Titelbild: Anti-Corona-Maßnahmen-Proteste in Australien, Screenshot Youtube

Sogar Ärz­te­ver­bände kri­ti­sieren Corona-Politik scharf: „Apo­ka­lyp­tische Bedro­hungs­sze­narien!“ (+Videos)

Jetzt sind es nicht mehr nur ein­zelne, mutige Ärzte, die sogar ihre Existenz auf‘s Spiel setzen, um gegen das „Corona-Son­der­ver­ord­nungs-Regime“ unserer all­seits geliebten Bun­des­kanz­lerin Frau Dr. Angela Merkel auf­zu­stehen. Jetzt übt auch die Kas­sen­ärzt­liche Ver­ei­nigung und mehrere Dutzend andere Ärz­te­ver­bände scharfe Kritik an den neuen Ver­ord­nungen der Regierung. Mit mehr als 200.000 Medi­zinern stehen die Ver­bände für die Hälfte aller deut­schen Ärzte. Und auch die Medi­ziner, die nicht in Ver­bänden orga­ni­siert sind, stehen größ­ten­teils den Regie­rungs­maß­nahmen sehr skep­tisch gegenüber. Auch in den Reihen der Spit­zen­po­li­tiker regt sich Wider­stand. FDP-Vize-Chef Wolfgang Kubicki rät den von dem dras­ti­schen Regie­rungskurs Betrof­fenen zu klagen. Die Erlasse seien größ­ten­teils rechtswidrig.

Haus­ärzte, Fach­ärzte, All­ge­mein­me­di­ziner, Labor­ärzte, Zahn­ärzte, Ver­trags­ärzte usw. haben ein gemein­sames Posi­ti­ons­papier unter­zeichnet. Dem Business Insider lag das Papier schon vor den neuen Corona-Beschlüssen exklusiv vor. Darin gehen die Ärzte mit dem gegen­wär­tigen Corona-Management der Politik hart ins Gericht.

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So kri­ti­sieren die Medi­ziner den Tun­nel­blick auf die „Inzi­denz­zahlen“, die täglich rund um die Uhr in allen Medien getrommelt werden und als Grundlage für den neuen Lockdown dienen, aber unzu­tref­fen­der­weise als „Neu­in­fek­tionen“ dar­ge­stellt werden. Auch die Maß­nahmen, die nun erlassen worden sind, sollen, was ihre Wirk­samkeit betrifft, daran gemessen werden, wie die Inzi­denz­zahlen sinken.

Diese Inzi­denzen sind aber lediglich die Anzahl der positiv Getes­teten, was wenig aus­sa­ge­kräftig ist. In Tauf­kirchen waren von ursprünglich 60 positiv Getes­teten bei 58 Per­sonen die Befunde falsch. Diese Meldung aus München grätscht höchst unwill­kommen in diese Zah­len­basis für den Lockdown. Unter dem Titel „Falsche Corona-Tests häufen sich – Vorfall in baye­ri­scher Klinik: Von 60 Positiv-Ergeb­nissen sind 58 doch negativ – Labor­chefin nennt Gründe“ fragt der Münchner Merkur: „Ganz Bayern kämpft gegen Corona. Was aber, wenn unser ein­ziger Indi­kator, der Corona-Test, plötzlich feh­ler­an­fällig wird?“

Das Isar-Amper-Kli­nikum in Tauf­kirchen wun­derte sich über die vielen Pati­enten mit posi­tiven Test­ergeb­nissen, die ein­ge­liefert und iso­liert werden mussten. Die Gesund­heits­ämter hatten dar­aufhin sofort alle Kon­takt­per­sonen in Qua­rantäne geschickt. Man beschloss in der Klinik, einen Kon­trolltest zu machen und stellte fest: von den 60 Ein­ge­lie­ferten waren 58 falsch positiv getestet. „Die fal­schen Test­ergeb­nisse bedeuten für die Kli­niken ein gewal­tigen wirt­schaft­lichen Schaden und für die Pati­enten großes, auch gesund­heit­liches Leid“, sagte ein Insider der Presse.

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Laut Münchner Merkur erklärte das Test­labor die Panne folgendermaßen:

„In der letzten Woche waren wir vor dem Hin­ter­grund massiv ange­stie­gener Test­zahlen zusätzlich gezwungen, den Lie­fer­ausfall eines Her­stellers zu kom­pen­sieren. Auf­grund des hohen Pro­ben­auf­kommens und des feh­lenden Zubehörs war eine Kon­trolle posi­tiver Ergeb­nisse nicht in allen Fällen zeitnah möglich.“

Überall sind die Labore über­lastet, und es ist sehr wahr­scheinlich, dass solche Häu­fungen von falsch posi­tiven Tests eher die Regel als die Aus­nahme sind, wenn auch viel­leicht nicht in ganz so krassem Ausmaß. Wenn es aber auch „nur“ ein Drittel oder Viertel aller Tests sind, die falsch positiv aus­fallen, ist der ganze Spuk der „Zweiten Welle“ schon obsolet. Die täg­liche Angst­dosis auf­grund dieser unzu­ver­läs­sigen Inzi­denzen ver­setzt dennoch viele in Dau­er­panik. Der Chef der Kas­sen­ärzt­lichen Bun­des­ver­ei­nigung, Andreas Gassen, appel­liert daher mit deut­lichen Worten an die Regierung:

„Es ist falsch, nur mit düs­terer Miene apo­ka­lyp­tische Bedro­hungs­sze­narien aufzuzeichnen.“

Die Regierung sieht sich über Nacht scharfem Gegenwind der Ärzte und Wis­sen­schaftler gegenüber. In dem Papier der Ärz­te­ver­ei­ni­gungen mahnen die Ver­bände:

„Eine pau­schale Lockdown-Regelung ist weder ziel­führend noch umsetzbar”, sagte der Chef der Kas­sen­ärzt­lichen Bun­des­ver­ei­nigung (KBV), Andreas Gassen, am Mittwoch. Man könne nicht das ganze Land “Wochen und Monate in eine Art künst­liches Koma” ver­setzen, auch ange­sichts blei­bender Schäden für Gesell­schaft, Kultur und Wirt­schaft. Nötig seien ziel­ge­richtete Maß­nahmen zur Eindämmung.“

Sie kri­ti­sieren in dem Papier wei­terhin auch die Fokus­sierung auf die Kon­takt­per­so­nen­nach­ver­folgung. Die Ver­folgung aller per­sön­lichen Kon­takte gelinge sowieso nicht mehr und ver­schlinge gewaltige Res­sourcen bei den Gesund­heits­ämtern. Sie fordern, statt ein ganzes Land ins Koma zu ver­setzen und Exis­tenzen zu ver­nichten, einen spe­zi­fi­schen Schutz der­je­nigen Bevöl­ke­rungs­gruppen zu gewähr­leisten, die ein hohes Risiko für schwere Krank­heits­ver­läufe haben. Der Schutz dieser Risi­ko­gruppe komme viel zu kurz kri­ti­siert der Bonner Virologe Hendrik Streeck.

Die all­ge­meinen Aus­wir­kungen der jetzt beschlos­senen Ein­däm­mungs­maß­nahmen machen den Medi­zinern Sorgen: „Wir erleben bereits die Unter­lassung anderer dring­licher medi­zi­ni­scher Behand­lungen, ernst­zu­neh­mende Neben­wir­kungen bei Kindern und Jugend­lichen durch soziale Depri­vation und Brüche in Bil­dungs- und Berufs­aus­bil­dungs­gängen, den Nie­dergang ganzer Wirt­schafts­zweige, vieler kul­tu­reller Ein­rich­tungen und eine zuneh­mende soziale Schieflage als Folge.“

Sie sehen auch Gefahren in der Hau-Ruck-Politik der Kanz­lerin. Das Volk werde den Wirrwarr und die teil­weise sinn­losen Verbote nicht mehr lange mit­machen. Das werde, so die Medi­ziner, dazu führen, „dass die Bevöl­kerung im Kampf gegen das Virus bald nicht mehr mit­macht. Dabei sind wir auf die Bereit­schaft der Bevöl­kerung zur Mit­arbeit ange­wiesen. Ohne ihre Koope­ration laufen die Maß­nahmen zur Pan­de­mie­be­kämpfung ins Leere. (…) Sobald sich Ver­ord­nungen als wider­sprüchlich, unlo­gisch und damit für den Ein­zelnen als nicht nach­voll­ziehbar dar­stellen oder von Gerichten außer Kraft gesetzt werden, ent­steht ein Akzeptanz- und Glaubwürdigkeitsproblem.“

Frau Bun­des­kanz­lerin Dr. Angela Merkel setzt sich jedoch über den Rat und das Fach­wissen von Hun­dert­tau­senden Ärzten locker hinweg und pos­tu­liert unverdross(t)en: „Wir wissen, was wir den Men­schen zumuten“.

Dieses Akzeptanz- und Glaub­wür­dig­keits­problem ist bereits überall zu beob­achten. Inter­es­san­ter­weise reagieren ja auch Regie­rungen anderer Länder ähnlich wie Frau Bun­des­kanz­lerin Dr. Merkel. Ein Schelm, wer dahinter einen Plan ver­mutet. Dort tragen die Bürger ihr Akzeptanz- und Glaub­wür­dig­keits­problem unmiss­ver­ständlich vor.

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