Hardcore-Kinder-Sata­nismus: »Blut­opfer« — Teil 2

Blut, das im Todes­kampf ver­gossen wird, soll besonders ener­ge­tisch auf­ge­laden und kraft­spendend sein. Denn durch die Agonie der lebenden Kreatur wird »bio­elek­trische Energie« ent­laden, so Anton LaVey, der Begründer der Church of Satan in seiner Sata­ni­schen Bibel, der sich aller­dings von Blut­opfern distanziert.

Der »mut­maß­liche Grund für ein Opfer­ritual ist, die Energie aus dem Blut des frisch geschlach­teten Opfers in die Atmo­sphäre der magi­schen Arbeit ein­zu­bringen und dadurch die Erfolgs­chancen des Magiers zu erhöhen.«

Und: »(…) Wird die Frei­setzung dieser Kraft nicht durch das Blut­ver­gießen erreicht, sondern durch den Todes­kampf der lebenden Kreatur!« (204)

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Det Morson schreibt in Praxis der Weißen und Schwarzen Magie: »Die schwarz­ma­gische Anwendung von Blut in magi­schen Ritualen führt zwar am schnellsten, aber auch dau­er­haf­testen zur Bindung an astral-dämo­nische Wesen­heiten und die Gefahren, die durch Sexual‑, Blut‑, Sata­nis­tische- und Schwarze Magie ent­stehen können für Geist, Seele und kör­per­liches Dasein dürfen in keinem Falle unter­schätzt werden.« (205)

Die Schwarze Messe, die ihren Höhe­punkt, ihre Blü­tezeit im Mit­tel­alter hatte und heute noch im Rahmen sata­nis­ti­scher Rituale ver­schie­dener Gruppen, Kulte, Logen und Orden prak­ti­ziert wird, beinhalten Tier‑, manchmal auch Men­schen­opfer, bei denen zumeist viel Blut fließt.

Oftmals wird dieser Lebenssaft über ein kopu­lie­rendes Paar ver­gossen, anschließend getrunken. Tier- und Men­schen­fleisch verzehrt.

»Man kann also sagen, auch in der Schwarzen Messe ver­binden sich wie beim Vam­pirsex Lust und Tod und die Ein­ver­leibung von Fleisch und Blut,« schreibt Norbert Borrmann in seinem deut­schen Stan­dardwerk Vam­pi­rismus oder die Sehn­sucht nach der Unsterb­lichkeit. (206)

Nicht zu ver­gessen, dass das durch das Opfern, Töten oder Ver­letzen flie­ßende Blut ein erre­gender Anblick für die Betei­ligten ist und Mensch und Tier rasend machen kann. Alleine die Farbe erinnert an gewalt­tätige Hand­lungen. Dieser psy­chische Reiz ist ein wich­tiger Aspekt für den Magier.

Richard Cavendish meint in Die schwarze Magie dazu:

»Nach okkul­tis­ti­scher Auf­fassung enthält jedes Lebe­wesen Energie, und wenn es getötet wird, setzt man den größten Teil dieser Energie frei (…) Das Tier soll jung, gesund und jung­fräulich sein, damit die von ihm aus­strö­mende Lebens­kraft mög­lichst unver­braucht ist.« (207)

Dieser Aspekt ist unge­heuer wichtig im magisch-okkult-sata­nis­ti­schen Denken. Denn »jung­fräu­liche«, »reine« Kinder besitzen die größte Kraft, die reinste Energie, wie der Mentor des Neo-Sata­nismus verkündete:

»Das beste Blut ist vom monat­lichen Mond (gemeint ist Menstrualblut/GG); dann das frische Blut eines Kindes oder das, welches vom Wirt des Himmels tropft, dann das von Feinden, dann das des Priesters oder Anbeters, zuletzt von einem Tier, egal von welchem«. (208)

Oder: »Für die höchste spi­ri­tuelle Arbeit muss man dem­entspre­chend das Opfer wählen, das die größte, reinste Kraft in sich birgt. Ein männ­liches Kind von voll­kom­mener Unschuld und hoher Intel­ligenz ist das befrie­di­genste und geeig­netste Opfer.«

 

Abb.: Archiv Grandt

Und: »Aber das Blut­opfer ist, obschon gefähr­licher, wirk­samer; für fast alle Zwecke ist das mensch­liche Opfer das Beste.« (209)

 

Abb.: Archiv Grandt

Cavendish weiter: »Der grausame Akt des Schlachtens und der Anblick des aus der Wunde her­vor­quel­lenden Bluts erhöht die Ekstase, in die er (der Magier/GG) sich im Verlauf der Vor­be­rei­tungen, durch Kon­zen­tration, Gesänge und das Ver­brennen von Weih­rauch gesteigert hat.« (210)

In der internen Schrift eines Kultes heißt es, dass ein fest­ge­legtes Opfer »erbar­mungslos zur Strecke« gebracht werden sollte:

 

Abb.: Archiv Grandt

FORT­SETZUNG FOLGT!


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de