Ver­sorgung mit Obst und Gemüse gefährdet: Neue Wege sind gefragt- Urban Farming könnte eine Lösung sein (+Video)

Die Ver­sorgung mit Obst und Gemüse aus dem Ausland sei wegen der Pan­demie gefährdet, so aktuelle War­nungen. Die meisten Lebens­mittel, die uns in Super­märkten zur Ver­fügung stehen, haben lange Trans­portwege hinter sich. Rechnet man die Ent­fer­nungen zusammen, die Lebens­mittel von ihrem Pro­duk­ti­onsort aus zurück­legen, bis sie dann letzt­endlich im Ein­kaufs­wagen landen, kommt man durch­schnittlich auf 50.000 Kilo­meter. Schon längst werden Obst und Gemüse für Europa bil­liger in Afrika angebaut, Wer weiß wirklich noch, woher Obst und Gemüse kommen? Zwar werben die Super­märkte mit: „So gut ist Heimat“, doch schaut man sich die Wer­bungen an, die ins Haus geflattert kommen, muss der Ver­braucher fest­stellen, dass die Bohnen und Zucker­erbsen aus Kenia oder Senegal kommen, nennt sich dann FRISCHE QUALITÄT.

Dabei wird der Transport meistens von LKWs durch­ge­führt und zwar vom Senegal nach Mau­re­tanien und Marokko, dann per Fähre nach Spanien u.s.w. Die Zwiebeln aus Neu­seeland sind etwa sechs Wochen mit dem Schiff unterwegs, bevor sie einen euro­päi­schen Hafen erreichen, während euro­päische Zwiebeln  nach Afrika gekarrt werden. Damit der Ver­braucher in Europa nicht erfährt, dass das Obst und Gemüse aus Dritt­ländern kommt, incl. Pes­tizide, die in Europa ver­boten sind, bedient man sich betrü­ge­ri­scher Umeti­ket­tierung. Kennen Sie „Adop­tiv­gemüse“? Euro­päi­sches Gemüse wird erst in Afrika gesät und kommt als Setzling nach Europa und wird dann in Europa als „Made in Europe“ ver­kauft. In Europa ist Spanien eines der Haupt­lie­fer­länder für Obst und Gemüse, doch auf­grund von der Pan­demie drohen auch hier die Pro­du­zenten mit leeren Regalen im Handel. Die Furcht vor Nah­rungs­mit­tel­knappheit  hat viele bereits moti­viert, selbst Gemüse anzu­bauen. Denn gerade in Kri­sen­zeiten boomen Gemü­se­gärten und so boomt auch der Verkauf von Saatgut. Die Saat der Begeis­terung für ein­hei­mische Lebens­mittel mag gesät worden sein, aber dies auf­recht­zu­er­halten ist uner­lässlich. Eine kürzlich durch­ge­führte Studie ergab, dass Gemein­schafts­gärten und Klein­gärten als Hot­spots für die Bestäubung von Insekten dienen, da sie in der Regel eine Vielzahl von Obst- und ein­hei­mi­schen Pflanzen enthalten.

Urban Farming – warum die Welt nach der Pan­demie mehr städ­tische Land­wirt­schaft braucht

Moderne Sklaven ernten Tomaten in Italien

Die Corona-Pan­demie hält Europa weiter fest im Griff. Dennoch sind die Land­wirte, wie schon in 2020, als die Grenzen wegen der Pan­demie geschlossen waren, auf aus­län­dische Sai­son­ar­beits­kräfte ange­wiesen. Als Europa seine Grenzen schloss, um die Aus­breitung des Coro­na­virus zu ver­hindern, alar­mierten die größten Anbauer von Obst und Gemüse die jewei­ligen Regie­rungen, dass sie auf billige Ern­te­helfer aus anderen Ländern ange­wiesen seien, sonst wäre die Ernäh­rungs­si­cherheit in Europa gefährdet. 

  • Doch es ging nicht nur um die Ernäh­rungs­si­cherheit der Europäer, denn schon längst schickt Italien bedingt durch die Aus­beutung von Migranten und EU-Sub­ven­tionen günstig die Tomaten auf eine 18.000 Kilo­meter lange Reise nach Aus­tralien und zer­stört dort den lokalen Markt. Wäh­rend­dessen stecken in Europa in den grün-weiß-rot beflaggten Büchsen immer häu­figer Tomaten, die aus dem rund 8000 km ent­fernten China kommen. 
  • Auch in der Tief­kühlkost ist längst nicht Obst oder Gemüse aus Europa, denn Europa ist Haupt­im­porteur für gefro­renes Obst und Gemüse aus China.
  • Während in Spanien Zitrus­früchte ver­faulen, impor­tiert Europa bil­liger aus Süd­afrika. Ebenso bei Bohnen, die werden von modernen Sklaven in Senegal angebaut, und zwar von einem Ita­lie­ni­schem Konzern. 
  • Während die vielen LKWs mit Nah­rungs­mitteln aus fernen Ländern die geschlos­senen Grenzen über­querten, damit die Regale der Super­märkte gefüllt waren, riefen die großen Anbauer von Obst und Gemüse: „Wir müssen pro­du­zieren, um die Europäer zu ernähren.“ 

Wen ernährt Europa wirklich?

Nicht die vielen Sklaven, die in den vielen Gewächs­häusern in der spa­ni­schen Provinz Almeria schuften oder in Italien in diesen Ghettos leben, damit die Mafia von der Ernte pro­fi­tieren kann. In Foggia am Knöchel des ita­lie­ni­schen Stiefels arbeiten sie in einer 12-stün­digen Schicht und pflücken bei 40 ° C Tomaten. Auch die weiten land­wirt­schaft­lichen Ebenen des Agro-Pontino in Mit­tel­italien sind heute eines der Haupt­ge­biete des Landes für die Lebens­mit­tel­pro­duktion, hier werden Zehn­tau­sende Sikhs aus Punjab in Nord­indien aus­ge­beutet. Siehe Moderne Sklaven als Ern­te­helfer in Europa – „Wir erleben eine zweite Hölle auf Erden, die wir uns nie vor­ge­stellt haben.“ – Slave labour on farms in Europe – ‘We are living a second hell on earth we never imagined’

Land­wirt­schaft geht auch anders

IDachfarm in Parins

Denn da das Obst und Gemüse aus fernen Ländern nach Europa gekarrt wird, werden oft auch Pes­tizide ver­wendet, die so schädlich sind, dass sie in Europa sogar ver­boten wurden. In Frank­reich sind fast 80% der Ansicht, dass die Lebens­mittel gesund­heits­schädlich sind, und sie wollen Lebens­mittel ohne Pes­tizide. Mitt­ler­weile tragen bereits Obst und Gemüses das ‚Zero-Pestizid“‘-Label,  es sind sogar 25%, Tendenz steigend, sogar Kar­toffeln ohne Pestizide!

Als der fran­zö­sische Land­wirt­schafts­mi­nister Didier Guil­laume bekannt gab, dass Frank­reich die Ver­wendung von Gly­phosat ein­stellen wird, for­derte er auch zu öko­lo­gi­schem Anbau von Obst und Gemüse auf. Innerhalb eines Jahres schlossen sich über 3.000 Pro­du­zenten von Obst und Gemüse zusammen, die Pes­tizide ver­meiden, indem sie Netze, unter­schied­liche agro­no­mische Tech­niken und Frucht­folge ver­wenden. Mitt­ler­weile gibt es  6.000 Pro­du­zenten und „Zero-Pes­tizid“ wird in den Super­märkten ange­boten, denn besonders die Rück­stände von Pes­ti­ziden stehen in Frank­reich immer mehr im Fokus. Dazu auch: Das wollen wir auch – Frank­reich macht es vor – der neue Trend! „Zero-Pes­tizid“! – „Zero pesticide“- France: „Proud of our pro­ducts without Pesticides“

 

Jetzt hat Frank­reich sogar eine neue  Umwelt­mi­nis­terin, die als Gly­phosat-Geg­nerin bekannt ist. Barbara Pompili fordert die Wie­der­her­stellung der bio­lo­gi­schen Vielfalt. Doch wie kann man gerade die Men­schen in der Stadt nach­haltig ernähren? In Paris ist es die größte Dachfarm der Welt mit rund 14.000 qm. Bislang war die größte Dachfarm mit 7000 qm und einem rie­sigen Gewächshaus auf einem Fabrik­ge­bäude in Chi­cagos South Side. Hier wächst bis zu 10 Mil­lionen Stück Blatt­gemüse pro Jahr. „Urban Farming“ heißt der Trend, der in New York begann. In Paris wurden zwar bereits kleinere Farmen an anderen Stand­orten auf Dächern errichtet, doch dieses Projekt ist das größte in Europa. Siehe: Land­wirt­schaft geht auch anders! Der größte städ­tische Bau­ernhof Europas wurde auf einem Dach in Paris eröffnet – European largest urban farm has opened on a rooftop in Paris

 

Fruchtbare Acker­flächen und Wasser sind rare und begehrte Res­sourcen, die weltweit immer knapper werden.

Regionale Pro­dukte kaufen, weniger Müll pro­du­zieren – das Umdenken hat bei vielen bereits begonnen. Die Super­märkte sind voll mit Lebens­mitteln, aber es handelt sich haupt­sächlich um Importe aus anderen Ländern, und es gibt nicht viele Sorten. Miss­bil­dungen, Krank­heiten und Vieh­sterben, das ist der tat­säch­liche Preis von Gly­phosat & GVO! Die Pro­bleme der modernen Land­wirt­schaft sind nicht von der Hand zu weisen.

Eine kürzlich durch­ge­führte Studie ergab, dass bei  rich­tiger Planung und Umsetzung  Klein­gärten und Gemein­schafts­gärten der bio­lo­gi­schen Vielfalt wirklich zugute kommen. Unfruchtbare Räume sollten nicht nur in grüne und pro­duktive Par­zellen umge­wandelt werden, es ist auch wichtig, dass zwi­schen diesen Umge­bungen Ver­bin­dungen bestehen, damit sich die Wild­tiere zwi­schen ihnen bewegen können.

Gemein­schafts­gärten und Klein­gärten dienen als Hot­spots für die Bestäubung von Insekten.
Bild: Natur

Wir haben für Sie einen Beitrag von Dan Evans, Lei­tender wis­sen­schaft­licher Mit­ar­beiter in Phy­si­scher Geo­graphie, Uni­ver­sität Lan­caster und Jess Davies,  Lehr­stuhl für Nach­hal­tigkeit, Uni­ver­sität Lan­caster, über­setzt, warum der Anbau von Lebens­mitteln nach COVID-19 in unseren Gärten, Städten und Gemeinden zu einem festen Bestandteil werden sollte.

Seit dem Lockdown ist das öffent­liche Interesse am hei­mi­schen Obst- und Gemü­se­anbau stark gestiegen. Saatgut wird ver­kauft wie noch nie und die War­te­listen für Anbau­be­reiche und Schre­ber­gärten explo­dieren wobei eine Gemeinde einen 300%igen Anstieg der Anträge ver­zeichnen konnte. Die Furcht vor Nah­rungs­mit­tel­knappheit wird einige dazu moti­viert haben, aber andere, die zu Hause mehr Zeit zur Ver­fügung haben, könnten ver­suchen, Stress durch eine gesunde Fami­li­en­ak­ti­vität abzubauen.

Die Saat der Begeis­terung für selbst ange­baute Lebens­mittel mag gesät worden sein, aber es ist wichtig, diese Begeis­terung auf­recht­zu­er­halten. Der städ­tische Ackerbau hat nach der Pan­demie viel zu bieten. Er könnte den Gemeinden helfen, die Wider­stands­fä­higkeit ihrer fri­schen Obst- und Gemü­se­lie­fe­rungen zu erhöhen, die Gesundheit der Bewohner zu ver­bessern und ihnen zu einem nach­hal­ti­geren Lebensstil verhelfen.

Hier sind vier Gründe, warum der Anbau von Nah­rungs­mitteln nach COVID-19 zu einem festen Bestandteil unserer Gärten, Städte und Gemeinden werden sollte.

  1. Grünere Städte wachsen lassen

Mehr als die Hälfte der Welt­be­völ­kerung lebt in städ­ti­schen Gebieten, und es wird erwartet, dass dieser Anteil bis 2050 auf 68% ansteigen wird. Im Ver­ei­nigten König­reich ist dieser Anteil sogar noch höher – es wird erwartet, dass bis zu diesem Zeit­punkt neun von zehn Men­schen in Städten leben werden.

Der Anbau von Lebens­mitteln und sein Ver­wachsen mit dem städ­ti­schen Leben könnte die Pflanzen- und die Tierwelt den Stadt­be­wohnern näher bringen. Der COVID-19-Lockdown hat dazu bei­getragen, das Interesse am Anbau zu Hause wieder zu wecken, aber jeder achte bri­tische Haushalt hat keinen Zugang zu einem Garten. Glück­li­cher­weise gehen die Mög­lich­keiten der städ­ti­schen Land­wirt­schaft darüber hinaus: Dächer, Mauern – und sogar unter­ir­dische Räume wie ver­lassene Tunnel oder Luft­schutz­keller bieten eine Reihe von Mög­lich­keiten, die Nah­rungs­mit­tel­pro­duktion in den Städten aus­zu­weiten und gleich­zeitig die städ­tische Umwelt kreativ umzugestalten.

Essbare Dächer, Mauern und Rand­streifen können ferner dazu bei­tragen, das Hoch­was­ser­risiko zu ver­ringern, Gebäude und Straßen natürlich zu kühlen und die Luft­ver­schmutzung zu reduzieren.

Paris beher­bergt die größte städ­tische Dachfarm Europas. EPA-EFE/­Mo­hammed Badra

Dazu auch: Land­wirt­schaft geht auch anders! Der größte städ­tische Bau­ernhof Europas wurde auf einem Dach in Paris eröffnet – European largest urban farm has opened on a rooftop in Paris

  1. Wider­stands­fähige Lebensmittel

Die Diver­si­fi­zierung, wo und wie wir unsere Lebens­mittel anbauen, trägt dazu bei, das Risiko einer Unter­bre­chung der Nah­rungs­mit­tel­ver­sorgung zu verbreiten.

Die Abhän­gigkeit Groß­bri­tan­niens von Importen hat in den letzten Jahr­zehnten zuge­nommen. Derzeit werden 84% des Obstes und 46% des Gemüses, die im Ver­ei­nigten König­reich kon­su­miert werden, impor­tiert. Brexit und COVID-19 könnten die stetige Ver­sorgung gefährden, während die durch den Kli­ma­wandel ver­ur­sachten Pro­bleme, wie z.B. Was­ser­knappheit, Gefahr laufen, die Einfuhr von Lebens­mitteln aus dem Ausland zu stören.

Der Anbau von Obst und Gemüse in den Städten würde helfen, diesen Schocks zu wider­stehen. Der während der Pan­demie auf­ge­tretene Arbeits­kräf­te­mangel bei der Ernte wäre viel­leicht nicht so stark emp­funden worden, wenn die städ­ti­schen Bau­ernhöfe Nah­rungs­mittel dort anbauen würden, wo die Men­schen leben.

Ver­tikale und unter­ir­dische Kul­turen sind wider­stands­fä­higer gegen extreme Wit­te­rungs­be­din­gungen oder Schäd­linge, die Wachs­tums­be­din­gungen in Innen­räumen sind leichter zu kon­trol­lieren als auf dem Feld, und Tem­pe­ratur und Feuch­tigkeit sind unter­ir­disch sta­biler. Die hohen Anlauf­kosten und Ener­gie­rech­nungen für diese Art der Land­wirt­schaft haben dazu geführt, dass Indoor-Betriebe derzeit nur eine kleine Anzahl hoch­wer­tiger Feld­früchte, wie z. B. Blattgrün und Kräuter, pro­du­zieren. Doch mit dem Rei­fe­prozess der Tech­no­logie wird die Vielfalt der in Innen­räumen ange­bauten Pro­dukte zunehmen.

Siehe auch: Moderne Sklaven als Ern­te­helfer in Europa – „Wir erleben eine zweite Hölle auf Erden, die wir uns nie vor­ge­stellt haben.“ – Slave labour on farms in Europe – ‘We are living a second hell on earth we never imagined’

  1. Gesünder leben

Der Ausflug in die Natur und die Gar­ten­arbeit können Ihre geistige Gesundheit und kör­per­liche Fitness ver­bessern. Unsere For­schungs­er­geb­nisse legen nahe, dass die Teil­nahme am städ­ti­schen Nah­rungs­mit­tel­anbau oder der Kontakt mit diesem im täg­lichen Leben auch zu einer gesün­deren Ernährung führen kann.

Städ­tische Land­wirte können aus einer ganzen Reihe von Gründen dazu gebracht werden, sich für gesündere Lebens­mittel zu ent­scheiden. Sie haben bes­seren Zugang zu fri­schem Obst und Gemüse, und der Auf­enthalt im Freien und in der Natur kann dazu bei­tragen, Stress abzu­bauen, sodass die Men­schen weniger geneigt sind, sich ungesund zu ernähren. Unsere Studie legt nahe, dass der städ­tische Nah­rungs­mit­tel­anbau auch dazu bei­tragen kann, die Ein­stellung zu Lebens­mitteln zu ändern, sodass die Men­schen mehr Wert auf Pro­dukte legen, die nach­haltig, gesund und ethisch ver­tretbar sind.

  1. Gesündere Öko­systeme

Während die Ver­städ­terung als eine der größten Bedro­hungen für die bio­lo­gische Vielfalt ange­sehen wird, hat sich gezeigt, dass der Anbau von Nah­rungs­mitteln in den Städten den Reichtum und die Vielfalt der Wild­tiere fördert und ihre Lebens­räume schützt.

Eine kürzlich durch­ge­führte Studie hat ergeben, dass Gemein­schafts­gärten und Klein­gärten sich als Hot­spots für bestäu­bende Insekten ent­puppen, da sie in der Regel ein viel­fäl­tiges Spektrum an fruch­tenden und ein­hei­mi­schen Pflanzen enthalten.

Gemüse, wie diese Zuc­chini, kann Blumen her­vor­bringen, an denen sich die Bestäuber erfreuen können.

Wenn Klein­gärten und Gemein­schafts­gärten richtig kon­zi­piert und umge­setzt werden, können sie der bio­lo­gi­schen Vielfalt wirklich zugute kommen. Nicht nur unfruchtbare Flächen sollten in grüne und pro­duktive Par­zellen umge­wandelt werden, sondern wichtig ist auch, dass es Ver­bin­dungen zwi­schen diesen Umge­bungen gibt, damit sich die Wild­tiere zwi­schen ihnen bewegen können.

Kanäle und Fahr­radwege können als diese Wild­tier­kor­ridore fun­gieren. Wenn wir damit beginnen, die für den Anbau von Nah­rungs­mitteln genutzten Flächen zu diver­si­fi­zieren, ins­be­sondere die­je­nigen auf unseren Dächern und unter­ir­disch, wird eine span­nende Her­aus­for­derung darin bestehen, neue Wege zu finden, sie für die Tierwelt zu ver­binden. Es hat sich gezeigt, dass Grün­brücken den Wild­tieren helfen, ver­kehrs­reiche Straßen zu über­queren – viel­leicht könnten ähn­liche Über­gänge Dach­gärten mit­ein­ander verbinden.

All diese Gründe und mehr sollten uns dazu zwingen, die Nah­rungs­mit­tel­pro­duktion in den Städten zu erhöhen. COVID-19 hat uns Anlass gegeben, neu zu bewerten, wie wichtig städ­tische Grün­flächen vor Ort für uns sind und was wir von unseren Haupt­straßen, Parks und Bür­ger­steigen erwarten. Nach den Ver­käufen in den Gar­ten­zentren, den zuzu­tei­lenden Gärten und den sozialen Medien zu urteilen, haben viele Men­schen beschlossen, mehr Obst und Gemüse auf diesen Flächen haben zu wollen. Stadt­planer und Bau­träger haben jetzt die Gele­genheit, darüber nach­zu­denken, was die Ein­führung der Land­wirt­schaft in städ­tische Land­schaften bieten könnte.

https://youtu.be/5aQ3Jk3vY3M

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle


Quelle: netzfrauen.org