seit dem Ende des Kalten Krieges scheinen die west­lichen Eliten der Vor­stellung ver­fallen zu sein, dass ver­schiedene ‘Natur­kräfte’ in Wirt­schaft und Politik uns vor­wärts treiben in eine digital ver­netzte, schöne neue Welt, in der tra­di­tio­nelle Erwä­gungen des natio­nalen Inter­esses, der natio­nalen Wirt­schafts­po­litik, der natio­nalen Sicherheit und der natio­nalen Kultur bald von einer sich abzeich­nenden fried­lichen glo­balen Rea­lität über­lagert würden. Diese Virus­krise ist ein Weckruf, und während einige argu­men­tieren, dass wir zu spät auf­wachen, um den gegen­wär­tigen Trends wirksam ent­ge­gen­zu­wirken, setze ich mein Geld auf die Fähigkeit des ame­ri­ka­ni­schen Volkes, sich in einer Krise zu sammeln, und auf die Wider­stands­fä­higkeit der west­lichen demo­kra­ti­schen Institutionen.

“Heute, während der Kampf gegen das Wuhan-Virus die Auf­merk­samkeit unserer Regie­rungs­stellen und Gesund­heits­systeme in Anspruch nimmt, sollten wir die grund­le­gende stra­te­gische Her­aus­for­derung nicht aus den Augen ver­lieren, vor der der Westen in der auf­kom­menden Post-Glo­ba­li­sie­rungsära steht: Wir befinden uns in einem lange vor sich hin schwe­lenden Wett­bewerb mit dem kom­mu­nis­ti­schen Regime Chinas, einem Ringen, dem wir uns nicht ent­ziehen können, ob es uns gefällt oder nicht. Jetzt ist es an der Zeit, auf­zu­wachen, eine neue Stra­tegie für den Sieg zu ent­wi­ckeln und vor­wärts zu gehen”.

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Soeren Kern ist ein Senior Fellow am New Yorker Gatestone Institute.


Quelle: gatestoneinstitute.org