Bildhintergrund: Klaus Schwab, Weltwirtschaftsforum 2008, Remy Steinegger, Bildlizenz: CC BY-SA 2.0, Vordergrund: Annalena Baerbock, Olaf Kosinsky (kosinsky.eu) https://kosinsky.eu/, Lizenz: CC BY-SA 3.0-de, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode

Fuddelt Annalena Baerbock mit ihren Uni-Abschlüssen? Die glo­ba­lis­tische, junge Füh­rerin unter Beschuss

Je mehr man sich ins Ram­pen­licht begibt, umso genauer wird man auch beleuchtet, das weiß man vorher. Die Erfin­derin der Kobold-betrie­benen E‑Autobatterie, die Befür­wor­terin der „Des­in­fe­ka­ti­ons­mittel“, die Meis­terin der „strom­spei­chernden Netze“, die Grüne mit dem Fluidum der unbe­küm­merten Nai­vität eines Schul­mäd­chens will Kanz­lerin der Deut­schen werden. Darauf hat die im Volksmund auch lie­bevoll „Schn­attalena“ Genannte anscheinend auch gute Chancen, denn es gibt Fotos, wo sie im herz­lichen Ein­ver­nehmen mit Groß­glo­ba­listen, wie George Soros zu sehen ist. Nun aber werden Zweifel an ihren behaup­teten Uni­ver­si­täts­ab­schlüssen laut.

Abge­bro­chene Stu­di­en­gänge oder über­haupt keine Aus­bildung sind unter Poli­tikern keine Sel­tenheit. Damit kann man ohne wei­teres Kar­riere in der Politik machen. Aller­dings stellen die Grünen mit 8,8 Prozent Stu­di­en­ab­bre­chern innerhalb ihrer Fraktion den Haupt­anteil. Dar­unter auch füh­rende Poli­tiker, wie Volker Beck, der keinen Stu­di­en­ab­schluss oder Berufs­aus­bildung vor­weisen kann. Katrin Göring-Eckardt stu­dierte einige Semester Theo­logie, hat aber eben­falls abge­brochen und keinen Abschluss. Oder Joschka Fischer, dessen einzige Qua­lif­kation ein Taxi­schein ist. Claudia Roth brach nach zwei Semestern ihr Studium der Thea­ter­wis­sen­schaften ab.

Wie ist es nun? Hat der Kanz­ler­kan­didat der Grünen, Frau Annalena Baerbock nun ein abge­schlos­senes Studium vor­zu­weisen oder nicht? Die Frage ist offen­sichtlich nicht so leicht zu klären. Nachdem diese Frage im Raum stand, gingen die Grünen in die Offensive und ver­öf­fent­lichten Unter­lagen hierzu.

Der linke Tages­spiegel (meistens durchaus lesenswert) eilt der grünen Kanz­ler­kan­di­datin zur Hilfe:

„‘Seit Wochen kur­sieren Lügen und Falsch­mel­dungen über Grünen-Kanz­ler­kan­di­datin Annalena Baerbock. In einem Fall hat ihre Partei nun reagiert. Nachdem es in den sozialen Netz­werken Zweifel an der aka­de­mi­schen Aus­bildung von Baerbock gegeben hatte, ver­öf­fent­lichte Wahl­kampf­sprecher Andreas Kappler am Dienstag die Hoch­schul-Abschlüsse von Baerbock bei Twitter: “Annalena Baerbock hat in Hamburg und London stu­diert und ihr Studium an der [London School of Eco­nomics & Poli­tical Science] mit einem Master of Laws in Public Inter­na­tional Law abge­schlossen. Die Stu­di­en­leis­tungen in Hamburg waren Vor­aus­setzung für die Auf­nahme an der LSE‘, schrieb Kappler bei Twitter.“

Natürlich nicht, ohne den Sei­tenhieb, dass es vor allem die „Rechten“ seien, die der Grünen Annalena am Zeug flicken wollen. Der Tagesspiegel:

„Die Begründung: Sie habe keinen Bachelor-Abschluss in Hamburg machen können, weil es den zu dieser Zeit noch gar nicht gab. Grünen-Wahl­kampf­sprecher Kappler ver­öf­fent­lichte aber auch ein Bild vom Abschluss Baer­bocks in Hamburg, wo sie Poli­tische Wis­sen­schaft auf Diplom mit Nebenfach Öffent­liches Recht/Europarecht stu­diert hatte. Ihre Diplom-Vor­prüfung legte Baerbock dort mit der Note 1,3 ab.“

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Wenn so etwas nicht was­ser­dicht ist, melden sich natürlich sofort auf Twitter Leute, bei denen das eher noch mehr Fragen aufwirft:

Nun, ganz so stimmt das nicht. Hier die Stelle aus dem LSE Gra­duate Pro­s­pectus 2004/05 (London School of Eco­nomics), dass ein deut­sches Vor­diplom plus ein Jahr “sub­stan­ti­elles” Studium von der  LSE anstatt eines Bachelors akzep­tiert wurde: Es geht in Groß­bri­tannien offen­sichtlich auch mit einem Vor­diplom unter bestimmten Umständen:

„Germany: Diplom, Staats­examen or Magister with good grades. We will con­sider you if you have taken the Vor­diplom or other inter­me­diate qua­li­fi­cation, pro­vided that you have also taken a third year (at least two semesters) of sub­stantive study beyond that point“   

Die öster­rei­chische „Wochen­zeitung“ hat die ganze Frage um Frau Baer­bocks Uni­ver­si­täts­ab­schluss auf­ge­rollt und hin­ter­fragt, ebenso der für seine gründ­lichen Recherchen bekannte Infor­ma­tiker Danisch. Hier findet man akri­bisch auf­ge­listet, welche Merk­wür­dig­keiten man bei dem aka­de­mi­schen Wer­degang der Dame finden kann. Das muss man jetzt nicht in allen Ein­zel­heiten noch einmal nach­er­zählen, das haben diese beiden Medien gut gemacht.

Es gibt aber einen anderen Aspekt bei der ganzen Sache. Gerade Völ­ker­recht ist ein gern genom­mener Stu­di­engang für Glo­ba­listen. Das ist nicht aus dem Ärmel geschüttelt, sondern durchaus nach­weisbar, denn die London School of Eco­nomics, wo Frau Baerbock ihren Abschluss gemacht hat, ist tat­sächlich eng ver­bandelt mit dem WEF unter Klaus Schwab, der den „Great Reset“ mit all seinen Überwachungs‑, Versklavungs‑, Ent­eig­nungs,- und Trans­hu­ma­nis­mus­plänen vor­an­treibt und uns per Covid-Ein­däm­mungs­maß­nahmen schon recht weit ins Glo­ba­lis­ten­zeit­alter des „New Normal“ trans­for­miert hat.

Mal so als ersten Ein­druck einfach die Such­ma­schine anwerfen und die Schlag­worte ein­geben „London School of Eco­nomics, WEF, Young Leaders“ und schon wird vieles klar.

Auch Dozenten, wie Pro­fessor Keyu Jin, geboren in Peking, China, lehrt an der London School of Eco­nomics und ist ein Young Leader des WEF. Und dann gibt es da auf der Seite der Young Global Leaders Com­munity die Unter­seite, wo sich Annalena Baerbock mit ihrem freund­lichen Lächeln vorstellt.

Die „Linke Zeitung“ berichtet:

„Politik brauche Mut, vieles anders zu machen, erklärte Grünen-Vor­sit­zende Annalena Baerbock, als sie ihre Kanz­ler­kan­di­datur bekannt gab. Derlei inhalts­leere Phrasen sind typisch für Mit­glieder des ‚Forum of Young Global Leaders‘ (YGL). Baerbock gehört zu diesem ‚exklu­sivsten pri­vaten sozialen Netzwerk der Welt‘ („Bloomberg Busi­nessweek“). 

Die Stiftung wurde 2004 vom Vor­sit­zenden des Welt­wirt­schafts­forums, Klaus Schwab, als Nach­wuchs­schmiede gegründet. Über die Hälfte der Mit­glieder sind junge Wirt­schafts­bosse, dazu gesellen sich Poli­tiker, Schau­spieler und andere Per­sonen des öffent­lichen Lebens. Wer ‚Young Global Leader‘ werden möchte, darf nicht vor 1983 geboren sein, braucht Für­sprecher und muss fünf bis 15 Jahre lang durch her­aus­ra­gende Leis­tungen und Füh­rungs­qua­li­täten auf­ge­fallen sein. Mög­liche Kan­di­daten werden durch­leuchtet und von zwei innerhalb des Ver­bands ange­sie­delten Komitees in einem acht Monate dau­ernden Prozess aus­ge­wählt. Jahr für Jahr beginnen gut 100 ‚Young Leaders‘ eine fünf­jährige Aus­bildung zur Aus­beutung. Deren Kern­stück ist das ‚YGL Oxford Uni­versity Exe­cutive Edu­cation Pro­gramme‘. Es zielt darauf, ‚Füh­rungs­kräfte für nuan­cierte Ent­schei­dungs­findung vor­zu­be­reiten‘, die in der heu­tigen Welt not­wendig sei. ‚Das Modul‘, ver­meldet der Jah­res­be­richt 2019/2020, ‚fordert Teil­nehmer heraus, Lea­dership in dyna­mi­schen Umge­bungen neu zu denken, während ihre Selbst­ver­wirk­li­chung gefördert wird‘.“ 

Dar­unter macht es der bour­geoise Sprössling von heute nicht. Wer sich fleißig Mehrwert aneignet, will schließlich auch zwi­schen Latte mac­chiato aus Soja­milch, Medi­ta­tions-App und Yoga auf die Work-Life-Balance achten. (…) Die Bour­geoisie bleibt gerne unter sich. Wer hinter ver­schlos­senen Türen tagt, kann es sich leisten, Trans­parenz zu simu­lieren. Die ‚Young Global Leaders‘ prä­sen­tieren sich mit viel nichts­sa­gendem BWL-Sprech auf einer modern gestal­teten Website und in den ‚sozialen Medien‘. Auf unzäh­ligen Bildern strahlen die Aus­beuter von morgen um die Wette, als könnten sie kein Wäs­serchen trüben. Annalena Baerbock hat das perfektioniert.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ach ja, doch. Einen hab ich noch! einen hab ich noch!

Wenn Frau Baerbock Kanzler wird, will sie Kurz­strecken- und Bil­lig­flüge ver­bieten. Mal­lorca-Flüge für 29 Euro soll es nach Baer­bocks Willen nicht mehr geben: „Jeder kann Urlaub machen, wo er will. Aber eine kli­ma­ge­rechte Besteuerung von Flügen würde solche Dum­ping­preise stoppen.“ Vor allem würden sie Urlaub für junge Familien, Wenig­ver­diener und Min­dest­löhner stoppen, aber das kann den „bour­geoisen Sprössling“ Baerbock wohl kaum jucken.