Flücht­linge und Migranten: Ernüch­ternde Bilanz der fünf­jäh­rigen Import­of­fensive Merkels

Mehr Erwerbs­tä­tigkeit der Ein­hei­mi­schen, Neu­mi­granten schafften es nicht — Wer geschönte Zahlen ver­breitet begeht Bilanz­fäl­schung – wie Wirecard

(von Albrecht Künstle)

Zei­tungen, Funk und Fern­sehen nahmen dieser Tage den Aufruf Merkels 2015, die in Süd­europa und noch Nahost und Nord­afrika wei­lenden Migranten können nach Deutschland kommen, zum Anlass Bilanz zu ziehen. Bilanz darüber, ob das voll­mundige Wort der Kanz­lerin, Wir schaffen das“, tat­sächlich ein­ge­troffen ist. Fast unisono wird in den Medien die gleiche Bilanz gezogen wie in Berlin, ja wir haben es geschafft. Und umge­kehrt, weil die Medien diesen posi­tiven Tenor ver­breiten, kann die Regie­rungs­kaste in Berlin getrost die gleiche Bot­schaft ver­breiten – eine weitere Bilanz­fäl­schung – Wirecard lässt grüßen.

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An dieser Stelle will ich haupt­sächlich die Inte­gra­ti­ons­be­mü­hungen der ver­meint­lichen Fach­kräfte und „Gold­stücke“ in den Arbeits­markt beleuchten. Unbe­stritten hat die Bevöl­ke­rungs­zu­nahme der Jahre 2015 bis Ende 2019 um 1,2 Mil­lionen einen Nach­fra­ge­schub aus­gelöst, denn die Merkel-Gäste wurden mit der nötigen Kauf­kraft aus­ge­stattet. Sie brauchten Essen, Kleidung, Woh­nungen, Ver­kehrs­mittel und das erhaltene Kleingeld der Neu­bürger lösten einen Nach­fra­ge­schub aus, die Wirt­schaft boomte. Auch die 1,3 Mio. Straf­taten und 2.645 Ter­ror­ver­fahren der letzten fünf Jahre erfor­derten neue Jobs. Im Dienst­leis­tungs­be­reich wurden mehr Betreuer, Lehr­kräfte, Polizei, Staats-/An­wälte, Richter, Bewäh­rungs­helfer, Gefäng­nis­wärter usw. gebraucht. In der Stadt Freiburg betragen inzwi­schen die Dienst­leis­tungen 88 Prozent der „Wirt­schafts­leistung“, die Industrie nur noch elf Prozent. Letztere Beschäf­tigte, zusammen mit denen der pro­duk­ti­ons­nahen Dienst­leis­tungen, müssen mehr „Mäuler stopfen“ als die eigenen.

Die Zahl der Arbeits­plätze bzw. sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tigen Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nisse nahm in diesen fünf Jahren bun­desweit um drei Mil­lionen zu, auf 33,4 Mio. – bei 1,2 Mio. Bevöl­ke­rungs­zu­nahme. Der Arbeits­markt hat sich durch die Zuwan­derung nicht ent­spannt, sondern im Gegenteil ver­schärft. Nach wie vor, und spe­ziell in bestimmten Bereichen, fehlt es zunehmend an Arbeits­kräften (nur Corona brachte eine Ver­schnauf­pause). Auf der anderen Seite gelang es tat­sächlich, viele Migranten in Aus­bildung und Beschäf­tigung zu bringen. Weil ich selbst einmal alter­nie­render Vor­sit­zender des Ver­wal­tungs­aus­schusses eines Arbeits­amtes war, beschränke ich mich hier exem­pla­risch auf die regionale Arbeits­ver­waltung Freiburg. Dessen Arbeits­amtschef zitierte nun das IAB, 49 Prozent derer, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, gingen fünf Jahre nach ihrem Zuzug einer Erwerbs­tä­tigkeit nach. Demnach würden 51 Prozent von ihnen nicht arbeiten.

Die Regio­nal­zeitung bringt auf der gleichen Seite ein Auf­macher mit einem Gambier „Ich will einfach nur arbeiten“, direkt daneben ein wei­terer Titel „1,84 Mil­lionen Schutz­su­chende“. Was nun, kam sie wegen des Schutzes (aus Gambia?) oder um zu arbeiten? „Schutz“ fanden die Migranten, die meisten ohne ver­folgt worden zu sein. Aber sind sie auch in Arbeit? In einer Graphik werden auf der Son­der­seite einige Zahlen genannt, ohne diese aber richtig ins Ver­hältnis zu setzen. Aber immerhin fallen zwei Werte auf: Der auf­ge­führte Anteil der Beschäf­tigten aus den acht wich­tigsten Asyl­her­kunfts­ländern Afgha­nistan bis Syrien macht 1,1 Prozent aus. Der gleiche Anteil bei den Arbeits­losen stieg aber von 2,7 im Jahr 2015 auf 9,0 Prozent! Die all­ge­meine Arbeits­lo­sigkeit des Arbeits­amts­be­zirks betrug Mitte 2019 drei Prozent, die der angeblich gut inte­grierten „Flücht­linge“ 51 Prozent. Hierin sind jene nicht einmal ent­halten, die gar keine Arbeit suchen.

Es ist noch trau­riger, denn die Erwerbs­quote der Migranten ist mise­rabel, haupt­sächlich weil deren Frauen auf­grund der kul­tu­rellen und reli­giösen Beson­der­heiten unserem Arbeits­markt nur wenig zur Ver­fügung stehen. Sie sorgen wegen der ihnen zuste­henden und flie­ßenden Unter­halts­leis­tungen Nach­frage, die sie aber nicht ent­spre­chend selbst durch Arbeit befrie­digen. Das müssen leider jene tun, „die schon länger hier sind“ – die Ein­hei­mi­schen. Die Erwerbs­quote nahm im gleichen Fünf­jah­res­zeitraum um drei Pro­zent­punkte zu, die der Neu­mi­granten ist leider nicht dar­unter.

Bis vor Kurzem dachte ich wir müssten doch froh sein, dass wir wenigstens im Gesund­heits­be­reich Ent­lastung durch aus­län­dische Arbeits­kräfte bekommen. Doch jetzt ent­puppt sich auch das als unzu­treffend, denn deren Anteil an den Beschäf­tigten mit neun Prozent (2018: Alten­pflege 12, Kran­ken­pflege 7 Prozent) ist geringer als ihr Bevöl­ke­rungs­anteil von 12 Prozent (2018, nun 13 Prozent). Die ausl. Beschäf­tigten pflegen damit nicht einmal ihre eigene Bevöl­ke­rungs­gruppe. Ähn­liches gilt z.B. für den oft bemühten dun­kel­häu­tigen Bäcker­lehrling. Auch wenn er einmal mit der Aus­bildung fertig ist, werden sei­nes­gleichen weniger Back­waren her­stellen, als die Men­schen seiner Her­kunfts­länder bei uns brauchen.

Bei der Polizei, wo Migranten mit z.B. 24 Prozent schon gut ver­treten sind, sollen es dagegen noch mehr werden. Baden-Würt­temberg startet eine Kam­pagne, „gezielt junge Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund anzu­sprechen“, um die Geset­zes­hüter „bunter“ zu machen, so ein Poli­zei­sprecher. Auch Nicht-Deutsche dürfen Poli­zisten werden – bei Söld­ner­truppen spielte die Her­kunft auch keine Rolle. Die Begründung muss man sich auf der Zunge zer­gehen lassen: Diese könnten „die Struk­turen bestimmter migran­ti­scher Gemein­schaften besser durch­schauen“ – fürwahr, besonders wenn sie aus diesen kommen.

Die aktuelle Titel­frage, „Haben wir es geschafft?“, muss leider mit NEIN beant­wortet werden. Dazu bedarf es eigentlich keiner Sta­tis­tiken. Wer sich auf unseren Straßen und Plätzen, in Bahn­höfen und Gefäng­nissen umschaut, kann nur die Bilanz ziehen, NEIN – auch der Versuch war es nicht wert. Wer zu einer anderen Bilanz kommt, begeht schlicht und einfach Bilanzfälschung!