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„Sie ver­ge­wal­tigen die Gala­pagos“: Chi­ne­sische Fischer­boote und Covid-19 bedrohen Ecuadors Unesco-Welterbe (+Video)

Die Zer­störung der Meere hat eine gigan­tische Dimension ange­nommen. China fragt nicht, China nimmt einfach und das auch illegal. Mit seiner rie­sigen Flotte trägt China zur Über­fi­schung der Welt­meere bei. Und weil China seine eigenen Gewässer leer gefischt hat, holt sich China seinen Fisch aus anderen Gewässern, dies auch illegal. Das musste auch Argen­tinien mehrfach erleben und es hat ein chi­ne­si­sches Schiff nach mehr­facher Warnung ver­senkt, und nicht nur einmal. China fischt auch an den Küsten Afrikas und die gefan­genen Fische werden dann in Europa, in den USA und dem Nahen Osten ver­kauft. Und obwohl Mil­lionen Somalier von einer Hun­gersnot bedroht sind, musste Somalia die Fische­rei­rechte an China abgeben.

Men­schen fliehen aus ihren Ländern. Gründe gibt es dafür reichlich, ob Krieg und Gewalt, Ver­folgung, Kli­ma­wandel oder Landraub, doch war Ihnen bekannt, dass ein Grund zum Bei­spiel die chi­ne­si­schen Fisch­mehl­fa­briken sind? China ist der weltweit größte Markt für Mee­res­früchte und es verfügt nach einigen Schät­zungen über eine Flotte von 17.000 Schiffen. Wie viele es genau sind, weiß niemand. Eine digitale Karte zeigt, dass das Meer voller roter Punkte ist. Jeder ein­zelne Punkt steht für ein chi­ne­si­sches Schiff. Auch vor der Küste Ecuadors. Nirgend sonst auf der Welt gibt es solche Arten­vielfalt, so viele geschützte Mee­res­tiere wie vor den Gala­pagos-Inseln, die den chi­ne­si­schen Netzen in die Fänge gehen könnten. Eine Flotte von etwa 300 chi­ne­si­schen Fische­rei­fahr­zeugen, bewaffnet mit Decken­leuchten und indus­tri­ellen Maschinen, lockten Tin­ten­fische an, um sie dann zu fangen. „Dies ist ein Angriff auf unsere Res­sourcen“, sagte Angel Yanez Vinueza, der Bür­ger­meister des Kantons Santa Cruz, dem Äqui­valent der Gala­pagos-Provinz. „Sie töten die Arten, die wir geschützt haben, und ver­schmutzen unsere Biota mit dem Plas­tikmüll, den sie über Bord werfen. Sie fischen, wo es ihnen gefällt und was ihnen gefällt. So fanden  ecua­do­ria­nische Behörden im Laderaum eines chi­ne­si­schen Schiffs 6600 tote Haie, die meisten von ihnen bedrohte Ham­merhaie. Nor­ma­ler­weise als Suppe ser­viert, sollen sie die Potenz stärken, das Hautbild ver­bessern oder Herz­krank­heiten vorbeugen.

„Sie ver­ge­wal­tigen die Gala­pagos“: Chi­ne­sische Fischer­boote und Covid-19 bedrohen Ecuadors Unesco-Welterbe

90 Prozent der Fisch­be­stände sind laut der Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sation der UNO bereits aus­ge­schöpft. Gleich­zeitig ist Chinas Fern­fi­sche­rei­flotte in den letzten Jahren stetig gewachsen. Heute ist China die füh­rende Fische­rei­nation der Welt. Im Süd­chi­ne­si­schen Meer, vor West­afrika, Iran und laut Studien heimlich vor Nord­korea – weltweit fischen die Chi­nesen. Das führt zu Kon­flikten, wie auch in Ecuador. Siehe auch: Somalia bekommt Mil­lionen Euro Ent­wick­lungs­hilfe und ver­liert alle Fische­rei­rechte an China! – Somalian Government Gives Up Its Fishing Rights To China!

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Chi­ne­sische Fische­rei­schiffe finden sich nicht nur vor der süd­ame­ri­ka­ni­schen Küste, sondern auf der ganzen Welt. Sie sind vor allem im Pazifik sowie in den Gewässern vor Ost- und West­afrika unterwegs. Neben China fischen aber auch andere Länder außerhalb ihrer eigenen Wirt­schaftszone. For­scher des Stimson Center fanden heraus, dass China von 2015 bis 2017 für knapp 60 Prozent des glo­balen Fisch­fangs ver­ant­wortlich war, berichtet auch nzz.ch.

„They are raping the Gala­pagos“ so auch der Bericht von South China Morning Post, den wir für Sie über­setzt haben.

  • Nach einigen Schät­zungen verfügt China über eine Flotte von 17.000 Schiffen, die in Fische­rei­kon­flikte vor der Küste Ecuadors ver­wi­ckelt waren.
  • Ohne Besucher, die zu den äußeren Inseln reisen, beob­achtet niemand die Wil­derer oder holt den Müll und Plastik ein, der von den Mega-Flotten zurückbleibt.

Südlich der Gala­pagos Insel Mar­chena gibt es einen Tauch­platz, der von Ein­hei­mi­schen als „Fisch­arena“ bezeichnet wird. Dort, in den rauen, kühlen Gewässern des Pazifiks schwimmen Tau­sende von bunten Fischen in Schulen, Hummer sto­chern mit ihren langen Antennen in fel­sigen Aus­läufern, Delfine tragen ihre Jungen, und Muränen glotzen bedrohlich die zu nahe kom­menden Taucher an. Charles Darwin doku­men­tierte die reiche Flora und Fauna dieser Inseln in den frühen 1800er Jahren. In jün­gerer Zeit hat ein inof­fi­zi­elles Netzwerk lokaler Aus­flugs­boote und Fische­rei­fahr­zeuge daran gear­beitet, dies zu schützen, indem es ein Auge auf die­je­nigen hat, die dem Reichtum des Meeres schaden könnten. Aber die Coro­na­virus-Pan­demie hat diese Über­wa­chungs­flotte auf­laufen lassen und eine Öffnung für Außen­ste­hende geschaffen.

Anfang des Sommers war­teten mehr als 300 chi­ne­sische Fische­rei­boote – viele für 1.000 Tonnen Fang – an der Grenze des Mee­res­schutz­ge­biets, bereit, Mee­res­be­wohner zu erbeuten, die nach Süden in die Gewässer vor Peru und Chile wan­derten. Nach einigen Schät­zungen verfügt China über eine Hoch­see­flotte von 17.000 Schiffen, die in den letzten Jahren in Fische­rei­kon­flikte vor den Küsten West­afrikas, Argen­ti­niens und Japan invol­viert war.

Nun löst diese Flotte eine ähn­liche Wut vor Ecuador und Peru aus, zwei Nationen, die in hohem Maße von ihrer sta­bilen Küs­ten­fi­scherei abhängig sind. „Dies ist ein Angriff auf unsere Res­sourcen“, sagte Angel Yanez Vinueza, der Bür­ger­meister des Kantons Santa Cruz, dem Äqui­valent der Gala­pagos-Provinz. „Sie töten die Arten, die wir geschützt haben, und ver­schmutzen unsere Biota mit dem Plas­tikmüll, den sie über Bord werfen. Sie ver­ge­wal­tigen die Galapagos.“

Die Flotte ist nicht die einzige Bedrohung für diesen Park, der zum Unesco-Welt­kul­turerbe gehört.

Als Folge von Covid-19 ist der Tou­rismus stark zurück­ge­gangen – Tour­boote liegen seit Monaten in der Academy Bay von Santa Cruz Island fest, während Geschäfte und Restau­rants entlang Puerto Ayoras Haupt­schlepp­route, der Avenida Charles Darwin, geschlossen sind.

Sie hat die Ver­wund­barkeit eines Wirt­schafts­mo­dells auf­ge­deckt, das zu 90 Prozent vom Tou­rismus-Dollar abhängig ist, und gleich­zeitig die außer­ge­wöhn­liche Schönheit und Abge­schie­denheit der Inseln her­vorhebt – und die Magie, die ver­loren geht, wenn täglich Tau­sende von Tou­risten in dieses fragile Öko­system eintreten.

Tiere wie diese Gala­pagos-Pin­guine sind gediehen, als die Pan­demie Besucher fernhält. Foto: TNS

Während eines kürz­lichen Besuchs auf den Gala­pagos-Inseln beob­achtete ein Repor­terteam der Los Angeles Times – die ein­zigen Besucher, die den Park mit dem Boot besich­tigten – Pin­guine, die neben tro­pi­schen Fischen und Mee­res­schild­kröten schwimmen, Krill­blüten, die das flache Wasser mit rosa Treibgut trüben, und wan­dernden Thun­fisch- und Ham­mer­haien, die sich durch die dunk­leren, tie­feren Gewässer schlängelten.

Nor­ma­ler­weise halten sich Delfin- und Wal-Schulen aus dem belebten Hafen in der Academy Bay fern. Aber ohne die Tour­boote schwimmen sie zum ersten Mal seit Jahr­zehnten durch die Gegend. Braune Pelikane nisten in den nahe­ge­le­genen Klippen und Man­groven – ein Anblick, den Fiddi Anger­meyer, 68, ein lokaler Rei­se­ver­an­stalter und Geschäfts­in­haber, sagt, er habe es seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen.

Die Situation hat Poli­tiker, Umwelt­schützer und Geschäfts­in­haber ver­an­lasst, sich zu fragen, wie die Region nach­wachsen und ihren Bewohnern eine lebendige Wirt­schaft und Arbeits­plätze bieten kann, während sie gleich­zeitig das wilde Wesen des Parks bei­behält und ihre CO² Ver­ur­sacher – die Düsen­flug­zeuge und Kreuz­fahrt­boote des inter­na­tio­nalen Tou­rismus – herunterschraubt.

Wenn es keine Tou­risten gibt, gibt es keinen Park. Und wenn es keinen Park gibt, gibt es keine Tou­risten, so Fiddi Anger­meyer, Reiseveranstalter

„Es ist wie vor 30 oder 40 Jahren“, sagte Mary Crowley, die Direk­torin des Ocean Voyages Institute, einer Umwelt­or­ga­ni­sation in Sau­salito, Kali­fornien, die daran arbeitet, die Ozeane von Plastik zu befreien. Seit 1972 war sie 23 Mal auf den Gala­pagos-Galas. „Diese Pracht ist zurückgekehrt.“

Es zeigt auch die ent­schei­dende Rolle, die der Tou­rismus bei der Pflege und Sicherheit des Parks spielt: Ohne Besucher, die zu den äußeren Inseln reisen, und lokalen Fischer­mann­schaften, die die Gewässer des Parks patrouil­lieren, beob­achtet niemand, wie wild gewildert oder der Müll und der Plastik von den Mega­flotten und dem Festland ein­ge­fahren werden.

Das Kalkül sei klar, sagte Anger­meyer: „Wenn es keine Tou­risten gibt, gibt es keinen Park. Und wenn es keinen Park gibt, gibt es keine Touristen.“

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Mos­quera Island ist nicht viel mehr als ein schmaler Sand- und Fels­streifen vor der Insel Baltra, wo sich der Haupt­flug­hafen der Gala­pagos-Inseln befindet.

An einem Nach­mittag tum­melten sich See­lö­wen­babys, Gala­pa­gostauben und Sally Lightfoot-Krabben über die Felsen oder rekelten sich im son­nen­ge­ba­ckenen Sand am süd­lichen Ufer von Mos­quera. Der Flug­hafen und der Kanal, der die Inseln trennt, waren weit­gehend still – nur das Rau­schen von Wellen und das Bellen von See­lö­wen­mütter und deren Welpen war zu hören.

Der Park­führer Fer­nando Ortiz findet Plas­tik­fla­schen, Schuhe und Aus­rüs­tungs­ver­pa­ckungen mit chi­ne­si­schen Schrift­zeichen von den Felsen der Mos­queta-Insel auf Gala­pagos Foto: TNS

Doch ein Spa­ziergang am fel­sigen Rand der Insel zeigte Fer­nando Ortiz, einem Park­führer und ehe­ma­ligen Direktor des Kapitels Con­ser­vation Inter­na­tional in der Region, etwas zutiefst Beun­ru­hi­gendes: Dut­zende Plas­tik­fla­schen, Schuhe und Gerä­te­ver­pa­ckungen – mit chi­ne­si­schen Schrift­zeichen ver­sehen – lugten aus den  zer­klüf­teten Felsen hervor.

„Die sind von diesen Booten“, sagte Ortiz und zeigte nach Süden auf den Horizont, wo sich die Flotte chi­ne­si­scher Fische­rei­fahr­zeuge etwa 200 See­meilen ent­fernt ver­sammelt hatte. Er bemerkte die „Neuheit“ der Artikel, mit Eti­ketten, noch nicht von Sonne oder Meer verblasst.

Im Juli war die ecua­do­ria­nische Marine alar­miert worden, als sich die Flotte dem Rand der 321 Kilo­meter langen Zone um den Park näherte, in der kom­mer­zielle Fischerei illegal ist.

Seit Jahren durch­forsten die Fische­rei­mann­schaften diese Zone in der Hoffnung, die Früchte der Bestre­bungen zur Erhaltung des Fisch­be­standes, der sich zunehmend in gesunden und robusten Beständen nie­der­schlägt,– zu pro­fi­tieren, sagte Boris Worm, For­scher an der Dal­housie Uni­versity in Kanada, der die Fischerei unter­sucht hat.

Doch im ver­gan­genen Sommer explo­dierte die Zahl der Schiffe. Ende August wurde ein Kutter der US-Küs­ten­wache gerufen, um Ecuadors Marine bei der Patrouille zu unterstützen.

Kapitän Brian Anderson, Kom­man­die­render Offizier der Küs­ten­wache Cutter Bertholf, sagte, die Chi­nesen brachten ein Tan­ker­schiff, das Kraft­stoff für die anderen Schiffe zur Ver­fügung stellte, und Ver­ar­bei­tungs­schiffe, wo die Fische­rei­fahr­zeuge ihre Beute abladen und gleich wieder los­fahren können.

A com­posite data image showing all AIS vessel traces, and the intensity of RF activity as the fleet swarmed along the sou­thern edge of the EEZ boundary of the Gala­pagos Islands. Image by HawkEye 360.

„Es war wie eine Stadt“, sagte er und bemerkte, dass die Flotte alles hatte, um mona­telang draußen zu bleiben, ohne in die Hei­mat­häfen zurückzukehren.

Mehrere der chi­ne­si­schen Schiffe mel­deten ihren Standort nicht elek­tro­nisch, sagte er, und eines meldete seinen Standort als Alaska. Aber ohne Gerichts­barkeit in der Gegend und nichts unver­hohlen Ille­gales, das der ecua­do­ria­ni­schen Marine gemeldet werden konnte, wurde die Küs­ten­wache zur reinen Beob­achtung ver­dammt, sagte er.

China sei­ner­seits hat behauptet, es habe „null Toleranz“ gegenüber ille­galer Fischerei. In einer Erklärung vom 23. Juli erklärte die chi­ne­sische Bot­schaft in Quito, Peking respek­tiere Ecuadors Maß­nahmen zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung der Meeresressourcen.

Aber John Ser­afini, Chief Exe­cutive eines in Vir­ginia ansäs­sigen Start-ups für mili­tä­rische Ver­tei­digung und kom­mer­zielle Daten­analyse namens HawkEye 360, sagte, dass die For­schungen seines Unter­nehmens – die auf Hoch­fre­quenz- und Satel­li­ten­bildern zur Ver­ar­beitung von Bewe­gungen basieren – viele ver­dächtige Signale zeigten, die in diesem Sommer aus der Zone kamen.

Im Jahr 2017 wurde fest­ge­stellt, dass ein chi­ne­si­sches Fische­rei­fahrzeug, das vor den Gala­pagos abge­fangen wurde, 300 Tonnen Fisch trans­por­tierte, dar­unter Zehn­tau­sende illegal gefan­gener Haie.

Bür­ger­meister Vinueza sagte, die anhal­tende Präsenz der Flotte sei ein Angriff auf das Reservat und die Lebens­grundlage seiner Bewohner, ins­be­sondere ange­sichts der wirt­schaft­lichen Ver­wüstung, unter der der Park leidet.

Im August gingen Hun­derte von Bewohnern der Provinz Santa Cruz auf die Straße, um gegen die Fische­rei­flotte zu pro­tes­tieren – aus Sorge, dass diese die natür­lichen Res­sourcen des Parks erschöpft, was den Tou­risten mög­li­cher­weise einen wei­teren Grund gibt, nicht zurückzukehren.

Am 24. Sep­tember hatte ein kom­mer­zi­eller Flug von Gua­yaquil nach Baltra Island nur neun Pas­sa­giere an Bord. Obwohl Avianca Air­lines einst täglich auf die Insel geflogen war, sind die Flüge auf spo­ra­dische zwei oder drei pro Woche gesunken.

Der Mangel an Tou­risten hat ein­deutig die Unter­nehmen getroffen, die auf sie ange­wiesen sind, sowie die Fischer und Land­wirte, die die Tou­rismus-Industrie beliefern.

Denato Rendon, ein lokaler Fischer, hat seinen Fisch ver­schenkt, während seine Genos­sen­schaft ver­sucht, neue Käufer auf dem Festland und in Übersee zu finden. William und Noralma Cabrera, Bauern in den Hügeln außerhalb von Puerto Ayora, ver­schenken eben­falls Lebens­mittel und tau­schen manchmal ihre Tomaten und Gurken gegen Waren wie Fisch, Huhn oder Milch.

„Wir sind eine eng ver­bundene Gemein­schaft“, sagte der zwei­fache Vater, als er vor Gewächs­häusern stand, in denen Bohnen, Salat und Tomaten reiften.

Der Mangel an Tou­risten hat auch den Park getroffen, der auf 100 US-Dollar Ein­tritts­gelder von Besu­chern ange­wiesen ist. Die Gebühren stellen Geld für den Schutz, die Erhaltung, Instand­setzung und Unterhalt bereit. Mehr als 97 Prozent der Gala­pagos-Land­schaft sind geschützte Park­land­schaften; der Rest ist Wohngebiet.

Noralma Cabrera and her husband William Cabrera are farmers in the hills outside of Puerto Aroyo. Photo: TNS

Am 24. Sep­tember erhielt der Park 1.240 US-Dollar aus den Tou­ris­ten­ge­bühren an den beiden Flug­häfen der Inseln – nur 4 Prozent der letzt­jäh­rigen Aus­schüttung, sagte Norman Wray, Prä­sident des Regie­rungs­rates von Galapagos.

„Wir können die Dinge nicht so wei­ter­führen“, sagte Wray über die hohe Arbeits­lo­sigkeit und den Tou­ris­musexodus der Inseln. Um dem ent­ge­gen­zu­wirken, unter­streichen Wray und andere die Sicherheit der Inseln und die Ernst­haf­tigkeit, mit der die Industrie der Pan­demie gegenüber tritt..

„Schauen Sie sich um“, sagte Vinueza, „es ist hier sicher. Wir haben strenge Pro­to­kolle. Wir lassen das Virus nicht herein.“

Für die Ein­reise ist ein Nachweis über einen nega­tiven PCR-Coro­na­virus-Test erfor­derlich, der innerhalb von 96 Stunden nach der Ankunft in den Gala­pagos durch­ge­führt wurde. Das ist strenger als die Anfor­derung, nach Ecuador zu gelangen, was erfordert, dass ein PCR-Coro­na­virus-Test innerhalb von 10 Tagen nach der Ankunft durch­ge­führt wird.

Anscheinend trägt jeder im jetzt ruhigen Puerto Ayora eine Maske, und alle Unter­nehmen ver­langen, dass Besucher ihre Hände und Schuh­sohlen vor dem Betreten in Alkohol rei­nigen. Boots­be­sat­zungen sprühen sogar die Hände von Tau­chern, die gerade aus dem Ozean auf­tauchen, bevor sie sie auf ihre Booten zurück lassen.

„Wir können einfach nicht zu vor­sichtig sein“, sagte Ortiz, der als Führer auf Anger­meyers Schiff, der Passion, arbeitet. „Und es ist wichtig, dass die Men­schen wissen, wie ernst wir diese Krankheit nehmen.“

Dennoch gibt es hier das Gefühl, dass die Pan­demie die Tou­rismus-Wirt­schaft auf den Inseln für immer ver­ändert haben könnte – und in mancher Hin­sicht, sagte Wray, könnte das zum Bes­seren sein.

Er wies darauf hin, dass Breit­band­kabel entlang des Mee­res­bodens verlegt werden, die bald die Inseln mit High-Speed-Internet ver­binden werden – was es einem Hightech-Wis­sen­schafts­zentrum oder einer Hightech-Industrie wie Google oder Amazon ermög­licht, Satel­li­ten­büros auf die Inseln zu ver­legen oder dort einzurichten.

„Was für ein Labor, in dem man arbeiten kann“, beschrieb er die Wildheit, Schönheit und Geschichte der Inseln. Und eine solche Per­spektive, sagte er, könnte Park­ma­nagern helfen, sich eine Zukunft vor­zu­stellen, in der inter­na­tionale Tou­risten keine Jumbo-Jets oder gas­fres­senden Ver­gnü­gungs­kreuzer besteigen mussten, um sich um die Inseln zu bewegen.

Damit der Park über­leben und seine Tierwelt gedeihen kann, müsse sich die Zukunft des Tou­rismus auf der Insel und in der Region ändern, sagte Wray.

Obwohl die Pan­demie und die chi­ne­sische Fische­rei­flotte eine Bedrohung dar­stellen, sagte er, haben sie auch den Ver­ant­wort­lichen des Parks einen Anstoß geliefert, nach­hal­tigere Modelle für die Gala­pagos und deren Flora und Fauna zu betrachten, für die Tou­risten kommen, um sie zu sehen.

„Ohne sie können wir nicht über­leben“, sagte er. „Aber wir müssen ein Gleich­ge­wicht finden.“

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Netzfrau Lisa Natterer


Quelle: netzfrauen.org