Al Kaida Terroristen - By Noofa2401 - Own work, CC BY-SA 4.0, Link

Bett­ge­nossen: Der Iran und Al-Qaida

Der vor­aus­sicht­liche desi­gnierte Prä­sident Joe Biden plä­diert für eine Beschwich­ti­gungs­po­litik gegenüber den herr­schenden Mullahs im Iran, wie es auch sein frü­herer Chef, Prä­sident Barack Obama, getan hat. Aber er wird damit ein Regime unter­stützen, das nicht nur enge Ver­bin­dungen zu schii­ti­schen Milizen, sondern auch zur Ter­ror­gruppe Al-Qaida hat.

(von Dr. Majid Rafizadeh)

Einige Leute mögen ver­suchen, Sie davon zu über­zeugen, dass der Iran und Al-Qaida Feinde sind, weil die ira­nische Regierung schii­tisch und Al-Qaida sun­ni­tisch ist, aber es gibt Hin­weise auf eine enge Zusam­men­arbeit zwi­schen den beiden.

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Nach einem Bericht der New York Times, der sich auf Infor­ma­tionen von Geheim­diensten beruft, wurde der zweite Kom­mandant von Al-Qaida, Abdullah Ahmed Abdullah, auch bekannt als Abu Mohammed Al-Masri, am 7. August getötet. Er wurde angeblich auf Geheiss der USA von zwei israe­li­schen Agenten in den Strassen von Teheran zusammen mit seiner Tochter, der Witwe des Sohnes des ehe­ma­ligen Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden, Hamza, getötet.

Al-Masri, der höchst­wahr­scheinlich der Nach­folger des der­zei­tigen Anführers von Al-Qaida, Ayman Al-Zawahiri, gewesen wäre, soll an den Bom­ben­an­schlägen auf zwei US-Bot­schaften in Afrika im Jahr 1998 beteiligt gewesen sein. Die ira­ni­schen Behörden ver­suchten zunächst, seinen Tod zu ver­tu­schen, offenbar weil sie es vor­ge­zogen hätten, dass nicht bekannt wird, dass sie irgend­welche Ver­bin­dungen zu Al-Qaida haben. Das theo­kra­tische ira­nische Estab­lishment könnte Al-Masri durchaus die Mittel zur Ver­fügung gestellt haben, um seine Aktionen gegen die USA auszuführen.

Weitere Belege kamen vom ehe­ma­ligen Sprecher der ira­ni­schen Revo­lu­ti­ons­garde, Saeed Qasemi (Ghasemi), der eine über­ra­schende Ent­hüllung machte. Er erklärte, dass die ira­nische Regierung Agenten nach Bosnien und Her­ze­gowina schickte, um Al-Qaida-Mit­glieder aus­zu­bilden, und dass die Tehe­raner Agenten ihre Iden­tität ver­bargen, indem sie sich als huma­nitäre Mit­ar­beiter des ira­ni­schen Roten Halb­monds ausgaben.

Ein wei­terer ira­ni­scher Funk­tionär, Hossein Allah­karam, von dem ange­nommen wird, dass er einer der nach Bosnien und Her­ze­gowina ent­sandten Agenten ist, bestä­tigte diese Dar­stellung. “Es gab früher einen Al-Qaida-Zweig in Bosnien und Her­ze­gowina”, sagte er. “Sie waren in vie­lerlei Hin­sicht mit uns ver­bunden. Auch wenn sie in ihrer eigenen Basis trai­nierten, schlossen sie sich uns bei ver­schie­denen Akti­vi­täten an, wenn es um Waf­fen­training ging.”

Darüber hinaus weisen 470.000 Doku­mente, die vom CIA Ende 2017 ver­öf­fent­licht wurden, auf enge Ver­bin­dungen zwi­schen dem ira­ni­schen Regime und Al-Qaida hin. Der ehe­malige Anführer der Ter­ror­or­ga­ni­sation, Osama bin Laden, riet seinen Anhängern, die ira­nische Regierung zu respek­tieren und schrieb, dass der Iran die “Haupt­schlagader der Orga­ni­sation für Geld, Per­sonal und Kom­mu­ni­kation” sei. Für anspruchs­vol­leres Training reisten die Al-Qaida-Mit­glieder in den Libanon. Den Doku­menten zufolge ver­sorgte der Iran Al-Qaida auch mit “Geld und Waffen und allem, was sie brauchen, und bot ihnen Training in His­bollah-Lagern im Libanon an, im Gegenzug für Anschläge auf ame­ri­ka­nische Inter­essen in Saudi-Arabien.”

Der Iran war auch in die Ter­ror­an­schläge vom 11. Sep­tember 2001 ver­wi­ckelt, vor denen Teheran Mit­gliedern von Al-Qaida erlaubte, ohne Pässe oder Visa durch das Land zu reisen. Hand­feste Beweise, ein­schliesslich eines US-Bun­des­ge­richts­ur­teils, legen nahe, dass “der Iran mate­rielle und direkte Unter­stützung für die 9/11-Ter­ro­risten lie­ferte.” Acht der Flug­zeug­ent­führer reisten durch den Iran, bevor sie in die USA kamen. Teheran stellte Al-Qaida-Führern finan­zielle und logis­tische Unter­stützung sowie Munition zur Ver­fügung und gewährte meh­reren von ihnen Unter­schlupf im Aus­tausch für Angriffe auf US-Interessen.

Iran und Al-Qaida sind Ver­bündete, da beide die USA als ihren Haupt­feind betrachten. Die Gruppe hat mehrere erfolg­reiche Ter­ror­an­schläge gegen die USA verübt. Al-Qaida ist auch eine Bedrohung für die Golf­staaten, die der Iran als regionale Rivalen betrachtet.

Darüber hinaus ist der Modus Ope­randi von Al-Qaida darauf aus­ge­richtet, die Region zu desta­bi­li­sieren und Chaos zu schaffen – ein ideales Umfeld, welches vom ira­ni­schen Regime, den Revo­lu­ti­ons­garden (IRGC) und deren Stell­ver­tretern und Milizen aus­ge­nutzt werden kann und von dem sie pro­fi­tieren können.

Die US-Regierung hat die IRGC mit Sank­tionen belegt und sie im April 2019 als aus­län­dische ter­ro­ris­tische Orga­ni­sation ein­ge­stuft. ” Die IRGC beteiligt sich aktiv am Ter­ro­rismus, finan­ziert und fördert diesen als Mittel der Staats­gewalt”, erklärte US-Prä­sident Donald Trump. “Die IRGC sind das wich­tigste Mittel der ira­ni­schen Regierung, um ihre globale Ter­ror­kam­pagne zu lenken und umzusetzen.”

Die Allianz zwi­schen dem Iran und Al-Qaida ist wahr­scheinlich der Grund, warum die Ter­ror­or­ga­ni­sation zwar in vielen Ländern Anschläge verübt hat, aber nie das ira­nische Regime zum Ziel hatte.

Bidens Politik gegenüber dem ira­ni­schen Regime ist in der Idee ver­ankert, dass die einzige fun­dierte und effektive Politik, die mit dem kle­ri­kalen Estab­lishment des Irans zurecht­kommt, darin besteht, sie aus der Kälte zu locken: mit anderen Worten, Appeasement. Das Argument lautet, dass wenn die Mullahs beschwichtigt werden, sie ihr bös­ar­tiges Ver­halten und ihre Unter­stützung für ter­ro­ris­tische Gruppen wie Al-Qaida ändern werden. Während Bidens Vize­prä­si­dent­schaft hat die US-Regierung jedoch acht Jahre lang unter der Regierung von Prä­sident Barack Obama eine Appeasement-Politik betrieben und aus­gebaut. Während dieser Zeit machte die Obama-Regierung bei­spiellose Zuge­ständ­nisse in dem Versuch, die herr­schenden Mullahs im Iran zu beschwich­tigen. Die Obama-Biden-Admi­nis­tration begegnete den ira­ni­schen Führern bei jedem Schritt mit Gross­zü­gigkeit und Fle­xi­bi­lität. Und was war das Ergebnis?

Als die Sank­tionen gegen den Iran während der Obama-Regierung auf­ge­hoben wurden, zeigte sich jedoch schnell, dass diese Mass­nahmen statt­dessen der Bru­ta­lität des Irans gegenüber seinem eigenen Volk und seinem Aben­teu­rertum im Ausland gegenüber der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft eine globale Legi­ti­mität ver­liehen. Diese neu gewonnene Legi­ti­mität und die Auf­hebung der Sank­tionen brachten Mil­li­arden von Dollar für die ira­nische Mili­tär­ein­richtung, das Korps der Isla­mi­schen Revo­lu­ti­ons­garden, sowie für die ira­ni­schen Milizen und Ter­ror­gruppen. Teheran nutzte diese Ein­nahmen, um seinen Ein­fluss in der gesamten Region aus­zu­weiten, unter anderem in Syrien, Irak, Jemen und Libanon. Die Expan­si­ons­kam­pagne erwies sich als immens erfolgreich.

Fazit: Wenn Biden der nächste US-Prä­sident wird und die gleiche Politik gegenüber dem Iran ver­folgt wie der frühere Prä­sident Barack Obama, wird er nicht nur dieses rück­sichtslose Regime stärken, sondern auch dessen Ver­bündete und Ter­ror­or­ga­ni­sa­tionen wie Al Qaida.

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Dr. Majid Rafizadeh ist ein ira­nisch-ame­ri­ka­ni­scher Poli­tik­wis­sen­schaftler, Har­vard­ge­lehrter und Vor­sit­zender des Inter­na­tional Ame­rican Council on the Middle East.


Quelle: gatestoneinstitute.org