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Men­schen­affen sind zur Ware geworden – ein grau­sames Geschäft (+Videos)

Der illegale Handel mit Schim­pansen, Gorillas, Bonobos und Orang-Utans boomt, denn der  illegale Handel mit Affen ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft und ein grau­sames dazu. Der Schwarz­markt­handel mit Wild­tieren findet online statt und die Anzahl der Tiere, die ange­boten werden ist schwin­del­erregend. Die Anzeigen für illegale Wild­tiere auf Facebook haben trotz der Maß­nahmen zur Bekämpfung des Tier­handels zuge­nommen. Mussten die Ermittler noch vor Jahren vor Ort ermitteln, kon­zen­trieren sie sich ver­mehrt auf den Konzern Facebook, mit Instagram und WhatsApp. Denn obwohl der Konzern sich ver­pflichtet hat, diese Ver­käufe im Jahr 2018 ein­zu­stellen, ergab ein neuer Bericht von ACCO, dass die Anzahl der Facebook-Seiten und ‑Gruppen, die sich dem Handel mit gefähr­deten Arten und ihren Teilen widmen, gestiegen ist.

Mehr als die Hälfte der 473 Seiten und 281 Gruppen, mit fast 1,5 Mil­lionen Benutzern, die in den letzten zwei Jahren erstellt wurden, befassen sich mit dem Verkauf von gefähr­deten Wild­tieren. Bereits vor­herige Recherchen hatten ergeben, dass ein Goril­lababy bis zu 250.000 Dollar kostet. Auf einem Instagram-Account bot ein User Baby­schim­pansen und Orang-Utans in Kin­der­kleidung an, 2 Babys, jeweils 7500 Dollar zum „Spe­zi­ellen Ein­füh­rungs­preis“. „Wenn es illegal ist, etwas im wirk­lichen Leben zu tun, sollte es illegal sein, es online zu hosten“, so die Ermittler, denn der illegale Handel mit Men­schen­affen ist außer Kon­trolle geraten. Auch in Europa boomt der illegale Handel, sogar mit Fleisch von Affen. Nachdem ein ver­deckter Ermittler in Brüssel einer Spur folgte, stellte er fest, dass das Fleisch von kleinen Affen für 80 bis 100 Euro ange­boten wurde. Sehr gefragt als Haus­tiere haben Baby-Schim­pansen einen Preis von 12.500 $. Es wird geschätzt, dass 90 Prozent der gehal­tenen wilden Tiere innerhalb der ersten zwei Jahre der Gefan­gen­schaft sterben. Unter­ernährte und ver­ängs­tigte Affen wurden zum Bei­spiel in ver­deckten Kisten an Grenz­kon­trollen ent­deckt, egal ob in Frank­reich, Nepal, Thailand, Kuwait oder der Demo­kra­ti­schen Republik Kongo. Sie werden in der ganzen Welt beschlag­nahmt. Doch das sind nur wenige. Andere fristen in einem Pri­vatzoo ein Leben, fernab ihrer Heimat und ihrer natür­lichen Lebens­weise, oder werden in Europa als Bushmeat geschlachtet.

Bua Noi und Pata Zoo

Bua Noi, was auf Thai­län­disch „kleiner Lotus“ bedeutet, ist der einzige Gorilla in Thailand. Bua Noi kam 1984 mit einer CITES-Export­ge­neh­migung aus dem Aachener Vogel- und Tierpark und lebt seit 1987 in einem pri­vaten Pata Zoo in Bangkok. Der Pata Zoo wurde 1983 von Vin a i Serm­si­ri­mongkol, einem Geschäftsmann, dem das Kaufhaus gehörte, eröffnet. Vinai ver­wan­delte die beiden obersten Stock­werke in einen Zoo. Im sechsten Stock befanden sich Schränke und Glas­vi­trinen mit Rep­tilien und Amphibien und im obersten Stockwerk Säu­ge­tiere in engen Käfigen, dar­unter Schim­pansen, Orang-Utans, Tiger, andere Groß­katzen, Bären und ein männ­licher Gorilla. Vinai nannte ihn King Kong. Die thai­län­dische CITES-Ein­fuhr­ge­neh­migung wurde an den Siam Farm Zoo­lo­gical Garden in Bangkok erteilt. Leider sind keine wei­teren Details bekannt, da dieser Handel von keinem Land an die CITES-Han­dels­da­tenbank gemeldet wurde .

Wie Recherchen von D. Stiles ergaben, wurde Bua Noi  nicht in einem deut­schen Zoo geboren, sondern war nur eines von vielen unglück­lichen Gorilla- und Schim­pansen-Säug­lingen, die in freier Wildbahn von Busch­fleisch­jägern gefangen genommen wurden, die ihre Mütter töteten und sie an Men­schen­händler ver­kauften. In den 33 Jahren, in denen Little Lotus in ihrem Beton­käfig im Pata Zoo gelitten hat, hat sie den Zoo­be­sitzern viele Male das zurück­ge­zahlt, was sie sie gekostet hat.

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So wurde W. Sensen laut D. Stiles  am 14. März 1990 in Deutschland für zwei Jahre ver­ur­teilt und inhaf­tiert, weil er im Januar 1987 drei Gorillas illegal von Kamerun nach Taiwan ver­schifft hatte. Später wurde er im Beru­fungs­ver­fahren frei­ge­lassen und expor­tierte wei­terhin Gorillas und andere Men­schen­affen aus Zen­tral­afrika, unter­stützt von seinem Sohn Bernd. Die Situation wurde so alar­mierend, dass das CITES-Sekre­tariat 1988 eine Mit­teilung her­aus­geben musste, in der die CITES-Par­teien gewarnt wurden, keine Importe von CITES-gelis­teten Arten aus Äqua­to­ri­al­guinea zu akzeptieren.

Wir hatten bereits über den grau­samen Affen­handel berichtet. Der illegale Handel mit Affen ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft. Ihre Mütter  werden getötet und die Babys werden nach Thailand geschmuggelt. Orang-Utans, die nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra in freier Wildbahn vor­kommen, leiden unter dem ille­galen Handel. Besonders die Jung­tiere haben es den Händlern angetan.

 

Was in Indo­nesien die Orang Utans, sind in Afrika die Gorillas. Ein grau­sames Geschäft, denn dieser Handel mit Gorillas hat sie an den Rand des Aus­sterbens gebracht. Für jeden Gorilla, der geschmuggelt wird, könnten weitere getötet worden sein, denn die meisten Arten leben in Gruppen. Es ist daher nicht selten, dass Wil­derer ganze Familien aus­lö­schen, nur um ein ein­ziges Jungtier zu bekommen. Auch die Rebellen im Kongo haben das Geschäft für sich ent­deckt und finan­zieren so ihre Waf­fen­käufe. Siehe auch: Grausam! Jäger posieren mit totem Gorilla! – Cruel picture shows armed men posing with gorilla that was ’shot dead‘

Der illegale Fang gefähr­deter Arten in freier Wildbahn für kom­mer­zielle Zoos und den Handel mit exo­ti­schen Haus­tieren ist ein enormes Problem. Zusätz­liche Risiken für zoo­no­tische Spillover-Ereig­nisse sind bei der aktu­ellen COVID-19-Pan­demie nur allzu offen­sichtlich. Kom­mer­zielle Zoos wie Pata und viele andere fördern gegen eine Gebühr die Inter­aktion zwi­schen Mensch und Tier (Selfie-Fotos, Strei­cheln, Spielen usw.). Laut dem Umwelt­pro­gramm der Ver­einten Nationen sind drei Viertel aller neu auf­tre­tenden Infek­ti­ons­krank­heiten zoo­no­tisch und werden von Tieren auf Men­schen über­tragen, was durch Umwelt­zer­störung und Wild­tier­kri­mi­na­lität erleichtert wird.

Khun Kanit Serm­si­ri­mongkol, Inhaber des Pata Zoos, behauptet, Bua Noi sei in recht­lichem Besitz – aus dem Film Stolen Apes – Bua Noi

Als Vinai starb, übernahm sein jün­gerer Bruder Kanit das Kom­mando und kämpfte hart­näckig darum, den „trau­rigsten Zoo der Welt“ für die Öffent­lichkeit zugänglich zu machen. In diesem Jahr/ 2020) startete Sinjira gemeinsam mit der pol­ni­schen Akti­vistin Joanna Sob­kowicz die Website freegorilla.org, um auf Bua Nois Geschichte auf­merksam zu machen und über die Kam­pagne zu infor­mieren , mit der er befreit werden soll.

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Man gibt den Affen Alkohol und Drogen, sie werden miss­braucht, und werden sie nicht mehr gebraucht, wirft man sie einfach wieder weg

 

Der illegale Handel mit Tieren steht nach dem Drogen- und Waf­fen­handel inter­na­tional an dritter Stelle. Je sel­tener ein Tier ist, desto mehr sind Men­schen bereit, viel Geld zu zahlen, um eins zu besitzen. Der illegale Handel mit Baby-Orang-Utans ist daher ein Mil­li­ar­den­ge­schäft und ein grau­sames dazu, wie ein ehe­ma­liger Orang-Utan-Schmuggler berichtet. Jedes Mal, wenn die Mutter auf einem Baum war, haben wir diesen Baum gefällt, und als sie auf einen anderen Baum sprang, haben wir auch diesen Baum gefällt. Wir fällen solange die Bäume, bis sie nir­gendwo anders mehr hin­gehen kann. Zehn­tau­sende Dollar zahlen Käufer aus Asien und dem Nahen Osten für ein Orang-Utan-Baby. Min­destens drei Orang-Utan-Babys sollen jede Woche aus dem Dschungel gebracht und haupt­sächlich durch Thailand in Dritt­staaten trans­por­tiert werden, vor allem im Nahen Osten, wo der Besitz eines exo­ti­schen Tieres aus dem Regenwald ein großes Sta­tus­symbol ist. Die Nach­frage ist immer da, und was diese Babys erleben, ist grausam.

Der illegale Handel mit Affen ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft. Ein Goril­lababy kann bis zu 250 000 Dollar kosten.

Möglich macht es auch das Netz: Mit einem Maus­klick können Men­schen jede Art von Tieren kaufen.

Auf einer Website namens exoticanimalsforsale.net wurde ein grade eine Woche altes männ­liches Kapu­zi­ner­äffchen zu $ ​​7800 auf­ge­führt; Ein Toten­kopf­äffchen wurde für $ 9000 gelistet und ein Java-Macaque für $ 4000.

 

exoticanimalsforsale.net

Der illegale globale Handel mit exo­ti­schen Tieren wird laut CWAPC auf mehr als 10 Mil­li­arden Dollar pro Jahr geschätzt. Viele Tiere werden aus ihrer natür­lichen Umgebung genommen, um den Tier­handel zu beliefern.

Über den Handel mit Affen wird wenig berichtet. Im Gegensatz zu dem blü­henden Geschäften mit Elfenbein. Doch dieser illegale Handel ist ein schreck­liches glo­bales kri­mi­nelles Unter­nehmen, das Mil­li­arden Affen jeg­licher Art fängt, ver­kauft oder, wenn sie nicht mehr zu ver­kaufen sind, tötet. Es handelt sich bei den Affen um lebende Tiere. Einige sind die am meisten gefähr­deten, intel­li­genten und sen­siblen Tiere auf dieser Erde.

Typi­scher­weise fängt ein Affe in Gefan­gen­schaft an zu beißen und wird aggressiv oder nervös und fängt an zu schreien, dann werden sie einfach weg­ge­worfen, wei­ter­ver­kauft oder getötet.

In den Sozialen Netz­werken wird alles ange­boten. Orang-Utans werden an private Sammler oder an skru­pellose Zoos ver­kauft, wo sie geschlagen oder unter Drogen gesetzt werden, um der Unter­haltung zu dienen.

 

Erst 2017 ent­deckte die BBC nach ein­jäh­riger Recherche ein geheimes Netzwerk von Tier­händlern, die Baby­schim­pansen ver­kaufen. Die Tiere werden in der Wildnis gefangen und als Haus­tiere ver­kauft. Eine Razzia in Abidjan, der größten Stadt der Elfen­bein­küste, führte zur Rettung eines jungen Schim­pansen, der jetzt in der Obhut der Behörden ist. „Man muss die Mutter töten, man muss den Vater töten“, erklärte Colonel Assoumou Assoumou, Experte für Ver­brechen an der Elfen­bein­küste bei der Polizei. „Wenn unsere Vor­fahren sie getötet hätten, würden wir heut­zutage nicht einmal mehr von Schim­pansen wissen.“

Der illegale globale Affenhandel

Daniel Stiles leitet das Projekt zur Been­digung der Affen-Skla­verei (PEGAS) und unter­sucht seit Jahren den Affen­handel. Seit 2013 unternahm er mehrere Reisen in den Mitt­leren Osten, nach China und Süd­ost­asien, wo er eine Zunahme von Zirkus-Shows mit Schim­pansen und Orang-Utans beobachtete.

Daniel Stiles wurde vor Jahr­zehnten von Stu­denten der Anthro­po­logie so fas­zi­niert, dass er immer tiefer in die Welt der Affen tauchte. Als Haupt­autor schrieb er „Stolen Apes“. Ein Bericht der Ver­einten Nationen von 2013, der als einer der ersten umfas­senden Ver­suche galt, den ille­galen Affen­handel zu doku­men­tieren. Er und die anderen For­scher schätzten, dass der Schmuggel mehr als 22.000 Men­schen­affen gefordert hatte – ent­weder Opfer von „Men­schen­handel“ oder getötet.

„Die Art, wie sie Geschäfte machen“, sagte er über Affen­händler, „lässt die Mafia wie Ama­teure aussehen.“

Für jeden Affen, der geschmuggelt wird, könnten weitere getötet worden sein, denn die meisten Arten leben in Gruppen. Es ist daher nicht selten, dass Wil­derer ganze Familien aus­lö­schen, nur um ein ein­ziges Jungtier zu bekommen. Kleine Affen­babys sind leichter zu schmuggeln.

“Einen erwach­senen Schim­pansen zu trans­por­tieren ist wie eine Kiste Dynamit zu trans­por­tieren“, sagte Doug Cress, der bis vor kurzem Leiter der ‘Great Apes Sur­vival Part­nership’ war, eines Pro­gramms der Ver­einten Nationen, das Men­schen­affen helfen soll. „Die Erwach­senen sind extrem aggressiv und gefährlich. Deshalb wollen alle ein Baby.”

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org