Neue fossile Funde und ver­stei­nerte Spuren

Die wis­sen­schaft­lichen Mel­dungen der letzten Wochen und Monate belegen gewis­ser­maßen einen Umden­kungs­prozess. Vor­läufer der Säu­ge­tiere sollen jetzt bereits vor 225 Mil­lionen Jahren gelebt haben [1], und im Internet beim Wis­sen­schafts­ma­gazin Nature wurde unter Wis­sen­schaftlern Ende letzten Jahres eine heftige Debatte geführt, wie alt die Säu­ge­tiere wirklich sind. Bereits am 30.4.1998 meldete Nature (392/1998), dass die ame­ri­ka­ni­schen Bio­logen Sudhir Kumar und Blair Hedges von der Penn­syl­vania State Uni­versity nach dem Studium fos­siler Erb­sub­stanz die Meinung ver­treten, dass die meisten Säu­ge­tier­arten schon vor über hundert Mil­lionen Jahren exis­tierten, also Zeit­ge­nossen der Saurier waren.

(von Gast­autor Hans-Joachim Zillmer)

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Koexistenz

In meinem Buch “Darwins Irrtum” beschreibe ich sieben hin­ter­ein­ander lau­fende ver­stei­nerte Abdrücke einer Groß­katze (Säbel­zahn­tiger?), die man in den gleichen geo­lo­gi­schen Schichten gefunden hat, in denen auch Abdrücke drei­ze­higer Dino­saurier gefunden wurden. Eigentlich unvor­stellbar, denn zu Leb­zeiten der Saurier gab es, gemäß dem uns bekannten und aktu­ellen Weltbild, nur pri­mitive Säu­ge­tiere von der Größe einer Ratte. Die Beschreibung einer Koexistenz von Sau­riern und Säu­ge­tieren schien vor zwei Jahren noch eine mehr als gewagte These zu sein. Die auf­kom­mende wis­sen­schaft­liche Dis­kussion bestätigt inzwi­schen jedoch auch die theo­re­tische Mög­lichkeit einer Koexistenz. Natürlich lehnt die Mehrzahl der Wis­sen­schaftler ent­spre­chende Vor­stel­lungen noch kate­go­risch ab, aber das Samenkorn eines fol­genden Umden­kungs­pro­zesses ist gelegt. Die Kon­se­quenzen eines ent­spre­chend geän­derten Welt­bildes wären weit­rei­chender, als man jetzt zuzu­geben bereit ist. In “Darwins Irrtum” schrieb ich: “Koexistenz aller Lebe­wesen und Evo­lution schließen sich aus”.

Unter diesen Vor­aus­set­zungen ist es auch nicht mehr ganz undenkbar, dass der Mensch mit den Sau­riern zusam­men­lebte. Und auch in dieser Hin­sicht kann man immer öfter lesen, dass die Ent­wick­lungs­ge­schichte des Men­schen immer älter gemacht wird. Es wurden Vor­stel­lungen ver­öf­fent­licht, dass Vor­läufer des Men­schen über zehn Mil­lionen Jahre alt sein sollen. Die gemäß unserem Weltbild zeit­liche Distanz zwi­schen dem Aus­ster­be­zeit­punkt der Saurier vor 64 Mil­lionen Jahren und dem angeb­lichen Beginn der Mensch­werdung beginnt sich langsam zu ver­ringern. Die Beob­achtung der wei­teren Ent­wicklung wird inter­essant sein.

Abb. 2 Auch bei der boli­via­ni­schen Stadt Sucre hat man bis zu einem Meter lange ver­stei­nerte Dino­spuren entdeckt.
(GLG-Archiv)

Neue Erkennt­nisse

Gerade komme ich von einer län­geren Reise aus den USA zurück. Bei meinem erneuten Besuch in Glen Rose stellte ich fest, dass ein neues Museum gebaut wird. Ver­schiedene neue Exponate sollen hier aus­ge­stellt werden. Diese Funde wurden für mich aus einem sicheren Ver­steck geholt, und ich konnte alles foto­gra­fieren. Teil­weise sind diese Exponate noch gar nicht doku­men­tiert worden. Auch den ori­gi­nalen “fos­silen Hammer” [2] durfte ich in eigenen Händen halten. Diese Ehre wurde bisher nur sehr wenigen Leuten zuteil, da man im Nor­malfall nur eine Kopie des Hammers gezeigt bekommt, wie ich sie auch bei meinen Vor­trägen vorzeige.

Inter­essant war der fos­si­lierte Teil eines mensch­lichen Beins vom Knie abwärts bis zu den Zehen. Dieses Bein, das sehr stark zusam­men­ge­staucht ist, steckt noch ori­ginal in einem Cow­boy­stiefel, der seitlich auf­ge­platzt ist, wahr­scheinlich durch den Druck, der dieses Bein zusam­men­presste. Kurios ist, dass dieses Bein fos­si­liert ist. Damit wäre bewiesen, dass unter bestimmten Umständen auch in heu­tiger Zeit ein ent­spre­chender Prozess statt­finden kann. Und was wich­tiger ist: dass dieser Vorgang schnell vor sich gehen kann.

Lange Zeit­räume in der Erd­ge­schichte für den Fos­si­lie­rungs­vorgang sind unter ent­spre­chenden Umständen, die zu einem bestimmten Zeit­punkt in der Erd­ver­gan­genheit auch vor­ge­legen haben müssen, für ent­spre­chende Pro­zesse nicht unbe­dingt not­wendig. In dieser Ange­le­genheit recher­chiere ich auch gerade einen Fall, bei dem in Kanada unter bestimmten Umständen plötzlich mehrere Bäume samt ihren Wurzeln ver­steinert sein sollen.

Abb. 3 Dr. H.-J. Zillmer mit ver­stei­nerten Quallen.
(Foto: Zillmer)

In “Darwins Irrtum” ver­trete ich die Ansicht, dass auch Ver­stei­ne­rungs­pro­zesse schnell vor sich gehen können. Wie ich schon in EFODON-SYNESIS Nr. 27/1998 dar­stellte, können Ver­stei­ne­rungen ent­stehen, wenn ent­spre­chende Objekte tief in die Erd­kruste abge­senkt werden, damit der not­wendige Druck (Auflast) und auch Hitze ent­wi­ckelt werden kann. Dieser u.a. im Dinosaur National Monument an der Grenze zwi­schen Colorado und Utah durch Schau­tafeln genau beschriebene Vorgang, der für die Ver­stei­nerung der Dino­saurier-Ske­lette — sogar als Sau­ri­er­friedhof, wie in diesem Fall — ver­ant­wortlich gemacht wird, lässt eigentlich keine drei­di­men­sional ver­stei­nerten Ske­lette zu.

Wie ich bei meinem Besuch des Gebiets im Bereich des Green River sehr schön sehen konnte, wurden ganze Fisch­schwärme ver­steinert. Die ein­zelnen Tiere dieser weltweit anzu­tref­fenden Mas­sen­gräber sind noch mit Flossen und auch Augen, voll­ständig ohne Ver­we­sungs­prozess, erhalten. In diesen Fällen sind die Fische oft jedoch total zusam­men­ge­presst. Findet man drei­di­men­sional ver­stei­nerte Objekte, kann diese kilo­me­ter­lange und augen­scheinlich aben­teu­er­liche Reise durch die Erd­kruste nicht für ent­spre­chende Ver­stei­ne­rungs­vor­gänge ver­ant­wortlich sein. Ander­seits könnte der Ver­stei­ne­rungs­prozess durch einen lang­samen Vorgang der Ver­ei­telung und/oder Sili­fi­zierung in bzw. unter flie­ßendem Wasser erfolgen. In diesem Fall ersetzen Mine­ralien den Luft- und Was­ser­stoff­gehalt des Objekts.

In Glen Rose wurde mir eine kom­plett ver­stei­nerte große Qualle gezeigt. Wie ver­steinert eine Qualle? Sicher nicht durch Ein­fluss von Druck und Hitze, denn sonst wäre sie zer­stört worden. Also durch Ver­kie­selung oder Sili­fi­zierung? Dieser Vorgang dauert, analog den unserem Weltbild zugrunde lie­genden wis­sen­schaft­lichen Prin­zipien, sehr lange. Jeder Hohlraum müsste nach und nach durch Mine­ralien ersetzt werden. Bleibt diese Qualle so lange erhalten, bis dieser Prozess beendet ist?

Abb. 4 Ver­stei­nerte Qualle als drei­di­men­sio­nales, unver­sehrtes Gebilde.
(Foto: Zillmer)

Kann eine gel- oder gelee­artige Masse auf diese Art ver­steinern? Der Ver­stei­ne­rungs­prozess muss in diesem, wie auch wahr­scheinlich in den meisten Fällen, sehr schnell und unter Abschluss von Sau­er­stoff vor sich gehen, damit kein Verwesungs‑, Zersetzungs‑, Ero­sions- oder sons­tiger Zer­stö­rungs­prozess ein­setzten kann.

Dr. Klaus Richter schrieb mir, ob ich denn noch nie etwas von einem Erd­rutsch gehört habe, der die Tiere unter sich begräbt, die dann ver­steinern. Dieser unserem Weltbild ent­spre­chende Erklä­rungs­versuch ist unter den dar­ge­stellten Vor­aus­set­zungen jedoch höchstens im Ein­zelfall zutreffend. Denn, wie gesagt, die Ver­stei­nerung muss in den genannten Fällen unter Luft­ab­schluss erfolgen. Aber auch mehrere Meter tief im Boden findet noch ein Ver­we­sungs­vorgang statt, und dann müssen in diesem durch Erd­rutsch ent­stan­denen Erd­hügel — wo ist dort das flie­ßende Wasser? — auch noch die Luft­poren durch Mine­ralien langsam ersetzt werden.

Hinzu kommt, dass dieses lose Material in vielen Fällen auch noch zu festem Gestein mit darin ent­hal­tenen Fos­silien ver­schweißt. Auch für diese Vor­gänge ist im Nor­malfall Druck und/oder Hitze not­wendig, wenn es sich um Sedi­ment­ge­steine handelt und keine bio­lo­gi­schen Pro­zesse zugrunde liegen. Aber die Tiere sind oft voll­ständig und drei­di­men­sional in solidem Gestein ent­halten. In diesem Zusam­menhang ver­weise ich wieder auf mein Buch “Darwins Irrtum”, in dem ich dieses Problem ein­gehend diskutiere.

Abb. 5 Der von Volker Ritters in SYNESIS Nr. 30/1998 vor­ge­stellte ver­stei­nerte Seeigel.
(Foto: © Ritters)

Die beschriebene ver­stei­nerte Qualle erinnert mich dann an den Artikel von Volker Ritters in SYNESIS Nr. 30/1998 über einen ver­stei­nerten Seeigel (Abb. 5), der in der dar­auf­fol­genden Ausgabe noch ergänzt wurde. In diesem Fall ist ein Seeigel in einer Art und Weise drei­di­men­sional ver­steinert ent­standen, die nicht der gän­gigen Theorie ent­spre­chender Ver­stei­ne­rungs­pro­zesse entspricht.

Außerdem erscheint der Seeigel wie geschält und weist eine Art Schnitt­kante über die obere Kap­sel­hälfte hinweg auf, wodurch das Innere halb frei­gelegt wurde und ver­stei­nerte. Sind gerade Schnitt­kanten bei diesem vor viel­leicht 70 Mil­lionen Jahren ver­stei­nerten Tier eine Laune der Natur oder wurde der Seeigel geschält? Von einem Men­schen? Vor 70 Mil­lionen Jahren?

Ver­stei­nerte Weich­teile, wie in den beschrie­benen Fällen, zeugen von einem schnellen Ver­stei­ne­rungs­vorgang, was gar nicht bestritten werden kann. Diese Fälle müssten die absolute Aus­nahme der Fos­si­li­en­funde dar­stellen. Aber in jedem Museum bekommt man ent­spre­chende Ver­stei­ne­rungen zu sehen, oft sogar als Mas­sen­gräber: Schild­kröten, Schlangen und Fische wurden gemeinsam mit Haut und Haar ver­steinert und konserviert.

Abb. 6 Plötz­licher Tod und Ver­stei­nerung während der Mahlzeit. Ein großer Fisch frisst einen klei­neren. Handelt es sich um einen “Schnapp­schuss” mit plötz­lichem Ver­stei­ne­rungs­vorgang oder starb der Fisch bei seiner viel­leicht zu großen Mahlzeit? Bei Berück­sich­tigung der zweiten Mög­lichkeit stellt sich die Frage: Warum dienten beide Fische nicht anderen Tieren als Fut­ter­quelle? Bei dem großen Fisch kann man sogar noch die Gräten erkennen, also ein unver­sehrt ver­stei­nertes Tier.
(Foto: Zillmer)

Sogar einen ver­stei­nerten Icht­h­y­o­saurier (Fundort Holz­maden), der bei der Geburt starb, kann man besich­tigen (Abb. 6). In diesem Fall liegt der Kopf des Neu­ge­bo­renen noch zwi­schen den Becken­knochen des Mut­ter­tieres. Viele Ver­stei­ne­rungen scheinen in einer Art Schnapp­schuss ent­standen zu sein, plötzlich und ohne Vor­ankün­digung. Ergeb­nisse welt­weiter Kata­strophen in unserer Erdvergangenheit?

Eine neue Spur

Auch ver­stei­nerte Spuren sind eigentlich ein geo­lo­gi­sches Rätsel. Das Gesteins­ma­terial muss zum Zeit­punkt des Ent­stehens der Spur weich gewesen sein. Dieser Schlamm muss nach dem Ent­stehen der Abdrücke schnell ver­steinert sein, da die Abdrücke durch die ver­schie­densten Ero­si­ons­ein­flüsse ver­wischt worden wären. Ent­spre­chende ver­stei­nerte Abdrücke findet man aber auf der Welt, und es handelt sich nicht um Ein­zel­fälle, wie bei­spiels­weise zufällige Erd­rutsche. Man muss den glo­balen Cha­rakter dieser Funde berück­sich­tigen, und dies legt wie­derum den Schluss nach großen Erd­ka­ta­strophen nahe, die es unter Berück­sich­tigung der Gleich­för­mig­keits­theorien als Grundlage unserer wis­sen­schaft­lichen Über­zeu­gungen eigentlich nie gegeben haben dürfte.

Bei meinem letzten Besuch im März 1999 in Glen Rose konnte ich neue Spuren doku­men­tieren, die nach meiner Teil­nahme an Aus­gra­bungen im Jahre 1996 gefunden wurden, und zwar in der Nähe des Clark Trail. Hierbei wurde die von mir bereits in “Darwins Irrtum” und SYNESIS (Nr. 27/1998: “Lebten Saurier und Men­schen gemeinsam?”) vor­ge­stellte Methode erfolg­reich ange­wandt, denn die bisher frei­ge­legten Spuren ver­laufen in einer bestimmten Gesteins­schicht und ver­schwinden dann unter der dar­über­lie­genden Gesteins­schicht. Löst man diese auf­lie­gende Gesteins­schicht ab, ver­laufen die Spuren wahr­scheinlich in der dar­un­ter­lie­genden Gesteins­schicht weiter.

Abb. 7 Dr. Carl Baugh und Dr. Hans-Joachim Zillmer im März 1999 bei der Begut­achtung neu frei­ge­legter Spuren von Dino­sau­riern und Men­schen in der gleichen geo­lo­gi­schen Schicht.
(Foto: Zillmer)

In dem vor­lie­genden Fall legte man einen bereits teil­weise offen gelegten Dino­saurier-Pfad weiter frei. Die Über­ra­schung war, dass drei hin­ter­ein­ander lau­fende mensch­liche Fuß­ab­drücke diesen Dino-Pfad kreuzten. Die Abdrücke hatten zufällig genau die Größe des Fußes meiner Tochter. Der letzte mensch­liche Abdruck befindet sich genau in einem Dino­saurier-Abdruck, und zwar um ungefähr neunzig Grad geschwenkt. Es sind deutlich alle fünf Zehen zu erkennen.

Dieser sehr schöne Abdruck und Beweis für die Koexistenz von Dino­sau­riern und Men­schen wurde inzwi­schen aus dem Fels geschnitten und wie die anderen Exponate in sicherer Ver­wahrung gehütet. Denn der schönste Abdruck des Taylor Trail, an dessen Aus­grabung ich mich beteiligt hatte, wurde inzwi­schen von Unbe­kannten zerstört…

Rie­sen­krater

Abb. 8 Die ver­stei­nerte Geburt eines Icht­h­y­o­sau­riers ver­ewigt in Schiefer (Fundort Holz­maden). Der Kopf des neu­ge­bo­renen Sau­riers liegt noch zwi­schen den Becken­knochen der Mutter. Starb das Mut­tertier bei der Geburt oder geschah die Ver­stei­nerung schnell?
(Foto: Dr. Vollmer)

Diese vor­ge­stellten Erkennt­nisse und neuen Aus­gra­bungs­er­geb­nisse belegen: Men­schen und Dino­saurier lebten zur gleichen Zeit. Damit ist Darwins Evo­lu­ti­ons­theorie ebenso in Frage gestellt wie die Zeit­be­stimmung der Archäo­logie und Geo­logie. Gleich­zeitig muss man die geo­lo­gi­schen Vor­gänge kri­tisch betrachten, und zwar in Hin­blick auf die Zeit­dauer. Liefen Ver­stei­ne­rungs­pro­zesse und ggf. auch die Bildung von Gesteins­schichten schnell oder langsam ab? Die Fos­silien beweisen eigentlich schnell ablau­fende Vor­gänge. Handelt es sich um Ergeb­nisse welt­weiter Katastrophen?

Gemäß einer Meldung vom 10.2.99 wurde ein Rie­sen­krater in der Barentssee neu ent­deckt. Die Wis­sen­schaftler von den Uni­ver­si­täten in Trondheim und Oslo unter­suchten den vor angeblich 150 Mil­lionen Jahren durch einen zwei Kilo­meter großen Aste­roiden ver­ur­sachten Ein­schlags­krater und suchen jetzt eine Antwort auf die Frage, wie das Leben auf der Erde solch ein Ereignis über­stehen konnte (Quelle: Olaf Elicki, SINTEF Research Institut). Die Flut­wellen erstreckten sich von Kanada bis Russland. Schlamm und Gestein wurden vom Grund der Meere in einem katak­lys­mi­schen Inferno in die Atmo­sphäre geschleudert. Dann ver­dun­kelte sich der Himmel, und schlag­artig traten ver­hee­rende Folgen ein, die wir von einem “ato­maren Winter” her kennen.

Es gab aber in unserer Erd­ver­gan­genheit noch wesentlich größere Ein­schläge, wie der Chic­xulub Krater in Mexiko, der für das Aus­sterben der Dino­saurier ver­ant­wortlich sein soll.

Der Ein­schlag eines Aste­roiden mit zehn Kilo­metern Durch­messer, wie bei dem Ein­schlag nördlich der Halb­insel Yukatan vor angeblich 64 Mil­lionen Jahren, der für die Ver­nichtung der Dino­saurier ver­ant­wortlich sein soll, setzt eine unge­heure Energie frei. Sie soll fünf Mil­li­arden Hiro­shima-Bomben ent­sprechen, oder ver­gleichs­weise die gewaltige Kra­katau-Explosion von 1883 in Indo­nesien um ein Mil­lio­nen­faches über­treffen. Es ent­stehen im Kern­be­reich Tem­pe­ra­turen von über hun­dert­tausend Grad Celsius, die das Pro­jektil und die Gesteine des Ein­schlags­ge­bietes ver­dampfen lassen. In sume­risch-baby­lo­ni­schen Mythen wird berichtet, dass bei einem Ein­schlag im Ozean sogar der blanke Mee­res­boden zu sehen gewesen sei.

Bei einem Ein­schlag tritt eine Ver­dampfung auf, falls eine genügend hohe Auf­prall­ge­schwin­digkeit erzielt wird. Außerdem kann eine Schock- und Hit­ze­welle ver­ur­sacht werden, die noch in hun­derten Kilo­metern Ent­fernung Blindheit und Taubheit erzeugen kann. Begleitet wird dies durch glü­henden radio­ak­tiven Nie­der­schlag. Eine unge­heure Druck­welle rast in wenigen Stunden um die Welt, und der Schock des Luft­drucks kann noch in Ent­fer­nungen von meh­reren tausend Kilo­metern tödlich sein.

Abb. 9 Blick von dem Ort der neu ent­deckten Spuren zum im Hin­ter­grund lie­genden vom Paluxy River über­flu­teten Taylor Trail, beim Besuch des Autors im März 1999. Man erkennt die auf­ge­schwom­menen Sand­säcke. Die Aus­gra­bungen dieses Pfades mit ver­stei­nerten Abdrücken von Mensch und Dino­saurier im Jahre 1996 war der Anlass für das Erscheinen des Buches “DARWINS IRRTUM”.
(Foto: Zillmer)

Nach Com­pu­ter­si­mu­la­tionen wird min­destens das Hun­dert­fache der Materie hoch­ge­schleudert, die der Asteroid selbst besitzt. Riesige Mengen an Staub und Dampf werden in die Atmo­sphäre geblasen und ver­dunkeln den Himmel. Der schnellste Com­puter der Welt berechnete die Folgen des Ein­schlags eines nur einen Kilo­meter großen Kometen im Meer. Es ergab sich eine zwanzig Kilo­meter mächtige und fünfzig Kilo­meter hohe Was­ser­säule, und Flut­wellen von über hundert Metern Höhe brachen in dieser Simu­lation über die Küsten herein. Gewaltige Orkane mit einer Geschwin­digkeit von acht­hundert Kilo­metern pro Stunde rasten bei dieser Simu­lation um den Globus. Was pas­siert aber, wenn mehrere, wahr­scheinlich auch wesentlich größere Brocken, die Erde treffen? Zwei­fellos das, was wir einen Welt­un­tergang nennen.

Durch den Ein­schlag eines ent­spre­chend schnellen und mas­sigen Him­mels­körpers werden große Iridiummengen frei­ge­setzt. Ent­spre­chende Kon­zen­tra­tionen sind in den Aus­wurf­schichten auf der Erde kon­zen­triert. Durch ent­spre­chende Mes­sungen und Beob­ach­tungen kann man einen Ein­schlag ein­deutig nachweisen.

Kata­strophen- oder Evolutionstheorie

Es sind inzwi­schen sieben große Ein­schläge in mari­timen Gebieten bekannt, die wahr­scheinlich vor nur ein paar tausend Jahren in die Erd­kruste ein­schlugen und eine globale Sintflut erzeugten. Zu dieser Über­zeugung kommt der Geologe Prof. Dr. Alex­ander Tollmann in Wien, wie es auch in “Darwins Irrtum” beschrieben ist. Unter der Vor­aus­setzung, dass sich min­destens ein Erd­un­tergang voll­zogen hat, steht der Evo­lu­ti­ons­ge­danke eines Charles Darwin mehr als auf wacke­ligen Beinen, denn für den Fall einer fast totalen Ver­nichtung alles Lebenden kann, aus Zeit­knappheit, keine neu ein­set­zende, langsame Fort­ent­wicklung statt­ge­funden haben.

Abb. 10 Impakte (hier der Bar­ringer Krater in Arizona) ver­än­derten ver­mutlich noch vor wenigen Jahr­tau­senden das Gesicht der Erde.

Aus diesen Gründen wird die in der Bibel, aber auch in den Mythen vieler Völker der Erde beschriebene Sintflut als ein ört­liches Ereignis in Meso­po­tamien, dem Gebiet des heu­tigen Irak, ein­ge­stuft. Die Geo­logen beschäf­tigen sich erst seit ungefähr 1980 mit kos­mi­schen Ein­schlägen, soge­nannten Impakten, auf der Erde, nachdem man vor dieser Zeit größere Ein­schläge aus den genannten Gründen heftig ver­neint hatte. Noch Ende des vorigen Jahr­hun­derts wurde auf geo­lo­gi­schen Kon­gressen sogar aus phy­si­ka­li­schen Gründen bestritten, dass Steine vom Himmel fallen können. Erst die wis­sen­schaft­liche Aner­kennung des von dem Nobel­preis­träger Alvarez veri­fi­zierten Dino­saurier-Impakts änderte diese Haltung.

Erd­ka­ta­strophen wider­sprechen den durch Charles Lyell (Geo­logie) und Charles Darwin (Bio­logie) begrün­deten Gleich­för­mig­keits­theorien. Fanden aber Erd­un­ter­gänge in geschicht­licher Zeit statt, dann können genaue Datie­rungen für die Zeit vor diesem Ereignis nicht vor­ge­nommen werden, da es keine kon­stanten Rah­men­be­din­gungen, die aus­nahmslos Grundlage der Alters­be­stim­mungs­me­thoden (4) dar­stellen, gegeben hat. Die Erde könnte in diesem Fall auch wesentlich jünger sein, und die Koexistenz von Dino­sau­riern, Säu­ge­tieren und Men­schen war vor noch nicht langer Zeit Rea­lität. Viele Ver­stei­ne­rungen wären in diesem Fall ein Ergebnis der Erd­ka­ta­strophen in dieser nicht allzu fern zurück­lie­genden Zeitepoche.

Dino­sau­ri­erbild

Da “Darwins Irrtum” in den USA eine gute Resonanz erzeugt hat und derzeit — neben einer pol­ni­schen und chi­ne­si­schen Ausgabe — ins Eng­lische über­setzt wird, wurde ich zu Aus­gra­bungen eines großen Dino­sau­riers nach Colorado mit einem Exper­tenteam für Ende Mai 1999 ein­ge­laden. Eine hohe Auszeichnung.

Zu diesem Zeit­punkt wird auch ein Bild wis­sen­schaftlich unter­sucht. Es stellt einen Men­schen mit einem Bron­to­saurier dar. Das gesamte Bild über­deckt die als Dersert Varnish bekannte Oxi­dation der röt­lichen Felsen, die jeder kennt, der einmal den Westen der USA besucht hat, und das u.a. besonders deutlich im Arches Natio­nalpark zu bewundern ist. Auf die Umstände der Oxy­dation werde ich in spä­teren Ver­öf­fent­li­chungen eingehen.

Auf jeden Fall ist diese geschwärzte Beschichtung aus wis­sen­schaft­licher Sicht sehr alt. Damit wäre bewiesen, dass der Künstler dieses Bildes einen Dino­saurier mit eigenen Augen sah, denn Rekon­struk­tionen dieser Urtiere stammen erst aus den letzten hundert Jahren. Unsere Vor­fahren, vor hun­derten oder tau­senden von Jahren, können ent­spre­chende Bild­nisse nur nach real exis­tie­renden Vor­bildern erstellt haben: Dino­saurier und Men­schen lebten unter diesen Vor­aus­set­zungen gemeinsam.

Anmer­kungen und Quellen

Dieser Beitrag von H.-J. Zillmer © wurde erst­malig online bei EFODON, unter http://www.efodon.de/html/archiv/vorzeit/zillmer/foss.htm ver­öf­fent­licht. Bei Atlantisforschung.de erscheint er in einer redak­tionell bear­bei­teten und neu illus­trierten Fassung.

  1. Bild der Wis­sen­schaft, Ticker­meldung vom 30.03.1999: Andreas Wawr­zinek, Nature, Spektrum der Wissenschaft.
  1. Zillmer, H.-J.: “Der Hammer aus der Zeit der Dino­saurier”, EFODON-DOKU­MEN­TATION DO-38, und “Darwins Irrtum”, München 1998 — Red. Anmerkung: Siehe bei Atlantisforschung.de auch: Der Hammer von London, Texas (bb)

Bild-Quellen

(1) dinowelt.de — Im Reich der Dino­saurier, unter: http://www.dinowelt.de/wissen/saeuger.htm (Bild nicht mehr online)

(2–9) http://www.efodon.de/html/archiv/vorzeit/zillmer/foss.htm

(10) Pro­phe­zei­ungen zur Zukunft Europas, unter: http://www.prophezeiungen-zur-zukunft-europas.de/images/Barringer-Krater.jpg

Lite­ratur-Hin­weise

Efodon 38.jpg

EFODON-Doku­men­tation Nr. 38

Darwins Irrtum.jpg

304 Seiten, 108 teil­weise farbige Fotos und 43 Schau­bilder Erschienen in der Reihe “Neues Wissen” im Langen Müller-Verlag, München ISBN 3–7844-2709‑X


Quelle: atlantisforschung.de