Während die weltweite Rüstungsindustrie boomt, steigt auch die Zahl der Kinder, die durch Kriege sterben. Für Millionen Kinder weltweit ist nicht die Pandemie die größte Gefahr, sondern der Krieg. Die Zahl der Kriege ist in der Pandemie weltweit von 15 auf 21 gestiegen. Und während die Investoren über eine üppige Dividende der Rüstungskonzerne jubeln, sterben Kinder als Kindersoldaten, die gezwungen werden, an diesen Kriegen teilzunehmen. Kinder werden während des Konflikts angeworben, als Kämpfer, Köche, Träger, Spione und sogar zu sexuellen Zwecken.
Die Rekrutierung von Kindersoldaten stellt einen der sechs schwerwiegenden Verstöße der Vereinten Nationen dar, doch wen interessiert in einem Krieg, was zu den schwerwiegenden Verstößen der UN gehört. Sind doch selbst die UN-Blauhelme, die eigentlich diese Kinder schützen sollen, in Skandale um sexuelle Gewalt verwickelt und die UN schaut untätig zu Krieg ist grausam und die Kinder sind die Leidtragenden. Sechs lange Jahre haben Kinder im Jemen einen schrecklichen Krieg durchlebt. Heute brauchen 12,3 Millionen Kinder, humanitäre Hilfe und Schutz. Alle 10 Minuten stirbt ein Kind im Jemen. Kinder müssen sterben, damit Rüstungskonzerne Gewinne machen. Länder exportieren Rüstungsgüter auch in Krisengebiete und profitieren vom Blutgeschäft.
Kinder müssen sterben, damit Rüstungskonzerne Gewinne machen.
Länder exportieren Rüstungsgüter auch in Krisengebiete und profitieren vom Blutgeschäft. Es gibt nur einen Zweck, eine Waffe herzustellen, nämlich den, jemanden damit zu töten. Was sind die „menschlichen Kosten“? Kurz gesagt, der Jemen erlebt die schlimmste humanitäre Krise der Welt, denn allein der Stellvertreterkrieg von Iran und Saudi-Arabien im Jemen kostete zehntausende Kinder das Leben. Weltweit sind Kinder die unschuldigen Opfer der Kriege. Rüstungsgeschäfte dienen dem Wachstum, aber nur wegen des Profits! Die Ware Mensch fällt der Rüstung dann zum Opfer! Die weltweiten Rüstungsausgaben haben ein neues Rekordhoch erreicht. Einen deutlichen Anstieg der Waffenexporte gibt seitens Frankreich, das Land, welches eine „Freundschaft“ zu Saudi Arabien pflegt. Aus Frankreich gibt es umstrittene Waffenexporte nach Saudi Arabien, die im Krieg im Jemen eingesetzt wurden. Auch Deutschland exportiert Rüstungsgüter in Krisengebiete. Ob nach Afghanistan, Ägypten, China, Chile, Irak, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, Südafrika, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate oder sogar Venezuela. Nur um Blutgeld zu kassieren, werden Waffen auch in Krisengebiete exportiert.
Die Zahl der Kriege steigt
Das globale politische Konfliktpanorama im Jahr 2020 war geprägt von einem Anstieg an Kriegen und gewaltsamen Krisen. Die Gesamtzahl der Kriege stieg deutlich von 15 auf 21, die Zahl der begrenzten Kriege ging um zwei zurück. In Europa eskalierten zwei Konflikte zu Kriegen, in Subsahara-Afrika setzten sich sechs Kriege fort, weitere fünf gewaltsame Krisen eskalierten zu Konflikten, was Subsahara-Afrika zur Region mit der höchsten Anzahl von Konflikten im Jahr 2020 macht. Auf die Demokratische Republik Kongo und Äthiopien entfielen fünf Kriege. In Asien und Ozeanien, Amerika sowie Westasien, Nordafrika und Afghanistan (WANA) blieb die Zahl der Kriege dagegen konstant oder ging leicht zurück. Die Kriege in Brasilien, Libyen, Syrien und im Jemen hielten an, so das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIK)
Frankreich rangiert seit Jahren auf dem dritten Platz mit einem Anteil von 8,2 Prozent. Das Land verzeichnet einen beachtlichen Zuwachs von 44 Prozent und beliefert als Hauptkunden Indien, Ägypten und Katar.
Entgegen des weltweiten Trends sind Deutschlands Waffenexporte 2020 um rund 26 Prozent angestiegen. Laut SIPRI hat die Bundesrepublik im vergangenen Jahr etwa 1.232 TIV (=Trend Indicator Value) an Waffen und Ausrüstung exportiert.
Saudi-Arabien bleibt der weltweit größte Rüstungsimporteur und steigerte seine Importe 2020 um 61 Prozent, Katar sogar um 361 Prozent. Obwohl in Deutschland seit 2018 strengere Beschränkungen für Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien gelten, weil das Königreich am Jemen-Krieg beteiligt ist, gingen in den vergangenen Jahren fast ein Viertel aller deutschen Rüstungsgüter in den Nahen Osten.
https://youtu.be/5‑QlCphFPtA
Tod durch Verdursten oder Tod durch Krankheit- Millionen von Kindern im Jemen vom Hungertod bedroht
Es gibt Bombengeschäfte mit Saudi Arabien, obwohl die Saudis Krieg im Jemen führen und Kinder sterben.
Der Jemen erlebt die schlimmste humanitäre Krise der Welt, denn allein der Stellvertreterkrieg von Iran und Saudi-Arabien im Jemen kostete Zehntausende das Leben und Millionen Menschen wurden vertrieben. Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren im Jemen leidet an akuter Unterernährung, während die Mehrheit der Erwachsenen nicht weiß, woher ihre nächste Mahlzeit kommen wird.
Der Jemen, der sich bereits in der größten humanitären Krise der Welt befindet, steht nun am Rande dessen, was die UN als „die schlimmste Hungersnot seit Jahrzehnten“ bezeichnet hat.
2 Millionen Kinder im Jemen sind unterernährt – alle 10 Minuten stirbt ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit.
Der Jemen steht kurz vor einer Hungersnot: Die EU muss die Anstrengungen anführen, um das Land vom Abgrund zu retten.
Ein Beitrag von INTERNATIONAL RESCUE COMMITTEE UND SECHS ANDEREN INTERNATIONALEN NGOS
Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren im Jemen leidet an akuter Unterernährung, während die Mehrheit der Erwachsenen nicht weiß, woher ihre nächste Mahlzeit kommen wird.
Der Jemen, der sich bereits in der größten humanitären Krise der Welt befindet, steht nun am Rande dessen, was die UN als „die schlimmste Hungersnot seit Jahrzehnten“ bezeichnet hat.
Dennoch kann eine landesweite Hungersnot im Jemen noch vermieden werden. Beim Senior Officials Meeting (SOM) am Dienstag (1. Juni) – einem Gipfel unter dem gemeinsamen Vorsitz der EU und Schwedens, bei dem die dringendsten Probleme des Jemen besprochen werden sollen – haben die Staats- und Regierungschefs der Welt eine echte Chance, das Land vom Abgrund zu holen.
Wie so viele Probleme, mit denen die Menschen im Jemen konfrontiert sind, ist auch die Krise der Ernährungssicherheit kein Unfall – sie ist vollständig von Menschen gemacht.
Die Menschen verhungern nicht, sie werden ausgehungert. Die COVID-19-Pandemie hat die Probleme verschärft, die bereits durch die dysfunktionale Wirtschaft des Jemens, die anhaltende Treibstoffkrise und die rekordverdächtige Zahl von Vertriebenen verursacht wurden, was bedeutet, dass sich viele Jemeniten einfach keine Lebensmittel leisten können. Gleichzeitig wird der Zugang für humanitäre Helfer im Land von allen Seiten des Konflikts eingeschränkt. Wenn der Jemen in einer Hungersnot zusammenbricht, wird er nicht gestolpert sein – er wird gestoßen worden sein.
Als internationale NGOs, die im Jemen tätig sind, erleben unsere Teams jeden Tag die menschlichen Auswirkungen von Hilfsbeschränkungen. In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen gezwungen, unsauberes und unsicheres Wasser zu trinken, und immer mehr Mütter stehen vor unmöglichen Entscheidungen, z. B. welches ihrer Kinder sie jeden Tag füttern sollen. Laut dem humanitären Datenanbieter ACAPS hat sich die Zahl der Bedürftigen, die in „schwer zugänglichen Gebieten“ leben – Regionen, in denen bürokratische Hindernisse, bewaffnete Konflikte, Unsicherheit und logistische Einschränkungen den humanitären Zugang erschweren – zwischen April 2019 und August 2020 fast verdreifacht.
Diese katastrophale Situation für die Menschen im Jemen wurde durch einen starken Rückgang der humanitären Mittel noch weiter verschlimmert. Der Jemen erhielt nur die Hälfte der 3,38 Mrd. $ [2,8 Mrd. €], die im Rahmen des Humanitarian Response Plan für 2020 angefordert wurden, und die UN-Geberkonferenz für den Jemen im vergangenen März brachte weniger als die Hälfte der angeforderten Summe zusammen.
Die daraus resultierende Finanzierungslücke von 2 Mrd. USD trifft die bedürftigen Bevölkerungsgruppen hart.
Die internationale Gemeinschaft – und insbesondere die EU und ihre Mitgliedsstaaten – sollten in die Pflicht genommen werden, ihre bestehenden Zusagen für die Bedürftigsten im Jemen zu erfüllen. Der SOM ist eine Chance, dies sicherzustellen und diplomatisches Engagement auf höchster Ebene zu zeigen, um die Ursachen dieser drohenden Krise zu bekämpfen. Und so geht’s:
Vier Maßnahmen der EU
Erstens: Wenn die internationale Gemeinschaft wirklich eine katastrophale Hungersnot im Jemen vermeiden will, muss sie den Verhandlungen über den humanitären Zugang wieder eine echte politische Dringlichkeit verleihen.
Als Teil dieser Bemühungen sollten die EU und ihre Mitgliedsstaaten in Abstimmung mit den Vereinten Nationen persönliche Treffen mit allen jemenitischen Behörden abhalten, um Barrieren abzubauen. Insbesondere sollten die Geber auf schnelle Vereinbarungen und Genehmigungen drängen, die NGOs dringend benötigen, um lebensrettende Hilfsgüter – darunter Lebensmittel, Wasser und Medikamente – zu den Bedürftigen zu bringen.
Zweitens muss die internationale Gemeinschaft ihre eigenen finanziellen Zusagen einhalten, um eine Hungersnot abzuwenden. Wie der Leiter der humanitären Hilfe der UNO, Mark Lowcock, letzten Monat vor dem Sicherheitsrat erklärte, müssen die Geber alle ausstehenden Zusagen auszahlen und zusätzliche Zusagen machen, um weitere Todesfälle im Jemen zu verhindern. Wenn sie dies nicht tun, werden Millionen von Jemeniten noch vor Ende des Jahres mit einem Todesurteil konfrontiert sein“.
Als Ko-Vorsitzende der SOM sollten die EU und Schweden die internationalen Geber dazu drängen, die humanitären Mittel für den Jemen zu erhöhen.
Während die Bereitstellung von sofortiger, lebensrettender humanitärer Hilfe oberste Priorität haben muss, müssen die Geldgeber auch eine längerfristige Perspektive einnehmen, um sicherzustellen, dass der Jemen eine bessere Zukunft hat.
Dies erfordert separate Beiträge der Entwicklungshilfe, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaft zu fördern, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, grundlegende Dienstleistungen bereitzustellen und die Armut zu lindern, während die Bevölkerung dabei unterstützt wird, nachhaltige Lebensgrund-lagen zu schaffen – all dies mit einem besonderen Fokus auf die Bedürfnisse von Frauen, Mädchen und jungen Menschen, die eine zentrale Rolle bei den Bemühungen um Frieden und Wiederaufbau spielen sollten.
Drittens ist die jemenitische Infrastruktur nach mehr als sieben Jahren Krieg dezimiert und die ohnehin fragile Wirtschaft des Landes um über 50 Prozent geschrumpft. Die letzte SOM führte zu der Verpflichtung, ein „wirtschaftliches Rettungspaket für den Jemen“ zu schnüren, einschließlich Devisenspritzen, um die Wirtschaft und den jemenitischen Rial zu stabilisieren und zu verhindern, dass die Lebensmittelpreise noch weiter eskalieren.
Es bedarf nun eines dringenden Engagements der internationalen Gemeinschaft – einschließlich der EU – mit den Gebern am Golf und den internationalen Finanzinstitutionen, um diesen Plan in die Tat umzusetzen.
Schließlich haben die letzten beiden SOMs zwar zu einigen messbaren Verbesserungen des humanitären Zugangs im Laufe des Jahres 2020 geführt, aber dieser Schwung ist verloren gegangen. Es muss ein ordentlicher, überprüfbarer Aktionsplan erstellt werden, um den Fortschritt zu bewerten und die Parteien für ihre Verpflichtungen zur Rechenschaft zu ziehen.
Auf dem G7-Gipfel Anfang des Monats sagten die Mitglieder mehr als 5,8 Milliarden Euro an humanitärer Hilfe für Länder zu, die nur einen Schritt von einer Katastrophe oder Hungersnot entfernt sind, und verpflichteten sich, ihre Kräfte zu bündeln, um das humanitäre Völkerrecht zu fördern und zu schützen, einschließlich des Zugangs für humanitäre Helfer in aller Welt. Die SOM im Jemen wird ihre erste echte Bewährungsprobe sein.
Als Co-Gastgeber der SOM hat die EU die einmalige Chance, die internationale Gemeinschaft hinter einer gemeinsamen Agenda zu versammeln und den Jemen vor einer Hungersnot zu bewahren, bevor es zu spät ist. Angesichts der düsteren Warnungen der UNO könnte der Einsatz nicht höher sein. Der Jemen kann nicht warten.
AUTOREN-BIO
Imogen Sudbery ist Direktorin für Politik und Interessenvertretung für Europa beim International Rescue Committee. Birte Hald ist die Brüsseler Vertreterin des Dänischen Flüchtlingsrats. Evelien van Roemburg ist Leiterin des EU-Büros von Oxfam. Céline Mias ist EU-Repräsentantin für CARE International. Jonathan Cunliffe ist regionaler Einsatzleiter für den Nahen Osten bei Action Against Hunger. Edouard Rodier ist Direktor des Norwegischen Flüchtlingsrats, Europa. Anita Bay ist Direktorin von Save the Children Europe.
Rüstungsgeschäfte dienen dem Wachstum, aber nur wegen des Profits! Die Ware Mensch fällt der Rüstung dann zum Opfer! Kinder müssen sterben, damit Rüstungskonzerne Gewinne machen
Netzfrau Lisa Natterer
Quelle: netzfrauen.org
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