Die Woke-Ideologie stellt die gesamte Vergangenheit des Westens unter Anklage und identifiziert diesen mit den heute geltenden rechtlichen und kulturellen Strukturen, um die heute vorherrschenden Machtverhältnisse umzustürzen.
In einem Kommentar auf Fatima Oggi, warnt Samuele Maniscalco davor, wie Europa die »Cancel-Kultur« importiert.
»Vor weniger als einem Jahr sahen wir mit Erstaunen zu, wie zahlreiche Gebäude vandalisiert und in einigen Fällen zerstört wurden, und Dutzende von öffentlichen Statuen wurden gleichzeitig auf US-Boden von Black Lives Matter und Antifa abgerissen, Kollektive, die auf ein zentrales Element zurückgeführt werden können, das als gemeinsamer Nenner in dem Phänomen fungiert, das wir gleich beschreiben werden.«
»Die Ermordung von Mr. Floyd, angeheizt durch ein glühendes Narrativ, hat Tausende von Amerikanern dazu veranlasst, im Namen einer an sich gerechten Sache auf die Straße zu gehen, nämlich der des Antirassismus.
Aber wie bei jeder anständigen Revolution wurden die gemäßigten Elemente der Bewegung fast sofort von den radikaleren geschluckt, die viele nordamerikanische Städte buchstäblich in Schutt und Asche legten.
Der revolutionäre Eifer, der die ‚Unternehmungen‘ dieser Gruppen beseelt, trägt den Namen Cancel Culture, an dessen Basis wir die linke Ideologie namens Woke finden, ein Begriff, der seit 2017 im Oxford English Dictionary mit der Bedeutung ‚wachsam sein gegen rassische oder soziale Diskriminierung und Ungerechtigkeit‘ eingetragen ist.
Die Woke-Ideologie stellt die gesamte Vergangenheit des Westens unter Anklage, vor allem den so genannten ‚weißen Suprematismus‘, und identifiziert diesen mit den heute geltenden rechtlichen und kulturellen Strukturen, die nach Ansicht der Befürworter dieser Theorie abgerissen werden müssen, um die heute vorherrschenden Machtverhältnisse umzustürzen.
In Wirklichkeit wirft diese Neo-Revolution dem westlichen Menschen generell eine eurozentrische Mentalität vor, die alle minderheitlichen ‚sozialen Identitäten‘, von der Rasse bis zur sexuellen Orientierung, aber auch die Religion usw., auf eine an sich ungerechte Weise diskriminiert,« so Maniscalco.
»Cancel Culture ist die Rebellion, die dieser Situation ein Ende setzen sollte, und wenn sie sich im Moment vor allem in der englischsprachigen Welt manifestiert, ist sie für ein Gesinnungsgrundlage in der ganzen Welt bestimmt, die sich einst ‚christliche Zivilisation‘ nannte.«
Dass die Cancel-Kultur nach Europa importiert wird, hält Maniscalco nicht für ausgeschlossen, eher für wahrscheinlich:
»Viele Europäer halten es für unwahrscheinlich, dass dieses Phänomen der kulturellen und physischen Gewalt – das eindeutig neomarxistischer Natur ist – in Europa Fuß fassen kann: Schließlich glauben wir, dass wir zu viel Geschichte und zu viel Kultur haben, um eine solche Zerstörung unseres Erbes zu akzeptieren.
Doch die Französische Revolution wurde genau hier in Europa geboren. Sowie das Kommunistische Manifest von Engels und Marx und auch ‘68.
Und so wie der Sturm auf die Bastille eine mehr symbolische als reale Bedeutung für die Abschaffung des Ancien Regime hatte, so ist die heutige Zerstörung von Symbolen vielleicht keine isolierte oder vorübergehende Reaktion, sondern der Beginn einer Bewegung, die dazu bestimmt ist, die sogenannte ‚erste Welt‘ zu stören.
Diese neue Revolution wurde in der Tat nicht in den letzten Monaten geboren. Die Prodrome können fast ein Jahrzehnt zurückverfolgt werden.«
Er bringt ein Beispiel: »Ein Reporter für The Intercept, Lee Fang, sprach mit einem Afroamerikaner über die Tötung von George Floyd, bot eine andere Erzählung über Black Lives Matter und Polizeigewalt. »Warum zählen schwarze Leben nur, wenn ein weißer Mann es nimmt?«, fragte er. »Wenn ein weißer Mann mir heute Nacht das Leben nimmt, werde ich in den nationalen Nachrichten sein, aber wenn ein schwarzer Mann mir das Leben nimmt, wird vielleicht nicht einmal darüber gesprochen werden.«
Seine Kollegin Akela Lacy beschuldigte Fang nach der Berichterstattung, »freie Rede zu benutzen, um Anti-Schwarzsein zu propagieren« und natürlich ein Rassist zu sein. Dies war keine Einzelmeinung. Eine Kaskade von Reportern von The Intercept und anderen Medien wie der New York Times oder dem Sender MSNBC stürzte sich auf den Journalisten.«
Maniscalco schließt: »Die »Woke«-Ideologie ist für die führende Weltmacht umso gefährlicher, als sie von verfeindeten Ländern dazu benutzt wird, das Narrativ der Ereignisse auf den Kopf zu stellen.
Aus dieser hasserfüllten Verweigerung leitet sich letztlich das Ressentiment gegen die Eliten ab, das heute so notwendig und lebenswichtig ist, um dem Abgrund, der auch Europa zu überwältigen droht, eine alternative und wahre Vision entgegenzusetzen4.
Seit fünf Jahrhunderten befinden wir uns im Krieg gegen Mächte, die uns menschlich überlegen sind. Aber seit fünf Jahrhunderten wissen die Generationen derer, die sich entschieden haben, in den Reihen der Himmelskönigin zu dienen, dass ihr Opfer nicht vergeblich sein wird. Gott hat bereits gesiegt, und früher oder später, mit guten oder schlechten Mitteln5, wird die strenge und hierarchische katholische Zivilisation aus ihrer Asche auferstehen, noch prächtiger und stärker als zuvor.«
Quelle: freiewelt.net
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