Bei dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS, englisch: chronic fatigue syndrome), oft einfach als „Burnout“ bezeichnet, kennt man zwar die Symptome, wie sehr starke Müdigkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen, die zu einer deutlich eingeschränkten Belastbarkeit führen, jedoch tappten Mediziner und Forscher bislang im Dunkeln, was die Ursache betrifft. Aus diesem Grund werden lediglich die Symptome behandelt, aber die Ursache dieser Langzeiterkrankung konnte bislang nicht geheilt werden.
Das könnte sich jetzt ändern: Wissenschaftler vom Kings’s College London haben festgestellt, dass ein überaktives Immunsystem die Ursache für CFS/Burnout zu sein scheint. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten sie in dem Fachblatt „Psychoneuroendocrinology“.
CFS-Erkrankte berichteten, dass ihre Erkrankung mit einer Stresssituation bzw. Herausforderung oder einem Infekt begann. Die Wissenschaftler untersuchten deshalb 55 Patienten mit Hepatitis C. Gemessen für die Studie wurden u.a. verschiedene Immunmarker. 18 Patienten hatten demnach ein überaktives Immunsystem und CFS-ähnliche Symptome – bereits vor der Herausforderung oder dem zusätzlichen Infekt.
Fazit dieser Studie ist, dass Menschen, die eine übertriebene Immunreaktion auf einen Auslöser zeigen, auch ein höheres Risiko einer CFS-Erkrankung haben.
Ein aktives Immunsystem wehrt Krankheitserreger ab und arbeitet für den Körper, ein überaktives Immunsystem wehrt nicht nur körperfremde Stoffe ab, sondern ist darüber hinaus noch mit dem Bekämpfen von eigentlich körpereigenen Stoffen beschäftigt und versucht diese abzuwehren, wodurch die sog. Autoimmunerkrankungen entstehen können.
Diese Erkenntnis, so die Studie, wäre der erste Schritt, um Risikogruppen zu identifizieren sowie die Erkrankung frühzeitig zu erkennen.
Quelle: heilpraxisnet.de