Ioannis IkoÂnoÂmouino ist ein SprachÂgenie. Heute arbeitet er als ĂśberÂsetzer fĂĽr die EU-KomÂmission, ansässig in BrĂĽssel. Das Erlernen von Sprachen benötigt seiner AufÂfassung nach kein Talent, sondern viel mehr Hingabe und FleiĂź. Wie er es geschafft hat, mehr als 30 Sprachen zu lernen? Erfahren Sie hier mehr!
Schritt 1: GrundÂleÂgende Grammatik
IkoÂnoÂmouino verrät sein Geheimnis, wie er es geschafft hat, ĂĽber 30 Sprachen zu erlenen. DafĂĽr beschreibt er ein dreiÂstuÂfiges Modell. Nach diesem Prozess sollte der InterÂessent zunächst 15 Minuten zum Lernen an sechs oder sieben Tagen pro Woche aufÂbringen. Dabei wird erst einmal die grundÂleÂgende GramÂmatik sowie das VokaÂbular und natĂĽrlich das Alphabet der Sprache gelernt. Als HilfsÂopÂtionen nennt das SprachÂgenie Online-Hilfen wie beiÂspielsÂweise YouTube-VideoÂtuÂtoÂrials oder LehrÂbĂĽcher. Auch CDs können verÂwendet werden. BeiÂspielsÂweise sind LinÂguaÂphone, Teach Yourself und Assimil sehr gute Methoden, um sich die Basis einer Sprache anzueignen.
Schritt 2: Wage den Sprung!
Der zweite Schritt betitelt IkoÂnoÂmouino mit “den Sprung wagen”. Bei diesem Prozess werden ZeiÂtungen im Internet gelesen und NachÂrichten geschaut. In der zu lerÂnenden Sprache selbstÂverÂständlich. Auch wenn man am Anfang, wenn ĂĽberÂhaupt, nur 10 Prozent verÂsteht, so speiÂchert man die unbeÂkannten Worte nach WieÂderÂhoÂlungen unbeÂwusst im HinÂterkopf und ruft sie später wieder ab. Auch wenn es schwierig erscheint, so rät der erfolgÂreiche ĂśberÂsetzer, niemals aufÂzuÂgeben. Ăśber Skype und anderen MögÂlichÂkeiten sollte man direkt mit Leuten komÂmuÂniÂzieren. Ferner sollte man sich intensiv mit der Sprache ausÂeinÂanÂderÂsetzen. SelbstÂdisÂziplin und AusÂdauer werden abverÂlangt, gerade beim Fehlen eines PriÂvatÂlehrers. Erst durch den stänÂdigen Kontakt mit der Sprache kann diese “gezähmt” und deren Aufbau verÂstanden werden. Und dies ist das WichÂtigste beim Erlernen einer Sprache: Muster erkennen.
Schritt 3: KonÂfronÂtation Kultur
Der letzte Schritt spricht das Erreichen der SprachÂbeÂherrÂschung an, die erfordert, noch ĂĽber grundÂleÂgende GramÂmatik und den Satzbau hinÂausÂzuÂgehen. Auch die Verben und AusÂnahmen sind nicht mehr genug. Die Kultur kenÂnenÂzuÂlernen ist von Bedeutung, das Essen des Landes, die FernÂsehÂsenÂdungen und evenÂtuell Filme plus das Hören der Musik. Und nicht zuletzt das Lesen der gänÂgigen LiteÂratur. Auch die Geschichte des Landes und der Sprache kann interÂessant sein und durchaus helfen. In das Land zu reisen sorgt ebenÂfalls fĂĽr einen enormen FortÂschritt. FreundÂschaften mit MenÂschen des Landes schlieĂźen ist wichtig, die ständige KonÂfronÂtation mit der Kultur und Sprache ebenfalls.
Auch der Wohnort kann das SpraÂchenÂlernen beeinflussen
Ihnen ist es verÂmutlich selbst bereits aufÂgeÂfallen, dass EinÂwohner bestimmter Länder mehrÂsprachig sind. EngÂliÂschen MutÂterÂsprachler haben beiÂspielsÂweise weltweit den Ruf kaum FremdÂspraÂchenÂkenntÂnisse zu besitzen, während es fast den EinÂdruck hat, dass NieÂderÂländer, Dänen oder NorÂweger zweiÂsprachig geboren werden. Selbst Experten haben sich bereits gefragt, woran das liegt und eine Studie in Auftrag gegeben, um dem Geheimnis nachzugehen.
InterÂessant ist zudem, wie es um die FremdÂspraÂchenÂkenntÂnisse der Europäer im AllÂgeÂmeinen steht. Diese wisÂsenÂschaftÂliche UnterÂsuÂchung förÂderte jedoch auch erstaunÂliche ErkenntÂnisse zutage. Denn, dass einige Länder einen weitaus höheren BevölÂkeÂrungsÂanteil an mehrÂspraÂchigen EinÂwohnern aufÂweisen kommt nicht von ungefähr. Gerade die norÂdiÂschen Länder sowie die NieÂderÂländer proÂfiÂtieren enorm von ihrem eigentÂlichen Nachteil, kleine Länder zu sein.
In diesen Ländern werden beiÂspielsÂweise Filme nicht synÂchroÂniÂsiert, sondern in der OriÂgiÂnalÂversion ausÂgeÂstrahlt und lediglich mit UnterÂtiteln verÂsehen. Zu diesem bereits seit KinÂderÂtagen bestehenden Kontakt zu den FremdÂsprachen kommt die schuÂlische SprachÂausÂbildung hinzu. Dadurch bieten eben jene Länder perÂfekte BedinÂgungen, um eine oder mehrere FremdÂsprachen zu erlernen. Dies haben auch die ErgebÂnisse der wisÂsenÂschaftÂlichen DatenÂerÂhebung bestätigt, denn im unteren Drittel der Länder mit den besten BedinÂgungen finden sich Länder wie Italien oder FrankÂreich, wo Filme und Serien vollÂständig synÂchroÂniÂsiert und OriÂgiÂnalÂverÂsionen kaum angeÂboten werden.