Fleisch-Monopoly: Mas­sen­tier­hal­tungen kosten die Wirt­schaft mehr an Gesund­heits- und Umwelt­schäden, als sie zur Wirt­schaft bei­tragen (+Video)

Während wir alle enorme Opfer bringen, um COVID-19 zu bekämpfen, macht die Grund­ur­sache im Zusam­men­hänge zwi­schen Infek­tionen bei Tieren und Infek­tionen bei Men­schen weiter wie bisher. Die Regie­rungen lassen die Tier­hal­tungs­in­dustrie immer noch weit­gehend sich selbst regu­lieren und schicken keine externen Inspek­toren auf große Fabrik­farmen. Obwohl schnell auf die Ver­wendung von Tieren in China auf­merksam gemacht wurde, wird nicht genug darauf geachtet, was hier in Europa pas­siert. Hinter ver­schlos­senen Türen, die vor der Kon­trolle der Öffent­lichkeit und der Regierung ver­borgen sind, werden Mil­lionen Tiere unter mise­rablen Bedin­gungen für Fleisch und Milch gehalten. 

Obwohl 1990 eine Unter­su­chungs-Kom­mision des Deut­schen Bun­des­tages zum Schutz der Erd­at­mo­sphäre und zum Schutz der Erde fest­stellte, dass durch die Senkung des Fleisch­konsums auf ein auch der Gesundheit för­der­liches Maß ein Viertel oder mehr der kli­ma­re­le­vanten Emis­sionen ver­mieden werden könnte. Obwohl in der Unter­su­chung fest­ge­stellt wurde, dass die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten, die schon damals etwa ca 25 Mrd. Euro/Jahr betrugen, durch pflanz­liche Ernährung erheblich redu­ziert werden könnte, wurde Deutschland zum weltweit größten Fleisch- und Milch­pro­du­zenten. Paradox, wird doch genau die Branche mit Steu­er­geldern gefördert, die nicht nur die Umwelt zer­stört, sondern uns nach­weislich krank macht, wie ja schon seit 30 Jahren bekannt ist. Die unsinnige För­der­po­litik erhöht nicht nur das Leid der Tiere, sondern trotz den ohnehin hohen Agrar­sub­ven­tionen wurden mit wei­teren 4,4 Mil­li­arden Euro Kühl­häuser, Lager­haltung und Exporte gefördert. Mil­li­arden an Steu­er­mitteln, um eine Über­pro­duktion zu finan­zieren. Betrugen die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten 1990 bereits 25 Mil­li­arden Euro, so über­schritten die Gesund­heits­aus­gaben in Deutschland im Jahr 2017 erstmals die Marke von 1 Mil­liarde Euro pro Tag. Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass die Tier­haltung mehr zur Gesund­heits­schä­digung bei­trägt als zur Wirt­schafts­leistung. Darin ist noch nicht ent­halten, dass für Tier­futter in Latein­amerika die Regen­wälder abge­holzt werden. Auch wurden die Krank­heiten durch Zoo­nosen, das sind u. a.Tuberkulose und COVID, nicht berück­sichtigt. Ein Wahnsinn, oder? Wir zahlen mit Steu­er­geldern, dass wir alle krank werden und die Natur zer­stört wird. 

Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler!

COVID-19 ist nicht die erste Krise im Bereich der öffent­lichen Gesundheit, die wir erleben, und sie wird auch nicht die letzte sein. Auch der Anstieg der Exporte von lebenden Tieren ist ein wach­sendes Problem für viele andere Krank­heiten, wie z. B. Vogel­grippe, BSE und Nipah. Auch die Afri­ka­nische Schwei­nepest, die in fast allen Ländern der Welt Schweine befällt, könnte eines Tages die Men­schen in irgend­einer Form bedrohen, so Wis­sen­schaftler. „In den meisten Fällen, in denen wir die Über­tragung von Krank­heiten betrachten, sei es bei Men­schen oder bei Tieren, stellen wir fest, dass sie sich schneller und auf viel­fäl­tigere Art und Weise bewegen, als unsere Über­wa­chungs­systeme damit Schritt halten können“, sagen Wis­sen­schaftler, die auf die zuneh­menden Leben­tier­trans­porte hin­weisen. Bestimmte Seuchen können vom Tier auf den Men­schen über­tragbar sein, die soge­nannten Zoo­nosen. Bei­spiele für Zoo­nosen sind Ebola, Zika, Tollwut oder Tuber­kulose, aber auch COVID. 2020 ist zu einem Jahr geworden, in dem die Natur der Menschheit gezeigt hat, dass wir den Pla­neten an seine Grenzen gebracht haben.

  • 1990 hieß es noch von der Enque­te/­Un­ter­su­chungs-Kom­mision des Deut­schen Bun­des­tages zum Schutz der Erd­at­mo­sphäre und zum Schutz der Erde:  „Durch die Senkung des Fleisch­konsums auf ein auch der Gesundheit för­der­liches Maß könnten ein Viertel oder mehr der kli­ma­re­le­vanten Emis­sionen ver­mieden werden. Der Übergang zu einer stärker pflanzlich ori­en­tierten Ernährung eröffnet somit das mit Abstand größte Ein­spar­po­tential (bis zu 100 Mio. t CO2-Äqui­va­lente) im Ernäh­rungs­system. Darüber hinaus würden die volks­wirt­schaft­lichen Fol­ge­kosten der ernäh­rungs­be­dingten Krank­heiten (50 Mrd. DM/Jahr) erheblich reduziert.“
  • 2011 stellte der BUND fest: „Der Staat sub­ven­tio­niert die intensive Schweine- und Geflü­gel­haltung in Deutschland jährlich mit mehr als einer Mil­liarde Euro. Er for­derte deshalb, die Sub­ven­tionen für die Fleisch­pro­duktion sofort einzustellen.“
  • 2013 gab es immer noch eine unsinnige För­der­po­litik und diese erhöhte somit das Leid der Tiere. Nicht nur die ohnehin hohen Agrar­sub­ven­tionen, sondern weitere 4,4 Mil­li­arden Euro für Kühl­häuser, Lager­haltung, Exporte. Mil­li­arden an Steu­er­mitteln, um eine Über­pro­duktion zu finan­zieren. Denn 2013 berich­teten wir bereits, dass 20 Mil­lionen Schweine pro Jahr im Müll landen. 
  • 2016 berich­teten wir, dass die EU mit Mil­li­arden Euro Mas­sen­tier­hal­tungen in anderen Ländern und auf anderen Kon­ti­nenten wie Asien, Bul­garien, Ungarn, Russland, Serbien, Türkei und Ukraine finan­ziert. Auch Polen ist auf dem Weg zum größten Geflü­gel­pro­du­zenten in Europa mit finan­zi­eller Hilfe durch die EU .
  • 2017 dann die scho­ckie­rende Infor­mation aus der EU: Ver­rückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleisch­verzehr ankurbeln 
  • 2018: OECD und FAO pro­gnos­ti­zieren für den Zehn­jah­res­zeitraum von 2016 bis 2026 ein Wachstum der glo­balen Fleisch­erzeugung von gut 11 Prozent. Nach Sta­gnation in 2016 rechnet die FAO für 2017 mit einem Anstieg der glo­balen Fleisch­pro­duktion um 1,1 Prozent oder 3,5 auf 324,8 Mil­lionen Tonnen Fleisch weltweit!
  • 2019 gab es ein welt­weites Ent­setzen, als die „Lunge des Pla­neten“ in Flamen aufging. Ein Grund dafür, dass der Regenwald brennt, ist der Anbau von Soja als Tier­futter für die sub­ven­tio­nierte Fleisch- und Milch­in­dustrie in Deutschland. Denn ohne diese Importe wäre die Erzeugung tie­ri­scher Lebens­mittel auf dem der­zei­tigen Niveau nicht möglich. Europa pro­du­ziert zu wenig eiweiß­reiche Fut­ter­pflanzen, um die großen Nutz­tier­be­stände – vor allem Schweine und Geflügel, aber auch Rinder – ernähren zu können. Mais wird vor allem auch für die Bio­en­ergie angebaut.
  • 2020 begann das „Zeit­alter der Pan­demien“– bei Men­schen ist das Coro­na­virus aus­ge­brochen und bei den Tieren Vogel­grippe und Afri­ka­nische Schwei­nepest! Und COVID wird nicht die letzte sein, da sind sich die Wis­sen­schaftler ein. Zoo­nosen kur­sieren immer wieder in Mas­sen­tier­hal­tungen und finden dort ideale Voraussetzungen.

Die Fleisch­in­dustrie hat alle mög­lichen Anstren­gungen unter­nommen, um zu wachsen, wie man am Bei­spiel von Tönnies sieht. Obwohl eine Nach­richt von der Fleisch­wirt­schaft im Mai 2017 bestä­tigte, dass die Nach­frage für Schwei­ne­fleisch in Deutschland und in der EU schrumpft. Warum also mehr Schweine schlachten? Auch darauf hat die Fleisch­wirt­schaft eine Antwort: Der Export in Dritt­länder nahm beim Schwei­ne­fleisch um 35 Prozent und bei Schlacht­ne­ben­er­zeug­nissen um über 20 Prozent zu. Trieb­feder hierfür ist vor allem eine starke Zunahme der Lie­fe­rungen nach China und in etwas gerin­gerem Umfang auch in andere, vor allem asia­tische Länder.

Mit einer Fleisch­pro­duktion von etwa 8 Mil­lionen Tonnen ist Deutschland der größte Fleisch­pro­duzent Europas und nach China und den USA gehört Deutschland zu den größten Fleisch­ex­por­teuren weltweit.

Sogar wegen hoher Corona-Infek­ti­ons­zahlen in der Beleg­schaft musste Tönnies am Stammsitz in Rheda-Wie­den­brück nur kurz das Werk schließen.

Auch in anderen Schlacht­höfen sind die Anste­ckungen mit Corona stark gestiegen, doch die Fleisch­pro­duktion geht weiter.

Bereits 2016 for­derte eine Studie Steuern auf Fleisch und Milch­pro­dukte, um Emis­sionen zu senken und Leben zu retten.

 

Marco Springmann vom Oxford-Martin-Pro­gramm über die Zukunft der Nahrung, der die Studie leitete, sagt: „Es ist klar, dass wir keine Chance haben, den Kli­ma­wandel unter halb von 2C zu begrenzen, wenn wir nichts unter­nehmen bezüglich der Emis­sionen aus unserer Nah­rungs­er­zeugung. „Aber wenn Sie 40 % mehr für ihr Steak bezahlen müssten, würden Sie es even­tuell nur einmal pro Woche essen statt zweimal.

„Ent­weder wir haben den Kli­ma­wandel und mehr Herz­in­farkte, mehr Dia­be­tes­fälle und mehr Über­ge­wicht, oder wir ändern das Lebens­mit­tel­system“. Rind­fleisch hat einen sehr großen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck, was der Wald­ab­holzung für das Vieh­futter und der Methan-Emis­sionen der Rinder geschuldet ist. Dies erfordere eine Steuer von 40 % – weltweit, so die Studie. 

 

Der Hunger nach Fleisch hat ver­hee­rende Kon­se­quenzen: In China nehmen gesund­heit­liche Pro­bleme der Bevöl­kerung durch die ver­än­derte Ernährung stetig zu. In Paraguay führt der Fut­ter­export nach Europa zu extremer Armut. In Frank­reich und Deutschland ist das Grund­wasser durch die extensive Land­wirt­schaft gefährdet und weltweit leidet das Klima. Viele Mast­tiere gleichen mitt­ler­weile Fut­ter­ver­wer­tungs­ma­schinen und ver­bringen ihr kurzes Leben zusam­men­ge­pfercht in dre­ckigen Ställen.

Die meisten Lebens­mittel mit gra­vie­render Kli­ma­ein­wirkung sind zufäl­li­ger­weise auch ungesund, wenn sie in großen Mengen ver­zehrt werden, so wie Rind­fleisch und Milch­pro­dukte. Folglich würden weniger Men­schen an Fol­ge­krank­heiten wie Herz­in­farkt, Schlag­anfall und Krebs sterben, falls eine Kli­ma­steuer den Verzehr ein­schränken könnte. Die For­scher fanden heraus, dass eine Kli­ma­steuer mehr als eine halbe Million früher Todes­fälle ver­hindern könnte, haupt­sächlich in Europa und den USA, so die Studie aus 2016!!

Ein Über­blick: Land­wirt­schafts­emis­sionen in der EU- 2016

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Die größten Rind­fleisch­pro­du­zenten der Welt

Die Ver­ei­nigten Staaten sind mit Abstand das Land, das das meiste Rind­fleisch der Welt pro­du­ziert, dicht gefolgt von Europa.

Deutschland ist weltweit einer der größten Impor­teure und Expor­teure von Fleisch. Ins­gesamt wurden 2019 laut Bun­des­an­stalt für Land­wirt­schaft und Ernährung (BLE) 1.120.000 Tonnen nach Deutschland impor­tiert und 2.398.000 Tonnen Schwei­ne­fleisch expor­tiert. Seit Jahren steigt ins­be­sondere der Anteil an Schwei­ne­fleisch, der in Dritt­länder und vor allem nach China aus­ge­führt wird.

 

2018 wurden in Deutschland durch gewerb­liche Schlacht­un­ter­nehmen 8,0 Mil­lionen Tonnen Fleisch pro­du­ziert. 56,6 Mil­lionen Schweine, 3,4 Mil­lionen Rinder und etwa 600 Mio. Mast­hühner, so viele Tiere wurden für den Verzehr geschlachtet.

 

Tier­haltung kostet mehr an Gesund­heits­schä­digung, als sie zur Wirt­schafts­leistung beiträgt.

Laut einer kürzlich von der Aka­demie der Wis­sen­schaften (PNAS) ver­öf­fent­lichten Studie kosten US-Farmen die Wirt­schaft mehr an Gesund­heits- und Umwelt­schäden, als sie zur Wirt­schaft beitragen.

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Für 20 Wirt­schafts­sek­toren ver­gleicht die Studie die Kosten für vor­zeitige Todes­fälle durch Luft­ver­schmutzung mit der Wert­schöpfung für die Wirt­schaft. Am schlech­testen schnitten die land­wirt­schaft­lichen Betriebe ab, die von der Vieh­wirt­schaft abhängen.

„Am Rande sehen wir, dass die Schäden durch Luft­ver­schmutzung, die von den Farmen ver­ur­sacht werden, größer sind als der mar­ginale Wert, den die Farmen in wirt­schaft­licher Hin­sicht liefern“, sagt Mit­ver­fas­serin Inês M.L. Azevedo, eine außer­or­dent­liche Pro­fes­sorin am Lehr­stuhl für Ener­gie­res­sour­cen­technik der Uni­ver­sität Stanford.

Die Studie, die zusammen mit For­schern der Car­negie Mellon Uni­versity durch­ge­führt wurde, kon­zen­triert sich auf die Par­ti­kel­ver­schmutzung, ein­schließlich PM 2,5, die die EPA als Ursache für 90 Prozent der jährlich 100.000 vor­zei­tigen Todes­fälle in den USA durch Luft­ver­schmutzung iden­ti­fi­ziert hat.

Die Studie berück­sichtigt weder die Gesund­heits­kosten durch den Verzehr tie­ri­scher Pro­dukte noch die wirt­schaft­lichen Kosten anderer Formen der Umwelt­ver­schmutzung, wie z. B. Treib­haus­gas­emis­sionen und deren Aus­wir­kungen auf das Klima.

Wie beim Klima sind auch hier Fleisch und Milch­pro­dukte die Haupt­ver­ur­sacher. Aber wenn es um die Fein­staub­be­lastung geht, ist der schlimmste Übel­täter Geflügel.

Für jeden Wirt­schafts­sektor ent­wi­ckelten die For­scher das Ver­hältnis von Brutto-Wirt­schafts­schäden (GED) zur Wert­schöpfung (VA). Ein GED/VA-Ver­hältnis von weniger als eins bedeutet, dass der Wert den Schaden über­steigt. Eine Zahl größer als eins bedeutet, dass der Schaden den Wert übersteigt:

„Während das GED/VA-Ver­hältnis für die Gruppe der pflan­zen­pro­du­zie­renden Indus­trien im Jahr 2014 nur 0,72 betrug, lag es für die Tier­pro­duktion in diesem Jahr bei 2,0“, heißt es in der Studie. „Vor­läufige Berech­nungen zeigen, dass das GED/VA-Ver­hältnis innerhalb dieser Gruppe für die Geflü­gel­in­dustrie mit einer geschätzten Spanne von 3 bis 7 am höchsten ist.

Geflü­gel­streu emit­tiert Fein­staub­be­lastung und Ammoniak. Ammoniak ver­bindet sich mit anderen Schad­stoffen – Schwe­fel­dioxid und Distick­stoffoxid, sagt Azevedo, um eine sekundäre Quelle für zusätz­liche töd­liche PM 2,5 zu erzeugen.

Azevedo sieht diese Ergeb­nisse als Auf­for­derung, die Funk­ti­ons­weise des Sektors zu bewerten.

„Diese Arbeit spricht nicht dafür, dass wir die Land­wirt­schaft in den Ver­ei­nigten Staaten still­legen sollten“, sagte sie in einem Video, das  von Stanford ver­öf­fent­licht wurde. „Sie ver­mittelt die Intuition, dass die Schäden am Rande größer sind als der bereit­ge­stellte Wert. Wir müssen also ernst­hafter über den Sektor nachdenken“.

In einem Kom­mentar, der in der­selben Ausgabe der PNAS erscheint, sagt der Wirt­schafts­wis­sen­schaftler Juan Moreno-Cruz: „Die Emis­sionen aus der Land­wirt­schaft sind nach wie vor hart­näckig hoch und weisen einen flachen Trend auf, was die Land­wirt­schaft zu einem der umwelt­schäd­lichsten Indus­trie­zweige pro Dollar in den Ver­ei­nigten Staaten macht“.

Die Versor­gungs­un­ter­nehmen saßen 2008 im selben Boot – sie pro­du­zierten mehr Schaden als Wert an der Marge -, aber die Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen haben ihr Geschäft etwas bereinigt, vor allem dank der Schließung von Kohlekraftwerken.

Die Studie führt einen Teil des Rück­gangs der Umwelt­ver­schmutzung durch Ver­sor­gungs­un­ter­nehmen und das ver­ar­bei­tende Gewerbe auf die Große Rezession zurück.

„Im Moment sind es nur die Tier­pro­duktion und die Land­wirt­schaft, die Schäden ver­ur­sacht haben, die viel größer sind als die Wert­schöpfung“, sagte Azevedo.

Die Emis­sionen aus dem Verkehr sind eben­falls zurück­ge­gangen, geben aber in weniger regu­lierten Teilen des Sektors wei­terhin Anlass zur Sorge: „Die größten Quellen sowohl für NOx- als auch für primäre PM2,5‑Schäden im Trans­port­sektor sind Lkw und die Die­sel­ver­brennung im Schiffs- und Schie­nen­verkehr“, heißt es in der Studie.

Azevedo fügt hinzu: „Unsere Ergeb­nisse legen nahe, dass die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­träger erwägen sollten, ihre Emis­si­ons­re­duk­tionen im Verkehr und in der Land­wirt­schaft ziel­ge­richtet und kos­ten­ef­fi­zient anzulegen.

Und trotzdem: Inmitten eines kli­ma­tischen und öko­lo­gi­schen Not­stands haben sich die EU-Staaten auf eine Reform der fast 400 Mrd. Euro Agrar­po­litik ver­ständigt, die Klima und bio­lo­gische Vielfalt völlig igno­riert.  „Green­wa­shing übelster Sorte“ sagen sogar die Umwelt­schutz­ver­bände. Die Fleisch- und Milch­in­dustrie ist die dritt­stärkste Ursache für den Kli­ma­wandel und Europa ist der weltweit größte Fleisch- und Milch­pro­duzent der Welt.

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Netz­frauen Lisa Nat­terer und Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org