Auch der Mensch bleibt vom Paten­tie­rungswahn nicht verschont

Was wir Ihnen nun berichten, ist Rea­lität und stammt nicht aus einem Science-Fiction-Roman. Wenn man sich diesen Beitrag anschaut, kommt es einem vor, als ob Fran­ken­stein wirklich lebt.

Unter dem Motto: Better Genetics, Better World – hat einer der reichsten Men­schen der Welt Patente auf Schim­pansen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe. Und nicht nur das, mit seinem Klon-Unter­nehmen, lässt er Kälber, Schweine und Pferde klonen. Das Patentamt München geneh­migte ihm  sogar Patente auf Men­schen­affen. Auch der Mensch bleibt vom Paten­tie­rungswahn nicht ver­schont. Was pas­siert, wenn die Stamm­zellen der Zukunft in nur einer Hand eines großen Giganten sind? Welche Aus­wir­kungen haben diese Paten­tie­rungen der mensch­lichen  Zellen? Selbst der Ent­decker und Nobel­preis­träger dieser Zellen warnte schon früh vor ethi­schen Pro­blemen. Er befürchtet, dass der Inter­na­tionale Konzern den Besitz der Patente aus­nutzen könne. Dieser Konzern ist auch der Lie­ferant von Nestlé, der mit mensch­lichen Zellen testet.

Paten­tie­rungswahn

Dass Nestlé ein Patent auf die Bestand­teile von Mut­ter­milch hat, darüber haben wir bereits berichtet. Wir haben auch bereits über Anne Wojcicki berichtet. Sie ist die Exfrau von Google-Gründer Sergey Brin. Sie hatte sich in den USA ein Patent auf die Auswahl soge­nannter Designer-Babys gesi­chert. Die ersten gen­tech­nisch ver­än­derten Men­schen erblickten bereits das Licht der Welt!

Auch die US-Regierung hat Patente, zum Bei­spiel auf medi­zi­ni­sches Mari­huana –  Es bleiben eh nur noch wenige Kon­zerne, die sich die Patente unter­ein­ander auf­teilen können. Nicht nur Patente auf Mais, sondern auch auf Reis, Baum­wolle, Zucker­rüben, Weizen,Gerste, Soja­bohnen, Raps, Kar­toffeln, Son­nen­blumen, Tabak, Tomaten, Erbsen, Linsen, Wein­trauben – die Liste der gen­ma­ni­pu­lierten Pflanzen ist lang. Sogar Patente auf gen­ma­ni­pu­lierte Euka­lyptus, Pappeln und Kiefern gibt es. Wer nun glaubt, diese Patente gehören Monsanto, liegt falsch, diese Patente gehören dem Chemie-Konzern Bayer, der den Konzern Monsanto gekauft hat und auch Monsanto verfügt über viele Patente.

Und sogar Tiere bleiben von dem Paten­tie­rungswahn nicht verschont

 

Etwa 30 gen­tech­nisch ver­än­derte Fisch­arten – ein­schließlich Tilapia und Forelle – sind weltweit in Ent­wicklung, ebenso GV-Kühe, Hühner und Schweine. Unter dem Motto: Better Genetics, Better World – hat einer der reichsten Men­schen der Welt Patente auf Schim­pansen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe. Und nicht nur das, mit seiner Firma TransOva, dem ein­zigen US-Klon-Unter­nehmen, lässt er Kälber, Schweine und Pferde klonen. Das Patentamt München geneh­migte ihm 2012 sogar Patente auf Men­schen­affen. Nein, es ist nicht Bill Gates, der auch zusammen mit Monsanto die Gen­ma­ni­pu­lation fördert, sondern Randal J. Kirk . Er kauft seit Jahren Biotech-Unter­nehmen auf. Seine Mil­li­arden hat er aus dem Verkauf von zwei frü­heren Phar­ma­un­ter­nehmen. Die King Phar­maceu­ticals ver­kaufte er an den Pharma-Giganten Pfizer. Bekannt ist Pfizer u.a.wegen Viagra. Außerdem ver­kaufte Pfizer seine Baby­nah­rungs­sparte an Nestlé.

Ende Sep­tember 2015 hat sogar  das Euro­päische Patentamt ent­schieden , dass die US-Firma Intrexon von Randal J. Kirk die Patente auf gen­tech­nisch ver­än­derte Schim­pansen und andere Säu­ge­tiere behalten darf. Stellen Sie sich vor,  zwei Intrexon-Patente auf transgene Schim­pansen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Schafe, Mäuse, Ratten und Kaninchen. Intrexon ver­marktet Ver­suchs­tiere für die Phar­ma­for­schung, denen es künst­liche DNA einbaut.  Dazu auch: Irrsinn: Patente, sogar auf Schim­pansen! 30 gen­ma­ni­pu­lierte Fisch­arten, GV-Kühe, Hühner und Schweine!

Cel­lular Dynamics Inter­na­tional (CDI), ein FUJI-Unter­nehmen, ist der füh­rende Ent­wickler und Her­steller von mensch­lichen indu­zierten plu­ri­po­tenten Stamm­zellen (iPSZellen).

Was pas­siert, wenn die Stamm­zellen der Zukunft in nur einer Hand eines großen Giganten sind? Welche Aus­wir­kungen haben diese Paten­tie­rungen der mensch­lichen  Zellen? Selbst der Ent­decker und Nobel­preis­träger dieser Zellen warnte schon früh vor ethi­schen Pro­blemen. Er befürchtet jetzt,  dass der Inter­na­tionale Konzern den Besitz der Patente aus­nutzen könne. Dieser Konzern ist auch der Lie­ferant von Nestlé, der mit mensch­lichen Zellen testet. Siehe auch Nestlés Lie­ferant für mensch­liche Zellen – Fujifilm aus Japan

 2015 gab die Fujifilm Hol­dings Cor­po­ration eine Ver­ein­barung zum Erwerb von Cel­lular Dynamics Inter­na­tional für 307 Mio. USD  bekannt.Das Unter­nehmen wurde anschließend in Fujifilm Cel­lular Dynamics, Inc. umbe­nannt. Zu der Zeit besaß Cel­lular Dynamics Inter­na­tional bereits 800 Patente und lizen­zierte Tech­no­logien – für mensch­liche Zellen.

Fujifilm Dio­synth Bio­tech­no­logies und Bill Gates

 

Am 30 April 2020 gab FUJIFILM Dio­synth Bio­tech­no­logies, eine weltweit füh­rendes Unter­nehmen  für die Ent­wicklung und Her­stellung von Bio­logika (CDMO), bekannt, dass sie Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­täten für eine künftige COVID-19-The­rapie für den COVID-19 The­ra­peutics Acce­le­rator reser­vieren wird. Der The­ra­peutics Acce­le­rator ist eine Initiative der Bill & Melinda Gates Foun­dation, Wellcome und Mas­tercard, um die Reaktion auf die globale Pan­demie zu beschleunigen.

Mit dem Ziel, Zugang zu wirk­samen Behand­lungs­op­tionen zu erhalten, wird diese Ver­ein­barung Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­täten in der großen Pro­duk­ti­ons­anlage für Bio­logika von FUJIFILM Dio­synth Bio­tech­no­logies in Hil­lerød, Dänemark, zuweisen. Das Unter­nehmen wird mit einem aus­ge­wählten phar­ma­zeu­ti­schen Partner zusam­men­ar­beiten, um die schnelle Her­stellung und die gezielte Ver­sorgung von Pati­enten mit COVID-19 in Ländern mit nied­ri­gerem Ein­kommen zu unter­stützen. Im Rahmen der Ver­ein­barung werden die Pro­duk­ti­ons­mengen für 2021 mit Optionen für einige Jahre danach gesichert.

FUJIFILM Dio­synth Bio­tech­no­logies ist eine Part­ner­schaft zwi­schen der FUJIFILM Cor­po­ration und der Mitsu­bishi Cor­po­ration. Weitere Infor­ma­tionen finden Sie unter:www.fujifilmdiosynth.com

Fujifilm und mensch­liche iPS-Zellen

iPS-Zellen ent­stehen im Labor, doch sie gleichen den Zellen eines Embryos.

Cel­lular Dynamics Inter­na­tional Inc

Cel­lular Dynamics Inter­na­tional Inc (CDI), eine Toch­ter­ge­sell­schaft der Fujifilm Hol­dings Corp, ist ein Bio­tech­no­lo­gie­un­ter­nehmen, das voll funk­ti­ons­fähige mensch­liche Zellen in indus­tri­ellen Mengen nach genauen Spe­zi­fi­ka­tionen ent­wi­ckelt und her­stellt. Zu den Pro­dukten des Unter­nehmens gehören Icell-Kar­dio­myo­zyten, Icell-Endo­thel­zellen, Icell-Hepa­to­zyten, Icell-Neu­ronen, Icell-Pro­to­typen und Mycell-Pro­dukte. Es bietet unter anderem Mycell-Pro­dukte zur Behandlung von Herz­er­kran­kungen, Leber‑, Bewegungsapparat‑, Nerven- und Infek­ti­ons­krank­heiten an. Die Pro­dukte des Unter­nehmens werden für die Ent­de­ckung und das Screening von Arz­nei­mitteln ver­wendet, um die Sicherheit und Wirk­samkeit ihrer nie­der­mo­le­ku­laren und bio­lo­gi­schen Arz­nei­mit­tel­kan­di­daten, das Stamm­zell­banking und die Ent­wicklung von Zell­the­rapien zu testen. Das Unter­nehmen ist in Novato, USA, tätig. CDI hat seinen Hauptsitz in Madison, Wis­consin, USA – so Fujifilm Hol­dings Corp.

Wem gehört der mensch­liche Körper?

Diese Frage ist berechtigt, denn was pas­siert, wenn die Stamm­zellen der Zukunft in nur einer Hand eines großen Giganten sind?

Einem ame­ri­ka­ni­schen Unter­nehmen wurden Ende August 2014 drei Patente für die Umpro­gram­mierung mensch­licher Zellen in plu­ri­po­tente Stamm­zellen aus mensch­lichem Blut erteilt, die zu jeder belie­bigen der mehr als 200 im Körper vor­han­denen Zell­arten wachsen können. Im April 2015 kaufte dann der Konzern Fujifilm Hol­dings Cor­po­ration die wohl durch Patente auf mensch­liche Zellen bedeu­tendste Firma Cel­lular Dynamics Inter­na­tional auf und tauschte gleich den Vor­stand durch eigene Leute aus.

„Mensch-Tier-Hybriden“

80 Mil­lionen Euro inves­tiert der deutsche Staat in die iPS-Zellen. Die Japa­nische Regierung, wo die medi­zi­nische Nutzung der iPS-Zellen vor allem vor­an­ge­trieben wird, inves­tiert mehr als 100 Mil­li­arden Yen ($ 891 Mil­lionen). Das Cali­fornia Institute of Rege­ne­rative Medicine (CIRM) gab Cel­lular Dynamics Inter­na­tional (CDI) einen Zuschuss für einen zweiten Standort in Höhe von  $ 16 000 000.  Die Kali­for­nische Stam­zel­len­agentur gehört der Regierung und Arthur Torres, ein ehe­ma­liger Senator, sitzt im Vorstand. 

                                                                                                                    wissensschau.de

Erst 2019 wurde in Japan ein umstrit­tenes Expe­riment zur Erzeugung von „Mensch-Tier-Hybriden“ unter Ver­wendung der Gen­ma­ni­pu­la­ti­ons­wis­sen­schaft genehmigt.  Die Wis­sen­schaftler werden nun ver­suchen, mensch­liche Organe in Ratten und Mäusen zu züchten – in der Hoffnung, das­selbe letzt­endlich auch bei Schweinen zu tun. Siehe Nach Europa, USA jetzt Japan – Halb Mensch – halb Tier – die For­schung kennt keine Grenzen!

Das japa­nische Team wird sein Expe­riment mit Mäusen und Ratten beginnen. Mensch­liche iPS-Zellen werden in befruchtete Eier solcher Tiere gegeben und gene­tisch ver­ändert, um keine spe­zi­fi­schen Organe zu erzeugen.

Shinya Yamanaka, Nobel­preis­träger der iPS-Zellen, warnte schon früh vor ethi­schen Pro­blemen. Er erkannte, dass die Tech­no­logie der künst­lichen Befruchtung in eine neue Dimension vor­stößt, wenn Keim­bahn­zellen aus mensch­lichen iPS-Zellen erschaffen werden. Bei Mäusen ist das bereits Rea­lität: Ei- und Sper­ma­zellen aus dem Labor erzeugten gesunde und fruchtbare Nachkommen.

Ei- und Sper­ma­zellen aus dem Labor

 

Was, wenn ein mensch­liches Gehirn schon vor der Geburt so mani­pu­liert wird, wie sich einige Wis­sen­schaftler einen „per­fekten“ Men­schen vorstellen?

Geht nicht, glauben Sie? Hätten Sie irgendwann gedacht, dass man nicht mal mehr eine weib­liche Eizelle benötigt, um Kinder zu erzeugen? Nach dem heu­tigen Stand der Wis­sen­schaft benötigt man nicht mal mehr eine Frau, die das Kind aus­trägt, denn eine künst­liche Gebär­mutter gibt es auch bereits. Erst vor kurzem jubelten For­scher in Japan, nachdem es geglückt war, eine künst­liche Eizelle zu erschaffen. Die Wis­sen­schaftler jubeln und Ethiker reagieren besorgt auf das neu geglückte For­schungs­er­gebnis aus Japan. Die Stamm­zel­len­for­schung geht unauf­haltsam weiter. Künst­liche Gebär­mutter, künst­liche Eizellen und Spermien, künst­liche Chro­mo­somen, es gibt nichts, was es nicht gibt. Siehe: Wenn Men­schen Gott spielen, gelingt die mensch­liche Fort­pflanzung im Reagenzglas! – No eggs needed. Sci­en­tists made babies from mouse skin cells.

Welche Aus­wir­kungen die Paten­tierung dieser Zellen hat, sehen Sie an diesem Beispiel:

Der bekannte japa­nische Stamm­zell­for­scher Shinya Yamanaka wurden für 2012 der Mill­ennium Tech­nology Prize und der Nobel­preis für Phy­sio­logie oder Medizin zuge­sprochen. Seit 2017 ist er ordent­liches Mit­glied der Päpst­lichen Aka­demie für das Leben. Sie forscht auch über Bio­ethik und katho­lische Moraltheologie.

Im Jahre 2006 machte Shinya Yamanaka eine bemer­kens­werte Ent­de­ckung: Er ent­deckte eine Methode, welche es ermög­licht, eine neue Art von Stamm­zellen im Labor her­zu­stellen. Doch jetzt befürchtet er, dass Fujifilm den Besitz der Patente aus­nutzen könnte.

In Mai 2020 gab er bekannt, dass er die CiRA Foun­dation gegründet hat:

„Unsere Phi­lo­sophie ist es, so schnell wie möglich medi­zi­nische Ver­sorgung mit iPS-Zellen bereit­zu­stellen. Am wich­tigsten ist es, eine solche Behandlung zu mög­lichst ver­nünf­tigen Preisen anzu­bieten. Ich habe hart am Zentrum für iPS-Zell­for­schung und ‑anwendung (CiRA) der Uni­ver­sität Kyoto gear­beitet, bin mir jedoch der Ein­schrän­kungen bewusst geworden, die sich aus der Zuge­hö­rigkeit zu einer natio­nalen Uni­ver­sität ergeben haben. Um sie zu über­winden, habe ich beschlossen, die CiRA-Stiftung als Stiftung von öffent­lichem Interesse zu gründen.“

In einem Interview  in 2017 meldete er sich im Nikkei Asian Review zu Wort und zwar über die Folgen, wenn ein Konzern wie Fujifilm die Allein­herr­schaft über die  iPS-Zell­pro­duk­ti­ons­tech­no­logie hat. Shinya Yamanaka hatte Fujifilm Hol­dings gebeten , die Gebühren für die Ver­wendung paten­tierter Tech­no­logie im Zusam­menhang mit indu­zierten plu­ri­po­tenten Stamm­zellen nicht in die Höhe zu treiben. Er befürchtete, dass die rele­vanten Patente durch hohe Lizenz­ge­bühren den Fort­schritt behindern werden oder für andere Zwecke missbraucht.

Geforscht wird an der  Uni­ver­sität Kyōto,  eine der größten Uni­ver­si­täten in Japan!

Nachdem CDI bereits Patente für diese Tech­no­logie in den USA und Aus­tralien erhalten hatte, gab Fujifilm im Oktober 2016 bekannt,  dass CDI das gleiche Patent in Japan (Patent-Nr. : Japan patent 5984217) erhielt. Durch die Nutzung der Res­sourcen von Kon­zern­ge­sell­schaften wie J‑TEC, CDI und Cel­lular Dynamics Inter­na­tional Japan arbeitet die Fujifilm Group daran, das Geschäft mit rege­ne­ra­tiver Medizin auf der Basis von iPS-Zellen weiter aus­zu­bauen und dazu bei­zu­tragen, das rege­ne­rative Medi­zin­ge­schäft auf die indus­trielle Bühne zu bringen.

Daran sehen Sie, dass das Geschäft mit den Mensch­lichen Zellen in der Hand eines großen Giganten ist.

Stellen Sie sich vor. Sie finden im Super­markt die Dose mit der Auf­schrift: Gut­mü­tiger Arbeit­nehmer mit einer Laufzeit von hundert Jahren? Sobald wir die gene­tische Wahl haben, können wir uns Gesellen und Gespie­linnen nach bestem oder schlech­testem Willen her­stellen lassen. Jeder kann sich sein Wunschbaby aus dem Reagenzglas zusam­men­stellen lassen, die Nahrung incl. Sieht so die Zukunft aus?

Wir sind schon einen Schritt weiter, ober besser noch , die Kon­zerne sind schon längst einen Schritt weiter und dies mit­hilfe der Regie­rungen und des Patentamtes.

Sind wir schon längst das geistige Eigentum irgend­eines Konzerns?

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.de