Die gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen nicht-ioni­sie­render Strahlung (NIS): Strah­len­be­lastung durch Mobil­funk­netze, WLAN und die Ein­führung von 5G

November 2020, PHIRE
Erneut haben sich medi­zi­nische Experten und Prak­tiker aus der ganzen Welt zusam­men­ge­schlossen, um ihre Besorgnis über die gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen der eska­lie­renden Expo­sition gegenüber nich­tio­ni­sie­render Strahlung (NIS) deutlich zu machen. NIS ist elek­tro­ma­gne­tische Energie, die von extrem nie­der­fre­quenten (ELF) Wellen bis hin zu ultra­vio­letten (UV) Wellen reicht. Besonders besorgt sind sie über Hoch­fre­quenz (HF)-Emissionen von Mobil­te­le­fon­netzen, Wi-Fi (WLAN) und die Ein­führung von 5G.

(von PHIRE via Global ResearchÜber­setzung©: Andreas Ungerer)

Während solche Emis­sionen in der Ver­gan­genheit als bio­lo­gisch unbe­denklich galten und bis heute von vielen als sicher ange­sehen werden, gibt es mitt­ler­weile höchst glaub­würdige Beweise für das Gegenteil. Zu den Haupt­ri­siken, die mit der Expo­sition gegenüber solchen (draht­losen) nich­tio­ni­sie­renden Strah­lungen ver­bunden sind, gehören in der begut­ach­teten wis­sen­schaft­lichen Lite­ratur: erhöhtes Krebs­risiko, zel­lu­lärer Stress, Zunahme schäd­licher freier Radikale, gene­tische Schäden, struk­tu­relle und funk­tio­nelle Ver­än­de­rungen des Fort­pflan­zungs­systems, Lern- und Gedächt­nis­de­fizite, neu­ro­lo­gische Stö­rungen und negative Aus­wir­kungen auf das all­ge­meine Wohl­be­finden des Men­schen.1

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Die zuneh­menden epi­de­mio­lo­gi­schen Beweise für eine Zunahme von Krebs­er­kran­kungen beim Men­schen wurden nun durch “ein­deutige Beweise” für die Krebs­ent­stehung aus Tier­ver­suchen bestätigt. Dazu gehören die beiden größten jemals weltweit durch­ge­führten Unter­su­chungen des weithin aner­kannten National Toxi­cology Program (USA)2 3 und des Ramazzini-Instituts (Italien).4 Darüber hinaus erkennen nun auch die Gerichte solche Zusam­men­hänge an, wobei inter­na­tional die Anzahl von Ent­schä­di­gungs­zah­lungen für Gesund­heits­schäden durch Mobil­funk­strahlung steigt.5 Einige Anwalts­teams sind sich der nega­tiven gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen so sicher, dass Zivil­klagen wegen Ver­let­zungen durch Wi-Fi/andere drahtlose Geräte jetzt auf einer “no win no fee”-Basis (kein Pro­zess­gewinn — kein Honorar) ein­ge­reicht werden,6 und Ver­si­che­rungs­un­ter­nehmen die damit ver­bun­denen Risiken für “hoch” halten.7 8

Hun­derte von wis­sen­schaft­lichen Studien, die von Fach­leuten begut­achtet wurden, haben nach­teilige bio­lo­gische Wir­kungen gezeigt, die als Reaktion auf eine Reihe von Belas­tungen durch nich­tio­ni­sie­rende Strahlung auf­treten, die unter den der­zei­tigen Sicher­heits­richt­linien liegen.9 Die Emis­sionen nehmen jedoch wei­terhin zu. Die medi­zi­ni­schen Beweise für Schäden haben jetzt die kri­tische Masse erreicht, die not­wendig ist, um die medi­zi­nische Gemein­schaft zu inspi­rieren, aus ihrer üblichen Rolle her­aus­zu­treten, auf­zu­stehen und ihre Bedenken zu äußern.

“Dies ist eine wichtige Erklärung, die von allen gelesen werden sollte, die mit dem Gesund­heits­wesen befasst sind. Die­je­nigen, die für die Belastung von Kindern durch nich­tio­ni­sie­rende Strahlung ver­ant­wortlich sind, ins­be­sondere in Schulen, sollten unver­züglich Maß­nahmen ergreifen, um die Expo­sition der ihnen anver­trauten Kinder gegenüber nich­tio­ni­sie­render Strahlung zu ver­ringern. Es gibt genügend Beweise, um hoch­fre­quente Strahlung heute als Human­kar­zi­nogen ein­zu­stufen. Es müssen jetzt Maß­nahmen ergriffen werden, um die Expo­sition des Men­schen gegenüber nich­tio­ni­sie­render Strahlung so gering wie möglich zu halten, ein­schließlich eines Mora­to­riums für die Ein­führung von 5G”. Anthony B. Miller, MD. Pro­fessor Eme­ritus, Dalla Lana School of Public Health, Uni­ver­sität Toronto (UofT).**

Wer wider­steht ihren War­nungen? Die Industrie … in ihren vielen Gestalten. Experten, die bereits früh­zeitig vor den Gefahren gewarnt haben, sind schon so oft lächerlich gemacht und zum Schweigen gebracht worden, und doch scheinen wir nichts gelernt zu haben, wenn wir wei­terhin Zeugen ver­meid­barer Todes­fälle durch Rauchen und Asbest sind. Durch den Ein­fluss der Industrie auf die Gesund­heits­po­litik wird die evi­denz­ba­sierte Medizin wei­terhin zugunsten der Ein­nahmen geopfert, was letztlich dazu führt, dass diese Mittel durch die eska­lie­renden Kosten im Gesund­heits- und Sozi­al­wesen wieder auf­ge­zehrt werden. Dies ist nicht nur unhaltbar, sondern auch unethisch.

Die Bot­schaft all dieser Ärzte und Wis­sen­schaftler ist einfach:

“Fort­schritt ist kein Fort­schritt, wenn der zu zah­lende Preis unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Kinder ist … Lassen Sie uns inne­halten, durch­atmen und unser mensch­liches Genie für eine wahre Evo­lution nutzen, die unser Leben ver­bessert, anstatt es zu sabo­tieren”. Dr. Erica Mallery-Blythe — Grün­dungs­di­rek­torin der Phy­si­cians’ Health Initiative for Radiation and Envi­ronment (PHIRE) und Autorin der Konsenserklärung.

Das Dokument wurde von medi­zi­ni­schen Gruppen unter­zeichnet, die bisher über 3.500 Medi­ziner ver­treten, dar­unter erfahrene Kli­niker und weithin ver­öf­fent­li­chende und ange­sehene Wis­sen­schaftler, von Fach­leuten also. Es erklärt das der­zeitige Sicher­heits­niveau für unzu­rei­chend und hebt einige der Krank­heits­pro­zesse hervor, die mit der Belastung durch nich­tio­ni­sie­rende Strahlung ver­bunden sind. Es weist auf die Anfäl­ligkeit von Kindern10 und anderen über­emp­find­lichen Gruppen hin, zu deren Sym­ptomen Schlaf­pro­bleme, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­rungen, Kopf­schmerzen und Stim­mungs­schwan­kungen gehören können11 es hebt auch die Ver­letzung der Men­schen­rechte und Gleich­be­rech­tigung hervor und fordert Regie­rungen und Gesund­heits­be­hörden zum sofor­tigen Handeln auf, um den wei­teren Einsatz emit­tie­render Tech­no­logien zu stoppen und die der­zei­tigen Mängel im öffent­lichen Gesund­heits­wesen zu beheben.

“In meinem Leben hat sich unsere Belastung durch hoch­fre­quente Strahlung um bis zu einer Mil­liarde Mal erhöht. Es gibt keine Ent­schul­digung mehr dafür, so zu tun, als sei dies nicht schädlich — für uns und für alles Leben auf dem Pla­neten. Funk­strahlung ist der neue Tabak. Jeder, der die wis­sen­schaft­lichen Studien hierzu auf­richtig liest, sollte äußerst besorgt sein”. Dr. Damien Downing — Prä­sident der British Society for Eco­lo­gical Medicine (BSEM).

Die Erklärung liegt nun zur Unter­zeichnung durch weitere Experten, Medi­ziner und Wis­sen­schaftler im Ein­ver­nehmen mit Mit­gliedern der brei­teren Gesell­schaft auf, die ihre Bedenken anmelden möchten. Zum Lesen: hier klicken. Zum Unter­zeichnen: klicken Sie hier.

Poten­ziell schäd­liche Belas­tungen des eigenen Körpers können durch ein­fache Schritte redu­ziert werden, z.B:

Mobil­te­lefone: Ver­wenden Sie keine Mobil­te­lefone, außer in Not­fällen. Schalten Sie den “Flug­modus” ein (in dem sämt­liche Funk­ver­bin­dungen unter­brochen sind). Mittels Adaptern können Sie Mobil­te­lefone über Kabel mit dem Internet ver­binden, während sich diese im Flug­modus befinden. Sollten Sie die WLAN-Funktion benutzen müssen, schalten Sie den Laut­sprecher an oder nutzen Sie ein Headset, um so den Abstand zu Ihrem Körper zu ver­größern und die Inten­sität der Strahlung auf ihn zu reduzieren.

Kabel­loses Internet: Wechseln Sie vom WLAN-Betrieb auf ein kabel­ge­bun­denes System durch die Ver­wendung von Ethernet-Ver­bin­dungen (auch für Tablets sind ent­spre­chende Adapter erhältlich). Denken Sie daran, alle draht­losen Dienste auf Ihrem Router sowie Ihre auf ihren Geräten zu deak­ti­vieren, da sowohl von Geräten selbst als auch von Routern HF-Strahlung emit­tiert wird. Sie können die Emis­sionen von Com­putern redu­zieren, indem Sie die Draht­los­funktion im Gerä­te­ma­nager deak­ti­vieren, den Flugzeug-/Flug­modus ver­wenden oder Draht­los­dienste (z. B. Wi-Fi und Blue­tooth) in den Netz­werk­ein­stel­lungen ausschalten.

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Schnur­los­te­lefone: Ersetzen Sie Ihr Schnur­los­te­lefon durch ein kabel­ge­bun­denes Telefon. Sollten Sie auf ein kabel­loses Telefon ange­wiesen sein, besorgen Sie sich ein ECO DECT-Telefon* mit gutem Laut­sprecher, um den Hörer von Ihrem Gehirn fern­zu­halten, und ver­wenden Sie den ECO-Modus. Dies stellt zumindest sicher, dass Funk­strahlung nur emit­tiert wird, wenn Sie tele­fo­nieren, anstatt der dau­er­haften Emission anderer Modelle.

Smart Meter: Ver­langen Sie ein kabel­ge­bun­denes Smart Meter oder analoge Able­se­geräte, um sicher­zu­stellen, dass weder Sie selbst noch Ihre Nachbarn zusätz­licher Funk­strahlung aus­ge­setzt sind.

Andere Funk­quellen in der Wohnung: Die Belastung durch Funk­wel­len­strahlung im Haushalt können auch von häufig genutzten draht­losen Geräten aus­gehen: Baby­phone und Sicher­heits­systeme, Kopfhörer/Ohrhörer, funk­be­triebene Laut­sprecher und vir­tuelle Assis­tenten, intel­li­gente Fern­seher, TV-Boxen und ‑Sticks, Medi­enab­spiel­geräte und Drucker, Spiel­kon­solen und Con­troller, intel­li­gente Uhren und Fit­ness­mo­nitore — neben ver­schie­denen anderen “intel­li­genten” Geräten, IoT-Geräten und Wearables. In den meisten Fällen gibt es fest ver­drahtete Alter­na­tiven, die statt­dessen ver­wendet werden können, oder Flugmodi, welche die Emis­sionen bei Bedarf deaktivieren.

Strah­len­quellen außerhalb der Wohnung: Belas­tungen durch Antennen im öffent­lichen Raum und Nach­bar­woh­nungen können mög­li­cher­weise abge­schirmt werden, jedoch bedarf es für einen best­mög­lichen Schutz deren Messung und fach­kun­diger Beratung.

*Hinweis an die Leser: Bitte ver­breiten Sie diesen Beitrag!

**Pro­fessor Miller, MD, FRCP, FRCP ©, FFPH, FACE, ist ein ange­se­hener Arzt und Experte in der Prä­ven­tiv­me­dizin, wis­sen­schaft­licher Berater ver­schie­dener Wis­sen­schafts- und Gesund­heits­be­hörden und ehemals lei­tender Epi­de­miologe sowie lei­tender Wis­sen­schaftler der Inter­na­tio­nalen Agentur für Krebs­for­schung (IARC) bei der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation der Ver­einten Nationen (WHO).

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Quel­len­an­gaben:

[1] The 5G Appeal, 2017. Over 400 sci­en­tists and medical doctors have now signed this appeal.

[2] Wyde, M.E. et al., 2018. National Toxi­cology Program Tech­nical Report on The Toxi­cology and Car­ci­no­ge­nesis Studies in Hsd:Sprague Dawley SD Rats Exposed to Whole-Body Radio Fre­quency Radiation at a Fre­quency (900 Mhz) and Modu­la­tions (GSM And CDMA) Used by Cell Phones, National Insti­tutes of Health Public Health Service U.S. Department of Health and Human Services.

[3] Melnick, R, L., 2018. Com­mentary on the utility of the National Toxi­cology Program study on cell phone radio­fre­quency radiation data for assessing human health risks despite unfounded cri­ti­cisms aimed at mini­mizing the fin­dings of adverse health effects. Environ Res. 2019 Jan;168:1–6. doi: 10.1016/j.envres.2018.09.010. Epub 2018 Sep 20.

[4] Fal­cioni et al., 2018. Report of final results regarding brain and heart tumors in Sprague-Dawley rats exposed from pre­natal life until natural death to mobile phone radio­fre­quency field repre­sen­tative of a 1.8 GHz GSM base station envi­ron­mental emission. Environ Res. 2018 Aug;165:496–503. doi: 10.1016/j.envres.2018.01.037.

[5] The Court of Appeal of Turin full judgment, 13 January 2020 (904/2019 of 3.12.2019, Romeo v. INAIL).

[6] Premier Com­pen­sation Lawyers, 2020. WIFI.

[7] Swiss Re, 2019. ‘Off the leash – 5G mobile net­works’, in Swiss Re SONARNew emerging risk insights. p.29.

[8] Envi­ron­mental Health Trust, 2019. ‘Insu­rance Aut­ho­rities rate 5G and Elec­tro­ma­gnetic Radiation as High Risk’.

[9] Biolnitiative Working Group, Sage, C. and Car­penter, D, Editors (2012). Biolnitiative Report: A Rationale for a Bio­lo­gi­cally- based Public Exposure Standard for Elec­tro­ma­gnetic Radiation at www.bioinitiative.org. As updated in 2014, 2018, 2019, and 2020.

[10] Morgan et al., 2014. Why children absorb more microwave radiation than adults: The con­se­quences. Journal of Micro­scopy and Ultrast­ructure. 2(4):197–204. doi: 10.1016/j.jmau.2014.06.005.

[11] Belyaev et al, 2016. EUROPAEM EMF Gui­deline 2016 for the pre­vention, dia­gnosis and tre­atment of EMF-related health pro­blems and ill­nesses. Rev Environ Health. 2016 Sep 1;31(3):363–97. doi: 10.1515/reveh-2016–0011.

Quelle: https://phiremedical.org/wp-content/uploads/2020/11/Press-Release-2020-Non-Ionising-Radiation-Consensus-Statement.pdf

Titel über­nommen von: Global Research

Quelle der Über­setzung: https://giftamhimmel.de/die-gesundheitlichen-auswirkungen-nicht-ionisierender-strahlung-nis-strahlenbelastung-durch-mobilfunknetze-wlan-und-die-einfuehrung-von-5g/

Der mit einem * ver­sehene Link wurde zusätzlich eingefügt.

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