Der Öko­garten: Wie ein natür­licher Garten zum Natur­schutz beiträgt

Nicht erst seit der Corona-Pan­demie ist die Gar­ten­arbeit zum Lieb­lings­hobby vieler Men­schen geworden. Bereits seit einigen Jahren wün­schen sich immer mehr junge Leute ein lang­sa­meres und natur­nahes Leben. Trends wie das Urban Gar­dening und Garden Sharing, mit denen ver­sucht wird Lebens­mittel auf natür­liche Weise inmitten von Groß­städten anzu­bauen, erfreuen sich immer grö­ßerer Beliebtheit.

Ein Natur­garten fördert die Arten­vielfalt von Insekten und bietet einen sicheren Lebensraum für viele Lebe­wesen. (Foto: Pixabay/Jaesung An)

Durch die Schnell­le­bigkeit und die zuneh­mende Digi­ta­li­sierung sehnen sich viele Per­sonen nach einer Ent­schleu­nigung und einer tie­feren Ver­bindung zur Natur. Auch deshalb ent­fernen sich viele Haus- und Gar­ten­be­sitzer von den perfekt gerad­li­nigen Zier­gärten und wandeln diese in Nutz- und Natur­gärten um. Dabei spielt nicht nur die natür­liche Ästhetik eine große eine Rolle, denn Natur- oder Öko­gärten leisten auch einen Beitrag zum Naturschutz.

Warum ist ein Natur­garten öko­lo­gisch sinnvoll?

Die Anzahl der Insekten ist in den letzten rund 30 Jahren um etwa 75 Prozent zurück­ge­gangen. Durch dieses Arten­sterben schrumpft auch die Arten­vielfalt der Flora und Fauna. Da Insekten anderen Tieren als Nahrung dienen und durch die Bestäubung von Blüten für das Wachstum und die Ver­breitung wich­tiger Pflanzen sorgen, würde ihr Aus­sterben immense Folgen mit sich bringen. Ohne die Insekten könnten weder Nutz­pflanzen wachsen, noch würden viele Tier­arten über­leben. Im Umkehr­schluss würde dies also auch das Über­leben der Men­schen auf Dauer gefährden.

Ein Öko­garten allein kann dieses Problem natürlich nicht lösen, aber er kann einen kleinen Teil zum Erhalt der Arten­vielfalt bei­tragen. In einem natür­lichen Garten lässt man die Natur so ursprünglich wie möglich und gibt ihr genügend Raum sich zu ent­falten. Das heißt jedoch nicht, dass man die Pflanzen einfach sich selbst über­lässt und ein Wild­wuchs ent­steht. Damit sich Insekten und andere Tiere in dem Garten wohl­fühlen, sollten die Pflanzen sorg­fältig aus­ge­wählt und plat­ziert werden.

Idea­ler­weise sollten in dem Natur­garten hei­mische Gewächse wie Stauden, Gehölze und Wild­blumen zu finden sein. Außerdem gehört min­destens eine kleine Was­ser­stelle sowie ein Kompost dazu. So können nicht nur Insekten, sondern auch Tiere wie Igel und Fle­der­mäuse ein schönes zu Hause im Garten finden.

Die Wild­blu­men­wiese

Wer einen besonders pfle­ge­leichten Öko­garten haben möchte, kann anstatt eines ein­fachen Rasens eine hübsche Wild­blu­men­wiese anlegen. Diese wird im Sommer nicht nur in vielen Farben blühen und schön anzu­sehen sein, sondern sie bietet nütz­lichen Insekten ein her­vor­ra­gendes Nah­rungs­an­gebot. Eine Wild­blu­men­wiese muss lediglich ein bis zweimal im Jahr gemäht werden und ist deshalb sehr einfach zu händeln.

Die Samen für eine Wild­blu­men­wiese sind bereits in fer­tigen Mischungen mit hei­mi­schen Pflanzen erhältlich. Laut dem Magazin einrichtungsradar.de sollten in diesem Samen-Mix ver­schiedene Wiesen- und Wild­blumen ent­halten sein, die zu unter­schied­lichen Zeiten blühen. So kann die Wiese von Frühling bis Herbst als opti­maler Lebensraum für Insekten dienen und trägt somit zum Erhalt der Arten­vielfalt bei.

Weitere Gestal­tungs­mög­lich­keiten des Ökogartens

Wer seinen Garten noch viel­fäl­tiger gestalten möchte, kann neben der Wild­blu­men­wiese auch Insek­ten­hotels, Nist­kästen für Vögel oder Tro­cken­mauern als Unter­schlupf für Bienen, Spinnen, Eidechsen und andere kleine Lebe­wesen in seinen Garten inte­grieren. So sieht der Garten nicht nur abwechs­lungs­reicher aus, sondern bietet einen noch grö­ßeren Lebensraum für Tiere. So gibt der Garten nicht nur seinen Besitzern das Gefühl mitten in der Natur zu sein, sondern fördert ganz nebenbei die Arten­vielfalt und den Schutz wich­tiger Lebensräume.