BlackRock – Weltweit größter Investor in Ent­waldung (+Videos)

Während sich die Coro­na­pan­demie weiter beschleunigt, nimmt auch die Ent­waldung des Ama­zonas zu. Der bra­si­lia­nische Ama­zonas hat in diesem Jahr ein Rekord­niveau an Ent­waldung ver­zeichnet. Aber es ist nur der Beginn der Tragödie.

Der bra­si­lia­nische Umwelt­mi­nister sagte, dass die Regierung den Fokus der Medien auf Covid-19 nutzen solle, um sich bei den Ände­rungen der Umwelt­ge­setze zu beeilen. Allein zwi­schen Januar und März 2020 wurden fast 800 km2 Pri­märwald im bra­si­lia­ni­schen Ama­zonas abge­holzt. Doch nicht nur der rechts­extreme Prä­sident Jair Bol­sonaro steht in der Kritik, weil er die grüne Lunge der Welt jeden Tag ein bisschen mehr tötet, sondern auch der Invest­ment­gigant BlackRock. Die Inves­ti­tionen von BlackRock sind in sechs Sek­toren – Soja, Rind­fleisch, Palmöl, Gummi, Holz und Zell­stoff / Papier – in den letzten fünf Jahren um mehr als 500 Mio. USD gestiegen, trotz welt­weitem Protest. 

BlackRock – „Weltweit größter Investor in Entwaldung“

Finanz­im­perium Blackrock ver­waltet knapp sieben Bil­lionen Euro an Anlagen für seine Kunden.  Als ein­ziger Investor ist BlackRock an allen 30 Dax-Kon­zernen beteiligt und finan­ziert Unter­nehmen, die für die Zer­störung des Ama­zonas und anderer Natur­wälder ver­ant­wortlich sind. „Geld ist der Brenn­stoff“ und BlackRock ist  an der Zer­störung des Regen­waldes beteiligt und mehrere NGOs bezeichnen BlackRock sogar als weltweit größten Investor, der für die Zer­störung des Regen­waldes ver­ant­wortlich sein soll. BlackRock ist auch größter Aktionär der Deut­schen Bank und auch die Skan­dalbank trägt eine Mit­schuld daran, dass über 300 Mil­lionen Hektar Baum­be­stand in nur wenigen Jahren zer­stört wurden, fast so groß wie Indien. Genau so wie Goldman Sachs oder JPMorgan Chase, auch hier ist BlackRock einer der größten Aktionäre. Aber nicht nur BlackRock, sondern auch Bill Gates und Warren Buffett sind Groß­ak­tionäre von Goldman Sachs. Siehe „Gewis­sens­wasch­anlage“: Warren Buffett und Bill Gates – eine „mächtige“Männerfreundschaft beson­derer Art und die Stif­tungen – Warren Buffett And Bill Gates – Inside the Gates Foundation

BlackRock hat mehr Geld in die fossile Brenn­stoff- und Agrar­in­dustrie inves­tiert – die größten Treiber des Kli­ma­wandels – als jedes andere Unter­nehmen der Welt. Das bedeutet, dass das Port­folio von BlackRock eine enorme Gefahr dar­stellt, den Pla­neten auf einen Weg zum außer Kon­trolle gera­tenen Kli­ma­wandel zu bringen – tat­sächlich trägt BlackRock mehr zum Kli­ma­wandel bei als fast jedes andere Unter­nehmen auf der Erde.

Nicht nur beim größten Rind­fleisch­un­ter­nehmen im bra­si­lia­ni­schen Ama­zo­nas­gebiet, JBS SA gehört Blackrock zu den Aktio­nären. Ebenso an den drei größten Berg­bau­kon­zernen der Welt, Rio Tinto, Vale und BHP, ist Blackrock beteiligt. Wenn man sich die Betei­li­gungen anschaut, kann man noch so oft behaupten, dass man etwas gegen die Abholzung des Regen­waldes tun werde oder für das Klima. Doch sind es die größten Umwelt­sünder, in die BlackRock inves­tiert. Zum Bei­spiel ist BlackRock der größte Investor in Unter­nehmen, die weltweit neue Koh­le­kraft­werke bauen, mit einer Gesamt­in­ves­tition von mehr als 11 Mil­li­arden USD.

Laut Satel­li­ten­daten wurden allein im Jahr 2019 am Ama­zonas 9.762 Qua­drat­ki­lo­meter Regenwald zer­stört. Gab es 2019 noch eine welt­weite Empörung darüber, dass Regen­wälder abge­holzt oder in Brand gesteckt wurden, sind die Men­schen mitt­ler­weile mit einem anderen Virus beschäftigt, der die Welt in Atem hält, dem Coro­na­virus COVID-19, welches im Dezember 2019 in China aus­brach. Mit dem Virus ist ein welt­weites Phä­nomen auf­ge­treten – die Plün­derung der Regen­wälder. Der Ama­zonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden laut dem Natio­nalen Institut für Welt­raum­for­schung Inpe, das Satel­li­ten­bilder aus­wertet, weitere 120’000 Hektar Regenwald abge­holzt worden. Siehe: Ama­zonas, die Lunge unseres Pla­neten wird für das „weiße Gold“gerodet und Indigene werden ermordet! – For sug­arcane – des­truction of the Amazon rain­forest and indi­genous people murdered

Am 28. Februar 2020 gab die NGO Ama­zon­watch bekannt, dass die Füh­rungs­kräfte des Finanz­sektors wei­terhin über­prüft werden, nachdem sie eine Reihe neuer Ver­pflich­tungen zur Bewertung und Ver­rin­gerung der Umwelt­aus­wir­kungen der von ihnen unter­stützten Unter­nehmen ange­kündigt haben. Am 14. Januar 2020 erläu­terte der CEO von BlackRock, Larry Fink, in seinem jähr­lichen Brief an die Branche und die Aktionäre wichtige neue poli­tische Ver­pflich­tungen für das Unter­nehmen, ein­schließlich der Absicht, sich vom fos­silen Brenn­stoff Kohle zu trennen und die von ihnen finan­zierten Unter­nehmen auf einen neuen Standard der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tigkeit zu ver­pflichten. Doch wie ernst ist es BlackRock damit.

Ob Palmöl, Zell­stoff und Papier, Holz, Vieh oder Soja – BlackRock gehört durchweg zu den Top-Inves­toren in den Branchen, die die Wald­zer­störung vor­an­treiben, und ist an den „schlech­testen“ Unter­nehmen von Bra­silien bis Borneo beteiligt.

Petition: blackrocksbigproblem.com

Als Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft, die ein Kapital von über 7,4 Bil­lionen USD kon­trol­liert, übt BlackRock einen starken Ein­fluss auf die Rolle aus, die Finanz­ak­teure bei der Bekämpfung des Kli­ma­wandels spielen. Dies ist ein hart umkämpfter Sieg und erst der Beginn unseres Ein­flusses darauf, wie das Unter­nehmen sein Geld inves­tiert, so der Invest­ment­gigant BlackRock.

Geld ist der Brenn­stoff“ – Banken und Inves­toren sind an der Zer­störung des Regen­waldes beteiligt, hatten wir bereits in einem Beitrag erläutert, und wenn Banken und Inves­toren nicht mehr in „Umwelt­sünder“ inves­tierten, gäbe es diese „Umwelt­sünder“ nicht mehr. Bedeutet: Wenn es keinen Zug gibt, der zu Ihrem Ziel fährt, können Sie ihn nicht nehmen.

BlackRock der größte Investor in Unter­nehmen, die weltweit neue Koh­le­kraft­werke bauen

Dass Larry Fink, der CEO von Blackrock, mit jeder Regierung Geschäfte macht, sehen wir an der Ara­bi­schen Liga. Bereits im Januar 2010 inves­tierte Kuwait KIA  $ 750 Mil­lionen in die US-Firma Blackrock. Und dass BlackRock auch in China inves­tiert, zeigt das Bei­spiel Luckin Coffee, welches 2017 in Peking gegründet wurde. Es handelt sich um ein „chi­ne­si­sches Star­bucks“, eine Cof­feeshop-Kette, mit bereits mehr als 4.000 Filialen. Die Inves­tition von 125 Mil­lionen US-Dollar sollen aus einem von BlackRock ver­wal­teten Private-Equity-Fonds stammen. Die Kette wird auch von China Inter­na­tional Capital Corp Ltd. unter­stützt. Kredite gab es auch von Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley, teilte Reuters im März 2019  mit. Und in Goldman Sachs und Morgan Stanley ist Blackrock einer der größten Aktionäre und China Investment Group ist einer der größten Aktionäre von Blackrock. Wer steigt da noch wirklich durch?

Die New York Times wies im Dezember 2019  darauf hin, dass der Vor­sit­zende und Geschäfts­führer von BlackRock, Larry Fink, wie­derholt andere CEOs auf­ge­fordert habe, ihre Unter­nehmen zu „sozialer Ver­ant­wortung“ und grö­ßerem „Zweck“ zu führen. Dennoch hatte BlackRock die schlech­teste Abstim­mungs­bilanz der großen Index­un­ter­nehmen, wie die Sta­tis­tiken von Mor­ningstar zeigten. Dies schließt die Abstimmung gegen den Beschluss von As You Sow ein, wonach die Skla­verei in der Lie­fer­kette offen­gelegt werden soll, auch nachdem sie von den Ver­tretern der Insti­tu­tional Share­holder Ser­vices unter­stützt wurde.

Zum Bei­spiel ist BlackRock der größte Investor in Unter­nehmen, die weltweit neue Koh­le­kraft­werke bauen, mit einer Gesamt­in­ves­tition von mehr als 11 Mil­li­arden USD. Black­Rocks öffentlich gemel­deter Bericht über die Stimm­rechts­ver­tretung für 2019 zeigt kon­sis­tente Stimmen gegen prak­tisch alle kli­ma­re­le­vanten Reso­lu­tionen. Laut New York Times wurde sogar bei 93 Prozent aller ein­ge­reichten sozialen und öko­lo­gi­schen Aktio­närs­be­schlüsse seiner Stimm­rechts­ver­treter gegen die Befür­worter der Aktionäre abstimmt. Diese Maß­nahmen sind nicht auf den neuen „Zweck eines Unter­nehmens“ aus­ge­richtet, sondern unter­graben die Kern­prin­zipien der Erklärung. 

Obwohl sich JPMorgan Chase und BlackRock zu Kli­ma­schutz­maß­nahmen ver­pflichtet haben, fehlt das Ausmaß dieser Ver­pflich­tungen schmerzlich, so auch die NGO Ama­zon­watch.

„Im ver­gan­genen Monat haben wir über die Ankün­digung von Larry FinkCEO von BlackRock, geschrieben, in der er sich ver­pflichtet hat, die Inves­ti­tionen des Unter­nehmens in Kohle zu redu­zieren und seine Position als weltweit größter Ver­mö­gens­ver­walter zu nutzen, um sich für eine nach­hal­tigere Umwelt­po­litik in den Unter­nehmen ein­zu­setzen, in die das Unter­nehmen inves­tiert,“ so die NGO. Schaut man sich aber die Inves­ti­tionen an, sind es wieder einmal nur leere Versprechungen.

                                                                                                                                           Abholzung für neue Plalmöl-Plantagen

Bei­spiel: In nur einem Jahr­zehnt zer­störten Kon­zerne 50 Mil­lionen Hektar Wald! Es sind die Kon­zerne, die ohnehin als Umwelt­sünder gelten, wie General Mills, IKEA, Johnson & Johnson, Kellogg, L’Oréal, Mars, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Uni­lever. Diese Kon­zerne hatten sich 2010 dazu ver­pflichtet, die Ent­waldung in den nächsten zehn Jahren zu beenden. Paradox, werben diese Kon­zerne doch auch noch mit dem Slogan „Nach­hal­tigkeit“. Siehe: In nur einem Jahr­zehnt zer­störten Kon­zerne 50 Mil­lionen Hektar Wald! – IN JUST ONE DECADE, COR­PO­RA­TIONS DES­TROYED 50 MILLION HEC­TARES OF FOREST

So ist BlackRock zum Bei­spiel einer der größten Aktionäre bei Uni­lever, General Mills u.s.w

Oder nehmen wir die Berg­bau­kon­zerne, die sich im Oktober 2019 auf der Inter­na­tional Mining and Resources Con­fe­rence trafen. Sie ist Aus­tra­liens größte jähr­liche Bran­chen­ver­an­staltung und zieht Dele­gierte aus den Bereichen Res­sourcen, Inves­ti­tionen und Tech­no­logie an. Mehr als 7.000 Dele­gierte aus rund 100 Ländern nahmen an der drei­tä­gigen Kon­ferenz teil – während Aus­tralien in Flammen aufgeht. Der stell­ver­tre­tende Minis­ter­prä­sident Michael McCormack behauptete laut SBSnews vom 29. 10. 2019, dass Bergbau viel Geld ein­bringe – daher sind Pro­teste nicht erwünscht! An den größten Berg­bau­kon­zernen der Welt, Rio Tinto, Vale und BHP, ist Blackrock beteiligt. Rio Tinto ist ein bri­tisch-aus­tra­li­scher Berg­bau­konzern. Rio Tinto gehört das Unter­nehmen Hamersley Iron, das allein oder mit Partnern in West­aus­tralien mehrere Berg­werke betreibt. Einige ihrer Partner sind chi­ne­sische Unter­nehmen. Rio Tinto war auch an dem Desaster in Bra­silien beteiligt, als zwei Stau­dämme von Erz­berg­werken in der Mit­tel­ge­birgs­region im Süd­osten Bra­si­liens brachen. 

Mehr Infor­ma­tionen zu BlackRock: Blackstone und BlackRock – Stephen A. Schwarzman und Larry Fink – eine „mächtige“Männerfreundschaft beson­derer Art und die Ara­bische Liga

„Weltweit größter Investor in die Entwaldung“

Bereits ein im August 2019  veröf­fent­lichter Bericht zeigt, dass BlackRock, der weltweit größte Ver­mö­gens­ver­walter, umfang­reiche Inves­ti­tionen in den Sek­toren tätigt, die für die Zer­störung der Wälder in Bra­silien ver­ant­wortlich sind, da Ama­zo­nas­brände eine bei­spiellose Ent­waldung aus­lösen. von Friends of the Earth USA, Amazon Watch und dem nie­der­län­di­schen For­schungs­un­ter­nehmen Pro­fundo wurde BlackRock als „weltweit größter Investor in die Ent­waldung“ bezeichnet.

Den fol­genden Beitrag von CBS vom 02. März 2020 haben wir für Sie über­setzt, denn jetzt sieht sich BlackRock mit Kri­tikern ange­sichts des Kli­ma­wandels und der Abholzung des Ama­zo­nas­ge­biets konfrontiert

Invest­ment­gigant BlackRock sieht sich mit Kri­tikern ange­sichts des Kli­ma­wandels und der Abholzung des Ama­zo­nas­ge­biets konfrontiert

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Nach jah­re­langer Kritik von Umwelt­schützern hat sich der welt­größte Investor im Januar endlich der Her­aus­for­derung gestellt, den Kli­ma­wandel zu bekämpfen. Damals kün­digte BlackRock, mit einem mas­siven Kun­den­ver­mögen von 7,4 Bil­lionen Dollar, an, dass er 500 Mil­lionen US $ an Betei­li­gungen an der Koh­le­industrie ver­kaufen und weitere der Tau­senden von Unter­nehmen, in die es inves­tiert, dazu drängen werde, öko­lo­gische Nach­hal­tigkeit zu einer Top-Prio­rität zu machen.

Kri­tiker sagen jedoch, der in New York ansässige Finanz­makler lasse bereits nach in seinem Enga­gement für Umwelt­fragen. Ins­be­sondere sei BlackRock zu passiv, wenn es darum gehe, Ver­än­de­rungen in der Agrar- und Roh­stoff­in­dustrie vor­an­zu­treiben, von der viele glauben, dass sie nach dem Ener­gie­sektor den zweit­größten Beitrag zum Kli­ma­wandel leistet.

Anders als bei der Kohle hat BlackRock nicht ver­sprochen, seine Betei­li­gungen an Unter­nehmen der Branche zu ver­äußern, ein­schließlich der Unter­nehmen, die mit den Bränden im Ama­zo­nas­gebiet in Ver­bindung gebracht wurden, wie Bungee Limited und Archer Daniels Midland. Er hat auch nicht vor­ge­schrieben, dass die Unter­nehmen ihren Betrieb umge­stalten müssen.

Statt­dessen hat BlackRock erklärt, er fordere die Unter­nehmen dazu auf, den Inves­toren ihre Umwelt­ri­siken und die Kosten, die diese in Zukunft ver­ur­sachen können, besser offen­zu­legen. BlackRock hat nicht gesagt, was er tun würde, wenn sich her­aus­stelle, dass diese Kosten hoch sind – oder wenn Unter­nehmen nicht bereit sind, diese offen zu legen.

Der jüngste Schlag­ab­tausch zwi­schen BlackRock und seinen Umwelt­kri­tikern begann im Januar, als Mit­be­gründer Larry Fink einen Brief an die Fir­men­bosse ver­öf­fent­lichte, in dem er den Kli­ma­wandel als eine größere „struk­tu­relle, lang­fristige Krise“ bezeichnete, als er in seiner 40-jäh­rigen Finanz­kar­riere je erlebt habe. Er sagte, BlackRock werde sofort damit beginnen, Nach­hal­tigkeit als „Kernziel“ in allen Unter­nehmen, in die es inves­tiert, voranzutreiben.

Der Brief erregte große Auf­merk­samkeit, weil Fink vor­aus­sagte, der Kli­ma­wandel habe bereits Aus­wir­kungen auf den Akti­en­markt und die lang­fris­tigen Aus­sichten für Inves­toren, und weil Fink sagte, sein Unter­nehmen werde etwas dagegen unternehmen.

Ein wei­terer Grund für die Unter­su­chung: Finks ernüch­ternde Pro­gnose war eine Über­ra­schung für eine Firma, die sich in der Ver­gan­genheit nur ungern für Kli­ma­fragen ein­ge­setzt hat. Der Invest­ment­fonds-For­scher Mor­ningstar hat BlackRock kürzlich auf Platz 46 von 50 Finanz­firmen gesetzt, wenn es um die Unter­stützung von Umwelt­fragen geht.

„Larry Finks Brief war eine Wende“, sagt Moira Birss, Direk­torin der Umwelt­gruppe Amazon Watch. „Das weitere Vor­gehen bleibt abzuwarten.“

Ein per­ma­nenter Clash

BlackRock stand in der Ver­gan­genheit im Faden­kreuz der Kli­ma­schützer. Im ver­gan­genen Jahr, als wütende Wald­brände weite Teile des Ama­zonas ver­kohlten, blo­ckierten Demons­tranten den Eingang zum New Yorker Hauptsitz von BlackRock. Die Demons­tranten beschul­digten BlackRock, Unter­nehmen zu finan­zieren, die für die Zer­störung des Ama­zonas und anderer Natur­wälder ver­ant­wortlich sind.

Jah­relang hatte BlackRock vor­ge­geben, er selbst als größter Akti­en­be­sitzer der Welt – der das Ver­mögen von Groß­kunden wie öffent­lichen Pen­si­ons­fonds und 401(k)-Plänen von Unter­nehmen inves­tiert, die das Ver­mögen von Mil­lionen von Arbeit­nehmern halten, – kaum in der Lage sei, soziale Themen wie den Kli­ma­wandel oder die Regu­lierung von Waffen vor­an­zu­treiben. Das liegt daran, dass BlackRock so genannte passive Index­fonds anbietet, die alles vom S&P 500 bis hin zu Unter­nehmen in schnell wach­senden Volks­wirt­schaften wie Bra­silien und China abbilden.

BlackRock ver­waltet die Index­fonds, aber separate Unter­nehmen wie S&P Global wählen die Unter­nehmen im Index aus. Passiv ver­waltete Fonds müssen nach den Regeln der Index­in­ves­tition die Aktien aller Unter­nehmen im Index kaufen, unab­hängig davon, ob diese Unter­nehmen den Ama­zonas ver­brennen oder nicht. In jün­gerer Zeit, da nun das Profil der Firma mit der Über­prüfung ihres Ein­flusses gewachsen ist, hat BlackRock ver­sprochen, mehr für die Ver­bes­serung des Ver­haltens der Unter­nehmen zu tun, auch wenn es nicht viele messbare Erfolge gegeben hat. Vor zwei Jahren sagte Fink, Füh­rungs­kräfte müssten den sozialen Zweck mit den Gewinnen gleich­setzen. In diesem Jahr betraf sein Aufruf zum Handeln den Klimawandel.

Umwelt­gruppen haben Grund zur Vor­sicht. Laut Mor­ningstar war BlackRock unter den Invest­ment­fonds-Firmen eine der Firmen, die Aktio­närs­an­träge der Unter­nehmen, in die sie inves­tiert hatten, am wenigsten geneigt waren zu unterstützen.

BlackRock hatte nur 3% der Aktio­närs­an­träge unter­stützt, die Mor­ningstar in den letzten fünf Jahren prüfte. Dazu gehörten Vor­schläge zur Sozial- und Unter­neh­mens­führung sowie Auf­for­de­rungen zum Handeln im Umwelt­be­reich. Bei nur umwelt­be­zo­genen Themen unter­stützte BlackRock 8 % der Aktio­närs­an­träge, über die er im letzten Jahr stimmte, im Ver­gleich zu 42 % Unter­stützung für alle großen Fondsfamilien.

Im ver­gan­genen Jahr sahen sich zwei Unter­nehmen des S&P 500, der Fastfood-Riese Yum Brands und der Snack-Her­steller Mondelez Inter­na­tional, mit Aktio­närs­be­schlüssen kon­fron­tiert, die spe­ziell die Abholzung von Wäldern betrafen. BlackRock stimmte gegen beide.

„Wenn Black­Rocks Abstim­mungs­ver­halten und das Enga­gement der Aktionäre nicht stark und effektiv in Bezug auf den Kli­ma­wandel sind, dann wäre gerecht­fertigt, Finks Worte als leer und heuch­le­risch zu bezeichnen“, sagt Birss von Amazon Watch. „Es gibt mehr, was BlackRock tun könnte und sollte.“

Als Antwort auf die Fragen von CBS Money­Watch wies ein Sprecher von BlackRock auf einen Bericht hin, den das Unter­nehmen im ver­gan­genen Jahr her­aus­ge­geben hatte und in dem es hieß, die Firma habe „fünf in Bra­silien ansässige Agrar­un­ter­nehmen“ ange­sprochen und jedes Unter­nehmen habe erklärt, ihre Ope­ra­tionen seien „nicht die Ursache der jüngsten Brände [im Ama­zo­nas­gebiet] oder direkt von ihnen betroffen gewesen“. Zu der Zeit äußerte BlackRock, er werde „sich bei Bedarf weiter enga­gieren, um die Ein­führung solider Geschäfts- und Füh­rungs­prak­tiken sicherzustellen“.

Dem Sprecher von BlackRock zufolge spie­gelten die Stimmen der Aktionäre nicht voll­ständig wider, wie das Der Finanz­makler mit den Unter­nehmen umgehe. BlackRock dränge, so der Sprecher, seit meh­reren Jahren erfolg­reich auf Ver­än­de­rungen in Nach­hal­tig­keits­fragen, aber die Firma erwarte, in Zukunft pro­ak­tiver zu sein, wenn es um die Abstimmung der Aktionäre gehe.

„Ange­sichts der von uns bereits geleis­teten Arbeit und der wach­senden Inves­ti­ti­ons­ri­siken im Zusam­menhang mit der Nach­hal­tigkeit werden wir zunehmend bereit sein, gegen das Management zu stimmen, wenn die Unter­nehmen keine aus­rei­chenden Fort­schritte gemacht haben“, sagte der Sprecher.

Fall­studie über Inves­ti­tionen: Bunge Limited

BlackRock hält im Namen seiner Kunden Aktien im Wert von 337 Mil­lionen Dollar an Bunge Limited und ist damit der dritt­größte Aktionär des land­wirt­schaft­lichen Unter­nehmens mit Sitz in St. Louis.

Vor zwei Jahren ver­hängte Bra­silien gegen Bunge und andere große Getrei­de­käufer eine Geld­strafe von 29 Mil­lionen Dollar, weil sie zur Abholzung der Wälder in diesem Land bei­getragen hatten. Bunge sagte damals, das gekaufte Getreide stamme nicht aus einem Schutzgebiet.

Amazon Watch hob Bunge in einem kürzlich erschie­nenen Bericht über die Zer­störung des bra­si­lia­ni­schen Regen­waldes hervor und sagte, es gehöre zu den „größten Unter­nehmen, die für die weit ver­breitete Abholzung des bra­si­lia­ni­schen Ama­zo­nas­ge­bietes ver­ant­wortlich sind“, und verwies auf die bra­si­lia­nische Geldstrafe.

Ein Großteil der Inves­ti­tionen von BlackRock erfolgt über typische Index­fonds. Aber min­destens 16 Mil­lionen Dollar von Black­Rocks Bunge-Beständen wurden über zwei Index­fonds getätigt, den iShares MSCI USA ESG Select ETF und den iShares MSCI USA ESG Opti­mized ETF. Auf der Website von BlackRock heißt es, diese Fonds inves­tierten in Unter­nehmen, die „positive öko­lo­gische“ Eigen­schaften aufweisen.

Einem Sprecher von BlackRock zufolge sei die Firma dabei, eine Reihe ihrer Fonds als öko­lo­gisch und sozial „bewusst“ umzu­be­nennen, um Kunden wissen zu lassen, dass diese Fonds Unter­nehmen mit güns­tigen Eigen­schaften umfassen, aber auch „opti­miert sind, um ein ähn­liches Risiko- und Ertrags­profil wie breite Markt­in­dizes zu bieten“.

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Quelle: netzfrauen.org