Neue Bil­lig­droge – Beru­hi­gungs­mittel für Pferde als neue und töd­liche Stra­ßen­droge (+Videos)

Nachdem Crystal Meth, diese Horror-Droge, die Welt erobert, gibt es eine neue töd­liche Stra­ßen­droge. Als wir vor Jahren auf die Droge  „Kro­kodil“  auf­merksam machten, dachten wir, dies sei die furcht­barste Droge der Welt. Der Stoff wird aus Hus­ten­ta­bletten gewonnen und sorgt für kurze Eupho­rie­schübe, doch die Schäden sind enorm. Crystal Meth erinnert stark an die Horror-Droge  „Kro­kodil“, denn auch diese Inhalts­stoffe sind mühelos legal zu erwerben – in Form bestimmter Erkäl­tungs­säfte und Schnup­fen­mittel, die die Sub­stanzen Ephedrin und Hypere­phedrin ent­halten. Sie werden mit Jod­was­ser­stoff oder Jod und Phosphor redu­ziert oder „umkris­tal­li­siert“. Es ist wie mit der Opio­id­krise – „Ich habe ein System geschaffen“, prahlte laut Polizei ein Arzt in Italien. „Das ist das Geschäft mit dem Schmerz“! Es begann in Europa, auch taucht der Name Grü­nenthal auf, bekannt einst durch das Schlaf­mittel Con­tergan.  Das Netzwerk, welches für die Opioid-Krise ver­ant­wortlich sein soll, ist mitt­ler­weile in mehr als 120 Ländern tätig. 

Von der Opio­id­krise sind weite Teile der Welt betroffen, nicht nur die USA oder Europa, sondern auch Afrika. Wenn der Miss­brauch von Schmerz­mitteln, die süchtig machen, zunimmt, warum stoppt man diesen Miss­brauch nicht? War Ihnen bekannt, dass in den USA gegen Johnson & Johnson sogar ein mil­li­ar­den­schwerer Rechts­streit stattfand? Der Phar­ma­gigant Johnson & Johnson wurde sogar zur Zahlung von 572 Mil­lionen $ in einem bahn­bre­chenden Prozess ver­ur­teilt. Der Grund: Opioid-Schmerz­mittel. Dem Konzern wird vor­ge­worfen, mit syn­the­ti­schen Opiaten Mil­li­ar­den­ge­winne gemacht zu haben – dafür habe der Konzern Studien mani­pu­liert, trü­ge­ri­sches Mar­keting betrieben und in der Werbung gelogen. Jetzt gibt es eine neue und gefähr­liche Stra­ßen­droge. Es heißt Xylazin, obwohl es besser unter dem Stra­ßen­namen „tranq“ bekannt ist. Es ist ein nicht-opioides Beru­hi­gungs­mittel, das in der Vete­ri­när­me­dizin ver­wendet wird, typi­scher­weise bei Pferden. Wenn es mit Opioiden kom­bi­niert wird, um „Tranq Dope“ zu erzeugen, kann es tödlich sein.

Opio­id­krise – die Spur führt nach Europa – „DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHMERZ“

 

Was die ita­lie­nische Polizei auf ihren Abhör­ge­räten mit anhörte, gibt einen Ein­blick, wie Phar­ma­kon­zerne Opioide auch nach Bekannt­werden der Ursache und Folge der ame­ri­ka­ni­schen Sucht-Epi­demie noch ins Ausland ver­schoben. Die Poli­zei­be­amten kau­erten stun­denlang jeden Tag, hatten Kopf­hörer auf und lauschten dem Arzt. Sie hatten sein Handy ange­zapft, sein Büro ver­wanzt und eine Kamera in einer Trat­toria plat­ziert. Sie hörten, wie er sich seiner Macht rühmte, Big Pharma dabei zu helfen, Mil­lionen mit Schmerz­mitteln zu ver­dienen, und mit all dem Geld, das er nach ihrer Aussage dafür bekommen würde.

Hun­derte von Seiten mit Unter­su­chungs­akten zeigen, wie Fanelli Füh­rungs­kräften der ita­lie­ni­schen Nie­der­lassung von Mun­di­pharma und anderen Unter­nehmen geholfen hat, Schmerz­mittel zu fördern, indem sie Artikel schrieben, Kon­fe­renzen orga­ni­sierten und daran arbei­teten, den War­nungen der Regierung davor ent­ge­gen­zu­wirken, dass der Opio­id­konsum anstieg und dass Ärzte vor­sichtig sein sollten.

Warum boomt das Geschäft mit dem Schmerz? Weil „wichtige Mei­nungs­bildner“ bezahlt wurden. Das kommt uns sehr bekannt vor, zum Bei­spiel bei Gly­phosat von Monsanto. Schauen Sie sich die gut plat­zierte Werbung in den Medien an. Welcher Mensch will nicht seinen Schmerz los werden? Damit es auch so bleibt, machen diese Schmerz­mittel süchtig, und so hat man sich gleich neue Kunden geschaffen. Weltweit ist der nicht­me­di­zi­nische Gebrauch von Opioiden in den ver­gan­genen zehn Jahren dra­ma­tisch ange­stiegen. Die Ratio­pharm-Mutter hat sogar einer Ver­gleichs­zahlung von 85 Mil­lionen US-Dollar zuge­stimmt. Auch der Name Grü­nenthal taucht wieder auf, bekannt einst durch das Schlaf­mittel Con­tergan. In den USA gehört die Big Pharma mitt­ler­weile zu den unbe­lieb­testen Kon­zernen, eine Branche, die eigentlich Men­schen gesund machen sollte und nicht krank. Wie gefährlich die Phar­ma­kon­zerne sein können, wird auch an Johnson & Johnson deutlich. Johnson & Johnson habe „falsche, irre­füh­rende und gefähr­liche Mar­ke­ting­kam­pagnen“ publik gemacht, die „expo­nen­tiell stei­gende Sucht­quoten, Todes­fälle durch Über­do­sierung“ und Säug­linge, die Opioiden aus­ge­setzt waren, ver­ur­sacht hätten, so der Richter. Siehe Opio­id­krise – die Spur führt nach Europa – „DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHMERZ“ – “THE BUSINESS OF PAIN” – Purdue foreign arm caught up in opioid probe in Europe

Die Opio­id­krise geht weiter: Ketamin hat einen direkten Ein­fluss auf das Zentralnervensystem

Ketamin ist ein Anäs­the­tikum (Nar­ko­se­mittel). Es ver­setzt den Kon­su­menten in einen trance­ar­tigen Zustand und schaltet dabei jeg­liches Schmerz­emp­finden aus. Die Gefahr, ohn­mächtig zu werden bzw. zusam­men­zu­sacken und sich dabei zu ver­letzen, ohne es zu merken, ist besonders gegeben. 

Diese Varia­tionen resul­tieren aus den Aus­wir­kungen von Ketamin auf das che­mische System des Gehirns bei unter­schied­lichen Dosierungen.

  • Bewusst­lo­sigkeit
  • Mys­tische Visionen
  • Lebendige Hal­lu­zi­na­tionen
  • Unbe­weg­lichkeit
  • Hohe Schmerz­schwelle
  • Eine Trennung vom Körper

Ketamin hat einen direkten Ein­fluss auf das Zentralnervensystem.

Die Aus­wir­kungen von Ketamin auf das Gehirn wirken sich direkt auf die Funk­tionen des Zen­tral­ner­ven­systems (ZNS) aus. Das Zen­tral­ner­ven­system reguliert:

  • Ner­ven­si­gnal­über­tragung im ganzen Körper
  • Herz­funk­tionen
  • Atmungs­funk­tionen
  • Bewegung und Koordination

Ketamin „betäubt“ nicht nur das Gehirn, sondern ver­langsamt auch die Funk­tionen des Zen­tral­ner­ven­systems, was bei der Ein­nahme großer Dosen des Arz­nei­mittels gefähr­liche Folgen haben kann. Die betäu­benden Wir­kungen auf den Körper hatten den Geist frei, in einen erwei­terten Bewusst­seins­zu­stand einzutreten.

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Eine neue Studie in der am 02. Februar 2021 ver­öf­fent­lichten Zeit­schrift Injury Pre­vention legt nahe, dass sich die Opioid-Epi­demie in den USA weiter entwickelt.

Beru­hi­gungs­mittel für Pferde taucht als neue und töd­liche Stra­ßen­droge in den USA auf

Dieses unda­tierte Foto des Phil­adelphia Department of Public Health zeigt weg­ge­worfene Kisten mit Xylazin, die bei einem Überfall beschlag­nahmt wurden. CNN

Eine Studie in Phil­adelphia fand heraus, dass dieses Beru­hi­gungs­mittel dort in fast ein Drittel der töd­lichen Opioid-Drogen-Über­do­sie­rungen ver­wi­ckelt ist.

Ein Beru­hi­gungs­mittel für Pferde taucht zunehmend als Stra­ßen­droge in den USA auf und ist laut einer neuen Studie in Phil­adelphia an fast einem Drittel der töd­lichen Opioid-Dro­gen­über­do­sie­rungen beteiligt.

Das Beru­hi­gungs­mittel Droge, genannt Xylazin, ist nicht ein Opioid, aber es wird oft mit den Opioiden Heroin oder Fen­tanyl gemischt gefunden, eine Kom­bi­nation, die manchmal als „tranq dope“ auf­taucht, nach der Studie, die am 2. Februar 2021 in der Zeit­schrift Injury Pre­vention ver­öf­fent­licht wurde.

Die For­scher fanden heraus, dass der Nachweis des Medi­ka­ments bei post-mortem-Unter­su­chungen in den letzten zehn Jahren bei Men­schen, die an einer Opioid-Über­dosis in Phil­adelphia gestorben sind, stark ange­stiegen ist.

Die Ergeb­nisse deuten darauf hin, dass „die Opioid-Epi­demie in den USA sich weiter ent­wi­ckelt„, schrieben die Autoren. Sie sagen, dass Über­dosis-Todes­fälle mit Xylazin mög­li­cher­weise im Land zu wenig beachtet werden, weil die Labore nicht immer darauf testen. Die Autoren fordern eine ver­stärkte Über­wa­chung des Xylazin-Miss­brauchs in den USA sowie seiner gesund­heit­lichen Folgen.

Beru­hi­gungs­mittel für Tiere

Xylazin ist ein Beru­hi­gungs­mittel, das in der Tier­me­dizin, ins­be­sondere bei Pferden, ein­ge­setzt wird. In den USA ist es nicht für den Einsatz beim Men­schen zuge­lassen und kann bei Men­schen poten­ziell gefähr­liche Neben­wir­kungen her­vor­rufen, dar­unter nied­riger Blut­druck und ver­lang­samte Herzfrequenz.

Illegale Dro­gen­kon­su­menten in Puerto Rico haben Xylazin seit Anfang der 2000er Jahre zusammen mit Opioiden ein­ge­nommen, und in jün­gerer Zeit tauchte es in der ille­galen Dro­gen­ver­sorgung auf dem ame­ri­ka­ni­schen Festland auf. Die Gesund­heits­ämter in Maryland, Ohio und Michigan haben in den letzten zwei Jahren mehrere Fälle von Todes­fällen durch Über­do­sierung im Zusam­menhang mit Xylazin gemeldet. Aber ins­gesamt ist die For­schung über Xylazin in der ille­galen Dro­gen­ver­sorgung in den USA sehr begrenzt.

In der neuen Studie ana­ly­sierten die For­scher Daten zu Über­dosis-Todes­fällen in Phil­adelphia von 2010 bis 2019. Spe­ziell unter­suchten sie unbe­ab­sich­tigte Todes­fälle mit Heroin oder Fen­tanyl, die beide Arten von Opioiden sind.

Sie fanden heraus, dass zwi­schen 2010 und 2015 Xylazin in nur 2 % dieser Todes­fälle durch Über­do­sierung nach­ge­wiesen wurde. Aber bis 2019 war diese Zahl auf 31 % angestiegen.

Daten der U.S. Drug Enforcement Admi­nis­tration zu ille­galen Dro­gen­be­schlag­nah­mungen deuten zudem darauf hin, dass Xylazin zunehmend in „Polydrogen“-Proben auf­taucht, die neben Heroin oder Fen­tanyl auch andere Drogen ent­halten. Zwi­schen 2010 und 2013 ent­hielt keine der Poly­drogen-Proben, die in den Labors der Behörde getestet wurden, Xylazin, aber im Jahr 2019 ent­hielten 25 % die Droge.

Studien über die gesund­heit­lichen Aus­wir­kungen von Xylazin in Kom­bi­nation mit Opioiden sind begrenzt, aber einige Unter­su­chungen deuten darauf hin, dass die Mischung das Risiko eines Todes durch Opio­id­über­do­sierung erhöhen kann.

Dennoch merken die For­scher an, dass ihre Studie nicht bestimmen konnte, welches Medi­kament oder welche Kom­bi­nation von Medi­ka­menten an den Über­dosis-Todes­fällen in Phil­adelphia beteiligt war.

  • Es ist auch unklar, genau warum Xylazine den erhält­lichen Drogen bei­gemischt wird und ob die Men­schen wis­sentlich die Drogen-Über­dosis zu sich nahmen. Einige Fokus­gruppen in Phil­adelphia haben her­aus­ge­funden, dass Men­schen, die illegale Drogen kon­su­mieren, berichten, dass Xylazin die Wirkung von Opioiden länger anhalten lässt, so die Autoren.

Die Autoren schluss­fol­gerten, dass „weitere Studien erfor­derlich sind, um die syn­er­gis­ti­schen Effekte von Fen­tanyl- und Xylazin-Konsums beim Men­schen zu ver­stehen und die Gründe für den Gebrauch in den USA besser zu kon­tex­tua­li­sieren.“ Und wann immer es möglich ist, sollten die Gesund­heits­be­hörden kon­se­quent auf das Medi­kament testen, sagten sie.

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Netzfrau Lisa Natterer


Quelle: netzfrauen.org