„Es ist vorbei, Amerika!“ Quer durch die USA über­legen Cops, den Job hin­zu­schmeißen (+Videos)

Der Tod von George Floyd setzte die USA in Brand. Am 12.Juni wurde ein zweiter Schwarz­ame­ri­kaner von der Polizei erschossen worden und seitdem eska­liert es landesweit.

Poli­zisten werden ange­griffen auf offener Straße. Der Schütze, der auf dem Wendy’s‑Parkplatz den flüch­tenden, jungen Schwarzen ange­schossen hatte, der tra­gi­scher­weise in der Klinik noch an dem Schuss gestorben ist, wurde sofort gefeuert und seine Kol­legen vom Dienst sus­pen­diert. Keisha Lance Bottoms, die Bür­ger­meis­terin von Atlanta, wo die Tra­gödie statt­ge­funden hatte, sprach sich für die Ent­lassung des Poli­zisten aus. Die Poli­zei­chefin Erika Shields reichte ihren Rück­tritt ein.

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Hier das Video der Über­wa­chungs­kamera. Der 27-Jährige Brooks war in der War­te­schlange des „Wendy’sDrive-Thru’s“ in seinem Auto ein­ge­schlafen. Als die her­bei­ge­rufene Polizei ihn ansprach und einen Alko­holtest bei ihm machte, stellte sich heraus, dass Mr. Brooks alko­ho­li­siert war und daher am Steuer ein­ge­schlafen. Die Polizei wollte ihn in Gewahrsam nehmen, da begann Mr. Brooks sich zu wehren. Ein Kampf begann, in dessen Verlauf Mr. Brooks dem Poli­zisten die Taser­pistole ent­wenden konnte und damit floh. Er schoss den Taser auf den Poli­zisten ab, der dar­aufhin seine Dienst­waffe zog und einen Schuss abgab. 

Das Schnell­re­staurant „Wendy’s“ brannte bis auf die Grund­mauern ab, nachdem Pro­tes­tierer es ange­zündet hatten, weil die Lösch­kräfte nicht durch die auf­ge­brachte Menge kamen. Seit ein paar Tagen begannen die Pro­teste wieder fried­licher zu werden, aber dieser Vorfall gießt wieder Öl ins Feuer und die Wut auf die Polizei erhält neue Nahrung.

Die Polizei steht unter großem Druck. Dazu kommt noch, dass sowohl in Min­nea­polis als auch in Atlanta der jeweilige Bür­ger­meister der Polizei noch „in den Rücken gefallen“ ist. Der Bür­ger­meister von Min­nea­polis, Jacob Frey,  bezeichnete den Tod von George Floyd als „Mord“, und die Bür­ger­meis­terin von Atlanta (Georgia) Mrs. Bottoms, wartet gar nicht erst die Unter­su­chung des Falles ab, sondern stellt gleich öffentlich fest, dass die Anwendung töd­licher Gewalt nicht gerecht­fertigt gewesen sei. Das mag nach einer Unter­su­chung sehr wohl das Ergebnis sein, es steht Mrs. Bottoms aber nicht zu, das kraft eigener Macht­voll­kom­menheit öffentlich so zu verkünden.

Nach Floyds Tod war die Stimmung gegen die Polizei so auf­ge­heizt, dass neun der 13 Stadträte am ver­gan­genen Sonntag dafür stimmten, die städ­tische Poli­zei­be­hörde von Min­nea­polis kom­plett abzu­schaffen. Als selbst Bür­ger­meister Frey fand, dass das zu weit gehe, wurde er bei einer Kund­gebung aus­gebuht. Anstelle von Poli­zisten sollen künftig und dem neuem Sicher­heits­konzept zufolge Sozi­al­ar­beiter und Feu­er­wehr­leute für Ordnung und Sicherheit in der 400.000 Ein­wohner-Stadt sorgen.

Man muss weder Rake­ten­wis­sen­schaftler noch Staats­phi­losoph sein, um zu wissen, dass das nicht gut­gehen wird. Ver­brecher werden sich kaum von den Moral­pre­digten der Sozi­al­ar­beiter beein­drucken lassen. Und die Feu­erwehr ist mit den Bränden aus­ge­lastet genug und gar nicht dafür aus­ge­bildet, sich mit bru­talen Ver­bre­chern aller Couleur aus­ein­an­der­zu­setzen. Nach dem ersten toten Sozi­al­ar­beiter oder Feu­er­wehrmann ist das Konzept am Ende. Die kri­mi­nellen Ele­mente, die es in jeder Groß­stadt gibt, werden sich die Hände reiben und Dieb­stahl, Raub und Mord werden blühen.

Einen Hinweis geben schon die Zahlen in den Gebieten, wo die Pro­teste am inten­sivsten waren.  Der schwarze Harvard-Ökonom Roland Fryer beklagte in der FAZ, dass in den letzten zwei Wochen der Pro­teste gegen Poli­zei­gewalt und Ras­sismus zusätzlich 900 Men­schen ermordet wurden, und zwar spe­ziell in den Gebieten, wo die Demos gegen Poli­zei­gewalt waren:

Wir fanden, dass einige Poli­zei­re­viere einen dra­ma­ti­schen Anstieg in der Zahl der Ver­brechen auf­wiesen, nachdem interne Ermitt­lungen durch­ge­führt worden sind. In all den Städten, in denen gegen Erschie­ßungen von Schwarzen pro­tes­tiert wurde, schnellten die Morde nach oben.

Die Polizei hat nämlich dort schlichtweg den Dienst ver­weigert, sie wollten diese „Drecks­arbeit“ nicht mehr machen.

Die Polizei in den betref­fenden Städten hat Teile ihrer Arbeit ein­ge­stellt. In Chicago gingen die Kon­takte der Poli­zisten mit Zivi­listen sogar um 90 Prozent zurück. Sie haben ihre klas­sische Poli­zei­arbeit ein­ge­stellt, weil sie Angst haben, Ärger zu bekommen. Können Sie sich vor­stellen, was pas­siert, wenn die Polizei in einem Brenn­punkt wie West-Bal­timore keinen Einsatz zeigt? Die Zahl der Morde geht nach oben. Wir haben errechnet, dass in den betrof­fenen Städten wegen des ver­än­derten Poli­zei­ein­satzes 900 Men­schen zusätzlich ums Leben gekommen sind. 80 Prozent waren Schwarze.

Die Seite „Zerohedge“ berichtet:

Ein Poli­zeichef aus Tulsa (Oklahoma) äußerte größte Besorgnis darüber, dass Poli­zisten in ganz Amerika kurz davor stehen, wegen glo­baler Pro­teste gegen die Polizei und Poli­zei­arbeit ihren Job zu kündigen.

„Jede Abteilung, jeder Beamte, mit dem Sie sprechen, will gehen“, sagte Maj. Travis Yates gegenüber dem Fern­seh­sender Fox News in der Sendung ‚“Tucker Carlson Tonight“ und fügte hinzu, dass er „äußerst besorgt“ sei über die Zukunft der Poli­zei­arbeit. Yates sagte zu dem Mode­rator Carlson, dass die Moral der Poli­zei­be­amten nach der Erschießung von Michael Brown durch den dama­ligen Poli­zisten Darren Wilson, im Jahr 2014 „sehr gesunken“ war.

„Wie jeder weiß, hat die Regierung von Prä­sident Obama in Fer­guson keine Hin­weise auf Fehl­ver­halten gefunden, und trotzdem war die Bericht­erstattung ganz anders   …“, sagte er. „Wir haben in den letzten Jahren ein Wie­der­auf­leben erlebt und das hier (er meint George Floyds Tod und die Folgen) war ver­heerend. Das war Fer­guson mal 1.000 . Jede Abteilung, jeder Offizier, mit dem Sie sprechen, will gehen.“

Poli­zeichef Yates ver­öf­fent­lichte am letzten Freitag einen Beitrag auf der Web­seite „LawOfficer.com“ unter dem Titel „America, we are leaving“ (Amerika, wir gehen)

Und er geißelt eine Gesell­schafts­ent­wicklung, die seiner Meinung nach die falsche Richtung ein­ge­schlagen hat und den Straf­ver­fol­gungs­be­hörden dann die fatalen Folgen aufhalst:

Früher wurden die psy­chisch Kranken behandelt und jetzt schicken sie nur noch Polizisten.

Früher wurde den Kindern Respekt bei­gebracht, und jetzt ist es cool, respektlos zu sein.

Ihre Vor­ge­setzten haben Sie früher unter­stützt, als Sie Recht hatten, aber jetzt beschul­digen sie Sie, es falsch gemacht zu haben, nur um ver­rückte Leute zu besänftigen.

Früher waren Eltern ver­ärgert über ihre Kinder, wenn die ver­haftet wurden, und heute sind sie sauer auf uns.

Früher haben die Medien den posi­tiven Beitrag her­vor­ge­hoben, den unser Beruf für die Gesell­schaft leistet, heute igno­rieren sie ihn ent­weder oder sie ver­drehen die Wahrheit für Skan­dal­schlag­zeilen, um ihre eigenen Taschen zu füllen.
(Travis Yates)

„Ich würde diesen Job meinem schlimmsten Feind nicht wün­schen“, schrieb Yates. „Ich würde niemals jemanden, der mir wichtig ist, in die Hölle schicken, zu der dieser Beruf geworden ist … Ich habe Poli­zisten davon abge­halten, den Job zu ver­lassen. Jetzt ermutige ich sie dazu. Es ist vorbei, Amerika. Du hast es endlich geschafft. Ihr müsst die Polizei nicht abschaffen. Wir Poli­zisten werden nicht nicht mehr da sein.“

Yates sagte zu Carlson, dass „Poli­zei­beamte Angst haben, sich zu äußern, sie haben Angst, irgend­etwas zu sagen. Sie sind immer nur einen Anruf weit davon ent­fernt, ent­lassen oder fertig gemacht zu werden, und deshalb fühlen sich Beamte in die Enge getrieben. Ich denke, die Bürger fühlen sich auch so wie wir. Sehr viele Bürger haben diesen Artikel kom­men­tiert und uns E‑Mails geschickt.“

In seinem Beitrag gibt Poli­zeichef Yates ein Bei­spiel dafür, wie der Respekt vor Poli­zisten rui­niert worden ist: „Wir waren als Zeugen vor Gericht ange­sehen und man glaubte uns. Jetzt ist es so, dass, wenn es nicht Videos aus drei ver­schie­denen Per­spek­tiven gibt, es nie­manden inter­es­siert, was Du zu sagen hast“.

Am ver­gan­genen Dienstag, wet­terte der Gewerk­schaftschef der NYPD (New York Police Department), Mike O’Meara, gegen die Main­stream­m­edien, weil sie die Polizei zu Schurken sti­li­siere und sagte , „Hört sofort auf, uns wie Tiere und Schläger zu behandeln und zeigt uns einen gewissen Respekt.“

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